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Anlage zum Ireißerger Anzeiger und Hageblaii Uhr, Sonnabend, deu 30. November 279 1878 rf, v««» Kraft, Hab und Gut, um ihretwillen überwand er äußere reinste unter all' den Quellen menschlicher Nächstenliebe Suez. - «» und n. z R. reudigen Amen!" enen. läster. altung mit an am f dem bekarte lichten, rieselbe t zum Saale er. l«det u bestürmen, hieß Euch nur wehe thun. Euch, die Ihr das Wort des Hochg«(obt«n kennt und /o5I- uaä iver- clauf, M6L- uä«v altoe äss : ä«n 612- r ia vig- vrvv. äsv, ZM. s nmel^ einen Sinn im Herzen tief bewahret: Wer ein Kind ausnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf, — und was ihr gethan habt einem unter diesen meinen ge ringsten Brüdern, das habt ihr mir gethan! O wo solcher Glaube thront, da schweigt die Bitte gern, — da schließt daS hofsende Herz mit einem id sanft > Gattin üohsen nden und Die am Sonn'ag Nachmittag bei Dittersbach von Mörder hand tödtlich verletzte Handelssrau Tischer aus Oppach ist vor gestern ihren Wunten in Wilschdorf erlegen. Die Jndicien gegen den noch in der Frohnveste zu Stolpen verwahrten muthmaßlichen Mörder Hase, der übrigens erst im April d. I aus dem Zucht hause entlasten worden ist, wo er gegen vier Jahre wegen schweren Diebstahls verbüßte, sollen sich indeß so vermehrt haben, daß ein Zweifel an seiner Thätcrschalt wohl nicht mehr zu hegen ist, da man namentlich gestern in seiner Wohnung einen blutigen Hammer ausgesunden haben soll. Am 25. d. M. gericth das drittehalb Jahre alte Töchterchen es Gutsbesitzer? Peukert in Schlegel bei Hänichen in die im Gange befindliche Dreschmaschine. Obwohl sosort die Pferde an- gehalten wurden, war das Kind doch schon fo schwer verletzt, daß es nach wenig Augenblicken seinen Geist aufgab. Eine Verschuldung an dem beklagenswerthen Unglück trifft Niemand. jur Nach» Schwester^ me verw. itzlich ver- Sonntag aus statt. ffkUt«. SIN. hr tm Reiche des Guten mitbauen helfet, damit es durch Euch besser werde auf Gottes Srd und der Himmel einst auch von Eurem Wirken im Glauben und Liebe Zeugnitz gebe! Sehet, auch hier gilt es diesem heiligen Bau, und wenn irgendwo, hier vornämlich; denn die Jugend ist die Saat des kommenden Geschlechts und in der Jugend wurzelt des Menschen künstiges Loos — sein Wohl und Weh — in Zeit und Ewigkeit. — Bedars es daher wohl an Euch noch meiner Bitte, die Hand mit an ein Werl zu legen, daS, wenn Gott rS segnet, der Erde wie dem Himmel frommen muß- — Ach! dem Guten genügt- ja stets, wenn ihn die Liebe freundlich dahin «eist, wo eine gute Sache noch feines Arms bedarf. — Nein, Euch mit Bitten Uhr kW«. Herrn erinnern, dessen Geburtsfeft wir bald feiern werden der da sagte: „Lastet di« Kindlein zu mir kommen." „Und nun zum Schluß," so rufen wir Döhner, „noch ein freundlich herzliches Wort Such, Menschenfreunde! die Ihr so gern v, Dresden, 28. November. Die lieben Pauliner Käste, welche sich nicht so schnell von Dresden wieder trennen konnten, haben heute in den Abendstunden dem Kultusminister vr. v. Berber eine Serenade gebracht, bei welcher einige präch tige Lieder in weihevollster Weise zum Vortrag gelangten. Durch den glücklichen Umstand, daß bei Herrn v. Gerber gerade sämmt- liche andere Minisier zum Diner versammelt waren, fügte es sich, daß diese überaus schön verlaufene Serenade eigentlich dem Mi nisterium in feiner Totalität gebracht wurde. Selbstverständlic dankte der speziell gefeierte Kultusminister der Musenschaar herzlichster Weise; fühlt er fiA doch durch die ihm erwiesene Ausmerksamkeit wieder zurückversetzt an die am Pleißenstrand verlebte Zeit. Im Lause Les TageS hatten die sangeskundigen Söhne unserer »iw» water den Sammlungen für Kunst und Wissenschaft Besuche abgeftattet und dann eine gemeinschaftliche tzahrt in Len Großen Garten unternommen, wo in Folge des Christiane Paulme Ernestine verehelichte Rothe wegen Verleitung zum Meineide, Urkundenfälschung und Beiseiteschaffung abge- pfändeter Sachen (den 10.); den Agenten Johann Karl Guschke auS Plauen wegen Meineides und zweifacher Anstiftung zum Meineide (den 11.); den Kaufmann Friedrich Otto Koch aus Senftenberg wegen mehrfacher Verleitung zum Meineide, Ur kundenfälschung und Diebstahls, sowie gegen den vormaligen Post- praktikanten Frhrn. von Kalm wegen Beihilfe zur Verleitung zum Meineide (den 12.); den Schiffseigner Karl Heinrich Eduard Hennig auS Birkwitz wegen Meineides (den 13.) und den Berg arbeiter Julius August Arnold aus Freiberg wegen mehrfacher Verleitung zum Meineide (den 14. Dezember). Sämmtliche Verhandlungen beginnen Vormittags 9 Uhr. — Unsere gestrige Mittheilung über die theilweise Erneuerung der sächsischen zweiten Kammer ist noch dahin zu ergänzen, daß außer den genannten Abgeordneten noch die Herren Lasse-Grimma Vertreter beS 11. städtischen Wahlkreises, Kirbach-Plauen, Ver treter des 23. städtischen Wahlkreises, Richter-Baselitz, Vertreter des 19. städtischen Wahlkreise« und Günther-Saalhausen, Vertreter deS 20. ländlichen Wahlkreises, auS;cheiden. Dagegen verbleibt der Abg. Körner, Vertreter deS 22. städtischen Wahlkreises, noch in der Kammer. ;e. er. schänkttt che, Lokales «nd Sächsisches. Freiberg, d. 29. November. — Der gestrige in der Gymnafialaula gehaltene Vortrag des Herrn k. Hickmann aus Dresden hatte, wie bekannt, zum Thema: Johannes Falk (geb. 28. Oktbr. 1768, gest. 14. Febr. 1827). Aus dem kultur- und kunstgeschichtlich so farbenreichen Hintergrund deS ehrwürdigen Danzig und seiner Umgebung zeichnete der Redner daS bei aller Kümmerlichkeit der äußern Verhältnisse durch Lerneifer und Dichtergenius verklärte Bild deS jugendlichen Falk und ließ die Versammlung ihn dann im Geiste auf die rationalisch verarmte Universität Halle und schließlich nach Weimar begleiten. Auf diesem geist- und poefiegetränlten Boden erwuchs — um hier allein den inneren Werdeprozeß Falks anzudeuten — nach seinen eigenen Worten „auS dem Satyriker ein Dichter, auS dem Dichter ein Naturforscher, auS diesem ein theoretischer Christ, auS dem theoretischen ein praktischer Christ". Und die traurigsten aller Opfer der Freiheitskriege, die massenhaft ver waisten und verwahrlosten Kinder waren eS, denen dieses „praktische" Christenthum deS LegationSrathS Falk zu Gute kam. Sie wurden ihm und seinem Weibe Ersatz der eignen srühent- riffenen, — ihrer Leibes- und Seelenpflege opferte er Zeit und nächtigen Wetters (es wehte ein wirkliches Mailüsterl) Tausende von Spaziergängern sich tummelten. Nach Ler erwähnten Se renade versammelten sich die „Blaumützen", wie man die Pauliner hier allgemein nennt, auf dem königl Belvedere, wo ihnen der jiesige „Filial-PauluS" ein glänzendes Bankett gab. Daß es bei demselben an schäumender Studentenlust nicht sehlte, brauche ich wohl nicht besonders zu betonen. H Nossen, 28. November. Heute h >1 sich die Ehesrau eines hiesigen Maurers in dem Mühlgraben ertränkt. Drückende Nahrungssorgen und daraus erwachsende Schwermuth sind die Ursachen der beklagenswerthen That. , Aus Dresden berichtet das „Journal": Einen ganz unge wöhnlich reichen Segen an Kindern hat der Himmel einem Ehepaare in Dresden zu Theil werden lassen. Bei einem unserer Standes ämter meldete dieser Tage ein hiesiger Bürger die Geburt seines 33. Kindes an. Der glückliche Vater lebt gegenwärtig in der zweiten Ehe und von diesen seinen Kindern kommen 5 aus die ' erste und 28 (darunter 6 Mal Zwillinge) aus die zweite Ehe. Bemerkenswert!) ist außerdem, daß der Vater dieser 33 Kinder (von denen allerdings eine größere Zahl wieder gestorben ist) gegenwärtig noch in den vierziger, die Mutter der 28 Kinder seiner zweiten Ehe aber noch in den dreißiger Jahren steht. Von der Kreishauptmannschast Leipzig ist auf Grund tztz 1 und 6 des Reichsgesetzes vom 21. vorigen MonatS der Arbeiter verein zu Neuschönefeld und Umgegend verboten worden. — Mit einem Güterzuge der Thüringer Bahn kam in vergangener Nacht ein Bremser, Namens Peter auS Gohlis, mit in Leipzig an, welcher auf Station Markranstädt das Unglück gehabt hatte, beim Rangiren eines Zuges von einem Wagen hrrabgefchleudert und dabet schwer innerlich verletzt zu werden. Der Verunglückte wurde mittelst SiechkorbeS in's Krankenhaus geschafft. — In ver gangener Nacht gelang es der Polizei, einen von der Staatsan waltschaft zu Halle wegen Betrugs und Erpressung steckbrieflich verfolgten Agenten in einer Restauration ausfindig zum machen und festzunehmen. In Meißen wurde gestern de: Aussetzer der städtischen Kinderbeschäftigungsanstalk (Dütenpappcrei), Herr Seilermeister Lucius, welcher vorher bei der früheren Spinnschule lange Zeit Spinnlehrer gewesen, in Ausübung seines Berufes von einem Schlaganfall plötzlich getödtet. Am 24. November wurde der in den fünfziger Jahren stehende Walkmeister Hoderich in Roßwein todt aus der Mulde gezogen. Derselbe hatte am Abend vorher in einer dortigen Restauration verkehrt, war, wie man annimmt, auf dem Nach hausewege, Ler ihn über Len Mühlgrabensteg geführt, gestrauchelt und ist in den Mühlgraben gefallen. Der Verstorbene hinterläßt sechs meist noch unerzogene Kinder. Bei den am 26. November in Glauchau stattgefundenen Stadtverordnetenwahlen siegten sämmtliche Kandidaten der Liste des Retchsvereins (Wiefel, Schulze, Schellhammer, Winckler, Schirmer, Weber, Steiger, Parthey, Bemme, Stockmann, Zahn, Graubner, Hinckelmann, Lichtenstein) mit einer Majorität von über 500 Stimmen gegen die Kandidaten einer unter dem Motto „Mehrere Wähler" aufgestellten (nichtsozialistischen) Liste. Die Sozialdemokratie betheiligte sich an der Wahl gar nicht. Aeber Äleiickinderbewahranstalten. IV. Unser Gewährsmann vr. Döhner erzählt uns weiter, daß Deutschland die Ehre gebührt, die erste Anstalt dieser Art inS Leben gerufen zu haben, und sei die? im Jahre 1802 durch die treffliche Fürstin Pauline von Lippe-Detmold geschehen. Vor züglich habe sich England dafür intereffirt, so daß es schon 1829 über 250 solcher Anstalten gehabt hätte, während Deutschland zurückgeblieben fei. Ueberhaupt scheinen die meisten solcher Wohl- lhäligkeits-Einrichtungen in England viel besseren Boden zu finden als bei uns, denn es hat uns in Hinsicht darauf gewaltig über? flügelt. Sehr hervorragende Männer der englischen Gesellschaft ergriffen die Idee der Kleinkinderbewahr-Anstalten mit so bewun derungswürdigem Eifer und einer so hochherzigen Freigebigkeit, daß der Erfolg nicht fehlen konnte. Nun wurden auch deutsche Regierungen darauf aufmerksam, desgleichen die französische, niederländische, schwedische rc. w. So befahl seinerzeit die preußische Regierung eine dies betreffende englische Schrift auf Kosten aller Schul- und Kirchenkaffen anzuschaffen, allein man verlor das Interesse wieder, und blieb cs Privatvereinen und hochherzigen Menschensrcunden — wie Döhner — überlassen, bald mit mehr, bald mit weniger Erfolg, aber stets mit vielen Mühen diese gute Sache anzubahnen. Scheute Döhner keine Mühe, so sand er doch auch ein allseitiges Verftändniß, warme Herzen und offene Hände. Er sagt selbst: „Unerwähnt darf nicht bleiben, wie der alles vaterländische Gute so eifrig fördernde Herr Oberberghauptmann Freiherr v. Herder ein durch Se. Erzell. den Herrn Kabinetsminister Grasen von Einsiedel bei Sr. Majestät dem König Anton ein- gereichteS allerunterthänigsteS Gesuch um eine huldreiche Unter stützung durch seine kräslige Fürbitte aus eine Weise in Schu genommen hat, die zu den schönsten Hoffnungen berechtigt auf Erden strömt; und ebendeshalb blieb Falk bei allem LebenSernst der glückliche Mensch, der Dichter und Sänger frohester Kinderlieber, auch deS einen: „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!" — Es ging aber hierbei das Gesagt« weil über den Rahmen bloßer Biographie hinaus, indem es in Falk'S Bild je nach den Phasen seines äußeren und inneren Lebens zugleich ein Bild Les gesammten deutschen Volkes jener Lage erkennen lehrte, u. A. hier mit seinem begeisterten und doch im innersten Grunde sriedeloken Kultus des Genius, dort mit der national-religiösen „Wiedergeburt", die durch Leid und Freude jener „großen, riesenhaften" Zeit der Freiheitskriege im Volke angebahnt wurde. — Dem ganzen einstündigen Vortrag, welcher — wie Alle fühlten — durchweg von dem mit echtem Humor gewürzten, tief sittlich-religiösen Pathos einer gereiften und begeisterte« Persönlichkeit getragen war, wurde der Lohn ge spanntesten Ausmerlens der Hörer zu Theil. — Gestern Vormittag 11 Uhr wies Herr Schuldirektor Richter im Auftrage deS königlichen Herrn Bezirksschulinspektors die Herren Adolf Herklotz und Paul Hugo Steiger unter ange messener Feierlichkeit in ihre Aemter als 26. bez. 27 ständiger Lehrer an der Eusebienschule ein. Als Thema seiner Ansprache hatte er das Paulinische Wort gewählt: „Es sind mancherlei Gaben, aber es ist ein Geist!" — In der vierten OuartalSperiode deS Schwurgerichts in Dresden finden in der Zeit vom 2. bis 14. Dezember d. I. zehn Schlußverhandlungen gegen 18 Personen statt und zwar gegen: den Schneider Matthäus Klimang aus Senftenberg und Lithographen Friedrich Gustav Ziegra aus Dresden wegen Ver leitung zum Meineide und beziehentlich Hinterziehung Ler Zwangs vollstreckung (den 2 ); den vormaligen Spielkartenfabrikanten Richard Konrad Eichler aus Dresden wegen Meineides (den 3.); den penfionirten Stadtgendarmen Karl Ferdinand Wunderlich und Johanne Karoline verw. Pfeifer aus Laubegast wegen Mein eides beziehentlich Begünstigung (den 4.); die Kaufleute August Linus Karstädt und Karl Friedrich Julius Ulbricht wegen Meineids und betrüglichen Bankrotts, den Architekten Karl August Krönert, den Privatmann Gotthardt August Petzold und Auguste verehelichte Petzold wegen Bcihilse zum betrüglichen Bankrott (den 5, 6., 7.); den Restaurateur Albin Paul Hönisch aus Dresden wegen Meineides und Kuppelei (geheime Sitzung den 9.); den Zimmermann Gustav Hermann Rothe auS Liegnitz und und inner« (ergr«tfend geschilderte) Bedrängnisse, — dies Alles kraft derjenigen GotteS- und Heilandsliebe, die nun «inmal als die tiefste und stetigste, reichste und >'rr Vermischtes * Reb Hühn er-Jagd. Mit dem heutigen Sonnabend (30 Nov.) geht die Jagd aus Rebhühner zu Ende und es läßt sich nunmehr nicht bloö über die erzielte Ausbeute, sondern auch über den Preis und die diesmalige Güte dieses vielbe- gehrten Federwildes ein Urtheil abgeben. WaS zunächst die Ausbeute anlangt, so war dieselbe namentlich in Böhmen, Thüringen, Baiern, der preuhischen Lausitz und in Sachsen eine reiche, in einigen Strichen Schlesiens und Mährens da gegen eine ziemlich dürftige. Ein kaum nennenSwerthes in Frankreich geschossen worden, weshalb der Export vorhin auS Oesterreich und Deutschland Heuer ein ganz bedeutender war. In Parts hat man in der wie ingleichen durch die Güte und Fürsorge E. E. und Hoch weisen StadtrathS und der hiesigen Wohll. Berg- und Hüttenknappschast die Erlangung deS zu der Anstalt unent behrlichen neuen Lokals für di« neu« Arbeitsschule rrmöglicht und vielfach erleichtert wurde; wie ferner bereits von Seiten einer verehrten Kirchen» und Schulinsvektion an E. HochprciSl. kirchenrath über das ganze Vorhaben beifällig berichtet und dasselbe dessen Unterstützung fürbittend empfohlen worden ist; sowie sich endlich der Herr AmtShauptmann von Broizem allhier für ein Gesuch um einen unzinsbaren Vorschuß auSder KreiShilsSkaffebei demHerrn KreiShauptmannv. Winters heim höchst gnädig verwendet hat, von dessen einflußreicher Vermittelung di« Genehmigung dazu von E. hohen Landes regierung wohl mit Zuversicht zu hoffen ist." Wie es Ler Anstalt im Lauf« der Jahre erging, daraus wollen wir uns hier nicht weiter einlaffen. Gewiß ist, hätten nicht — hingerissen von Döhner» Worten — vermögende Private Legate sür die jung« Anstalt auSgeietzt, hält« nicht L«r Stadtrath daS Kindlein in leinen Schutz genommen und der hiesige Frauenverein eS mit mütt«rlich«r Liebe gepflegt, so würde eS sicher bei den Todlen liegen. Wenn nun in anderen Städten bei dem großen Elend so vieler armen Familien solchen Instituten hohe Wichtigkeit beigelegt wird und kleinere Orte als Freiberg erfolgreich nnt Gründung und Kräftigung derselben vorgehen, so glauben auch wir mit lebhafter Freunde alle Veranstaltungen begrüßen zu müssen, die die Hebung unserer Kleinkinderbewahr» anstatt bezwecken, so daß sie an ihrem goldenen Jubiläum (April 1880) in recht voller Blüthe prange. Hoffen wir wenigstens, Latz das zum Besten der Anstalt geplante Konzert zahlreich besucht wird — und dies umsomehr, da es als ein höchst glücklicher Gedanke bezeichnet werden mutz, eS von Kindern auSsühren zu lassen. Möchten die jugendlichen Stimmen recht eindringlich zu allen Herzen sprechen und sie an die Liebe deS Telegraphische Depeschen. Bern, 28. November. (W. T. B.) Die amtliche Prüfung der ReferendumSbegehren, betreffend daS Subventionsgesetz der Alpenoahnen ergiebt 38 032 Stimmen. — Die Volksabstimmung über die schwelle» rische Subvention der GotthardSbahn ist auf den IO. Januar festgesetzt. Neapel, 28. November. (W. T. B.) Die Unter suchung im Prozesse von Passamente ist beendigt. Die Aktenstücke wurden heute dem Generalanwalte zur weiteren Verfügung zugestellt. Der Prozeß gegen die verhaftete« Internationalisten wird in Neapel fort gesetzt. Die Verhaftungen von Internationalisten dauern an mehren Orte« fort; viele Dokumente wur den saisirt. Wie versichert wird, machte einer der in Florenz Verhaftete« wichtige Geständnisse. London, 28. November. (W. T. B.) DaS Blau buch über Afghanistan ist veröffentlicht. Dasselbe um faßt die Schriftstücke seit 1863, enthält jedoch nichts von Belang, was nicht bereits bekannt ist. — Des EmirS Antwort vom 6. Oktober, betreffend die britische Mis sion, bedauert Englands Eile, vergleicht damit daS bessere Verhalten Rußlands «nd verlangt Aufschub der Mission wegen seines Schmerzes über den Verlust seines Sohnes. Loudon, 28. November. (W. T. B.) Offiziell. Vom indischen Kriegsschauplätze wird ein Gerücht ge meldet. daß in Folge der persischen Truppenbewegungen an der Grenze der Emir von Afghanistan die nach Kandahar geschickten Truppen nach Herat zurückzog. Es heißt, die Afghanen zogen sich von Priwar bis Hurriab zurück. Lahore, 28. November. (W. T. B.) Der Maha radscha von Seindia äußerte deu lebhaften Wunsch, sich hierher zu persönlicher Unterredung mit dem Vize könig zu begebe«. Ma« glaubt, der Vizekönig Lord Lytton werde diesem Wunsche nachkomme«.