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Niederkaina 1950, Quartier la (4-13 m) - (23-33 m[-]) 17.-26.10.1950 Grab 1-13 (Nr. 84-96), Fundstelle 1-11 (Nr. 152-162) Abb. 17. Gesamtplan Qu. la (4-13 m) - (23-33 m[-]). Niederkaina 1950, Quartier la, Grabfunde: Niederkaina 1950, Quartier la, Grab 1 (Nr. 84) (8-9,5 m) - (23-24,5 m[-]) 19.10.1950 Zusammenfassung: Hallstattzeitliches Kammergrab, kaum gestört. Grabgrube: Verfärbungsgrenzen unregelmäßig oval, 120x100 cm groß, N-S-ausgerichtet; Inventarverteilung über 95x55 cm; Steinpackungsreste im N. Grabinventar: Urne und Bestattungsreste: Urne (Terrine im W), Deckschale (konische Schale), Leichenbrand. Beigabengefäße: Urnennahe Gruppe: Kleines Kegelhalsgefäß, Miniaturkrug, Henkelbecher, Spitz krügelunterteil, Henkelschüssel. Urnenferne Gruppe: Rauh- topf/Amphore (?), Miniaturhenkelschale, konische Schale, Ofenmodell, Tonscheibe. Keramikpackung: Verzierter Krug, Henkelbecher, Spitzkrügel, Gefäßunterteil, 3 konische Scha len, Rauhtöpfchenscherben. Dokumentation: Grabungstage buch, Fundzettelnotizen, Flächenplan 1:50, Profilzeichnung 1:20, Planzeichnung 1:10. Beschreibung und Bemerkungen (vgl. Abb. 17; Taf. 1): In 35 cm Tiefe zeichnete sich Grab 1 als eine 120x100 cm große, 65 cm tiefe, N-S-ausgerichtete, „leicht graue Verfärbung“ inner halb der „Kulturschicht“ ab. Eine mit „gelbem Sand“ gefüllte Störung (Fst. 7) tangierte diese Grubenverfärbung im NW. In der nördlichen Hälfte der Grube blieben Reste eines Steinrahmens erhalten. Er umfaßte eine ursprünglich etwa 100x70 cm große, W-O-ausgerichtete Kammer im N und NW. Die O- und S-Wand der Kammer lassen sich durch die Lage der Keramikpackung erschließen. Die Urne, eine Terrine (1), die mit einer konischen Schale (2) bedeckt war und Leichen brand (3) enthielt, stand im W des Grabes. In 60 cm Tiefe, südlich um die Urne aufgestellt, befand sich die urnennahe Gruppe. An der westlichen Kammerwand stand ein Miniatur krug (5), an dem ein Henkeltöpfchen (6) lehnte. Nordöstlich von diesem stand in geringer Entfernung ein kleines Kegelhals gefäß (4). Eine Henkelschüssel (8) mit darin liegendem Unter teil eines Spitzkrügels (7) nordnordöstlich der Urne dürfte eben falls zur urnennahen Gruppe gehören. Östlich davon stand die urnenferne Gruppe, 50 cm tief, etwa in der Mitte der Grab kammer. Im N stand eine konische Schale (11), in der sich ein kleines Henkelschälchen (10) befand; südwestlich schloß sich eine Tonscheibe (13) an. Das dazugehörige Ofenmodell (12) stand direkt südöstlich daneben. An der konischen Schale (11) 35