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EN l'-i'-.e . .1 .. , ,. Beilage zum Kreiberger Anzeiger und HageötM. 242. Mittwoch, dcu 18. Oktober. - - . sehr ansehnliche Verluste er° Pf.' muß, bedarf keiner näheren Motivirung. instehendcn Jahres wiederum litten und zwar: Himmelfahrt Himmelssürst . . . . Gesegnete Bergmanns Hoffnung Alte Hoffnung Gottes Beschert Glück Junge hohe Birke Vereinigt Feld bei Brand und zwei Besitzungen betroffen hat. Ferner ist am Montag früh ein durch ruchlose Hand in der Scheune Les Rittergutes Walda entzündetes Feuer glücklicherweise noch im Entstehen entdeckt und gclöicht worden. Churprinz Friedrich August Erbstolln . Alte Hoffnung zu Schönborn . Christbescherung . . . . 332 3K4 Mk. 87 Pf. Außerdem wurde Seiten der fiskalischen Hüttenwerke, um eigenen Verlusten zu entgehen, vom Jahre 1878 an die Tare für die Schwefelerze um mehr als ein Drittheil herabgesetzt und im Monat August erklärt, daß Kobalt und Nickel in den Erzen fernerhin nicht mehr bezahlt werden könne. Endlich steht auch das Blei, von welchem die Freiberger Bcrgrevier jährlich circa 80 000 Ztr. in Erzen ausbringt, gegen das Vorjahr 5 Mark niedriger im Preis. Daß dies Alles auf den Haushalt der be zeichneten Gruben einen ganz außerordentlichen Einfluß ausüben — Einem unserer thätigen Mitbürger, Herrn Fleischermeister und Wurstfabrikant Karl Heinrich Straßburger, war der gestrige Tag ein Ehren- und Freudentag. Noch am späten Abend wurde demselben die frohe Botschaft zu Theil, daß Se. Majestät, König Albert, ihm das Prädikat „Königl. Hoflieferant'' ver liehen habe. Ein ehrendes Zcugnitz für den Meister, seine Innung und für unsere liebe Stadt! Bekanntlich hatte Herr Straßburger schon einige Male die Ehre, in die königl. Hosküche zu liefern und war er der Fabrikant der Riesenwürste, die den königlichen Majestäten aus Anlaß Ihrer silbernen Hochzeit zum Präsent gemacht wurden. Es ist diese ehrende Auszeichnung gleich den ihm auf den Ausstellungen zu Leipzig und Halle zu Theil gewordenen Anerkennungen um so mehr rühmend zu erwähnen, als Herr Straßburger, wie bekannt, unter sehr bescheidenen Mitteln anfangcn und mancherlei Anfechtungen bis zu der jetzigen Entwicklung seines Geschäftes bekämpfen mußte. Möge er rüstig und thätig fortschreiten und diese Auszeichnung manchem anderen Gewerbtreibenden unserer Statt ein Sporn zu weiterem Wirken und Schaffen sein! — Gestern begingen wiederum zwei Arbeiter in der Schlegel'- schen Fabrik: Eduard Schumann (früher Schleifer, gegen wärtig Hausmann) und Gottlieb Schaarschuh (Kartonarbciler), ihr 25jähriges Arbeiter-Jubiläum. Beide wurden in der frühen Morgenstunde von ihren Kollegen mit einem Ständchen begrüßt; ersterer ferner mit einem goldenen Ring, letzterer mit einer silbernen Taschenuhr von ihnen beschenkt. Der Abend ver einte das Arbeiterpersonal in der Hornmühle zu einem geselligen Vergnügen, wobei Rede, Gesang»- und humoristische Vorträge abwechscltcn. Die Herren Prinzipale, das Kontor- und Veamten- personal erhielten hierzu freundliche Einladung, welcher bereit willigst entsprochen wurde. Den Schluß des Festes bildete ein Tänzchen, welches die Versammlung noch mehrere Stunden in Dresden ist in der Winterausgabe erschienen und von heute an an den bekannten Verkaussstellen (Buchhandlungen, Bahnhofs- Kolporteuren, Billeteurs, Portiers u. s. w.) zu erlangen. Das Werlchen enthält die Fahrpläne sämmtlicher sächsischen Eisenbahnen, fröhlichster Stimmung zusammenhielt. Möchte die gegenwärtig , eingctretene günstigere Wendung der Geschäftslage im Interesse von Arbeitgeber und Arbeitnehmer von Bestand bleiben, um ' den guten Geist, welcher von jeher das Arbeitcrpersonal der Schlegel'schen Fabrik beseelte, für alle Zukunft zu sichern. — AlS am vergangenen Sonntage um die Mittagszeit mehrere hiesige Bürger in einem Restaurant der Jnstadl dem Frühschoppen zusprachen, drang eine Kugel durch das eine Fenster der Gaststube. Daß der Schreck für die dort verkehrenden Gäste kein geringer war, kann man sich vorstellen. Bald stellte cs sich heraus, daß ein vis-ä-vis wohnendes halbreifes Bürschchen im Alter Von 15 Jahren ein Teschin abgcschosscn und die Kugel, statt eine Katze aus dem Trottoir zu treffen, in die Gaststube cingcdrungen ihren Weg nahm. Der Fall ist von einigen im Restaurant verkehrenden Gästen selbst angezeigt worden und wird man wohl nicht untcrlaffen, dem jungen Schützen das Handwerk für inimer zu legen. — In der gestrigen Gewinnliste bei der Lotterie deS Obst- und Gartenbau-VereinS haben sich zwei Druckfehler einge schlichen, welche wir hiermit berichtigen Statt Nr. 677 muß es heißen 667 und für Nr. 968 ist 965 zu lesen. — Sc. Majestät der König hat dem Direktor der Taubstummen- Anstalt in Dresden, Johann Friedrich Jcncte, den Titel und Rang als Hofrath in der vierten Klaffe der Hosrangordnung ver liehen. — Ihre Majestät die Königin Hal sich gestern Nachmitta in Begleitung der Hofdame Gräfin Einsiedel und deS Kammer Herrn v Minckwitz zu einem Besucht der Fürstlich Hohcnzollern'schcn Familie nach der Weinburg, in der Schweiz, begeben. — DaS allbekannte „Koursbuch von Robert Fritzsche" Lokales und Sächsisches. Freiberg, 15 Oktober. — Nach einer Bekanntmacl ung des hiesigen Stadtraths liegt bis zum 30 d. M. in der Ralhsexpedition eine Nachtrags liste für die Geschworenenwahlen zur EinstchtSnahme öffentlich aus.. Diejenigen, welche von dem Anite eines Geschworenen befreit sein Wollen, oder in der Liste sich übergangen glauben, haben bis zu diesem Tage ihren Einspruch zu erheben. — Die Gruben der Bergreviere Freiberg haben in Folg« der niedrigen Silberpretse in den drei ersten Quartalen des Lande entspringen, besonders gewesen, daß Metzeleien nach d Truppen stattsauden. ES ist hinzuweisen der russischen hiiusiig vor, g,kommen) daß die Bevölkerungen im Gefolge der ab ziehenden russische« Garnisonen auSzuwandern be gannen und daß die russischen Militärchefs bei solche« Verhältnissen geradez» in Verlegenheit über die un mittelbare Ausführung der Rückzugsbefehle geriethen. Das Cirkulartelearamm hat angesichts dieser Zustände im Auge, nach Kräfte« auf ei« einträchtiges gemein sames Handeln der vertragsmäßig bethciligten Re- gierungen hinzuwirken. Belgrad, 14. Oktober. (W. T. V) Die Demission des Ministeriums Stewtscha ist erst heute erfolgt und das nene Kabtnct theils abweichend von den bisherigen Meldungen konstituirtr RistitS Ministerpräsident nnd AcutzercS, Matitsch Justiz. Alimpitsch Arbeiten, Misehkowitsch Krieg; der bisherige Finanzminister Jovanovitsch und der Unterrichtsminister Vassilievitsch verbleiben auf ihren Posten. Petersburg, 14. Oktober. (W. T. B.) Non Li- vadla aus ist an die russischen Botschafter und Ge sandtschaften ein Eirkulartelegramm ergangen und seit einiger Zeit in deren Händen, welches wiederholt der Absicht und dem Wunsche Ausdruck giebt, auf der BasiS deS Berliner Vertrages zu einer definitiven Ab- wickeiung mit der Türkei zu gelangen. Veranlassung hierzu gaben mehrfache Schwierigkeiten, welche aus der Ohnmacht der türkische» Regierung im eigenen VolkswirthschafUiches. - Börse und Geldmarkt. Die Stlberkouponö der Etsenbahttprioritäten wurden Mehr mit 172,50 M. für 100 Fl. Silber einaeldst. Ao", der 4proz. 30 Mist. M. Reschsanleihe sind nur 25'/, Mill. M. gezeichnet worden. In Wiener Kreisen beschäftigt man sich mit der Idee der Schaffung einer Zentralstelle, welche daS Arrangement deö Börsenverkehrs in Edelmetallen besorgen soll. Hierdurch Ein Weltblatt wie Hallberger's „Ueber Land und Meer", das fast ein Vierteljahrhundert in Glanz und Ehren besteht und unter den großen illustrirten Zeitungen mit den ersten Rang einnimmt, bedarf beim Eintritt in einen neuen Jahrgang nicht deS Empfehlungsbriefs der Presse: diese kann nur auf's Neue ihrer Freude, daS schöne Blatt immer frisch und lebenskräftig zu sehen, Worte leihen. Aber das Blatt hat sich dieses Jahr sozusagen verjüngt: in neuer, eleganterer und nächtigerer Form tritt „Ueber Land und Meer" mit dem eben beginnenden neuen Jahrgang vor seine Leser. Hatte die schöne Ausstattung deö Blattes ihm schon bislang den Ruf eines Prachtwerkcs erworben, so erscheint cs nun in noch schöneren, größeren, dem Auge wohlgefälligeren Lettern auf dem herr- ichsten, kräftigsten Tonpapier, so daß der Blick mit wahrer Freude darauf ruht und die Blätter nicht bloß dem Augenblick dienen, sondern für die Dauer erhalten bleiben. Der Inhalt entspricht dem prächtigen Aeußeren: die ersten Namen haben sich wieder zusammengefunden, dem Blatte seinen alten Glanz zu erhalten. Die besten Romanziers uud Novellisten sind mit Arbeiten ihrer Feder vertreten, Fanny Lewald, Jensen, Gottschall, Schücking, Samarow, Franzos, Heigel, Lindau, Ring rc., die populärsten Essayisten liefern Beiträge zu belehrender Unterhaltung, zu unterhaltender Belehrung. Die umsichtig redigirten Notizblatter erhalten den Leser voll ständig auf dem Lausenden. Die geistigen Spiele sorgen für Abwechslung und Anregung in den Erholungsstunden. Aus gleicher Höhe stehen die trefflichen Illustrationen, die dem Blatte einen so glänzenden Ruf verschafft und in den Prachtwerken des Hallberger'schen Verlags ihre reichen Ausläufer gefunden; schon die ersten Nummern geben brillante Proben in den beiden großen Tablcaux: der Familie des deutschen Kronprinzen, dem Audienzsaal deö Kaisers von Oesterreich, den Porträts zeit genössischer Celebritäten, den zahlreichen Skizzen vom Kriegö- chauplatz, den eleganten Genrebildern und dem hübschen, ge- müthitchen Humor. Kurz, daS Blatt steht nicht nur auf der Höhe der Zeit — es zeigt mit jedem neuen Jahre, daß es nicht bei den gewonnenen glänzenden Resultaten stehen bleibt, sondern immer Neues in neuer und noch schönerer Form zu bieten sucht und zwar zu einem Preis, der jetzt noch mehr als früher fast unbegreiflich billig zu nennen ist. Telegraphische Depeschen. Wien, 14. Oktober. (W. T. B.) Meldungen der „Pol. Korresp." aus Konstantinopel r I« der Sitzung der ostrumelischen Kommission vom 12. Oktober ver langte der russische Kommissionär, die Pforte möge der Kommission die Entwürfe des Reglements mittheilen, die sie in Gemäßheit des Berliner Vertrages in den übrigen Provinzen der europäischen Türkei anzuwenden gedenke. Der türkische Kommissar lehnte dies ab. — Der Fürst von Montenegro soll erklärt haben, die türkischen Kriegsgefangenen erst nach Durchführung der Montenegro betreffenden Stipulationen des Ber liner Vertrages herauszugeben. Rumänien verlangt von der Pforte vor Auslieferung der Kriegsgefangenen Ersatz für deren Erhaltungskostcn, eventuell die Neber- gabe deS Kriegsmaterials von Widdin als Gegen leistung der Kommission für Rcpatriirung der Flücht linge, die wieder in Aktion getreten sind. — Bukarest, 13. Oktober. (W T. B ) Gestern begauuen die rus sischen Behörden mit Nebernahme der Verwaltung Bessarabiens. Wie«, 15. Oktober. Nach ei«er Melkung der hiesigen MorgenblStter wurde Graf Karolyi (diSher in Berlin) znm Botschafter iü Loudvn uud Graf Beust (bisher i« Loudon) zum Botschafter i» Parts ernannt. (Tel. d „Fretb. Nnz ") Loudon, 15. Oktober. Das „Bureau Reuter" meldet aus Konstantinopel: Der österreichische Bot schafter, Gras Zichy, erbat sich in freundlicher Weise von Savfet Pascha Auskunft über die bet Kassowo konzentrirten türkischen Truppe«. — Die i« Kon stantinopel befindlichen Lhazeu ersuchten General Lobanoff um Passe, behufs ihrer Rückkehr nach Batmn. (Tel. d. „Freib. Anz.") Vermischtes * In ungarischen Blättern wird aus Brezina bei Rokytzan nachstehende Geschichte berichtet: Am 1. d. verließ ein drttt- halb Jahre altes Mädchen in Begleitung eines Hündchens das Dorf, um der Mutter auf das Feld zu folgen. Das Kind ver fehlte den Weg und gelangte in den Wald, wo eS sich verirrte. Sils die Mutter nach Hause kam und hier erfuhr, bas Mädchen sei ihr auf das Feld gefolgt, war Ne nicht wenig ers c rocken und lief schleunigst wieder aus dem Dorfe, um Pie Kleine zu suchen. Lange irrte sie in den Feldern herum, rief das Kind und den Hund beim Namen, aber nirgends war eine Spur von den Vermißten zu erblicken. Nun zog fast das ganze Dorf aus, um die Verlorene zu suchen. Man suchte in den Feldern, man suchte im Walde, aber da wie dort vergeblich. Mitternacht war längst vorüber, als Jemannd die Nachricht brachte, das Mädchen sei in Osek gesehen worden. Sofort machten sich die Eltern nach diesem Orte auf, allein ihr Kind war nicht da. Ein Weib erzählte, sie habe gegen Abend das Mädchen mit dem Hündlein im Walde bei Habern gesehen. Trostlos kehrten die Steltern nach 1 Uhr nach Hause zurück. Draußen aber regnete und stürmte es unaufhörlich. Am frühen Morgen machten sich sämmtliche Dorfbewohner wieder aus die Füße und zogen in den Wald. Tief in demselben rief eine Frau einige Mal nach dem Hündlein, und zu ihrer großen Freude kam dieses nach einigen Augenblicken aus dem Dickicht, winselte und kehrte sofort um. Die Frau ging dem Hunde nach und sand das Kind leblos in einem Busche liegen; der Hund hatte sich wieder aus dasselbe gelegt, es mit seinem Körper wärmend. Eiligst wurde nun die Kleine nach Hause gebracht, wo sie im Bette nach und nach zu sich kam. Freilich ist das Kind krank und läßt sich heute noch nicht sagen, ob es genesen wird; sicher aber ist, daß es zu Grunde gegangen wäre, wenn nicht sein kleiner vierfüßiger Begleiter dasselbe mit seinem eigenen Körper in der frostigen nassen Nacht geschützt hätte. * Nach der Mittheilung einer portugiesischen Zeitschrift leben ungefähr 3000 Neger in Portugal, und zwar zwei Drittel davon in der Hauptstadt Lissabon, das andere Drittel in einigen Küstenstädten. Die Zahl der schwarzen Bevölkerung hat in den letzten Jahrzehnten fast gar nicht zugenommen, da die Kinder- terblichkeit eine überaus große war. Obgleich die Neger seit dem Jahre 1826 gleiche politische Rechte mit der weißen Be völkerung Portugals erlangt haben, so ist doch die Kluft im ozialen Leben geblieben. Ein Beweis dafür ist, daß nachweis lich innerhalb der letzten 40 Jahre im Königreich Portugal nur 2 Neger Ehen mit weißen Frauen und nur 11 Weiße Ehen - init Negerinnen geschlossen haben. Literatur. der thüringischen, sowie vieler anderen preußischen und öster reichischen Anschlußbahnen, die Abgangszeiten der Fahrposten und Ler Elbdampsschiffe, Verzeichnisse der Fahrpreise im Binnen- und direkten Verkehre, ein sehr instruktive» und übersichtliches Ver- z-ichnih direkter Verbindungen mit größeren Städten und Bade orten und endlich neben einer großen Zahl werthvoller VerkchrS- notizen einen Auszug aus dem deutschen Betriebsreglement. Der Preis des empfehlenswerthen Koursbuches beträgt nur 35 Pfennige. Der in Dresden am Sonntag und gestern tagende zweite deutsche antisozialistische Arbeiterkongreß hat bezüglich der freien Hilsskassen folgende Resolution angenommen: In Erwägung, daß Arbeiterzwangskaffen eine ungerechte Ausnahmesteuer für den Arbeiterstand cinführen würden und daß die Unterstützung der selben leiten der Arbeitgeber vielfach als Lohnabzüge, Zuschüsse aus Staatsmitteln aber unbedingt als Stcuererhöhung sich dar stellen würden; in Erwägung, daß freie Kassen auf dem Gebiete der Selbsthilfe bereits eine heilsame Wirkung für die Hebung les Arbeiterstandes ausüben, erklärt der zweite deutsche Arbeiter-Kongreß sich mit Ent schiedenheit gegen die Einführung von Zwangskaffen und em pfiehlt die Förderung der bereits bestehenden freien Kassen, sowie cvcnt die Gründung von neuen freien Kassen allen Kreisen der Gesellschaft. Der zweite deutsche Arbeiter-Kongreß ersucht das Rcichs- lanzleramt, in geeigneter Weise statistisches Material zu sammeln, um daraus die technischen Unterlagen zu einem Normativgesetz für Arbeiterinvalidenkaffen zu gewinnen. Am Sonntage verunglückte aus dem Bairischen Bahnhose in Leipzigder daselbst beschäftigte 19Jahre alte Wagenhalter Reinhold Pfeiffer aus Nauinburg dadurch, daß er beim Ausspringen auf einen leeren Personenwagenzug zwischen die Wagen zum Fallen kam und ihm beide Beine überfahren wurden. Der Verunglückte wurde mittelst Sicchkorbes nach dem Krankenhausc gebracht. Aus Meißen meldet man: Die Weinlese ist nunmehr auch auf den größeren Weingeländen in vollem Gange. Der Most ist süß und der Ertrag meistens reichlich. Die Lese auf dem Kommunweinberge hat gestern (Montag) begonnen. — In der Stadtkirche legt man jetzt Rohrleitung, um sie bei dem abendlichen Gottesdienst mit Gas zu erleuchten. - Auf dem Oberboden des Weineck'schen Hauses am Markte ist am Morgen des 14. d. ein Brand entstanden, der noch zeitig genug endeckt und gelöscht worden ist. Am 15. Oktober soll der Betrieb auf der neuen Bahnstrecke St. Egidien-Oelsnitz beginnen, und zwar ist derselbe vor läufig aus Kohlen beschränkt. Der Hauptbetrieb mit Personen- und Güterverkehr soll erst am 15. April 1879 auf der ganzen Linie St. Egidien bis Stollberg seinen Anfang nehmen, da bis zu diesem Termine die noch im Bau begriffene Strecke Höhlteich- Siollberg fcrtiggestellt sein wird. Dieser Tage hat sich in dem Ulrich'schen Steinbruche in Steina bei Hartha ein bcvauerlicher Unglücksfall zugctragen. Der Steinbrecher Schreiber aus Wendishain halte einen Schuß in ein Felsstück geladen. Als nach einiger Zeit die Ladung nicht erplodirte, verfügte sich Schreiber in die Nähe der letzter», aber leider gerade in dem Augenblicke, als derSchuß sich entlud. Der Aermste wurde dadurch so schwer verletzt, daß er am 14. d. früh verschied. Am vergangenen Sonntage früh '/z2 Uhr ist das Wohn gebäude nebst Schuppen des Gutsbesitzers Reichel in Oberjohns bach bis auf Lie Umfassungsmauern niedergebrannt. Obwohl böswillige Brandstiftung vermuthct wird, soll es doch leider noch nicht gelungen sein, den Thäter zu ermitteln. Das Mobiliar, welches nicht versichert war, ist nur zum Theil gerettet worden. Die Zahl der Schadenfeuer in der Gegend von Großenhain Hai sich wiederum erhöht, indem am vergangenen Sonntage in den ersten Abendstunden ein solcher Brand in Görzig ausbrach 112 566 Mk. 22 92 999 - 13 32 325 - 34 29 088 - 64 17 798 s 01 16 216 - 56 12 731 - 15 6 993 - 40 6106 79 5559 - 63