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2 59 1878 verlangt die Regierung immer wieder neue StaatSiu- M über denen sie be ¬ kommen sollen. Freiheit, die ich meine, diese allein ist ja und weil sie doch ihr Pöstchen in der Reichsregierung Hütten, über Fragen wie die nach konstitutionellen Garan tien sich nicht weiter zu beunruhigen. Doch was anders leistete die liberale Partei damit, als dem Reichskanzler einen Minister zu liefern, den er braucht, so lange eS nöthig ist und der ihm die Reichssteuersrage austrüge? Bon dem Moment an, da ein Vertrauensmann der Liberalen sich dazu entschlösse, wäre es mit dieser Par tei im Ansehn beim Volke vorbei. nur zu sehr berechtigt zu einem Mißtrauen und namentlich! wenn man die sorglose Haltung des Fürsten Bismarck seit! der großen ReichstagSszene in. Betracht zieht, scheint eS, als! ginge hinter den Kouliffen etwas vor, was nicht erbaulich zu werden verspricht. Fasten wir zunächst die merkwürdige Stellung ins Auge, die von den betheiligten Seiten gegen die Vorlage der Tabaksbesteuerung eingenommen wird. Herr Camp hausen bringt sie mit der Versicherung ein, daß er mit dieser Vorlage stehe oder falle: der Reichskanzler behandelt die Sache obenhin, indem er erklärt, er nähme diese Steuer an, weil er das TabakSmonopolnoch nicht erreichen könne- die nattonalliberale Mehrheit im Reichstage hat weder Lust, die Steuer auf Tabak zu bewilligen, noch sich für das Monopol zu erwärmen. Logischer Weise, fällt der Mantel dieser Vorlage, muß auch der Herzog fallen, näm lich Camphausen. WaS aber in aller Welt, wie viel Sünden auch Camphausen verübt, kann die liberale Partei so begierig nach besten Sturz machen, da er doch als der geistverwandteste Mann der Liberalen in der Re gierung gilt? Zn»«««»« «ndm bt» Vormittag« 1t Uhr für nichftt Nummer angenommen und die gespaltene Zeile oder deren Raum mit ld Vs. berechnet. Erscheint tedm Wochen»«, «tdend» k Uhr für dm andern Lag. Prei« vterteljihrlich S Marl Sk Vf-, zweimonatlich 1 M. 80 Pf u. »inmonatl. 78 vi —- > 29. Jahrgang — Sonntag, den 10. März denn doch zu schwer und zu einscheidend für viel» Kleingewerbe heutiger Zeit durchzuführen wäre, für ein sehr brauchbare» Objekt dazu. Aber man geht auf eine Steuererhöhung los, das zeigt sich mehr und mehr, auf ein System von Steuerschrauberei, zu welcher sich derzeit ein liberaler Mann Amtsblatt für die königlichen nnd Wüschen Behörden zn Freiberg nnd Brand Verantwortlicher Redakteur: Iuliu» Braun in FretbergSdorf. Eine Iaügrube. Inuc darin zu bestehen, daß er unter dem Titel, dem Reiche N-U^hMdlung-n Milch.» d-m R.q-!a»M- und ""'7 -'M s-»ü«-»d. Mich- H-m, »°» «.»»1,1.» Ich.,».» »ich, Ml, -bg-b-°ch°» d-- »°.d.» ,» il. P-.ff- »», b-Id.» Sülm lG °»ch bl« ^»«M"». dmllich °<-,»«..», dch >»°» di- U»d. sich M «Ich.» I-chl. t»d.m »»» ---»lh-»«,. dch d°« l-tzl. «°"° 7'» ° -"-h-Wid-r. »°ch »ich. iü »»d j-d« TH.N »°ch-i» L°ch '77* »"d ,»E«k.» I«»». E^-Mch t« di-I-r H°»d.l A°I°,d.m»,m d« " 'er ,lch vorgesehen hat, für diese Steuer auch Denen, die sie zahlen sollen, in ihren politischen Richten genug zu thun. Der beste Liberale würde der verschrieenste Mann im Reiche, wenn er nur Minister oder Vizekanzler würde um das deutsche Volk mit Steuern zu beglücken. Und die Partei, welche ihn darin unterstützte, hätte auf viele Jahre abgewirthschaftet. Eine Steuerreform, eine andere Bertheilung der Ab- > gaben, welche der Bürger für die unerläßlichen Ausgaben de- ReicheS leisten muß—dazu würde man ja mit Freuden bereit sein und wir hielten den Tabak ohneMonopolisirung, die Erfahrungen machen und eine Umarbeitung der bisherigen Vorschläge vornehmen will. Im österreichische« Abgeordnetenhaus« stand gestern die von den Abgg. Grocholski und Genossen eingebrachte Interpellation der Polen auf der Tagesordnung. Mi- nsterpräsident Fürst Auersperg wandte sich zunächst in seiner Antwort zu der angeblichen Hinrichtung österreichisch- ungarischer Unterthanen in der Türkei durch die Rusten, indem er konstatirte, daß die Regierung sofort nach dem Bekanniwerden der bezüglichen Gerüchte die eingehendsten Erhebungen durch die Behörden angeordnet hab«, daß in» d«ß alle gemachten bezüglichen Angaben amtlich vollstän dig unbestätigt geblieben seien. (Bravo). Wa» dek zweiten Theil der GrocholSkt'schen Interpellation anbetreffe, ob die Regierung glaube, in di» Lage zu kommen, auf dem Kongresse dahin wirken zu können, daß auch das Loo» der polnischen Unterthanen Rußlands erwogen werde, so be zwecke der in Aussicht genommene europäische Kongreß nur die definitive Regelung der orientalischen Angelegenhei ten. In diesem Sinne s«t von der Regierung die Einla dung zu einem Kongresse erlassen worden, eS bleibe daher jeder andere Gegenstand von der Erörterung durch did europäischen Mächte ausgeschlossen. — Man glaubt ix Wien, daß nach dem Ableben des Fürsten TscherkaM «j» Mann von gemäßigterer Gesinnung für die weiter« Organi sation in Bulgarien bestellt werden wird und daß durch eine maßvolle Handhabung bet der provisorischen Verwalt- und Tageblatt ung. Bulgariens jeder Verdacht einer Ruflifizining de» . . - x» « x , Landes, sowie einer dauernden Festsetzung der Rusten dort ohne de» zwingendsten Grund nicht verstehen darf. Mani heiligt werden wird. sehe doch nur die kolossale Vermehrung der Kom- . .... ' .. . D,e Majorität der it«lte«1schex Deputirtenkgmmer hat munalsteuern aller Orten und die wrrthschaft l^ über die Wahl -iu-s Präsidenten noch nicht zu einig«« liche Lage des Volkes an! Und noch Eins! Seit Jahr vermocht. — Die „Agenzia Stefani" meldet, der französi- und Tag schien jegliches Monopol gänzlich abgethan. Nun I sche Botschafter beim päpstlichen Stuhl, Baron Baude, habe in Folge der Ernennung des Kardinals Franchi zum Staats sekretär um seine Abberufung gebeten. Kardinal Francht' habe ein Rundschreiben an die päpstlichen Nuntien gerichtet Seht also Camphausen, so geht ein Liberaler, den der,. _ . ....... . A.WK»M. ->»«, »°d-°uch. h°l. L» I-'M^».«-»^ Sl-I- mich «I» «nd.i.r I°mmm »»d Mar ü» KIch-r. 7". « . ^1""'' d>-1-lb«» daii» ,» -i»,-h,»d.» MMH-ll»»,. d.» d« «-»,1-, I»»». °°» dem -r »am.°Mch » d°- ,M-J»d»w.» ch-. «ql.»»»„» ,» d.» R-Ä-m»,.». b-1 , «„.» d» R-,ch«st°».r!r-g. -I»- ihm WM.««.». '"bt »»d '.'»- S-w°.d,--id.»d- » um. ^»di,t o-l. Iwandelt, anders, als der nahebei verwirklichte sozialdemo-!^"ü °aiüver gewünscht, wie die Regierungen «inen Wtchfel Lös»mg erhofft. kratiicke Staat! indirekte Steuern macken »udem das R,.derPolitikdesVatikanS in festem, aber doch jedenfalls weniger Wer aber wird, wer aber sollte dies sein? Wir wüßten ist Sinne ansehen würden. - Bezüglich der Mel- M-ma»d, d-r dl-l-«»,ll-»h.« im Si»»> d,» R-ichk- ^"'7. du»»-» «d-r hi- B.,lü«w«»lch»», d-r »-»«» Papii« I-»,!.,. »»0 d« d»-ch,»!°h--» °.n»°chl°, °d« u-!-«-. -»! I»M° H°t>» I-« »»» d»-» »»dd.r d»r°»! --I°l,,.» Uni- ..«X a,.n »L x„ einer Maßregel nicht zuzustrmmen, welche die einzige wort des Papstes theilt die ^Agenzia Stefani" mit, der 2./^ '-'»--Mach, »-MMM--I »»d di-I--t. G.w.,d- h-d- -'M» h°h°» i,°u.»,ich.» PM°>.» b-»»ft,»,d Kanzler auf seiner Idee, dann muß er unter allen .x«.:-»,-. beeinträcktiat l^n neuen Papst in seinem Namen zu beglückwünschen, der ständen einen Vertrauensmann der liberalen Mehrheit des . Papst habe dem König mündlich durch dieselbe Mittels- R-,ch«i»g« d-ft, ,-wi»»m. ^i, R-ich-ft.»..-»,- dürft. ,°m, l-I»' ->»- z°ll,,»d- ,-daM. - Ei» mit „°ß-m B°rb.h»I> -»i,»».h, Ei»«» kich.» S»>»» I»»» d,ü« M.h-h.,t »b« »ichi P-N-i ftch »ich, «,»ch, wird -»- °°U!-»,,ch-» «Mm I°I»°ril«. °»1 ihr. °-«>»M «ost.» ,»l°«m. E- doch -»! M» !»»»; d-»» ,«,ad- « --«t-,»»güd . . . . ., ... , ° „ smuß sie sich in Acht nehmen, es leichtgläubig und m falscher vevorsteheud sein, um wieder freundliche Be- Hand, daß die liberale Partei sich selbst aufgiebt, » a werden I ziehungen zwischen dem Vatikan und Deutschland anzu- sie, nur um in der Reichsregierung mitzuthun, mit dem! ' I knüpfen. Anlaß zu einem derartigen Gerücht giebt wohl Reichskanzler sich über die Reichssteuerfrag« verständigt,! Ihauptsächlich die gemäßigte, rein kirchliche Haltung, welche ohne de» gebührenden Preis konstitutioneller Bürgschaften ageSskyaU. L,o AU- heraM«^ So bestätigen die jüngsten Reden xlkNm ». Xi.r.m Freiberg, 9. März. des Papstes an die Pfarrer und Fastenprediger seine rem dafür zu erhalten. Von diesen Bürgschaften belwbt man Nachdem Kaiser Wilhelm seine Genehmigung zu dem kirchliche Richtung. Leo vermied darin jede Anspielung nun schon etwas sehr kleinlaut und im Geschmack Jener Zusammentritt des Kongresses in Berlin ertheilt ha», auf Politik und ermahnt die Geistlichkeit nur an ihre christ- zu reden, die eigentlich den ganzen konstitutionellen Apparat Hauern die bezüglichen Verhandlungen zwischen den Mächten i'chm Pflichten Anknüpfend an eine Rede französischer für unnütz halten und die politischen Freiheiten für ein fort. Die Beitrittserklärungen, von denen verschiedene, klerikalen empfiehlt Leo XlH. den katholischen Universi- Unhetl, weil sie, außer ihnen, auch den Anderen zu Gute auch die Englands, noch ausstehen, sind nach Wien M mt-n Frankreichs die Wege der Wissenschaft «eben der 'richten. Nach Abschluß dieser vorbereitenden Verhandlungen Wrge,des Glaubens. Gielchzettig macht die Ernennung - MX»- t MN »wird die deutsche Regierung verständigt werden, daß nun-IFcanchi's zum Staatssekretär allseitig einen günstigen Em ¬ der geheime Gedanke jener selbstsüchtigen Gerster, welche Alles bis auf die von ihr zu erwartende Einladung druck und gilt als Sieg d-r Gemäßigten über die Jntran- sich heute mit ideallosen Kopse so widerlich bereit machen, bereit sei. — Die „Nordd Allg. Ztg." schreibt: Die Nach-!"g^en. Das Fastenedikt des Generalvikars, das sonst Diese Leute wären bereit, um des lieben Frieden» willen richt, daß Minister Camphausen sein Abschiedsgesuch erneuert !"'A herausfordernd g°"ug sein konnte, Nt diesma rem habe, ist irrtümlich, ebenso die Gerüchte über Berhand-!gehalten. lungen mit dem einen oder anderen jetzt in Berlin wei-! Welche Anstrengungen auch in Krimkreich gemacht lenden Oberpräsidenten, deren Anwesenheit mit der Mini-!worden sind, um dasselbe von der Theilnahme an dem sterfrage in keinem Zusammenhangs steht. — Von de»!Kongreß abzuhalten, zu der es bereits seine Zusage gege- legislatorischen Arbeiten, welche den Bundesrath im Aus-!ben hatte, beweist folgendes Privattelegramm: Die „Rä- gang des vorigen und im Anfang des laufenden Jahres! publique Franyaise" veröffentlicht eine Aufsehen erregende beschäftigt haben, wird die vielfach ventilirte Frage über! lange Mittheilung eines Politikers, der angeblich eine be- den Unterstützungswohnsitz vorläufig vertagt bleiben!deutende Rolle bei den Ereignissen der Zeit gespielt hat. und die gesetzliche Regulirung des Apotheken wesens In dieser Mittheilung wird dargelegt, da« Frankreich ab ist gleichfalls in den Hintergrund getreten. Es ist dem i lehnen müsse, sich an der Konferenz zu betheiligen, und Wunsche der preußischen Regierung in so fern stattgegeben werden die Kammern aufgefordert, diesen Entschluß herbei- Die Hauptsache für den Fürsten Bismarck scheint eben worden, als man in Bezug auf diese Frage noch weitere! zuführen. — In der gestrigen Sitzung der Kammer lenkte