Abb. 1. Die natürlichen Grundlagen der Besiedlung. (Werte unserer Heimat 32, 1979, S. 3, S. 29 ff • 30 1977, S. 85 f.; 22,1973, S. 135 f.). Die Elbe durchfließt auf der rechten Seite bis etwa Nünchritz, auf der linken Seite bis zur Dahlemündung ein Gebiet gering mächtiger und daher stark vom Un tergrund abhängiger Löße und Sandlöße, das nach Norden in die wenig fruchtbaren Sandgebiete der Annaburger Heide (auf der rechten Seite) und der Düben-Dahlener Heide (links der Elbe) übergeht (J. II. Schultze 1955, S. 238 f., Landschaft 191: Anna burger Heide; S. 237 f., Landschaft 190: Düben-Dah lener Heide). Die Eibaue selbst verdankt ihre Fruchtbarkeit dem aus dem Lößhügelland abgeschwemmten Löß, den ihr Triebisch, Ketzerbach, Jahna und Döllnitz zuführen. Nach A. Hennig (1912, S. 10) „übertreffen diese Flu ren an Güte wohl noch die vielgerühmten des Löß- plateaus, mit denen sie manche Übereinstimmung zeigen“. Wenn man sich auch über das Alter der Aulehmablagerungen noch nicht einig ist, 6 so muß es doch am Ende der Urnenfelderzeit in der Eibaue nördlich von Torgau Schwemmlöß gegeben haben, denn die Wälle am Kesselberg bei Elsnig bestanden aus ihm und sind deshalb um die Mitte des vorigen 6 Nach L. Eissmann (1975, S. 179 ff.) kann kein Fluß mit wechselnder Wasserführung und parabolischem Gefälle- verlauf (steileres Gefälle im Oberlauf als im Unterlauf) immer nur einschneiden. Er muß, sobald die Wasserfüh rung nachläßt, seine Schwebstoffe auch wieder absetzen. Damit ist die Aulehmbildung in den Flußauen von dem Zeitpunkt an möglich, an dem diese wieder bewachsen waren, so daß sich die Schwebstoffe festsetzen konnten und nicht mehr vom Wind ausgeblasen wurden wie während der Eiszeiten. Durch die Rodungen des Mittelalters hat sich allerdings das Tempo der Aulehmbildung verstärkt.