Zur Frühgeschichte der Stadt Dresden und zur Herausbildung einer spätmittelalterlichen Keramikproduktion im sächsischen Elbgebiet aufgrund archäologischer Befunde
Titel
Zur Frühgeschichte der Stadt Dresden und zur Herausbildung einer spätmittelalterlichen Keramikproduktion im sächsischen Elbgebiet aufgrund archäologischer Befunde
Abb. 2. Dresden, Innere Neustadt, Fundstelle 84, Grube mit Töpfereiabfall. 1.1.1. Dresden, Innere Neustadt, Fundstelle 84 Die Fundstelle 84 befand sich im Gelände des ehemaligen Flurstückes 27 an der Südseite der Großen Meißner Gasse (Abb. 6). Der Bagger ließ einen Grubenrest in der Baugrube übrig, der für unsere Untersuchung zur Verfügung stand. Er besaß Abmessungen von ca.1X1mim Lichten und noch ca. 0,45 m Tiefe bis zur Gru bensohle (Abb. 2). Der Anschluß nach den oben angrenzenden Bodenschichtungen war vollkommen weggebaggert. An der Konstruktion des Grubenrestes erwies sich als bemerkenswert, daß die horizontal gelagerten Bretter der Seitenwände von Eck pfosten auf Distanz gehalten und zusätzlich an der Grubensohle von mehreren Pflöcken gestützt wurden. Die Pflöcke waren innen an den Sohlenbrettern in den mit Ton belegten Grubenboden geschlagen. Diese nicht gewöhnliche Bauausführung und der Grubeninhalt machten deutlich, daß es sich hier um eine Grube für einen speziellen Verwendungszweck gehandelt haben muß. Der Inhalt des untersuchten Grubenrestes bestand aus Töpfereiabfall. An erhal tenen Gefäßen konnten geborgen werden: Topfkacheln Henkeltöpfe (Typ 9) (Typ 11) 1 Stück 14 Stück