grün, Weißensand) 2 , werden vornehmlich seit langem bekannte (inzwischen frei lich vielfach nicht mehr nachweisbare oder derzeit nicht zugängliche) Zeugnisse be handelt, insonderheit wenn sie überhaupt noch nicht bzw. nicht in dieser Form vor gelegt sind und wenn sich neue Gesichtspunkte für ihre Beurteilung ergeben. 3 Einer Bearbeitung der vor einem halben Jahrhundert ergrabenen jungbronzezeitlichen Siedlungskomplexe von Taltitz und Dobeneck (vgL Coblenz 1954 a, S. 337 f.; 1986 a, S. 103, Anm. 2) kann - über das Veröffentlichte und allgemein Zugäng liche hinaus - allerdings nicht vorgegriffen werdet!. Verzichtet sei ebenfalls auf eine Dokumentation und breitere Diskussion der zahlreichen Einzelfunde von Fels geräten, die nur im weiter gespannten Rahmen sinnvoll erscheint (Gühne/Simon i. V.) Einen Katalog aller Fundstellen wird die erwähnte Erzgebirgsstudie ent halten. Das ,Land der Vögte“ war im Mittelalter ein weitläufiges politisches Territo rium, das auch thüringische und bayerische Gebiete einbezog (Ludwig 1961; 1962). Der heutige eingeengte Landschaftsbegriff meint meist nur den westsächsischen Anteil. Auch hier wird sachbedingt das sächsische Vogtland - im wesentlichen das Flußsystem der oberen Weißen Elster mit ihren Seitenflüssen, vorab der Trieb und Göltzsch, - im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Jedoch soll unser Blick stets die vergleichsweise wenigen archäologischen Zeugnisse aus dem Frankenwald und Schie fergebirge bis zum Oberlauf der Saale hin (Simon 1989) mit einbeziehen. 4 Dar über hinaus bieten sich für nähere Vergleiche vor allem die anthropogeographisch verwandten Nachbargebiete an - das Muldetal bei Zwickau, das Pleißetal bei Wer dau und das Elstertal bei Gera, der Orlagau, die Senke bei Hof sowie der Ohfe- kessel um Cheb. Der zeitliche Rahmen der vorliegenden Abhandlung schließt die gesamte Urgeschichte von den ältesten Aufenthaltsspuren bis zur slawischen Be siedlung ein, klammert hingegen das deutsche Mittelalter aus, das eigener Unter suchungen bedarf und in den letzten Jahren in wesentlichen Bereichen archäologisch wie mediävistisch aufgearbeitet worden ist. 5 Bedingt durch die Diskontinuität der 2 Herrn Direktor MuR J. Richter, Vogtlandmuseum Plauen, danke ich herzlich für die Bereitstel lung dieser Funde sowie für weitere mannigfaltige Unterstützung bei der Quellenaufnahme, für Hinweise auf Lokalliteratur und für eine kritische Durchsicht des Manuskriptes. 3 Unsere Darstellung ergänzt also lediglich die bisherigen Publikationen und ist deshalb, auch was die Abbildungen betrifft, nicht immer repräsentativ. Soweit nicht anders angegeben, befinden sich die Altsachen sämtlich - teilweise als Dauerleihgaben des Landesmuseums für Vorgeschichte (= LfV) Dresden - im Vogtlandmuseum (= Vm) Plauen. Bisher nicht veröffentlichte Angaben sind den jeweiligen Ortsakten (= OA) des „Archivs urgeschichtlicher Funde aus Sachsen“ im LfV Dresden (= OAD) bzw. ergänzend den entsprechenden Akten des Plauener Museums (= OAP) entnommen; etliche Abbildungen fußen auf Vorlagen in der zugehörigen Fundkartei im LfV Dres den. 4 Das engere Arbeitsgebiet umfaßt demnach die heutigen Kreisgebiete von Oelsnitz, Plauen-Stadt und -Land, Reichenbach sowie Greiz, Schleiz und Zeulenroda. Die Kreiszugehörigkeit wird im folgenden nur bei den thüringischen Fundorten angegeben, die Gemeindezugehörigkeit von Orts teilen (= Ot.) im Regelfall nur bei der ersten Nennung zitiert. 5 Nach den grundlegenden Arbeiten von G. Billig (1954, S. 72 ff.; 1962; 1963; 1967; Billig et al. 1957; vgl. auch Laser 1954) vor allem Buchner 1982; 1987; Richter 1985, S. 28 ff.; 1987; Billig/ Wißuwa 1987; Wißuwa 1987.