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14 4. KREIS FORST 4.1. Weißagk Fundplatz: 10, 2,5 km westnordwestlich des Ortes dicht südwestlich des Niedergutes, am Rande der Hochfläche über der Niederung (Mbl. 4253, N 9,9/ W 6,6). Fundumstände: Sammelfunde von M. Max und B. Tzschentke, 1978. Gerät: 1 Trapez (Taf. 7,H). Werkstoff: Hellgrauer Feuerstein. Fundverbleib: Bezirksmuseum Cottbus, IV 1979:203. Literatur: I. und G. Wetzel, Ur- und frühgeschicht liche Neufunde des Bezirkes Cottbus 1978. In: Ge schichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus (Nie derlausitzer Studien) 13, 1979, S. 169—191, bes. S. 171. 5. KREIS GUBEN 5.1. Wilhelm-Pieck-Stadt Guben, Ol. Reichenbach Fundplatz: 5, 1,25 km nordwestlich von Reichen bach, auf dem östlichen Teil des „Fuchshebbels“ („Weißer Berg“), einer kleinen dünenartigen Erhe bung inmitten eines sumpfigen Wiesengeländes (Mbl. 4054, N 10,4/W 2,5). Fundumstände: Sammelfunde von B. Pilz, 1974 und folgende Jahre. Geräte: 1 Bohrer (Taf. 10,Al). — 2 Klingen mit partiellen Kantenretuschen (Taf. 10, A2—3). — 1 Einschlag-Eckstichel (Taf. 10,A5). — 1 Kernbeil mit flacher Unterseite (Taf. 10, A4). Werkstoff: Grauer, brauner und schwarzbrauner Feuerstein. Fundverbleib: Depot Guben und Bezirksmuseum Cottbus, IV 1977:94. Literatur: E. Kirsch und G. Wetzel, Ur- und früh geschichtliche Neufunde des Bezirkes Cottbus (1974). In: Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus (Niederlausitzer Studien) 9, 1975, S. 179—208, bes. S. 181 und Abb. 1,1 und 9. — B. Pilz, Eine mesoli- thische Fundstelle im Kr. Guben. In: Bodenfunde und Heimatforschung (= Mitteilungen des Kultur bundes der DDR. Gesellschaft für Heimatgeschichte, Bezirksfachausschüsse für Ur- und Frühgeschichte der Bezirke Berlin, Cottbus, Frankfurt, Potsdam) 8 [1977], S. 5. — G. Wetzel, Ur- und frühgeschicht liche Neufunde im Bezirk Cottbus (1977). In: Ge schichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus (Nie derlausitzer Studien) 13, 1979, S. 152—168, bes. S. 153. 6. KREIS HERZBERG Das Sammelzentrum um die Kreisstadt Herzberg und im Bereiche des Schliebener Beckens wurde in den 30er und 40er Jahren unseres Jahrhunderts von H. Apitz, Herzberg-Grochwitz, erschlossen. Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit verhinderten offenbar, daß sich die Fachforschung zu Lebzeiten von Apitz in einer der Bedeutung des Fundmaterials entspre chenden Weise des Gebietes an der Schwarzen Elster annahm. Gelegentlich seiner Materialsammlung in den Jah ren 1956 und 1957 wurde W. Taute im Museum Herzberg auf Funde von Malitschkendorf (Fund platz Apitz 127) aufmerksam (W. Taute, Funde der spätpaläolithischen „Federmesser-Gruppen“ aus dem Raum zwischen mittlerer Elbe und Weichsel. In: Ber liner Jahrbuch für Vor- und Frühgeschichte 3, 1963, S. 62-111, bes. S. 74-79 und Abb. 4-8), die aller dings nur einen Torso der Apitz’schen Sammlung darstellten. Die Masse der Funde war über das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle, der bis 1952 für das Gebiet zuständigen Forschungsstelle, in das Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam ge langt und wurde hier vom Verfasser 1969/70 durch gesehen (vgl. V. Geupel, Spätaltsteinzeitliche und mittelsteinzeitliche Fundplätze an der Schwarzen Elster bei Herzberg. In: Ausgrabungen und Funde 16, 1971, S. 116-119). An Dokumentationen liegen einige Tagebücher und Fundberichte von H. Apitz sowie fünf Meßtisch blätter mit Fundplatzeintragungen des Genannten vor. Letztere sind die wertvollsten Unterlagen, da anhand dieser die Fundplätze lokalisiert werden konnten. Die Fundstellennummern kehren auf den Fundstücken, und zwar auf Geräten und Werkabfall, wieder. Dieses Vorgehen läßt auf gewissenhaftes Arbeiten seitens FL Apitz’ schließen, ein Eindruck, der durch die Tatsache unterstrichen wird, daß die Kartierung auf den Meßtischblättern sehr genau vorgenommen wurde, wie die Überprüfung der wich tigsten Fundstellen im Gelände durch den Verfasser ergab. Die Artefakte einiger Fundplätze tragen neben der Fundstellennummer weitere, aus römischen Zah len und kleinen Buchstaben kombinierte Bezeich nungen, die, wie auch die außergewöhnlich große