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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.05.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187805015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18780501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18780501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-05
- Tag 1878-05-01
-
Monat
1878-05
-
Jahr
1878
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.05.1878
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ist der letzte erforderliche Schritt gewesen. Die Bischöfe der bischöflichen Kirche Schottlands haben zu gleicher Zeit gegen das Eindringen der römischen in ihren Diözesen einen feierlichen Protest veröffentlicht. Aus der Türket treffen folgende Meldungen ein: Die Truppenrevue, welche am 29. d. in San Stefano abge halten werden sollte, ist abgesagt worden. — Großfürst Nikolaus wird nach einer Audienz bei dem Sultan am Dienstag mit seinem Stabe nach Petersburg abreisen. — Nach aus Adrianopel eingelangten brieflichen Nachrichten ge winnt der Aufstand der Mohammedaner immer mehr an Aus dehnung, namentlich hat sich derselbe über die Ortschaften Khaßk.öi, Stanimak und Kadikiöl in der Nähe von Philip- popel auSgebreitet. In Thrazien sollen sich 25,000 Moham medaner erhoben haben. — Ein Theil der ruffischen Armee in Asien wird nach Rumelien übergeführt werden, eine Diviston ist bereits in Poti eingeschifft. — Der Adjutant des Kriegsministers, Mustapha Bei, begiebt sich mit zwei Offizieren des Generalstabes demnächst nach Bulgarien, um die regelmäßigen Truppen, die! zu den Aufständischen gehören, zur Niederlegung der Waffen aufzusordern. Eine Anzahl Griechen in Thrazien hat mit den muselmännischen Aufständischen gemeinschaftliche Sache gemacht, auch grie chische Banden aus Mazedonien haben sich über Thrazien nach Rumelien begeben, um sich dem Aufstande anzuschließen. Neuesten Berichten aus Australien entnehmen wir, daß in den dortigen Kolonien der Krieg zwischen England und Rußland als unvermeidlich angesehen wird und daß in Folge dessen eine große Aufregung herrscht. Wohl sind die dortigen Häfen unternehmenden Kaperschiffen mehr aus gesetzt als die englischen Häfen in Indien und anderen Ge ¬ habt annehmen können, welche geneigt sei, die Aktions- freiheit Italiens zu beeinträchtigen, als unbegründet zurück und erklärt, die italienische Regierung habe zu keiner Zett weder allein, noch in Verbindung mit anderen Regierungen das Londoner Kabinet aufgefordert, sein politisches Pro gramm klüglich der Ortentfrage zu formuliren. In G«-la«- ist die irische Home-Ruler-Partei in vgüer Zersetzung. Der bisherige Führer derselben, Rechtsanwalt Butt, hat in einem Schreiben an seine Wähler in Limerick nunmehr auf's Neue und endgiltig seine Absicht erklärt, sein schweres Führeramt niederzulegen. Einzelne Partei angehörige haben sich nicht nur gegen den Parteiführer, sondern auch gegen die Parteimehrheit aufgelehnt und haben einen Kampf geführt, welcher des Parlaments gänz lich unwürdig ist. Unter diesen Umständen glaubt Butt das AM niederlegen zu müssen. Im Parlament hofft er indessen zu verbleiben. Von vielen Seiten wird die nahe Zersplitterung der Partei vorausgesagt. Die irischen Bischöfe und ihr Anhang haben im Hinblick hierauf üb rigens schon ihr ultramontanes Banner aufgesteckt, um damit einen neuen Sammelpunkt für die auseinanderstiebenden Elemente zu bilden. Es ist leicht möglich, daß sich ihre Hoffnung erfüllt. Wie groß die Mtßliebigkeit der irischen Obstruktoren geworden ist, geht aus dem Schicksal hervor, welches das Parlaments-Mitglied O'Donnell bei seiner Kandidatur in der statistischen Gesellschaft erfahren hat. Trotz der Befürwortung von Seiten des Ausschußes wurde seine Wahl von der Gesellschaft abgelehnt. Die Wieder einführung der päpstlichen Hierarchie in Schottland ist seit dem Ostersonntage vollendete Thatsache. An diesem Tage wurde in sämmtlichen katholischen Kirchen in Schott land die betreffende päpstliche Allotution verlesen. Dies seien angewiesen, den italienischen Militärs vom Sergeanten aufwärts die Absolution zu verweigern. Der Herzog mußte also die Kirche verlassen, ohne seiner Sünden ledig zu sein ; allein er beruhigte sich nicht bei dem ihm ertheilten Bescheid, sondern schrieb einen Brief an den Papst, um bei dem Haupte der Kirche Anfrage zu thun, wie er sein Verhalten ein zurichten habe. Der Papst legte den Brief des Herzogs einer Kongregation von Kardinälen zur Entscheidung vor. Diese Kongregation berieth unter dem Vorsitze des Piemontesen Bilio, und nach einigen Tagen erhielt der Herzog eine — von keinem Namen unterzeichnete — Antwort, welche vier Bedingungen aufzählte, von deren vorgängiger Erfüllung die Ertheilung der Absolution abhängig gemacht wurde. ES genügt, hier zwei dieser Bedingungen mitzutheilen: dem Hrrzog wurde nicht nur geboten, seine Stellung als Kommandant von Rom aufzugeben, sondern auch möglichst unverzüglich die Stadt Rom zu verlassen. — Papst Leo hat den Staatssekretär angewiesen, vorläufig mit Bezug auf die Lage der Kirche in Deutschland keine Bestimmungen zu treffen, bevor er, der Papst, über alle Einzelheiten dieser Lage unterrichtet sei. Der Papst will selbst die Antworten für die Bischöfe entwerfen und ihnen ihre Haltung vor schreiben. — Der „Diritto" weist die Besorgnisse der „Opinione", daß dix Sympathie des Ministeriums für eine Vermittelung zwischen England und Rußland eine Form ketten, sowie über seine Betragen ein Zeuanih auszustellen, welches von der Gemeindebehörde kosten- und stempelfrei zu be glaubigen ist. An Stelle dieser Zeugnisse können, wo Innungen oder andere Vertretungen der Gewerbtreibenden bestehen, vie von diesen ausgestellten Lehrbriefe treten." Wir theilten gestern die Vereinbarungen der österreichisch- imsarische« Minister in der Ausgleichsfrage mit. Das Resultat ihrer Verhandlungen bedurfte aber noch der Sanktion eines unter Vorsitz deS Kaisers zusammentretenden MivisterratheS und man zweifelte nicht, daß derselbe die Abmachungen gutheißen werde. Es ist jedoch anders ge kommen. Wiener Blätter schreiben heute: Der gestrige Kronrath hat das erhoffte und gewünschte günstige Resultat bezüglich des Ausgleiches nicht gehabt. Nicht einmal über den wväus proevävuät konnte eine Verständigung erzielt werden, denn die ungarischen Minister erklärten, es sei ihnen keineswegs gleichgiltig, ob die für sie schwierigsten Details zuletzt verhandelt werden sollen oder nicht, abge sehen davon, daß in Ungarn an eine Ratifizirung des gemeinsamen und ungarischen Budgets nicht zu denken ist, ehe die Quote endgiltig gesetzlich festgestellt und auch die Zolleinnahmen auf Basts eines für das ganze Jahr lau tenden Gesetzes votirt sind. In Folge dessen mußte die Berathung unterbrochen werden und morgen wird der Kronrath wieder fortgesetzt, indem früher bezüglich der Ausgleichsdifferenzen selbst bindende Vereinbarungen ge troffen werden sollen. Man glaubt, es werbe dann auch leichter sein, über den Berhandlungsmodus einig zu werden. Es ist nicht unmöglich, daß die Delegationen erst für Monat Juni einberufen werden. In italienische» Blätter finden wir folgende lehrreiche Geschichte aus Rom. Der Herzog von Aosta begab sich im Verlaufe der kürzlich beendeten Fastenzeit in eine der hiesigen Kirchen, um als guter Katholik seinen österlichen Pflichten genugzuthun. Der beichtehörende Geistliche fragte den ihm unbekannten Büßer, wer er sei. Der Herzog er widerte: „Ein Militär." —- „Welchen Grades?" fragte der Geistliche weiter. Der Herzog versetzte: er sei Offizier, worauf der Priester erklärte: er und seine Amts-Brüder vässem. Al- Beweis, wie wirksam die Vorkehrungen für .WA- die Bertheidigung von Sydney bereits sind, mag der Um- - ' stand dienen, daß, als das italienische Kriegsschiff „Christo- foro Kolumbo", welches Sydney anlaufen wollte, von einer Schildwacht am South Head wahrgenommen und da- Alarmzeichen gegeben wurde, ehe daS Schiff noch in den Schußbereich der Kanonen kam, alle Forts von kleinen Truppenabtheilungen besetzt und zur Aktion bereit waren, während gleichzeitig die Kugellöcher der 18pfündigen Ge schützt mit 3 Zentnern Kugeln und Kartätschen versehen und die Pulvermagazine reichlich gefüllt waren — vie^ italienische Fregatte hatte ganz unschuldigerweise Sydney im höchsten Grad alarmirt und in Angst und Bestürzung versetzt. Man hielt sie für ein russisches Kriegsschiff. Lokales und Sächsisches. Freiberg, 30. April. — Das hiesige Jägerbataillon hat einen herzoglichen Chef erhalten, denn Se. Maj. der König ernannte unterm 28. d. den Herzog von Sachsen-Altenburg, General der Infanterie des Xll. (königl. sächs.) Armeekorps, zum Chef des I. Jäger-Bataillons Nr. 12. — Aus die inl heutigen amtlichen Theile enthaltene Be kanntmachung der königlichen AmtShauptmannschast, die Pserde- musterung betreffend, machen wir die Betheiligten noch besonders aufmerksam. — Zu der gestrigen Aufnahmeprüfung im Gymnasium Albertinum hatten sich, wie wir soeben erfahren, 35 Recipien- den gemeldet, von denen 33 das Examen bestanden haben. — Gestern fand in der hiesigen Realschule I. O. die Auf nahme der neu eintretenden Schüler statt, und zwar kamen nach Obersekunda 1, nach Untersekunda 2, nach Tertia 1, nach Quarta 3, nach Qinta 3, nach Sexta 18, so datz der CötuS fürs neue Schuljahr aus 192 Schülern besteht, die sich in folgender Weise aus die einzelnen Klaffen vertheilen: Oberprima 9, Unterprima 12, Obersekunda 15, Untersekunda 24, Tertia 38, Quarta 37, Qinta 37, Sexta 20. Von den 28 neu Aufgenommenen waren nur 7 aus Freiberg, di« übrigen 21 von auswärts. — Wir machen wiederholt auf die am morgigen Mittwoch s Nachmittag 5 Uhr bei Herrn DebuS stattfindende Versammlung der Mitglieder deS Obst- und Gartenbauvereins aufmerksam. — ES ist ein wahrer Wetteifer über die Natur gekommen, uns den morgigen I.Mai mit Blumen nnd Blüthen zu schmücken. Blume und Käfer, Vogel und Gesang, Baum und Kraut be mühen sich, es schöner um uns her zu machen. Der Himmel selbst hat seine Prachtfarbe angenommen, die noch zu allen Zeiten begehrenswerth erschien und, wie man Weitz, in den Kornblumen ihre stillen Vestalinnen besitzt. Ja die Natur ist ungemein reich an hübscher Szenerie und anmuthiger Staffage. In den Park anlagen haben die Hyazinthen so prächtige Kostüme angelegt, datz sie jeden Spaziergänger zur Bewunderung anziehen, ja, irren wir nicht, durch die außerordentliche Lieblichkeit ihrer Farbenreize > sogar die entgegenstehende Neidstimmung mancher vorbeigehenden Schönheit besiegten und in warme Zuneigung verwandelten; die ! Kastanie erwacht wie ein verschlafenes Kind auS der Knospe, das Knospenhaupt wie in feine Bettfedern getaucht; der Flieder schietzt in steifen Blättern und Trieben auf, als ob ihm Gefügigkeit und schmiegsame Haltung von Grund auS zuwider wäre; graziös, leicht und schwebig treibt die Birke in die Blätter und die weichmüthige Linde nimmt so zu sagen in jeder KnoSpe den Mund etwas voll; um die Teiche herum im freien Sonnenschein finden wir die hellblaufarbigen Unken,, die braunen und die grünen Wasserfrösche, Ieuilleton. Das verkaufte Herz. Eine Erzählung von Max Ring. sNachdruck verboten.! So schlich sie an den Zäunen der Häuser entlang, im fahlen Dämmerlicht und wogenden Nebel, vorüber an dem Kirchhof, den sie nicht zu betreten wagte, vorüber an dem Tunnel, dessen schwarze Höhle sie gespenstisch anstarrte, vorüber an den abgemähten Feldern und Wiesen, welche so traurig jetzt dalagen. Düster und schwer hing der bewölkte Himmel über ihr, nur im Osten schimmerte ein bleicher Lichtstreifen, aber die Sonne barg sich noch in grauen Schleiern. Ohne sich umzusehen, irrte sie weiter, bis sie zu dem kleinen Dorsteich kam, bei dessen Anblick sie ein plötzlicher Gedanke, eine unheimliche Erinnerung aus ihrer Kinderzeit durchzuckte. Vor langen Jahren hatte sich hier die Tochter des alten Schulzen ertränkt, von dem hartherzigen Vater ebenfalls verstoßen. Das arme Mädchen war aus Ver zweiflung in den Teich gesprungen, wo man nach langem Suchen ihre Leiche gefunden. Wie die Leute im Dorfe er zählten, war es hier nicht geheuer, und der Geist der Todten schwebte noch immer des Nachts in dem weiß schimmernden Kleide auf dem schwarzen Wasser. Eine unwiderstehliche Gewalt zog Rosa zu dem Teich, aus dem ihr eine unsichtbare Stimme zuzurufen schien: da unten ist Ruhe und Frieden, nur ein einziger Schritt, ein kühner Sprung, und alle Noth hat ein Ende. — Ihr Herz war gebrochen, sie stand allein in der mitleidslosen Welt, hilflos und verlassen, ohne Obdach, ohne Stütze, ohne eine Freude; sie wußte nicht, was sie beginnen, nicht ein mal, wo sie heute ihr Haupt hinlegen sollte. Rings umher war alles still, kein Mensch in der Nähe, der sie sehen oder hindern konnte. Unwillkürlich starrte sie in die Tiefe, aus der ein bleiches verweintes Gesicht ihr entgegenblickte. Ein kalter Frostschauer rann durch ihre Glieder ; ihre Gedanken verwirrten sich und der Schmerz raubte ihr die Besinnung Dumpf vor sich hinbrütend, die erstorbenen Augen starr auf den Teich gerichtet, saß sie mit gefalteten Händen neben ihrem BündU auf dem feuchten Rasen, ein Bild düsterer Verzweiflung und unbeschreiblichen Jammers. Trotz des kalten Morgens glühte ihr Kopf wie im Fieber, und gleich zuckenden Blitzen oder feurigen Fun- ken schossen die wilden Gedanken und furchtbaren Entschlüsse durch das fieberhaft erhitzte Gehirn. Sie wollte sterben, und wenn sie noch mit der Ausführung ihres Vorhabens zögerte, so geschah dies nicht, weil sie den Tod fürchtete oder der Muth ihr fehlte, sondern nur, weil sie vor der Sünde zurückschreckte und die Erinnerung an ihre Eltern sie abhielt. Einige Minuten, welche ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, mochten so in bitterer Qual und schmerzlicher Agonie vergangen sein, als sie das Rollen eines heran kommenden Wagens und das Schnauben und Scharren der Pferde zu vernehmen glaubte. Instinktmäßig sprang sie von ihrem Sitz auf, um dem Anblick der ihr verhaßten Menschen zu entfliehen. Aber ihre Glieder waren wie ge lähmt und nur mühsam schleppte sie sich einige Schritte weiter bis zu einer alten Weide, hinter deren Stamm sie sich verbergen wollte, bis der Wagen an ihr vorüber- gefahren sein würde. Ihr Herz schlug laut und drohte ihr die Brust zu zer sprengen, als sie in dem Besitzer des Fuhrwerks den von ihr verschmähten Wilhelm erkannte. Sie wagte kaum zu athmen, um sich nicht zu verrathen, da er sie jetzt am we nigsten sehen durfte. Hinter der dicken Weide versteckt, glaubte sie sich sicher vor seinen Blicken, vor der ihr so peinlichen Begegnung mit ihm. Jetzt hielt der Wagen in ihrer Nähe und Krause sah sich nach allen Seiten um, als ob er etwas suche. Gewiß hatte er seine Peitsche oder einen Riemen am Geschirr verloren. Er stieg herab und wandte sich gerade nach der Stelle, wo sie zitternd unter demBaum stand. Wenn er sich umdrehte, mußte er sie bemerken. Im nächsten Augenblick sah er sie mit den Hellen, blauen Augen an, halb traurig, halb mitleidsvoll sie grü ¬ ßend. Ohne ein Wort zu sprechen reichte er ihr mit einem schmerzlich gutmüthigen Lächeln die stark gebräunte Hand, welche sie vor Kurzem noch zurückgestoben hatte. Von Scham und Reue überwältigt, brach sie in ein lautes, krampfhaftes Schluchzen aus, während er sich abwendete, um seine Thränen zu verbergen. „Beruhigen Sie sich!" sagte er nach einer Weile. „Sie dürfen nicht den Muth verlieren. Auf Regen folgt Sonnen schein, und wenn die Noth am größten, ist Gott am nächsten. Ich werde Sie nicht verlassen und denke nicht schlechter von Ihnen als früher, im Gegentheil. Lassen Sie die Leute reden, was sie wollen; ich weiß doch, daß Sie mehr werth, als all die Schandmäuler. Aber hier dürfen Sie nicht bleiben; der Teich ist nicht geheuer. Kommen Sie, Fräulein Rosa! Ich werde Sie führen." Wie ein willenloses Kind folgte sie dem starken Mann, auf dessen Arm sie sich stützen mußte, um nicht zu fallen. „Ich fahre nach der Stadt," berichtete er im Gehen, ,und Sie sollen mit mir kommen. Es wird wohl am testen sein, wenn Sie einige Zeit bei der Luise bleiben. Die gute Seele wird Sie mit Freuden bei sich aufnehmen, wenn Sie mit ihr reden. Sie wissen ja, daß sie für Sie durch's Feuer geht." „Sie ist selbst nur eine arme Wittwe und hat nichts übrig," erwiederte sie niedergeschlagen. „Es geht ihr jetzt schon besser, seit sie den Grünkram hält. Sie hat eine ganz gute Kundschaft — „Ich möchte keinem Menschen zur Last fallen." „Wozu sind denn die Freunde da? Einer muß dem Andern helfen, wenn man in Noth ist. Ich kenne die Luise und glaube, daß Sie ihr noch einen Gefallen thun, wenn Sie bei ihr wohnen und für die Wirthschaft und die Kinder sorgen, wenn sie auf dem Markt sitzt So viel, wie Sie brauchen, können Sie sich durch die Schneiderei ver dienen, und im Nothfall —" Statt den Satz zu beenden, bückte sich Krause verlegen zu dem Sattelpferd nieder, dem er sanft den Hals streichelte, als ob er es beruhigen wollte» obgleich dasselbe sich nicht rührte und so sanft wie ein Lamm war. „Die Thiere werden ungeduldig," sagte er in dringendem Ton, „und wir dürfen keine Zeit verlieren, wenn wir noch die Luise in ihrer Wohnung treffen wollen, da heute Markt tag ist." Bevor Rosa sich noch besinnen konnte, hatte sie der ungeschlachte Riese mit seinen Armen gefaßt, und so sanft, als ob sie von Glas wäre, in den Wagen gesetzt, ohne sich um ihr Sträuben zu kümmern. Nachdem er noch eine warme Decke über ihren kalten Körper gelegt hatte, ergriff er die Zügel und fuhr im raschen Trabe mit dem still weinenden Manchen nach der nahen Stadt. An demselben Tage, an welchem die unglückliche Rosa einer ungewissen traurigen Zukunft entgegenging, erwartete die schöne Natalie in der festlich geschmückten Wohnung ihres Vaters ihren Verlobten, mit dem sie heute getraut werden sollte. Ein kostbares Kleid von weißer Seide, mit echten Points besetzt, umrauschte die schlanke, elegante Ge stalt; um den röthlich blonden Lockenkopf schlang sich der bräutliche Myrthenkranz in Form eines Diadems, und ein herrlicher Spttzenschleier wallte über den blendenden Nacken und die wie Marmor schimmernde Schulter bis zu ihren Füßen nieder. (Fortsetzung folgt.) wie in dreifach anderen macht Kopssprünge in' scharrt die Gü legen beschäftig den Boden gel piepende junge nenreichen Lax lings, wobei fi eS ihnen mu sich auch da» r Bepflanzung d Läng» der Fv nungSvolle FN Parterrelokalit geben« Freik« rechts und lin Sträucher gez uov», der SchierlingStat 6r»t«vgus r beiden Seit« Rasenflächen, zen auSstaffir deuttnden Fel Verhältnifse nnd machb 1 Weste". So Buchsbauw aus nur stö Anlage sehr find von de längst bei S unseren prät werden soll. — Wie Woche die um über Fr< den Voten a plinarmahre; die Verhältn Md daß eS ersten drei Z ist der Schu Nutzen hat l gesetzt, daß Schulvorstät — Für Merkur vor reffe sein, der Eintritt - s Ungesähr di volle Scheib beginnt, wi< seinen Scha Merkur au Durchmesser unter welä eigniß nur S. Dr KreiShaupt, distinguirte' Konferenz saale. He mit Gebet aus Wald! über feine datz der C den versch Fürsorge bildeten f Diözesanve stützen. I der mögti Sträflinge genommen «S zu gut datz nur ' das erhiel Vortrag Wiesenbur deren Zw der Redn widmete i vielen Fä erkennung ltngen b, gingen. Kinder s, dem nun datz die < Nachdem war, gi auSscheid« wählt w> als «S fi Interesse und stet? die rette« versamm Köhler e einen R, schlag d< Derwent die Wac > Dividen! während s eine? se 31. Mt
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