Texte der Gesänge. No. 2 a) Der Xten», von Lenau. Da kommt der Lenz, der schöne Junge, Den Alles lieben muss, Herein mit einem Freudensprunge Und lächelt seinen Gruss ; Und schickt sich gleich mit frohem Necken Zu all* den Streichen an, Die er auch sonst dem alten Kecken, Dem Winter angethan. Er giebt sie frei, die Bächlein alle, Wie auch der Alte schilt, Die er in seiner Eisesfälle So streng gefangen hielt. Schon zieh’n die Wellen flink von dannen Mit T änzen und Geschwätz Und spötteln über des Tyrannen Zerronnenes Gesetz. Den Jüngling freut es wie die Raschen Hinlärmen durchs Gefild, Und wie sie scherzend sich enthaschen Sein aufgeblühtes Bild. Froh lächelt seine Mutter Erde Nach ihrem langen Harm; Sie schlingt mit jubelnder Geberde Das Söhnlein in den Arm In ihren Busen greift der Lose Und zieht ihr schmeichelnd keck Das sanfte Veilchen und die Rose Hervor aus dem Versteck. Und sein geschmeidiges Gesinde Schickt er zu Berg und Thal, Sagt, dass ich da bin, meine Winde, Den Freunden allzumal! Er zieht das Herz an Liebesketten Rasch über manche Kluft, Und schleudert seine Singraketen, Die Lerche, in die Luft!