tischen Siedlungsreste am Südwestfuß des Berges, die bisher nicht deutlich genug von dem vermuteten Spuren auf der Höhe getrennt worden sind. Angesichts solcher Reduktionen erfreuen einige in jüngster Zeit entdeckte Sied lungsspuren um so mehr. 122 Seit 1987 werden südwestlich von Liebau (Ot. von Rup- pertsgrün) auf dem ausgeprägten dreieckigen Bergsporn am rechten Elstertalhang, der die Ruinen des „Alten Schlosses“ Liebau trägt, neben mittelalterlichen zahl reiche Scherben von ,bronzezeitlichem‘ Habitus aufgesammelt. Attraktivster Fund ist eine Bronzepfeilspitze (Abb. 21). 123 Die Streuung der urgeschichtlichcn Scherben reicht über die der frühgeschichtlichen hinaus und konzentriert sich auf den West hang, direkt über der Weißen Elster. Die ausgesprochen exponierte Lage des Plat zes ist mit derjenigen der nordöstlich benachbarten „Höhensiedlung“ auf dem Vieh hübel vergleichbar, die ältereisenzeitlich zu sein scheint. Die Pfeilspitze, ein ziem lich nachlässiger Guß mit schartigen Seitengraten und Gußzapfen am Tüllenmund, Abb. 21. Liebau (Ot. von Ruppertsgrün), Kr. Plauen. Bronzepfeilspitze (7) und Keramik (2-9). 1:1 (7) und 1: 2 (2-9). 122 Vm Plauen. Für die Bereitstellung der Neufunde sei Herrn J. Richter herzlich gedankt. 123 Zur Fundstelle Geupel 1983, S. 58. Hinweis bereits bei Engelmann 1950, S. 58. Gefunden von J. Fischer und H. Peter seit 25. 7. 1987, besonders um die Jahreswende 1987/88. Unter zahlrei chem atypischem Siedlungsmaterial folgende aussagefähige Stücke: Abb. 21,1 Bronzepfeilspitze, patiniert (oberer Westhang); 2 waagerecht geebnet, fein gemagert; 3 glatt, wenig fein gemagert; 4 roh verstrichen, grob gemagert (Spornspitze); 5 eben, abgelaugt, verrundet, fein gemagert; 6 außen glatt, innen verstrichen, wenig gemagert (unterer Westhang); 7 außen senkrecht ge schlickt, innen verstrichen; 8 roh verstrichen, grob gemagert (Spornspitze); 9 außen waagerecht roh verstrichen, innen geebnet, großer Dm; ferner einige Henkelbruchstücke und senkrecht schlick gerauhte Scherben. Überwiegend ziegclfarben bis rötlichbraun, gut gebrannt, abgelaugt. Vm Plauen. Neuerdings (27. 3. 1988 J. Fischer) 2 Randstücke wie Abb. 21,2 (Südhang).