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Spitzen. — 2 ungleichschenklig-stumpfwinklige Drei ecke. — 1 Trapez. — 1 Pfeilschneide. — Einige Klin gen und Abschläge mit partiellen Retuschen (z. T. Kratzer?). Werkstoff: Grauer, vereinzelt bräunlicher Feuerstein. Fundverbleib: Unbekannt. Literatur: W. Neugebauer, Mittelsteinzeitliche Sied lungsfunde aus der Niederlausitz. In: Niederlau- sitzcr Mitteilungen 20 1930/1931, 1931, S. 99—113, bes. S. 99—107 und Abb. 1—2. — B. Gramsch, Der Stand der Mittelsteinzeitforschung in der Mark Bran denburg. In: Wiss. Z. Humboldt-Univ. Berlin, Ge- sellsch.- und Sprachwiss. Reihe 9, 1959/60, S. 221 bis 293, bes. S. 247. 3. KREIS FINSTERWALDE Die steinzeitlichen Fundstellen im Gebiet des Krei ses Finsterwalde verdanken ihre Entdeckung vor allem der systematischen Begehung der Tagebauvor feldbereiche. Die archäologische Erkundung dieses früher meist mit Wald bestandenen Geländes ist im besonderen Maße das Verdienst von A. Lehmann und M. Rothe sowie der von letzterem geleiteten Arbeitsgemeinschaft. Nadi Abschluß unserer Auf nahme (1981) kamen bedeutende Materialien hinzu, so mit Fundstelle 8 in Bergheide, wo der Nachweis einer bergbaulichen Gewinnung von Moränenfeuer stein gelang, und mit Fundstelle 72 in Finsterwalde, auf der bei einer Probegrabung durch das Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam (K.-P. Wech- ler) zwei sehr wahrscheinlich spätpaläolithische, schichtenmäßig getrennte Inventare angetroffen wur den (vgl. K.-P. Wechler und G. Wetzel, Ein Fund platz mit steinzeitlichem Bergbau auf Moränen feuerstein von Bergheide, Kr. Finsterwalde. In: Ver öffentlichungen des Museums für Ur- und Früh geschichte Potsdam 21, 1987 [im Druck]; K.-P. Wechler, Zwei spätpaläolitische (?) Silexinventare aus der südwestlichen Niederlausitz. In: Ausgrabun gen und Funde 30, 1985, S. 53—56). Einige weitere erst in jüngster Zeit entdeckte und deshalb hier nicht erfaßte Fundstellen sind den jährlich erscheinenden Fundberichten der Bezirksbodendenkmalpflege und des Bezirksmuseums Cottbus zu entnehmen (siehe Einleitung). 3.1. Bergheide Fundplatz: 6, 1 km südlich des Ortes, auf sandiger Geländezunge über einem Bachlauf (Mbl. 4448, N 18,2/0 8,6). Fundumstände: Sammel- und Grabungsfunde, 1978 bis 1980. — Die Publikation sämtlicher Funde und Befunde durch A. Lehmann und V. Geupel ist an anderer Stelle vorgesehen und befindet sich in Vor bereitung. Fundverbleib: Bezirksmuseum Coltbus vorgesehen. Literatur: V. Geupel, Rettungsgrabungen auf stein zeitlichen Fundplätzen des Bezirkes Cottbus. In: Ausgrabungen und Funde 26, 1981, S. 72—76, bes. S. 73 f. 3.2. Bergheide Fundplatz: 7, 750 m südöstlich des Ortes, auf fla cher, nach Nordwest geneigter Düne (Mbl. 4448, N 15,9/0 7,5). Fundumstände: Sammelfunde von A. und K. Leh mann, 1979. Geräte: 3 endretuschierte Mikro-Spitzen (Taf. 7,Al bis 3). — 2 endretuschierte Mikro-Spitzen oder Klin gen mit schräger Endretusche, gebrochen (Taf. 7,A4 bis 5). — 1 Mikrolith mit schräger Endretusche (Taf. 7,A6\ — 2 abgeschlagene Kerbreste (Taf. 7,A7—8). — 1 Zweischlag-Mittelstichel (Taf. 7,A9). Werkstoff: Hell- und dunkelgrauer sowie hellbraun grauer Feuerstein. Fundverbleib: A. Lehmann, Lichterfeld (Bezirksmu seum Cottbus vorgesehen). Literatur: I. und G. Wetzel, Ur- und frühgeschicht- liehe Neufunde des Bezirkes Cottbus (1979). In: Ge schichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus (Nie derlausitzer Studien) 14, 1980, S. 162—185, bes. S. 164. 3.3. Prießen Fundplatz: —, 1 km südwestlich des Ortes im Bereich der ehern. Ziegelei, auf kleinem Hangvorsprung (Mbl. 4346, N 19,8/0 22,6). - Der Fundplatz wird vom Finder mit 123 bezeichnet. Fundumstände: Sammelfund von H. Apitz, Fund jahr unbekannt. Gerät: 1 Spitzbeil (Pickel) (Taf. 15,B). Werkstoff: Weißgrauer Feuerstein. Fundverbleib: Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam. Literatur: —