Abb. 23. Schopsdorf, Kr. Hoyerswerda, Fpl. 23. Teerofen. 7 Ofenreste, 2 gebrannter Lehm, 3 gebrann ter Ton, 4 Holz, a Ofenboden, b Abfluß von der Bodenmitte unter beiden Mänteln bis zur Arbeits- grubc, c Arbeitsplattform, d Arbeitsgrube, e Feuerung, / Pfostenlöcher, g Pflugspuren (nach Vorlagen von G. Wetzel). (Abb. 21), sowie in Burg (Abb. 22) der Teer durch eine Holzröhre abfloß. Um das notwendige Gefälle zu gewährleisten, endeten die Abflußrohren in einer Arbeits- grubc, die tiefer als der Ofenboden lag. Für Schöpsdorf, Fpl. 23 (Abb. 23, 24), ebenso für Burg, ist eine Holzauskleidung der Grube nachgewiesen. Dort sammelte sich der aus der Abflußrohre kommende Teer in speziellen Gefäßen. In Kräsnä do- lina waren es kleine konische Schüsseln (Pleiner 1961, S. 209; 1970, Abb. 18), während nördlich des Erzgebirges große dickwandige Gefäße nachgewiesen sind. In diesen Gefäßen wurde der Teer anschließend in speziellen Herdstellen, auf die bereits eingegangen wurde, weiter zu Pech verarbeitet. Abb. 24. Schopsdorf, Kr. Hoyerswerda, Fpl. 23. Holzkonstruktion in der Arbeitsgrube (nach Vorlagen von G. Wetzel). 261