brüchen am Südwestrand von Plauen gefunden worden sind. Mit anderen Über resten kälteliebender Großsäuger aus Gehängeschutt und Spaltenfüllungen gehö ren sie wahrscheinlich in den ersten Abschnitt der letzten Kaltzeit (Pietsch 1934 a, mit Abb. 139,2-6; Rühl 1937, S. 203 ff.; Billig 1954, S. 20 ff., Abb. 4 c-e). Eben so sind entsprechende Knochenfunde von Pahren, Kr. Schleiz, im Quellgebiet der Weida zu beurteilen (Liebe 1870). „Die Röhrenknochen erschienen regelmäßig der Länge nach aufgespalten, seltener quer durchschlagen; die Schädel waren zertrüm mert; Spuren von Raubtieren zeigten sich daran nicht. Ein Metarsusknochen vom Pferd scheint von Menschenhand pfriemenförmig künstlich gerundet und zugespitzt zu sein.“ (Auerbach 1930, S. 204) Wird die Artefaktnatur solcher Stücke heute allgemein bestritten - es handelt sich jedenfalls primär um Fraßreste von Carnivoren, meist Hyänen (u. a. Toepfer 1970, S. 384) kann die Anwesenheit des Menschen deswegen nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, wie ein Fcuersteinabschlag aus einer später entdeckten Spal tenfüllung in Pahren zeigt (Hundt 1930). Ein einzeln überkommener breittrapez förmiger Feuersteinabschlag mit Kantenretusche von Untertriebel (Ot. von Trie bel) 8 , bisher in wesentlich jüngeren Zusammenhängen genannt (Billig 1954, S. 26, Abb. 8; zuletzt Ritter 1977, S. VI), wirkt auf den ersten Blick mittelpaläolithisch (Abb. 1). Der Eindruck einer facettierten Basis wird aber wohl nur vorgetäuscht, auch ist ein Schlagpunkt nicht erkennbar, so daß das Stück leider nicht als gesicher- Abb. 1. Untertriebel (Ot. von Triebel), Kr. Oelsnitz. Feuersteinabschlag. 1:1. 8 S.: 568/39. Von „Flur Untertriebel“, abgegeben von Lehrer Sittinger (Notiz im Plauener Sonn tags-Anzeiger Nr. 3143 vom 7. 4. 1940 bzw. Vogtländischen Anzeiger vom 6-/7. 4. 1940 - OAD).