Blickrichtung Südwest Groitzsch, Wipreditsburg Abb. 7 Ruine der Rundkapelle nach Wiederherstellung Anschluß der hufeisenförmigen Apsis an das zylindrische Kapellenschiff Die Anlage der Fundamente der Rundkapelle Gestützt auf Keramikfunde wird H.-J. Vogt die Erhöhung der Burghöfe seit dem io. Jahrhundert genauer schildern und damit auch die Situation beschrei ben, die Graf Wiprecht vorfand, als er im 8. Jahrzehnt des 11. Jahrhunderts die Burg Groitzsch gegen seine Besitzungen im Baisamer Land (Salzwedel) ein getauscht hatte. Wir begnügen uns zunächst mit der später noch zu begründen den Feststellung, daß ab 1085 erst der große runde Wohnturm für den Burg herrn errichtet wurde und danach etwa 10 m nordwestlich die Burgkapelle (Abb. 6). Für die Beurteilung der Fundamentformen der Rundkapelle ist es jedenfalls wichtig, daß der gewählte Standort auf einer schiefen Ebene vorbe reitet werden mußte. Diese war entstanden, als nach dem Bau des Wohnturmes noch ein kleinerer innerer Vorwall an den mächtigen Hauptwall angefügt wor den war - eine asymmetrische Anhebung der Burghoffläche also im Osten, die nicht aus einer Nachlässigkeit zu erklären ist, der aber der Kapellenbaumeister Rechnung tragen mußte. Dabei war es günstig, daß der Kapellengrundriß in seiner ungefähren Ost-West-Orientierung die Fallebene nicht diagonal an schnitt und daß außerdem die im Kapelleninnern durch eine Stufe angehobene Kapellenbau auf schiefer Ebene