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Abb. 30. Kürbitz, Kr. Plauen. Keramik. 1:2. legen sie keinesfalls. 169 Die beiden zwischen Nr. 6 und 7 gelegenen benachbarten größeren Gruben 8 und 9, die sich obertägig als schwache Erhebungen abzeichneten, gelten als frühneuzeitliche „Eisenschmelzen“. 169 170 Zwar fanden sich an der Oberfläche der untersuchten Grube 8 „einige Scherben aus dem 15. und 16. Jahrhundert“. Den noch gehört sie offenbar in die ältere Eisenzeit. „In 40 cm Tiefe färbte sich der Bo den dunkel und es kamen darin drei kleine Eisenschlacken zum Vorschein.“ Weitere 6 cm darunter fanden sich nur urgeschichtliche Scherben, u. a. eine mit Kniffeileiste und eine mit feinem Besenstrichdekor (Abb. 30,7,4-5), 171 die Vergleiche mit dem Material von Zwoschwitz und Taltitz gestatten. Eine vierte offene Siedlung ist 1937 wiederum beim Autobahnbau westlich von Thoßfell angeschnitten worden. Leider fehlt eine nähere Dokumentation. Überlie fert sind nur Reste eines kleinen tonnenförmigen Topfes der Taltitzer Form mit umlaufender Tupfenreihe und flüchtig gekerbtem Rand (Abb. 31). 172 Nach Aus sage der Arbeiter wurden weitere „Scherben von dem gleichen Aussehen gefunden, aber achtlos in den Wagen geworfen.“ 173 Über das Alter - „Endhallstattware“ oder „Übergang zu Latene“ - besteht von Anfang an Klarheit (Coblenz 1954 a, Anm. 38), doch fragt sich, ob das Gefäß in seiner „Herkunft eher nach 169 Gelblichbraun bis ziegelrot, dunkelfleckig, „Ton grob mit kleinen Quarzkörnchen gemagert. Bruch schwarz. Brand hart. Innen geglättet“, außen rauh, aber „nicht gerauht“. Nicht auffindbar, nach Fundkartei im Vm Plauen. - Bereits Dr. G. Bierbaum (Brief an A. Haase vom 5. 1. 1940 - OAD) hielt „irgendwelche absolut sicheren Anhaltspunkte für Knowis ... nicht für gegeben“. 170 Korrespondenz Haase - Bierbaum (vgl. Anm. 168-169); Brief von A. Haase an Dr. G. Bier baum vom 14. 12. 1939 (OAD - OA Jößnitz). 171 Brief von A. Haase (vgl. Anm. 168). Zwei hellblaugraue, geglimmerte Wandungsscherben mit Gurtfurchen. Vg 336-337/55. Abb. 30,1 buckelig, porös grob, z. T. organisch gemagert, gut gebrannt; 4 außen glatt, innen verstrichen, fein gemagert, schlecht gebrannt; 5 innen glatt, wenig gemagert, mäßig gebrannt. Vg 334-335, 338/55. Schlacken o. Nr. 172 Rauh, grob gemagert, schlecht gebrannt. S.: 487/38, verschollen, nach Fundkartei im LfV Dres den. 173 Brief von A. Haase an Dr. G. Bierbaum vom 17. 9. 1938 (OAP).