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lungcn und einzelne Fundkomplexe einzuarbeiten. Hier seien nur Nimschütz, Kr. Bautzen, Wendishain, Kr. Döbeln, Carsdorf, Kr. Borna, genannt, während an dere Grabungen wie Zehren, Kr. Meißen, und die bronzezeitlichen Gräberfelder von Lenz, Bauda und Walda, alle Kreis Großenhain, unmittelbar vorbereitet wer den. Im Zusammenhang mit dem Umbau der Studiensammlung wurden zwei Ar beitsplätze für Dipl.-Prähist. K. Geupel-Schischkof und Dr. U. Lappe geschaffen, die gemeinsam die Sammlungsbestände betreuen. Wesentliche Aufgaben ergaben sich im Zusammenhang mit der Ausstellungs tätigkeit des Museums. Die bereits 1984 eröffnete Ausstellung „Archäologische For schungen in Sachsen“ wurde weitergeführt, da sie bei den Besuchern eine unerwartet große Resonanz findet (Taf. 1). Die Zusammenarbeit mit dem Muzeum Archeolo- giczne in Wroclaw führte zum Austausch von Sonderausstellungen. So waren die polnischen Kollegen mit den Ausstellungen „Alltagsleben der Bauern der Stein zeit in Schlesien“ (1985) und „Anfänge der Städte in Südwestpolen“ (1987) (Taf. 2 a) zu Gast im Japanischen Palais, während unser Museum 1986 die Ausstellung „Jäger und Sammler der Steinzeit in Sachsen“ in Wroclaw zeigte. In Zusammenarbeit mit dem Museum für Ur- und Frühgeschichte innerhalb der Staatlichen Museen zu Berlin war im Herbst 1987 kurzfristig die Möglichkeit gege ben, als Sonderausstellung des Nationalmuseums Zagreb/Jugoslawicn die Ergebnisse und vor allem die Funde der Grabungen am Eisernen Tor bei Lepenski Vir zu zeigen. Sie fand, trotz der parallel dazu in Dresden veranstalteten X. Kunstausstel lung der DDR, großes Interesse in der kunstinteressierten Dresdener Öffentlichkeit, wobei immer wieder bedauert wurde, daß diese Ausstellung nicht länger als 6 Wo chen gezeigt werden konnte (Taf. 2 b-3). Im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens aller fünf mit der staatlichen Bo- dendenkmalpflegc beauftragten musealen Einrichtungen der DDR wurde die Aus stellung „Vom Jäger zum Städter, Bodendenkmalpflege und archäologische For schung in der Deutschen Demokratischen Republik“ konzipiert und erarbeitet. Im Rahmen der „Duisburger Akzente“ 1987 konnte sie am 2. Juli im „Niederrheini schen Museum der Stadt Duisburg“ eröffnet werden und fand in der BRD große Beachtung, was sich auch in der Übernahme dieser Schau in die Museen Hannover und Wiesbaden ausdrückt. Insgesamt machten sich dort etwa 10 000 Besucher mit den Resultaten der DDR-Bodendenkmalpflege vertraut. Parallel zu den vorgenannten größeren Ausstellungen wurden jährlich 14 Klein ausstellungen in den Bezirken Dresden und Leipzig in Schulen und Heimatstuben ge staltet. Die Besucherzahlen, ohne Kleinausstellungen, lagen 1985 bei 13361,1986 bei 10 523, 1987 bei 15 647 Personen, wobei das umfangreiche Ausstellungsangebot in Dresden, etwa im Vergleich mit anderen Bezirksstädten, beachtet werden muß. Ein größerer Teil der Besucher, allen voran Schulklassen, nutzten die Möglichkeiten der Führungen, so daß durchschnittlich ein Drittel aller Besucher auf diesem Wege mit dem Inhalt der Ausstellung bekanntgemacht wurde. Parallel zu der Besucherbetreu ung wurde die Arbeit mit den Pionierarbeitsgemeinschaften im Pionierpalast Dresden und dem Jugendklub des Museums durch W. Zinn sehr erfolgreich gestaltet.