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F° 105 Dienstag, den 7. Mai 1878. rechtigkeit die Gemeinde zu von der das wohl sobald bei die größeren, ordneten und Weiter zeichnete sich ein vom Schmiedemeister Döge in gefertigter Doppelpflug und ein vom Schmiedemeister Böhla gebauter Rugadlo durch guten Gang aus. Kewerbeverein in Löbau wird in der Zeit vom 18. lteißen. Zottewitz Stein in Der L. Dresden, 5. Mai. Das Häuflein der noch lebenden Kämpfer aus den Freiheitskriegen lichtet sich immer mehr. Ge tern trug man hier wieder einen zu Grabe: den allbekannten Major v. TchönfelS, welcher im 81. Lebensjahre nach kurzer Krankheit dahingeschieden ist. Es war ein durchans biederer Charakter, der Jedem gern aufthat, der bei ihm anklopste. Im öffentlichen Leben machte er sich besonders dadurch bemerksam, daß er während eines Zeitraumes von 14 Jahren das Präsidium der ersten Kammer leitete. Lange Jahre war er ferner auch Vorsitzender der voigtländischen Kreisstände. Gleichzeitig bewies er durch Verwaltung zahlreicher Ehrenposten seine innige Theil- nahme an gemeinnützigen Zwecken. — Am Sonnabend entlud sich ein ziemlich heftiges Gewitter über unsrer Stadt. Der Blitz schlug dabei in eine prächtige Linde auf der Johannesallee und demolirte dieselbe in einer Weise, daß die Splitter in einem Um kreise von ca. 20 Metern verstreut lagen. Weiteres Malheur ist glücklicherweise aber nicht zu beklagen. L. Aus der Umgegend, 5. Mai. Viele Städte, namentlich regeln ihre Einnahmen und Ausgaben nach ge- wohldurchdachten Bestimmungen; ein Verfahren, allen Seiten die größte Billigung erfahren mutz, Abschätzung der Bürger Unparteilichkeit und Ge leitenden Faktoren bilden. Den Haushalt einer regeln und ohne dem Einen und dem Andern bei bis 25. August eine Gewerbeausstellung abhalten und damit den 27. und 28. eine Verloosung verbinden. Den 20. bis 22. soll mit dieser Ausstellung zugleich eine solche von landwirthschaftlichen Maschinen und Geräthschaften verbunden sein. Anmeldungen und alle auf die Ausstellung bezüglichen Fragen sind an Alwin Kühl morgen in Löbau zu richten. In der Stadt Plauen sind anläßlich der häufigen Brände die Nachtwachen verstärkt worden. Als / nun in der Nacht Min 3. Mai eine durch Feuerwehr verstärkte Schutzmannpatrouille sich einer Ziegelei näherte, wurde sie aus letzterer von drei Schüssen begrüßt, glücklicher Weise wurde Niemand getroffen. Die Er-' örterungcn ergaben, daß der Ziegelmeister, der wegen der sechs vorgekommenen Brandstiftungen in Sorge gewesen ist, die Pa trouille für eine Gesellschaft Brandstifter hielt. An dem am 2. und 3. d. Mts. in Bautzen abgehaltenen Provinziallandtage ist von den oberlausitzer Ständen im Anschluß an einen Erlaß der königl. Kreishauptmannschast die Genehmigung zu dem Bau einer katholischen Filialkirche in Slorcha erthcilt worden. — Aus dem vorgelegten Budget ergab sich, daß 156,805 Mark zur Verfügung der Stände des Landkreises für gemein- . nützige Zwecke im laufenden Jahre stehen. Hiervon sind außer einer Anzahl Stipendien für Studirende auf Universitäten und . sonstigen höheren Bildungsanstalten 38,000 Mark für die Unter bringung Kranker in öffentlichen Krankenhäusern, 16,000 Mark für in Staatsanstalten untergebrachte Geisteskranke, Blinde, Taub stumme, blödsinnige Kinder und Hofpitaliten, sowie 6,250 Mark Beihilfen für die sächsische Stiftung, für aus der Blindenanstalt Entlassene, für den Taubstummenunterricht in Bautzen und Zittau, für den Aufwand bei den Hufbeschlagsprüfungen, für die Aus bildung von Hebammen, für die Handelsschule zu Bautzen, für die Webschule zu Großschönau, für die Rettungshäuser und sonstige gemeinnützige Anstalten, weiter 4000 Mark für die landwirth- schaftliche Schule in Bautzen, 960 Mark für die Zwecke der Be förderung des Obstbaues in der Oberlausitz bewilligt worden. Konzession zum Kleinhandel mit Branntwein und Spiritus; , 3) des Kramers Ernst Wilhelm Hänig in Großwaltersdors um I gleiche Konzession; 4) der Anna verw. Häusler in Freibergs dorf um Konzession zum Ausschank von Liqueuren und Wein; 5) Carl Heinrich Hermann Scheinpflug's in Pfaffroda um Konzession zum Bierschank in dem Hause Kataster-Nr. 76 daselbst, 6) des Kramers Julius Wilhelm Berger in Gränitz um Konzession zum Kleinhandel mit Branntwein und Spiritus, 7) Les Kellner Gustav Adolph Fritzsche in Zug um Konzession zum Betriebe der Gastwirthschaft mit Branntweinschank, zur Ausspannung und zum Krippensetzen, sowie zur Abhaltung von Tanzmusiken in dem von ihm erkauften Gasthofe zur Stadt Freiberg in Zug, 8) Johann Salomo Weise s in Großvoigtsberg um Konzession zum Bier- und Brannt weinschank, 9) Oskar Clemens Heinzmann's in Randeck um Gestattung der Uebertragung deS von ihm erworbenen Realrechtes zur Ausübung des vollen SchankgewerbeS von dem Grundstücke Kat. Nr. 31 au sein Grundstück Kat. Nr. 24 in Randeck, dafern den in straßen polizeilicher Beziehung eiwa noch zu stellenden Bedingungen allent halben noch genügt wird; 10) des Gutsbesitzers Ehregott Fried rich Küchenmeister in Erbisdorf um Konzession zur Ausübung der Vollen Gasthofsgerechtsame, zum Krippensetzen und zur Abhaltung von Tanzmusiken in dem von ihm erkauften Gasthofe zu Klein waltersdorf, wogegen der Bezirksausschuß 11) das Gesuch des Bierschanlwirthes Gustav Robert Auerbach in Großwaltersdor um Konzession zum Branntweinschank unter Verneinung der Be- dürsnißfrage ablehnte. Zu bemerken ist dabei, daß die unter Nr. 2 bis mit 10 aufgesührten Gesuche keine neue Konzessionen betreffen, sondern nur Uebertragungen bereits bestehender Kon zessionen auf die neuen Inhaber sind. Die sodann vorgetragencn Gesuche um Ertheilung von Dis pensation zu Grundstücksabtrennungen und zwar: Ernst Fürchte gott Meyer s in Niederneuschönberg zur Abtrennung von dem Grundstücke Fol. 33 des Grund- und Hypothekenbuchs für diesen Ort, Adam Friedrich Krönert s in Zethau zur Abtrennung von dem Gute Fol. 84 des Grund- und Hypothekenbuchs für Zethau und Gustav Adolph Schirmers zur Abtrennung von dem Grund stücke Folium 28 des Grund- und Hypothekenbuchs für Krummen hennersdorf, Biebersteiner-Antheils, fanden insgesammt Genehmig ung und ebenso bestätigte der Bezirksausschuß das Ortsstatut sür die Gemeinde Langhennersdorf. Nicht minder faßte der Bezirks- worfenen Lokalstatuts die Gemeindeabgaben für die zu regeln, so ist dies immerhin Loch auch möglich, ja gut zn lennen, wenn die Verhältnisse eines jeden Bewohners so dabei berücksichtigt werden, wie sie in der Wirklichkeit dastehen; >eder Fehlgriff und der mögliche Vorwurf der Einseitigkeit würde und müßte da schwinden! In Sayda fand am gestrigen Sonntage, Nachmittags 3 Uhr, ine zahlreich besuchte Versammlung des Obst- und Gartenbau- Vereins sür den oberen amtShauptmannschaftlichen Bezirk statt, er auch einige Mitglieder des niederen Bezirks beiwohnten. Herr Garteninspektor Lämmerhirt aus Rötha bei Leipzig hielt dabei inen recht interessanten Vortrag über Behandlung und Pflege eS Obstbaumes, worüber in nächster Nummer speziellere Mit heilungen erfolgen werden. Am 2. Mai hielt der landwirthschaftliche Verein zu Großen hain im Beisein des Kreisvereinsvorsitzenden Leuteritz auf Deutschenbora und deS Kreissekretärs Münzner aus Freiberg eine Zflugprobe vor zahlreich versammelten Landwirthen ab. Besondere lnerkennung fanden die Zwillingspflüge der Schmiedemeister Köhler in Seilitz, Onas in Schieritz und Fischer in Zehren bei In Lem ohnweit Zittau belegenen böhmischen Orte Gabel heirathete vor Kurzem die Tochter eines Gabler Bürgers einen reichen Bauernsohn. Wie es in dortiger Gegend Sitte (oder Insilte), brachten die Burschen den Bräutigam unter Gewehr- und Pistolenschüssen in das Hochzeitshaus. Nach der Trauung ging man zur Tafel. Während die Fröhlichkeit immer höher stieg, entfernte sich die junge Frau nach der Küche, ihr Mann, von einem Freunde damit geneckt, daß ihm das Weib entlausen, folgte ihr, um sie zu holen. In der Küche entstand eine kleine Neckerei zwischen dem jungen Paar, die Frau versteckte sich hinter die andern, der Mann haschte nach ihr und als er sie nicht gleich fangen konnte, ergriff er ein in der Ecke stehendes Gewehr, „Bange machen gilt nicht," lachte die Frau, „schieß nur zu!" Und richtig drückt er los und mit einem Schrei stürzt die mitten in die Brust Getroffene zu Boden. Obwohl ärztliche Hilse sofort zur Stelle war, starb die Frau noch in derselben Nacht. Ihre letzten Worte waren Tröstungen an den verzweifelnden Gatten, der der Meinung gewesen, das Gewehr sei bereits am Vormittag abgeschossen. der Einschätzung wehe zu thun, ist gewiß eine Aufgabe, deren rechte Lösung nicht leicht genannt werden kann. Bei der Selbst verwaltung eines jeden Orts ist es aber auch den Landgemeinden anheimgegeben, Ortsstatuten zu entwerfen, und einige Landge meinden auch unseres Bezirkes sind hierinnen bereits vorgegangen. Die großen und oft unerfchwingbaren Opfer, welche das Schul wesen, die Ordnung der geistlichen Gebühren, die geforderte Her stellung guter Straßen und Kommunikationswege, das immer mehr sich vermehrende Proletariat erfordern, machen feste Be- timmungcn auch den Landgemeinden zur dringlichen Nothwendig- eit. Sind die statutarischen Bestimmungen von der betreffenden Verwaltungsbehörde bestätigt, so ist doch die Art und Weise der b- und Einschätzung nicht überall ein und dieselbe, weil die Ab nützung der Einwohner der aus den Gemeindegliedern gewählten Kommission obliegt, und cs richtet sich nach der Höhe des so ab geschätzten Einkommens die Höhe der Beitragspflichtigkeit jedes Ortscinwohners zu den Gemeindelasten. Der Abschätzungsmodus mutz aber ein billiger und gerechter sein, nach welchem die Ge meindelasten für jeden Beitragspflichtigen weder zu hoch noch zu niedrig anzuerkennen sind. Wenn aber z. B. der Landwirth aus eine Grundsteuereinheit ein baares Einkommen von nur 3 Marl 50 Pf. rechnen wollte und auch der Vorstand so gar seine Einwilligung dazu giebt, während früher der Staat jede Einheit zu 24 Mark reinem Ertrag berechnete, sodatz der Landwirth zu dem Staatshaushalte aus die Einheit 9 Pf. beizutragcn hatte, wobei er nicht bankerott wurde, im Gegentheil Lokales und Sächsisches. Freiberg, 6. Mai. — Die Tagesordnung sür die vorgestern in Behinde rung deS Herrn AmtShauptmann Le Maistre unter Vorsitz des Herrn Bezirksassessor Lotze von Vormittag? 10 Nhr an abgehaltene dritte diesjährige Bezirksausfchutzsitzung der könig lichen Amtshauptmannschaft Freiberg wies 19 Gegenstände nach. Zunächst nahm der Bezirksausschuß von einer Verordnung der königlichen Kreishauptmannschast Dresden vom 15. März lau senden Jahres, die zu große Höhe der Brotpreise betreffend, welche zu dem gegenwärtigen Preise des Roggens in keinem richtigen Verhältnisse stehen, Kenntniß und beschloß nach längerer Be sprechung über diesen Gegenstand, bei welcher die Berechtigung der erhobenen Klagen anerkannt wurde, der AmtShauptmannschast die weiteren Maßnahmen zu überlassen. — Eintretend in die Verathung über die vorliegenden Gesuche um KonzessionSerthei- lungen so genehmigte der Bezirksausschuß folgende Gesuche: 1) Ernst Louis Hasche's in Linda um Konzession zu Errichtung einer Schlächterei in dem von ihm in Oberschöna zu erbauenden Gasthofe, unter der Voraussetzung, daß den medizinal- und bau polizeilichen Bedingungen allenthalben entsprochen werde; 2) Jo hann Friedrich Julius Küster's in Krummenhennersdorf um ich dabei sehr wohl befand und Ersparnisse machte, die ihn in den Stand setzten, seine morschen Gebäude durch neue zu ersetzen; wenn der Rentier, sowie der Lohnarbeiter auf 100 Marl Einkommen oder Lohn 70 Ps. zu den Gemeindelasten beitragen sollte; so dürfte darnachdcr Arbeiterstand, der Beamte und der Rentier außerordentlich ehr belastet und der Landwirth sehr entlastet, ja sehr be- ;ünstigt werden, zumal, da er keine Gewerbesteuer giebt, die zu zahlen ;eder Andere verpflichtet ist. Gäbe es ferner Ortschaften, wo bei der Ein- und Abschätzung in Hinsicht auf die Gemeinde lasten die Kapitalschuld eines Insassen zu der Höhe von 1000 M. an nur in Betracht gezogen werde, während der Häusler be einer Kapitalschuld von 900 M. nicht berücksichtigt werden iollre so liegt darinnen eine große Ungleichheit, die dem GercchtigkeitS- gesühle widerspricht. Wenn z. B. der Bergmann, der eine starke Familie zu ernähren und zu kleiden, sowie Hauszins zu zahlen hat, der bei seinem säuern Berufe überdies täglich noch einen weiten Weg bis zur Arbeitsstätte zurückzulegen hat, bei feinem 600 M. jährlichen Verdienst verdoppelte Gemeindelasten tragen sollte, ja, wenn Personen bei dem geringen jährlichen Verdienste von z. B. 100 Mark mit vermehrten Gemeindeabgaben belastet werden sollten, während eine solche Summe doch nur hinreicht zur Beschaffung von Kleidern und Schuhen; so dürfte eine solche Verpflichtung auf sie sehr drückend lasten und das Proletariat nur vermehren Helsen. Wurde auch früher von vielen Grund besitzern die Klage erhoben, daß die von ihnen zu tragenden Lasten übermäßig seien, ja, daß sie sogar der Verarmung entgcgengchen, so ist wohl die Klage etwas übertrieben. Mutz man bei diesen Klagen an die Verhältnisse des vor 50 und 80 Jahren lebenden Grundbesitzers erinnern, zu welcher Zeit seine Produkte nichts galten, seine Gebäude iin misserabelen Zustande waren, seiner Wohnstätte nicht selten die Dielen fehlten, seine Kleidung oft aus groben Leinwandsstoffen bestand u. s. w.; so läßt cS sich wahrlich sehr schwer begreifen, wenn derselbe über Ueberlastung Bezug auf Abgaben klagt, da er gcwih mit seinen .Vorvätern keinen Tausch eingchen würde. — Ist eS auch nicht leicht, nach dem jährlichen Einkommen jedes Ortsbewohner? aus Grund eines ent- ausschutz auf das Gesuch der politischen Gemeinde Mulda um Ertheilung der Genehmigung zur Aufnahme eines Darlehns von 15,000 Mark — Pf. bei dem landwirthschaftlichen Kreditvereine und zu dem dadurch bedingten Eintritt der genannten Gemeinde in diesen Kreditverein sowie auf das Gesuch derselben Gemeinde um Gestattung der unentgeldlichen Ueberlafsung von Gemeindeland an das dasige Schullehn, beifällige Entschließung und gab schließlich Lem Gesuche der Gemeinde Reukersdorf um Genehmig ung zur Verwendung von 1000 Mark — Pf. aus dem Stamm vermögen derselben zu Deckung einer zu Straßenbauzwccken auf genommenen Schuld, unter Berücksichtigung der obwaltenden Ver hältnisse statt. — Es gereicht uns zu besonderer Freude und der Stadt nicht minder zur Ehre, wenn einzelne unserer Mitbürger sür ihre ge werbliche und indnstrielle Thätigkeit auch außerhalb des Weich bildes Lob und Anerkennung finden. In Lieser Beziehung konnten wir früher bereits melden, daß Herr Wurstfabrikant Heinrich Straßburger in der Engegasse Aufträge zu Lieferungen sür die königliche Küche in Dresden erhielt, wie ihm auch die vorjährige Wurst- und Fleischwaaren-AuSstellung zu Leipzig den ersten Preis sür die ausgestellten Fabrikate zucrkannte. Heure traf nun aus Halle ein Telegramm mit der Meldung ein, daß bei der gegenwärtig dort staltstndcnden Wurst- und Flcisch- waarcnausstellung von der Preisjury Herrn Heinrich Straßburger abermals eine Auszeichnung und zwar die silberne Medaille zuerkannt sei. Gewiß ein recht ersrculicher Beweis für die Lei stungen unsers ehrenwerthen Mitbürgers in seinem Fache. — Nach den an das sächsische Justizministerium erstatteten Anzeigen sind in Gemäßheit der Bestimmungen des Gesetzes, die gütliche und kostenfreie Vermittelung streitiger, noch nicht gericht lich anhängiger Zivil-Ansprüche durch die Untergerichte betreffend im Jahre 1877 überhaupt 3059 solche Ansprüche bei den säch sischen Gerichten angemeldet und davon 1488 verglichen worden, während im Jahre 1876 die Zahl der angemeldeten Ansprüä 2715, die der verglichenen 1325 betrug. — Durch eine Bekanntmachung der staatlichen Prüfungs kommission sür Techniker werden Diejenigen, welche sich der ge dachten Prüfung sür die Periode 1878/79 in einem der nachge nannten Fächer: 1) der Geodäsie, 2) dem Jngenieurfache im enger» Sinne (Straßen-, Eisenbahn-, Brücken- und Wasserbau 3) dem Maschinenwesen für den Straßen-, Eisenbahn-, Brücken und Wasserbau, tngleichen sür den Betrieb der Staatseisenbahnen, Telegraphische Depeschen. Wien, 5. Mai. (W. T. B.) Die „Montagsrcvue" registrirt die letzten etwas besriedigcrenden Nachrichten über die Situation, bezeichnet jedoch den jetzigen Zu stand der orientalischen Frage als einen solchen, welcher jedem Staate alle Eventualitäten nahelege. Was die österreichische Politik anlange, so würde sic nicht erfüllt von weitgreifenden Tendenzen oder von Er- werbsgedanken und selbstsüchtigen Plänen, wohlaber von dem festen Entschlusse, die igenen Interessen zu schützen. Konstantinopel, 5. Mai. (W. T. B.) Dem neue» Botschafter in Petersburg, Schakir Pascha, ist bei Ge legenheit seiner Ernennung zugleich der Rang eines M«- schirS verliehen worden. — Der Premierminister und der Minister des Auswärtigen haben sich gestern nach San Stefano zu einer neuerlichen Konferenz mit General rotleben begeben. Petersburg, L. Mai. (W.T. B.j Das „Journal de St. PöterSbourg" erwähnt eine Nachricht, wonach der englische Botschafter Layard veranlaßt hätte, dast Tscherkessk» in den englischen Dienst eingestellt würde«, und wendet sich j» entschiedenen Ausdrücken gegen 4) dem Hoch- und Landbauwesen zu unterziehen beabsichtigen, ufgefordert, bis spätestens Ende Juni laufenden Jahres sich mit mem schriftlichen Gesuche um Zulassung zur Staatsprüfung an die Kommission zu wenden. — Auf Ansuchen des Vorstandes des RennvereinS sür Mitteldeutschland in Gotha ist vom kgl. Ministerium des Innern er Vertrieb von Loosen der von diesem Vereine für das Jahr 1878 in Aussicht genommenen Verloosung von Equipagen, Pfer den und Gegenstände» derjenigen Industrie, welche zu den Zwecken des Vereins in Beziehung steht, im Königreiche Sachsen gestattet worden. — Dem dirigirenden Arzte an der Kinderheilanstalt zu Dresden, »r. meo. Förster, ist daS Prädikat als Hofrath und dem Postdirektor Gottlieb Friedrich Hüttner in Zschopau das Ritterkreuz u. Klasse vom Albrechtöorden verliehen worden. — Im ersten Vierteljahre 1878 wurden im Bezirksschulin- pektionöbezirke Freiberg angestellt: Johannes Paulus Uhl- nann, seither Vikar der Kirchschulstelle in Althen, als zweiter ständiger Lehrer in Loßnitz und Gottlieb Friedrich Groß, seither Lehrer in Treuen, als Lehrer in Hetzdorf.