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neu auch der Typ Swidry (Taf. 80,20) und der Typ Chwalibogowice (Taf. 84.B6). — Ein Unikum ist das Gerät Taf. 80,19, das offenbar aus einer zerbroche nen Stielspitze hergestellt ist und bei dem die Bruch kante konkav retuschiert wurde. — Mit mehreren Exemplaren erscheinen große endretuschierte Spitzen oder federmesserähnliche Geräte (Taf. 79,26 und 29 sowie Taf. 84,B5). — Unter den Mikrolithen be gegnen kantenretuschierte Mikro-Spitzen (Taf. 80, 22—24) und endretuschierte Mikro-Spitzen (Taf. 80. 25-30; W. Taute, Abb. 4,9 und V. Geupel, Abb. 1. 6) sowie eine Form mit spitz zuretuschierter Basis (Taf. 84,A6). — An kulturspezifischem Werkabfall liegen abgeschlagene Kerbreste (Taf. 80,31; V. Geu pel, Abb. 1,7) und Zwillingskerbreste (V. Geupel, Abb. 1,8) vor. — Die Begleitindustrie besteht aus mehreren hundert Sticheln aller Varianten (Taf. 81, 1-3; W. Taute, Abb. 4,13-17, Abb. 5 und Abb. 6, 1—3 und 6) sowie aus vielen hundert Kratzern der verschiedensten Form, wobei die kurzen, halbrunden und runden Typen bei weitem überwiegen (Taf. 81, 4-9; W. Taute, Abb. 6,4-5 und Abb. 7,1-12), aber auch große und lange Klingenkratzer fehlen nicht (Taf. 82,1-2; W. Taute, Abb. 6,7-9). - Fer ner liegen einige Großgeräte wie Kernbeile (Taf. 83,1 und Taf. 84,B7; V. Geupel, Abb. 1.9), Scheibenbeile (Taf. 82,3; W. Taute, Abb. 8,3) und „linsenförmige“ Kernsteine (W. Taute, Abb. 7,13) vor. Werkstoff-. Honiggelb bis -braun, vereinzelt rötlich oder dunkel patinierter Feuerstein. Fundverbleib-. Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam, Museum Herzberg. Literatur: W. Taute, Funde der spätpaläolithischen „Fedennesser-Gruppen“ aus dem Raum zwischen mittlerer Elbe und Weichsel. Jn: Berliner Jahrbuch für Vor- und Frühgeschichte 3, 1963, S. 62—111, bes. S. 74—79 und Abb. 4—8. — V. Geupel, Spät altsteinzeitliche und mittelsteinzeitliche Fundplätze an der Schwarzen Elster bei Herzberg. In: Ausgra bungen und Funde 16, 1971, S. 116—119, bes. S. 118 und Abb. 1. 6.35. ülsig Fundplatz: —, 400 m nordnordwestlich des Ortes, unmittelbar südlich der Straße Jagsal—Ölsig, am Rande des Schliebener Beckens (Mbl. 4346, N 3,3/ W 9,3). — Der Fundplatz wird von H. Apitz mit Nr. 114 bezeichnet. Fundumstände: Unbekannt, wohl Sammelfunde, Fundzeit unbekannt. Ein kleinerer Posten des Ma terials ist mit „114a“ beschriftet, ohne daß ein ent sprechender Fundplatz kartiert ist; in der folgenden Beschreibung werden die beiden Komplexe getrennt behandelt. Geräte: (Beschriftung „114“) 1 einfaches Rücken messer (Taf. 85,4). — 10 kurze, halbrunde oder un regelmäßige Kratzer (Taf. 85,2—7), z. T. mit Kan tenretusche (Taf. 85,3 und 7). — 4 „linsenförmige“ Kernsteine (Taf. 85,8 und Taf. 86,4). — 2 Scheiben beile, Typ Oldesloe (Taf. 85, 9). — 3 Kernbeile mit unregelmäßigem Querschnitt (Taf. 85,40, Taf. 86,2 und Taf. 87,2). — 1 Kernbeil mit flacher Unterseite (Taf. 86,3). - 1 Spitzbeil (Pickel) (Taf. 87.4). - 1 Abschlag, fragmentiert, mit beidkantiger Retusche. — 1 längliches Feuersteingeröll, grob angeschlagen. — 1 fragmentiertes Feuersteingeröll mit Retuschen. (Beschriftung „114a“) 1 endretuschierte Mikro-Spitze (Taf. 88,4). — 4 kurze bzw. kurz abgebrochene Kratzer (Taf. 88,2). — 1 „linsenförmiger“ Kernstein (Taf. 88,3). — 1 Kernbeil mit spitzovalem Quer schnitt (Taf. 88,4). — 1 Kernbeil mit unregelmäßi gem Querschnitt (Taf. 88,5). — 1 Spilzbeil (Pickel). Werkstoff: Grauer, z. T. honigbraun patinierter Feuerstein. Fundverbleib: Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam. Literatur: — 6.36. ülsig Fundplatz: —, 500 m nördlich des Ortes, unmittelbar nördlich der Straße Jagsal—Ölsig, auf gegenüber der Umgebung schwach erhöhtem Gelände am Rande der Kremitz-Nicderung (Schliebener Becken) (Mbl. 4346, N 3.1 W 10,6). — Der Fundplatz wird von H. Apitz mit Nr. 115 bezeichnet. Fundumstände: Unbekannt, wohl Sammelfunde, Fundzeit unbekannt. — Am gleichen Fundplatz führte das Museum für Ur- und Frühgeschichte Pots dam unter Beteiligung des Verfassers 1980 eine Ret tungsgrabung durch, deren Ergebnisse jedoch an an derer Stelle publiziert werden (vgl. den Vorbericht: V. Geupel, Rettungsgrabungen auf mittelsteinzeit lichen Fundplätzen des Bezirkes Cottbus. In: Aus grabungen und Funde 26, 1981, S. 72—77, bes. S. 74—77 und Abb. 2—3). — Im folgenden werden nur die Altfunde von H. Apitz behandelt. Geräte: 1 Zweischlag-Mittelstichel (Taf. 89,4). — I Einschlag-Mittelstichel (Taf. 89,6). — 2 Einschlag- Eckstichel (Taf. 89,2 und 4). — 2 Doppelstichel (1 Einschlag-Eckstichel/Einschlag-Eckstichel [Taf. 89, 3]; 1 Zweischlag-Mittelstichel/Einschlag-Eckstichel [Taf. 89,5]). — 1 langer Klingenkratzer (Taf. 89,