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15. KÖTZSCHEN, Ot von Merseburg, Kr. Merseburg: „Baustelle Winkler“. GF, gef. 1933, Notber gung: ovale Grabgrube (L 1,50 m, B 0,90 m), in 1,30 m Tiefe li. Hocker, N-S/E, Bereich des Schä dels und des Oberkörpers gestört, re. Bein stärker angehockt, li. Unterschenkel an den Oberschenkel herangezogen, re. Ober- und Unterschenkel bildeten einen spitzen Winkel; hinter dem Toten in Schulterhöhe ein Gefäß, vor dem Kopf ein Klingendolch (Abb. 29,7; nach Foto im Mus. Merseburg). Bei dem Toten handelte es sich um einen 30-40 Jahre alten Mann; Körperhöhe etwa 1,74 m (nach E. Breitinger 1938). Kesselförmiger Glockenbecher, etwa 1,2 cm unterhalb des Randes eine umlaufende glatte Leiste, Rand stellenweise abgeplattet, rötlich dunkelbraun, zum Rand hin heller werdend; Mdm 13,6, H 7,2-7,5, Bdm 5,0, gDm 13,4 in H 3,6 (Abb. 29,2). Klingendolch; graubraun, L 11,3, gB 2,4, gD 0,7 (Abb. 29,3). Archiv Mus. Merseburg. Mus. Merseburg EK 9/149-150, 1295. 16. KREUTZEN, Ot von Tegkwitz, Kr. Altenburg: Mbl 5039, N 7,7, E 3,0. GF, Doppelbestattung der schnurkeramischen Kultur. Spandolch; grau, Spitze abgebrochen, im GT-Bereich glänzende Oberfläche; erh. L 15,1, gB 2,7, gD 0,8. Weise 1972. Mus. Altenburg 7007-7018. 17. LÜDERITZ, Kr. Tangerhütte: Fpl unb. Fa/Fu unb. (Das Stück dürfte der in der Literatur be kannte Spandolch aus Grand-Pressigny-Feuerstein von Tangermünde sein.) Spandolch (n.); schmut zig gelblich braun, stellenweise kleine hellere Einschlüsse, stumpfer Glanz, Dorsalseite vollständig flächig retuschiert, geringe Reste von Schliffflächen erhalten, Ventralfläche weitgehend unretuschiert, nur im terminalen Bereich flächige Retusche; L 13,0, gB 3,1, gD 1,0. Struve 1955, S. 130, Anm. 521; Behrens 1969, S. 99. Mus. Stendal III-67-118 (ehern. Sig Foelsch, Tangermünde, Nr. 124) (Abb. 27). 18. LÜTZENDORF, Ot von Weimar, Kr. Weimar: Fpl V, „Neue Kaserne". GF, gef. 1935, bei Bau arbeiten zerstört: Flachgrab ohne Steinschutz (L und B unb.), E-W ausgerichtet, darin ein E-W (?) ausgerichteter Hocker mit Blick nach S (ob re. oder li. Seitenlage, nicht bekannt); auf der Brust ein Feuersteindolch, dort auch, evtl, am hochgewinkelten li. Unterarm, eine Armschutzplatte. Zur anthropologischen Untersuchung lagen Knochen zweier Individuen vor (grazil, sicher weiblich, bzw. kräftiger, vermutlich männlich). Armschutzplatte aus Pisolithtuff, vier Löcher hauptsächlich von der Innenseite her gebohrt, von außen nur leicht angebohrt, neben einem Loch auf der Außenseite zwei Fehlbohrungen; L 9,1, B 5,4. Vermutlich Klingendolch wie Kötzschen; L 11,5, gB 2,7, gD 1,4. Möller/Neumann 1936, S. 4 f.; Fischer 1956, S. 166, 301; Gall/Feustel 1962, S. 225 f., Abb. 4; Bach 1965, S. 223 f.; Sangmei ster 1974, S. 125; Müller 1983, S. 162. V. unb. 19. MIESTERHORST, Kr. Klötze: Fpl unb. EF, gef. „auf einem am Drömling gelegenen Acker“. Sog. Spandolchderivat; braun patiniert, beidseitig flächenretuschiert, Schliff an der Basis und der Spitze, sonst nur geringe Reste von Schliffflächen; L 15,2, gB 2,9, B der Basis 1,7, gD 1,2. Pflanz 1940/ 1941, S. 73 f., Abb. 5; Wetzel 1964, S. 71, Taf. 39; Behrens 1969, S. 93, 99, Abb. 13 d (unter Fo Mieste). Mus. Salzwedel V 5017 (ehern. Mus. Gardelegen 620) (Abb. 31,1). 20. MULKNITZ, Kr. Forst: Fpl 7, Mbl 4252, N 13,7, E 20,8. LF, gef. 1940 durch Kinder. Flintspitze wie Grenz, Kr. Prenzlau; L 12. Decker 1941, S. 179 f., Taf. 6. Mus. Forst (wahrscheinlich Kriegs verlust). 21. OSTERFELD, Kr. Zeitz: Fpl unb., „An den Haidenteichen“. Fa/Fu unb. Flintspitze ähnlich Grenz, Kr. Prenzlau; graubraun, beidseitig Kantenretusche und Schliff (Schliff vor der Retusche); L 13,3, gB 3,8, gD 1,4. Archiv Mus. Halle. Mus. Halle 9866 (Abb. 31,4). 22. PODELWITZ, Kr. Borna: Fpl unb., „südlich vom Ort“. EF, gef. 1932. Flintspitze wie Grenz, Kr. Prenzlau; L 16,5. Archiv Mus. Dresden. Mus. Pegau 160. 23. RHODEN, Kr. Halberstadt: Fpl unb. Fa/Fu unb. Spandolch; grau, auf der Dorsalseite Reste von Lackglanz; L 13,8, gB 2,8, gD 0,8. Mus. Halberstadt 2218 (Abb. 28,2). 24. ROHRBERG, Kr. Klötze: Fpl 1, Mbl 1679, S 12,0, W 21,3, „Kathinkenberg“. LF. Sog. Span dolchderivat; hell graubraun, Spitzen-Brst, auf beiden Seiten geschliffen und randlich retuschiert; erh. L 6,4. Archiv Mus. Halle. Mus. Salzwedel V 6340 (Abb. 31,3). 25. SADENBECK, Kr. Pritzwalk: Fpl unb. GF?, „in einer unterirdischen Steinpackung eine durch lochte Steinaxt, verzierte Gefäßscherben und ein gekrümmter, zurechtgeschlagener Span von der Form einer Lanzenspitze. Grab?“. Typ ?. Matthes 1929, S. 242, Taf. 12,1,8,9,10; Schroeder 1951, S. 131; Kühn 1979, S. 38. Mus. Heiligengrabe. 26. WAHLITZ, Kr. Burg: Fpl 6, Mbl 2101, S 2,7-3,6, E 9,0-10,2, „Taubenberg“. Bestattungs-