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Abb. 32. Liebau (Ot. von Ruppertsgrün), Kr. Plauen. Keramik. 1:2. Leiste (Abb. 32) , so daß Haases Datierung der Vorzug gegeben wird und seiner zeit erwogene Zusammenhänge mit den nur 200 m oberhalb benachbarten Früh- latenehügel auf „Knorrs Pöhl“ 177 tatsächlich bestanden haben könnten. Von den Siedelstellen mit atypischem Material soll schließlich die im Bereich des ehemaligen Vorwerks Türbel (Gem. Pirk, Ot. von Großzöbern) zu suchende hier genannt werden. 178 Bei der Untersuchung der ehemaligen mittelalterlichen Wehranlage durch G. Billig im Jahre 1952 kamen in sekundärer Lage „sechs un verzierte Wandscherben von jungbronzezeitlichem Habitus“ zutage (Billig 1963, S. 245), die wir nach Magerung und Brand jedoch eher für ältereisenzeitlich (jeden falls nachbronzezeitlich) halten. „Drei kleine bronzezeitliche oder früheisenzeitliche Scherben“ waren von A. Haase bereits 1939 hart östlich des Vorwerks aufgelesen worden. 179 Art und Streuung der Funde lassen „in der Nähe der Burg“ eine Sied lung vermuten (ebenda, S. 226), deren Bedeutung zweifellos in der nach Südwesten vorgeschobenen Lage südlich des Elsterknies besteht. Aus der Gemarkung Pirk stammt übrigens noch ein ,Fünfkanter“, der, nach seiner geringen Größe und den zur Schneide hin dievergierenden Bahnseiten zu urteilen, ebenfalls als früheisen zeitlich anzusehen ist (Abb. 33). 180 Seine nächsten Entsprechungen - aus der Stufe 177 Auch G. Bierbaum (1954, S. 27 f.) suchte hier (irrtümlich auf dem „Schaf-Pöhl“ lokalisiert) „die dazu gehörige Siedlung ... mit der ganz gleichen Keramik wie sie der Grabhügel geführt hat“. 178 Mbl. 5538, W 22,8/S 11,7 cm. Zu Fundstelle und Grabungen vgl. Billig 1963, S. 203 ff. 179 Scherben von 1939: „stark mit Quarzkörnchen gemagert, mittelhart, lederbraun und 9-11 mm stark“; verschollen (Brief von A. Haase an Dr. G. Bierbaum vom 20. 9. 1939 - OAD). - Scherben von 1952: Vg 62 a /53: Wst 0,9 cm, eben, wenig fein gemagert, mäßig gebrannt; Vg 62b/ , 53: Wst 1,1-1,2 cm, außen buckelig, innen eben, porös, wenig grob gemagert, Häckselmagerung, mäßig gebrannt; Vg 62 c /53: Wst 0,5 cm, glatt, wenig fein gemagert, mäßig gebrannt; Vg 626/53: Wst 0,8 cm, außen buckelig, innen eben, wenig fein gemagert, mäßig gebrannt; Vg 621/53: Wst 0,8 cm, eben abgelaugt, wenig grob gemagert, sekundär gebrannt; Vg 84/53: Wst 0,9 cm, eben, wenig grob gemagert, blättrig, schlecht gebrannt. Hellbraun bis dunkelgrau. Vgl- dazu Anm. 182. 180 Fundbeschriftung, Näheres unbekannt. - Diabas, stark beschädigt und bestoßen. Vm Plauen o. Nr.