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des Typs Chwalibogowice und des Typs Hintersee, ferner Mikro-Spitzen mit und ohne Basisretusche, schmale Dreiecksmikrolithen und 1 breites Trapez sowie verschiedene Stichel und Kratzer, 1 Pfeil schneide, 1 Walzenbeil und neolithische Geräte (Bruchstück eines Dolches, herzförmige flächenretu schierte Pfeilspitzen). Werkstoff: Grauer und blaugrauer Feuerstein. Fundverbleib: Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam. — Die heute noch im Original zur Ver fügung stehenden Funde stellen nur einen (kleinen) Teil der von der „Gehmlitz" stammenden Artefakte dar; es handelt sich um alte Bestände des Landes museums für Vorgeschichte Halle (Taf. 96). des Lan desmuseums für Vorgeschichte Dresden (Taf. 97,B) und des Museums Görlitz (Taf. 97,A), die zuständig keitshalber an die Forschungsstelle Potsdam abgege ben wurden. Nach W. Taute (siehe unten, S. 74) befand sich ein größerer Teil der Golßener Funde bis 1945 im Staatlichen Museum für Vor- und Früh geschichte Berlin, die aber wohl verlorengegangen sind; weiteres Material soll nach Bad Dürkheim ge langt sein. Literatur: (Auswahl) C. R. Schumann, Auffindung von Feuersteinmessern und anderen Altertümern auf der Gehmlitz und langen Horst bei Golßen. In: Neues Lausitzisches Magazin 22, 1844. S. 378—382. — K. Hohmann, Ein neues Vorkommen der Lyngby- stufe in der Mark Brandenburg. In: Praehist. Z. 17, 1927, S. 186-207, bes. S. 204 und Abb. ii.ll. - K. H. Marschalleck, Urgeschichte des Kreises Luckau (Nieder-Lausitz), Kirchhain 1944, S. 247 f. (mit aus führlicher Bibliographie), Taf. 3—4 und 6b sowie Abb. 3. — B. Gramsch, Der Stand der Mittelstein zeitforschung in der Mark Brandenburg. In: Wiss. Z. Humboldt-Univ. Berlin, Gesellsch.- und Sprach- wiss. Reihe 9, 1959/60, S. 221—293, bes. S. 247 und Taf. 1,2 sowie Taf. 2,1—2,4 und 11. — W. Taute, Funde der spätpaläolithischen „Federmesser- Gruppen“ aus dem Raum zwischen mittlerer Elbe und Weichsel. In: Berliner Jahrbuch für Vor- und Frühgeschichte 3, 1963, S. 62—111, bes. S. 73 f. und Abb. 3,1—18. 10. KREIS LÜBBEN 10.1. Alt Schadow Fundplatz: 4, 200 m westlich des Ortes, Dünenge lände am Ostufer des Neuendorfer Sees (Mbl. 3849, S 10,2/0 14,5). Fundumstände: Sammelfunde von A. Lehmann, 1980. Geräte: 1 stark ungleichschenkliges Dreieck (Taf. 1,11). — 2 kurze bzw. kurz abgebrochene Kratzer (Taf. 7,12). — 1 Abschlag mit Retusche, im Feuer fragmentiert. Werkstoff: Hell- und dunkelgrauer Feuerstein. Fundverbleib: Bezirksmuseum Cottbus, IV 1980:98. Literatur: I. und G. Wetzel, Ur- und frühgeschicht liche Neufunde des Bezirkes Cottbus (1981). In: Ge schichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus (Nie derlausitzer Studien) 16, 1982, S. 195—213, bes. S. 197 und Abb. 1,9—10. 10.2. Alt Schadow S. Nachtrag 3 auf S. 40. 10.3. Krausnick Fundplatz: 8, 2,5 km südsüdöstlich des Ortes, auf einer Dünenkuppe im Spreetal (Mbl. 3949, S 5,6/ W 4,0). Fundumstände: Sammelfunde von B. Fischer, 1980. Gerät: 1 kantenretuschierte Mikro-Spitze (Taf. 7,E). Werkstoff: Hellgrauer Feuerstein. Fundverbleib: Bezirksmuseum Cottbus, IV 1980:27. Literatur: G. Wetzel, Ur- und frühgeschichtliche Neu funde im Bezirk Cottbus (Auswahl 1980). In: Ge schichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus (Nie derlausitzer Studien) 15, 1981, S. 172—188, bes. S. 174. 11. KREIS SENFTENBERG Aus dem Kreise Senftenberg ist eine Reihe spät- paläolithischer und mesolithischer Fundstellen be kanntgeworden, die von M. Wollny, Ruhland, und seinen Mitarbeitern vornehmlich zwischen 1928 und 1938 entdeckt und abgesammelt wurden. Die Funde gelangten in die Städtischen Kunstsammlungen Gör litz. Auf Grund der dortigen Archivunterlagen, deren Sichtung Herrn H. Mitschke verdankt wird, gelang eine hinreichend genaue Lokalisierung der meisten Fundstellen. 11.1. Ruhland Fundplatz: —, im Norden der Stadt zu beiden Sei ten der Straße nach Naundorf, am Rande der Elster niederung (Mbl. 4549, N 16,4/W 10,0-10,4). - Die Fundstelle wird von M. Wollny mit „Schütze’s Feld“ bezeichnet.