Motette in der Thomaskirche. Freitag, den 5. Januar 1877, Nachmittags 2 UhT. „Zum neuen Jalir“ von J. Rheinberger. Wie heimlicher Weise Ein Engelein leise Mit rosigen Füssen Die Erde betritt: So nahte der Morgen. Jauchzt ihm, ihr Frommen Ein heilig Willkommen, Herz, jauchze du mit! In ihm sei's begonnen, Der Monde und Sonnen An blauen Gezeiten Des Himmels bewegt. Du, Vater, du ratlie! Lenke und wende! Dir in die Hände Sei Alles gelegt. (E. Mörike.) Motette von F. Mendelssohn-Bartholdy. Herr, nun lassest du deinen Diener in Frieden fahren, wie du verheissen hast; denn mein Auge hat deinen Heiland gesehn, den du bereitet vor allen Völkern, dass er ein Licht sei den Heiden und zu Preis und Ehre deines Volkes Israel. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geist, wie es war zu Anfang jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.