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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 05.09.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187709059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18770905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18770905
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-09
- Tag 1877-09-05
-
Monat
1877-09
-
Jahr
1877
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 05.09.1877
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Karl d<m Frei. s v 14740 15365 17498 20093 35983 46180 68014 70537 76049 79430 87304 96171 aus Nr. 739 1778 2314 3666 4512 6384 16853 18955 21796 22500 24726 3»9i2 47106 48950 50159 54447 55693 67195 81521 8'787 82311 86065 883-1 90615 15992 39109 80447 96601 63725 72267 79387 88,15 94657 V. 1855 L v. 1847 ä 63078 72885 79837 88738 100 500 65931 74376 80405 90905 70732 78165 83617 93200 11002 78573 83806 94540 den Markt Hat der wie jener nördlichen aber als von Nikopolis in sein neues Nikopolis wird ausschließlich besetzt. — Telegramm aus Eine türkische Gamison in 48651 98920 10786 34938 72823 92487 10043 1414 60081 60084 500 Mark 65563 75162 81190 91939 di et ft G. lk. L, L. 0 96,50 72,80 94,75 83,50 97,25 29943 40221 53662 61831 30076 41074 53752 61162 97,60 b. S 97,60 b. 104,75 H 105.00 r 88,00 G 96,25 «. 96,25 L. 101,75 G. 102,25 H 95,25 G 333,50 G. 14856 237V» 3II81 44224 54165 62255 16874 247 5 333S7 456'6 5698» Aid land d, lauter, russisch' RechtI daß ha natürli Verhäl Regien und R Mo Bezieh: hätte, den Hc 1876" entnehr welchen Handel Anknüp „daß d Bekämt lichem und Zr der bei bescheid des Ve müßte, in ihre keit geg Einfluß Politik Handels anweise Politik, wird, r der Bei ausschli Unt indem zwischen ohne R< politisch führen dem Kr sondern mit de beabsich Die M essen v betracht Als land fi Regelm beider! der de, Regulir über ein Akte; 1 Binnen; durch S mehrun ämter, ! seitigun Monopl Grenzär beim V dem Ve 552»8 99396 12697 37l42 75039 "3137 30231 4327» 54678 6273» V. 1852—1868 ä 100 och. V. 1869 L 100, 50 und 25 .H. . . . o. 1867 L 100 ^. . . . Aktien d. chem.S.-Schles. Eisb.-L. 100.H. S. S. Landrentenbries« a 100 och. . . . LandeSkultur-Aentenscheine weder in der Zuckersabrikation verwendet werden können, noch zur Leimgewinnung oder zu Handgriffen für Messer und Gabeln, oder zu Zahnbürsten tauglich find. Dann aber hat er auch seinen Kreislauf vollendet im Dienste des Menschen, dessen Ausnutzung alter unbrauchbarer Stoffe wie gesagt nur weise Nachahmung er Natur selbst ist, so daß schon längst das alte Haller'sch« Lori widerlegt ist, daß ins Inner« der Natur kein erschaffener )eist dringt. (Berl. Tgbl.) chickt. Doch kann dies nur ein Mal geschehen. „Shoddy" seine Schuldigkeit gethan, dann kann er „Puhl" höre ich meine lt«b«n Leserinnen lachen, „am wird man Lampenruh gar nur mehr mit Glace-Handschuhen ab wischen dürfen!" Wie», S. September. (W. T. B.) Die „Pol. Korr." veröffentlicht nachstehendes offizielles rumänisches Telegramm; Bukarest, 2 September. Die um Plewna befindlichen russi schen und rumänischen Truppen sind den Befehlen des Fürsten von Rumänien untergeordnet. Die ganze rumänische Armee, die Reserven mit inbegriffen, bewerkstelligte am Sonnabend den Uebergang über die Donau bei Korabia. Telegraphischer LörsenderiHl aus SreLü i vom 4. September 1877. re § S tu 8 SI n S u Bon alten Sachen. Naturwissenschaftliche Plauderei van Emanuel Malten. „Und neues Leben blüht aus den Ruinen." . . . Ein Dichtcrwort, wahr, wie daß Einmal Eins Eins ist, aber nicht nur wahr in jenem sentimentalen Dichtersinn, der nutzlosen jungen Epheu nur um alte geborstene Mauern rankt, sondern wahr in jenem gesunden lebenspraktischen Sinn, der den Schutt ausrichtct zu schönen neuen Palästen, den übrig bleibenden Kalk staub aus die Felder hinauSsührt, um ihren Humus zu kräftigen, den Epheu aber ausreißt und in stille Grabwinkel oder auf freund liche Gartenflecke verweist, um nutzloS-grün dort fortzuwuchern. Unsere Zeit läßt Nichts umkommen. Sie belauscht den Pulsschlag der Natur und horcht ihr ihre Geheimnisse ab. Und weil sie das ihm, erblickt sie in jedem Gewesenen nur den Kein, künftigen Seins, in jedem Lode nur die Wiege neuen Lebens; das Alte, Abgenützte, „Tobte" aber verwandelt sie in ihren Rcpofitorien, Sudösen, Stampfen und Dampfkesseln wieder in neue nützliche Stoffe und ahmt damit die Natur selbst nach, in der nichts völlig zu Grunde geht. Die Thier« sterben und ihre VerwesungSstoffe werden von den Pflanzen zu neuen Formen organischen Lebens umgewandelt. Die Tinte, mit der ich just schreibe, ist vielleicht auf dem ab gebrochenen Theile eines zersprungenen Bierfaß-Reifens entstanden, und in dem Papiere, das ich benutze, begegne ich vielleicht einem meiner ausgemusterten Hemden wieder; und ich weiß es, ich werde es nur verschrieben haben, daß es aus der Hund des Setzers zurück wandere in die Papiermühle, um schließlich im Schatzamt« als Zehn- oder gar Hundertthalerschcin seine erfreuliche Aufersteh ung zu feiern, bis es nach langen» Dienste abermals zerstampft und zerfotten und gewalzt wird, und wieder neue unberechenbare Metamorphosen durchmacht. Und wie selbst die vom mvttour so pngv» zerfetzten Papier schnitzel noch immer weiter und weiter ihr« Berwerthung und Verwendung finden, so ist absolut unnütz Nicht- auf der Welt, Dank der Chemie, die so recht die gute Hausfrau ist, die jeden Brocken zu verwenden weih. Wie ost beispielsweise werden sich besonders in den Zeiten, in denen man anrüchiges Rüböl noch in den Häusern brannte, unsere braven Hausfrauen nicht über den — Lampenruh geärgert haben, den schwarzen, lumpigen Kerl, der ihnen so schnell das blank geputzte Lampcnglas verdarb. Und wie öfter noch werden sie ihn nicht für das miserabelste, unnützeste Ding von der Welt erklärt haben 7 . . . . Wie sehr aber werden sie ihn jetzt achten, wenn sie hören, daß ihre Hausherren den schwarzen Lumpen als Theil eines glänzenden — Edelsteins im Sacke tragen, und zwar als Zapfenlager in ihrem Chronometer. 3°/o Rente v. 1830 a 1000, 500 und 100 . DrrSd. Stadl-Schuldscheine L 500 u. 100 Chemnitzer Stadt»Anl«ihe Sächsisch« Erbländtsche Pfandbriest .... Landw. SreditvertinS-Psandbriefe verioosdare Otft«rreichisch« Papier-Reni« Ocsttrreichische Silber-Rrm« Laul- AvS Kredit-Aktie» Allgrmeine Druische Kredtlanstatt Leipzig . Dresdner Bank Oestrrr. Kredit 160 Fl. Oest. W. pr. S». pr. mi. Rtichsbank-Aniheil« oollgez Sächsische Bank Sächfisch« Kreditbank Mse«b»h«-Prtorttäte«. Prag-Durer 1. Em. (m. Coup.pr. I.Jan. 1875) dto. dto. 1872 2. Emission StaatSpapiere «ad -out«. Deutsche Reichs-Anleihe Ha«ptgewt»«e 3.1kl. köutgl. fächs. 92. LaudeSlotterie. Ziehung am 3. September 5000 Mark auf Nr. 80768. 3000 Mart auf Nr. 8132 34778 Mohr gehen und sich im südlichen Frankreich oder Jlalien als Dünger für Olivenbäume, in Digland sicher für Hopfen verwenden lassen; dieser Dünger ist bet den Zandwirthen noch gesuchter und geschätzter als daS vortreffliche Knochenmehl, zu dem jene Snochenstücke verarbeitet werden, welche Aber sie mögen nur lach«», Gaudin tn Paris wird darum doch unbeirrt fortfahren, Lampenruh zur Gewinnung von Saphir oder Korundum für Uhrmacher und zur Erzeugung schöner goldener Napoleons für sich selbst zu verwenden. Wie er eS macht 7 Sehr einsach. Er überzieht nämlich, um jene transparenten Krystalle zu gewinnen, welche die nämlich« chemische Zusammensetzung bieten, wie der unter dem Namen Saphir bekannte Edelstein, einen ge wöhnlichen Schmelztiegel mit gewöhnlichem Lampenruh, thut gleiche Portionen Alaun und schweselsaureS Sali, zu Pulver gerieben, hinein, und setzt ihn dann fünfzehn Minuten lang dem Feuer eines gewöhnlichen Ofens aus. Nach dem «blühten deS Schmelz- tiegelS und beim Zerbrechen desselben findet er die Oberfläche des LampenruhüberzugeS mit zahlreichen, glänzenden Punkten bedeckt, welche aus Schweselleber bestehen, in denen die erlangten Krystalle, oder mit anderen Worten, wirtliche Saphire oder Korundum sich befinden. Sie sind io hart, daß sie zu Zwecken der Uhrmacherei den Vorzug vor den Rubinen verdienen und auch wirklich häufig zu Zapfenlagern benutzt werden. Ueberhaupt sind die Franzosen, was praktische Chemie anbe- langt, wirkliche Tausendkünstler. Wir Deutsche könnten unS darin an ihnen ein Beispiel nehmen. Stoffe, die bei uns ihre würdigste Verwendung nur auf dem Sehrichtwinkel finden, beziehen wir ost genug von ihnen als Inhalt unserer Riechfläschchen; was bei un» nur allzuhäufig Quelle argen Verdrusses unserer Hausfrauen ist, wird ihnen zur Quelle eines gar nicht verdrießlichen ReichthumS. Welche Kapitalien wissen sie nur einzig und allein auS der Seifen- lauge zu schlagen, die bei unseren Hausfrauen sicherlich gleich nach dem Lampenruh rangirt! Und nicht, indem sie sie nur als Dungmittel benutzen, — als solches ist die Seifenlauge ein un schätzbares Reizmittel für den Boden und liefert ganz erstaunliche Resultate, — sondern indem sie mit Zuhilfenahme der Chemie und des Dampfes auS dieser nutzlosen Seifenlauge jährlich Mast für dreitausend Schweine und eine halbe Million Pfund Seife gewinnen, was freilich nur dadurch erreichbar, dah sie sie auf- sammeln, ja mittelst eines eigenen Systems auS der Seine schöpfen, in die sie aus den Privathäusern und Waschanstalten hineinfiicht. Was aber wissen sie erst mit Brotabfällen, Krusten und Krumen Alles anzufangen! An ganzer Industriezweig findet -- findet im wahrsten, buchstäblichsten Sinne — seine Ernährung durch dies Brot. Aus der Straße, aus den Rinnsalen und Gossen, in den Häuserwinkeln, zumeist aber unter den Schulbänken werden da die oft das greulichste Aussehen tragenden Brotreste aufgelesen und den „doulaoxers eu vieux", den Altbickern, Ver kauft, welche die Waare je nach ihrer Art sondern und sorttren. Die noch einigermaßen ansehnlichen Stücke werden im Backofen geröstet, abgeschabt und zur Bereitung von Suppe in den Handel gebracht; wie denn die Mehrzahl der bekannten gerösteten Brot- Würfel, welche man in Paris zur Zubereitung von Gemüse ver wendet, keinen andern Ursprung hat, Diejenigen Brotkrusten und Krumen aber, welche schon zu sehr mitgenommen, oder zu klein find, um „gewürfelt" zu werden, werden in gleicher Weise geröstet, pulverisirt, und liefern alsdann daS Material, womit die Fleifchwaarcnhändler ihre Kotelettes paniren und Schinken glafiren. Die ganz schlechten Ueberreste jedoch werden am Feuer geschwärzt, zu Pulver zerstoßen, mit einigen Tropfen wohlriechenden Wassers, das vordem übrigens auch nur Straßenabfall oder Spülicht deS KohlengaseS gewesen, vermischt und geben so noch immer eine Sorte schwarzes Zahnpulver, die nicht schlechter ist und, was di« Hauptsache ist, auch nicht schlechter bezahlt wird als tausend andere. Knochen, alte und neue, liefern den Parisern ihre beliebte Lafelbouillon. — Ach, wenn man immer wüßte, wovon man fett wird! Dann würde vielleicht auch kein alter Stiefel mehr aus der Hand der Hausfrau in jene deS Trödlers wandeln. Sie würde fürchten, dem Stiefel als Gallerte zu begegnen. In Newyork wenigstens pasfirle eS vor noch nicht langer Zeit, daß bei einem Klubessen neben einer Schüssel Gallerte auch ein alter zerrissener Stiesel mit auf die Tafel kam, welcher von einem Klubmitgliede der Ge> ellschaft als jener Stiefel vorgestellt wurde, aus dessen Kameraden nittelst eines gewissen chemischen Prozesses jene Gallerte gemacht worden war. Die Vorstellung war aber weniger als „Einladung zum Diner" erfolgt als vielmehr zu dem Zweck, die Theilnehmer an dem Mahl auszufordern, alte Stiesel und Schuhe nicht weg- zuwerfen, sondern zu einer der vielen Umwandlungen aufzube- wahren, welche der Chemiker mit ihnen vornehmen kann. Löst man sie durch Dampf und gewisse Säuren auf, lassen sich Druck walzen für Kattundruckereien daraus anfertigen. In Stücke z«r- chnitten, mit einem flüssigen Sitte gemischt und dann zu einer Masse zusammengepreßt, lassen sie sich wieder zu schönen eleganten Damen-Chaussüren und Männerstiefeln umarbeiten Die Schuh fabrikation von Massachusetts verbraucht derartig angesertigteS „neues" Leder massenhaft. Das «llerschönste aber ist, daß wir eines schönen Sonntag- morgenS mit einem neuen, modernen wollenen Rocke prahlen, den etliche Wochen vorher vielleicht ein alter Bettler auf die Gasse zeworfen, weil er sich bereits schämt«, darin auSzugehen. ES vcrdcn die alten Kleider nämlich, nachdem die Knöpfe abge- chnilten worden und daS Futter loSgetrennt ist, von eigenen Maschinen in sogenannten „Leufelsftaub" verwandelt, den man j 3 3 3 4 i 4 ! 4 5 4 s; 4 4 > 4 ! 4 >4, -r G mit frischer Wolle vermischt, kämmt, spinnt, dann zu neuem Luche verwebt und unter dem Taufnamen „Shoddy" auf Slaoöesamtsnachrichleu der Ata di Freister? vom 4. September. Geburten: dem Drahtzieher Rehwagen eine Lachter, dem Gärtner Sachse ein Sohn. Aufgebot«: der Schuhmacher Anton Wilhelm Sprenger hier und Anna Lina Srler zu Brand, der Kleidermacher Friedrich Trau gott Eilenberger und Anna Marie Günzel hier. Eteschlit-nnoni: der Haodewmann Friedrich August Wols und Auguste Bertha Käßner hier. Sterdefälle: der Pastor vm°r. Heinrich Iuliu« Schilling 61 I. 1 M. 9 T. alt, di« Näherin Agne« Bertha Bruhm au« Konradsd rs 33 I. 2 M. 12 T. alt, de« Bergarbeiter Jannasch Tochter Anna Klara 1 M 25 T. alt. Marktbericht von I. Harburger, Frankfurt a. M., 3. Septbr. Weizeuneuer, hies. u. Wrtteraner 221 24j, ungar. neuer24j—25i M. Roggen 18-z M. Gerste 17 j—20 M- Hafer, ungarischer l6j, bshm 17j—18M. Orlsaaten, Rap« 36—38 M. Weizenmehl Nr. 00 36>—38 Nr.034j-36M. Nr. 1 311-32M. Nr. 2 25-26j M. Nr.322j-24z M. Roggtnmehl Nr. »/, Berliner Marke 24—j M. Nr. L 17 M. Wetter: Regen. Die Preise am heutigen Markte waren bei matter Tendenz wenig verändert. Umsätze b«schränkten sich nur aus nölhigsten Bedarf. Di« Preise verstehen sich franko Hier per 100 Kilo je nach Qualität Silistria errichtete eine Brücke bis zur Donauinstl. ES ist noch unklar, ob dies Vorbereitungen zu dem Uebergange nach Rumänien sind oder ob eS sich bloS um Holzfällung auf der Donauinsel handelt. Auf ruffo-rumänischer Leite sind alle Vorkehrungen getroffen worden, den Donau-Ueber- gang unmöglich zu machen. Wie«, 3. September. (W. T.-B.) Telegramm des „N. W. Tageblatts" aus Belgrad: 25,000 Türken unter dem Befehl von Salih und Zekki Pascha haben die bosnisch serbische Grenze besetzt. Fürst Gortschakoff hat die Bitte der Bosnier um Hilfe ablehnend beantwortet. Wie», 3. September. (W. T. B.) Die „Pol. Korr." erhält nachstehendes Telegramm aus Bukarest vom 3. Sep tember: Der Fürst von Rumänien erließ anläßlich des UebergangeS über die Donau an die ganze rumänische Armee einen Tagesbefehl. Der KrtegSmintster Cernat übernimmt das KorpSkommando, Bratianu leitet indessen das Kriegsministertum. Russische Verstärkungen treffen in beschleunigten, großen Abtheilungen ein. Die russischen Positionen am Schipka-Pasie sind nunmehr derart besetzt und befestigt, daß sie für uneinnehmbar gelten. Ko«sta«1t«opel, 3. September. (W. T.-B.) Aarifi Pascha ist zum Botschafter in Parts ernannt worden, für den neuen Botschafterposten in Wien ist noch keine Er nennung erfolgt. — Der Konimandant von Rustschnk, Achmed Pascha, meldet einen erfolgreichen Ausfall aus der Festung mit sieben Bataillonen. — Suleiman Pascha soll auf die das Fort Nikolas (Schipkapaß) dominirenden Höhen Geschütze in Position gebracht haben. Pari-, 4. September. Einer Meldung der hie sigen Morgenbliitter zufolge ist ThterS gestern Abend plötzlich in Saint germain gestorben. Gin zweites Telegramm ans Part» meldet: Der Tod Thier» erfolgte gestern Abend sechs Uhr zehn Minuten dvrch einen Schlaganfall. Nachdem ThterS am Morgen noch im besten Wohlsein promevtrt and sich mit seiner Umgebung über die bevorstehenden Wahlen lebhaft unterhalten hatte, trat nach dem Frühstück et« sich fortwährend steigernde» Unwohl sein ein, NS der Tod am Abend erfolgte. (Tel. d. „Freib. Anz/) (Louis Adolphe Thier«, geboren am 16. April 1797 zu Marseille alS Sohn eine« Schloff«»«, studirt« zu Air di« Rtcht«, und ließ sich daselbst al« Advokat nieder. 1820 begab er sich nach Part« und widmete sich der Journalistik. In diese Zeit fallt die Bearbeitung seine» „Geschichte der französischen Revolution" welche seinen Ruhm al« Historiker begründete. Am 11. August 1830 wurde er von Lud- wig Philipp zum SiaatSraih und Generalsekretär und im Oktober 1832 zum Minister de« Jnneru ernannt. Al» di« Februar-Revolu tion von 1848 den König zwang, sein Ministerium zu entlassen stand Tbier« mit auf der zweiten Ministerliste, durch welche Ludwig Philipp den Sturm bewältigen wollte. Nach der Thronentsagung verließ Tbier« Pari« und kehrte erst wieder zurück, alS er a» 4 Orten zur Notional-Bersammlung gewählt wurde. Beim Staatsstreich Loui« Napoleon« ward er verhaftet und in« Ausland entlassen Er lebte in England, der Schweiz und Ober-Jlalien bi« 1863, wo ihn Pari« in die Deputirtevkammer wählte. Bor dem Luibrnch de« deutsch- französischen Kriegt« wer Thier« da« einzig« Mitglied der Kammer, welche« energisch gegen deu Krieg auftrat. L« »st bekannt, wie er nach der Katastrophe von Sedan au allen europäisch«« Höfrn umber- rtiste. um Hilf« für Franlrtich zu suchen. Bam März bi« Ma, 187, stand er an der Spitz« drr Republik und hatte dru grauenvollen Kamps mit den Jakobiurrn und Sozialisten der Pariser Kommune zu führen Auch d«r jetzt ausatlölleu Deputirteu-Lammer gehört« Thier« au Sein Tod wird geravt m diesem Augenblicke vou den Republikanern schwer empfunden werden.) London, 4. September. Mae Depesche der „Datly-RewS" über die Schlacht bet Plewna meldet ans Poredtv Folgende»: Am 31. August griff v»man Pascha die russische« Positionen bei Zgaliaee und Peltsat an. Tiefe furchtbarste Schlacht dr» bisherige» Krieges endete mit dem Rückznge der Türken. Allent halben gewannen die Rassen ihre sümmtltche« Posi tionen wieder and verfolgten die Türken eine Strecke wett. Die Raffen waren etwa Sv.ttvtt Mann stark vvd verloren 5VV Mann, während der verlast der Türke« ««gefähr 2V0« Mana beträgt. Nach einem wetteren Telegramme der „Daily-NewS" ans «orvi- Studen gewannen die Raffen zwar nicht die frühere vorpoftmltate, behaupteten aber die Verschanzungen. (Tel. d. „Freib. Anz.") Standesamtsnachrichten von KreibergSdorf vom 27. August bi» 2. Sepibr. Gtburteu: dem Gängsteiger Uhlmann ein Sohn, Georg Alexander, dem Bergarbeiter Scope «in Lohn Paul Bruno, Wagenrücker Tamme eia Sohn Robert Klemen« Max. Aufgebot«: der Tchloffermeister Karl August Schreier in bergddors und Marie Ida Uhlmann in Oederan, der Drechslermeister Johann Friedrich Tannenberg und Christian« Karoline verw. Schneider geb. Lötzsch io Nerchau.
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