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Fundverbleib: Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam. Literatur: — 7. KREIS HOYERSWERDA Aus dem Gebiet des heutigen Kreises Hoyerswerda sind einige Altfunde bekannt, die in dem Jahrzehnt zwischen 1928 und 1938 von M. Wollny, Ruhland, und seinen Mitarbeitern gesammelt wurden. Sie ge langten in das Museum Görlitz, wo sie noch heute aufbewahrt werden. Allerdings sind die Fundplätze nicht mit wünschenswerter Exaktheit überliefert; in der Regel wird neben dem Ortsnamen nur eine lokale Bezeichnung genannt, die zwar die ungefähre Lage des Fundplatzes in der Gemarkung, nicht aber seine genaue Topographie angibt. — Die Kollektion steinzeitlicher Artefakte aus Nardt, in der sich einige sichere mesolithische Typen befinden, verdankt ihre Entdeckung einer Gruppe französischer Archäologie- Studenten, darunter L.-R. Nougier, die sich von 1940 bis 1943 in einem Kriegsgefangenenlager bei Elster horst (Nardt) aufhielt. Mit dem Vorrücken des Tagebaues Bärwalde wur den bei Merzdorf mehrere Fundstellen entdeckt und bis zur Überbaggerung beobachtet; zwei von ihnen, die Fundplätze 2 und 14 der Gemarkung Schöpsdorf, haben überregional wichtige, vermutlich mesolithi sche Grabfunde geliefert. Die hier erfaßten Materia lien waren bis zum Jahre 1981 bekannt. Sie wider spiegeln demnach meist nur einen Ausschnitt aus dem bis zur Devastierung der Gemarkungen gesam melten Inventar der Fundplätze. 7.1. Buchwalde Fundplatz: Unbekannt. — Der Ort wurde zwischen 1929 und 1931 aufgelassen und ist heute vom Knap pensee überdeckt. Fundumstände: Sammelfund von M. Wollny oder Mitarbeitern, Fundzeit unbekannt (vermutlich zwi schen 1928 und 1931). Gerät: 1 ungleichschenklig-stumpfwinkliges Dreieck, leicht fragmentiert (Taf. 94,C). Werkstoff: Hellgrauer Feuerstein. Fundverbleib: Städtische Kunstsammlungen Görlitz, E. K. 39:43. Literatur: — 7.2. Knappenrode (früher Werminghoff) Fundplatz: Unbekannt. — Die Funde sind mit „Jagd schloß Koblenz, nördlich“ bezeichnet. Fundumstände: Sammelfunde von M. Wollny und Mitarbeitern, Fundzeit unbekannt (vermutlich zwi schen 1928 und 1938). Geräte: 1 Rückenmesser, gebrochen (Taf. 94,Al). — 2 Klingen mit schräger Endretusche (Taf. 94,A2—3). Werkstoff: Grauer und honigbrauner Feuerstein. Fundverbleib: Städtische Kunstsammlungen Görlitz, E.K. 39:43. Literatur: — 7.3. Knappenrode Fundplatz: Unbekannt. — Die Funde sind mit „Besdankteich, Südufer“ bezeichnet. Dieser ist ein kleiner See ca. 2,5 km nördlich des Ortes, 750 m nördlich des Bahnhofes. Fundumstände: Sammelfunde von M. Wollny und Mitarbeitern, Fundzeit unbekannt (vemutlich zwi schen 1928 und 1938). Geräte: 2 Mikro-Rückenmesser, fragmentiert (Taf. 94,Bl—2). — 1 ungleichschenklig-stumpfwinkliges Dreieck (Taf. 94,B3). — 4 Abschläge bzw. Klingen mit schräger Endretusche (Taf. 94,Bl—7), z. T. frag mentiert (Taf. 94,B6). — 2 kurze Klingen, an beiden Enden retuschiert (Taf. 94,B8—9). — 3 kurze Kratzer (Taf. 94,BIO). — 1 Einschlag-Eckstichel (Taf. 94,Bll). — 1 Klinge mit partieller Kantenretusche. Werklsoff: Grauer und graubrauner Feuerstein. Fundverbleib: Städtische Kunstsammlungen Görlitz, E. K. 39:43. Literatur: — 7.4. Knappenrode Fundplatz: Unbekannt. — Die Funde sind mit „Bahnhof Nord“ bezeichnet. Der Bahnhof befindet sich 2 km nördlich des Ortes, nordwestlich des Bahn hofes liegt der heute verlandete Jäger-Teich, der Anschluß an den Besdank-Teich hatte. Fundumstände: Sammelfunde von M. Wollny und Mitarbeitern, Fundzeit unbekannt (vermutlich zwi schen 1928 und 1938).