Ein anderer Typ dieser Keramik ist im Erzgebirge, in der Ober- und Niederlau sitz, in Brandenburg und in der VR Polen verbreitet. Hier haben die Pechsiede gefäße Durchmesser zwischen 25 bis 30 cm; ebensolche Maße haben auch die Böden. Die Höhe der Gefäße konnte nur in wenigen Fällen rekonstruiert werden, da die Gefäße in den Arbeitsgruben und Herdstellen nur fragmentarisch erhalten sind. Eine Möglichkeit, weitgehend vollständige Gefäße zu rekonstruieren, können die Scher ben vom Bodenbelag der Teeröfen bieten. Sie sind allerdings so stark mit Pech verkrustet, daß sie erst mit einem Lösungsmittel behandelt werden müßten. Als Randformen treten Kragenprofile, wie in Greifenhain, Kr. Cottbus (Mangelsdorf 1976, S. 18 f.), Uhyst (Abb. 20) und Krausnik, Kr. Lübben (Wetzel/Wetzel 1984, Abb. 14,4-8) (Abb. 25), oder Lippenprofile, wie in Fernneuendorf, Kr. Zossen (Fiedler 1961, S. 35) oder Schöpsdorf (Wetzel/Wetzel 1982, S. 203), auf. Die Töpfe in Schöpsdorf und Uhyst sind einigemal mit Wellenlinien verziert; alle wei sen die typischen Einschnitte auf, die gerade oder schräg eingeritzt worden waren (Abb. 20), wie auch bei den Funden aus dem Erzgebirge (Abb. 26) oder in Polen (Dymaczewski 1951/52) und in Mecklenburg (Schoknecht 1983, S. 382) zu beob achten ist. Pechsiedegefäße östlich von Saale und Elbe weisen deutlich Ähnlichkei ten mit der entsprechenden Ware in der Oberpfalz (Endres/Fischer 1982, Abb. 9 ff.) auf. Es ist zur Zeit noch nicht möglich, hier eine Entwicklungslinie zu verdeutli chen, da in den in Frage kommenden Gebieten der BRD kaum entsprechende Unter suchungen vorliegen. Der Ofen von Wiesau (Endres/Fischer 1982) darf als Aus nahme gelten. ) y Abb. 25. Krausnick, Kr. Lübben. Fpl. 14. Pechsiedekeramik (nach Wetzel/Wetzel 1984, Abb. 14,4-8). 1:3.