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Am Justizneubau auf dem PctcrSsteinwcg in Leipzig hatte am Abend des 4. der daselbst beschäftigte 55 Jahre alte Hand arbeiter Gottlieb Möbius aus Liebersce nach beendeter Arbeit jein Handwerkszeug an einem Auszuge in der 4. Etage des Arresthauses liegen lasten. Um dasselbe zu holen, stieg er da hinaus, trat aber in der Dunkelheit fehl und stürzte von der bedeutenden Höhe bis in den Hof hinab. Der Unglückliche war schrecklich zugcrichtct, hatte auch einen Schädclbruch erlitten und war auf der Stelle todt. Aus Meerane berichtet das dortige „Wochenbl.": „Ein Einwohner hier lauste kürzlich bei einem hiesigen sehr propren Flcifchcrmcistcr Bratwurst. Beim Ausschneiden derselben siel dem Käufer die intensiv rothe Farbe des Wurstfüllsels auf, und er legte, da ihm die Sache verdächtig schien, die Wurst der Polizei behörde zur Untersuchung vor. Herr Apotheker vr. Schcitz, dem die chemische Analyse übertragen wurde, fand nun, daß besagte Wurst niit Anilin in Pulverform durchsetzt war, und konstattrte, daß die Anilin-Beimischung im VerhSttniß zum Wurstquantum so bedeutend war, daß der Genuß solcher Wurst ernstliche Ge- sährduug der Gesundheit nach sich ziehen kann. Wir bringen dies hiermit zur öffentlichen Kcnnlniß, um darzuthun, mit welchem Panzer der Vorsicht man sich gewissen rücksichtslosen GeschSstSlcutcn gegenüber wappnen muß, um sich körperliches Wohlbefinden zu bewahren. In Plauen hat sich vor Kurzem ein Verein für Ausbildung begabter Knaben gebildet. Derselbe hat den Zweck, gutbefähiglen Knaben armer Eltern, denen diese eine entsprechende Ausbildung zu geben nicht im Stande sind, durch geregelte Unterstützung aus den beengten Schranken ihrer Geburt mit Herauszuhelsen und sie, sei es auf dem Gebiete der Wissenschaft oder der Kunst oder des Kunsthandwerks, z» tüchtigen Gliedern der Gesellschaft zu machen. Aus Schneeberg wird gemeldet: Vor einigen Wochen wurde in einem alten Stollen unweit AuerhammerS der Hand arbeiter Bauer aus Neustädtel erhängt aufgefunden und da sich nach den vorliegenden Umständen nur eiu Selbstmord annchmeu ließ, umsomehr, als Bauer gegen verschiedene Personen derartige Absiätcn ausgesprochen hatte, so wurde der Leichnam behördlicher seits aufgehoben und den gesetzlichen Bestimmungen gemäß nach Leipzig in die Anatomie gesandt. Bei der hier erfolgten Sektion Kat sich jedoch herauSgestellt, daß der Tod des Bauer nicht durch Erhängen, sondern in Folge beigcbrachter Schädelbrüchc eingc- lreten ist, daß also zweifellos ein Mord vorliegt. Man erinnerte sich allerdings, daß Bauer an dem Tage, an welchem er zuletzt gesehen wurde, öffentlich mit seinem ausgezahlten Lohne geprahlt hat und die Polizeiorganc bringen einen um dieselbe Zeit in Aucrhammer verübten Diebstahl in Zusammenhang mit dem obigen Verbrechen, indem in beide» dieselben Urheber vcrmuthet werden, r". In der Nacht zum 3. d. starb plötzlich und unerwartet der Landtagsabgeordnetc Lange zu Glashütte im Kreise seiner Familie. Sein Heimathsort verliert in ihm einen seiner besten Bürger, das Land einen wackeren Vertreter der Volksrechte. Er war Gründer der Glashütter Uhren-Jndustrie und durch Lie von ihm geschaffene Langc-Stistung wird dort sein Name unver geßlich bleiben. Ehrmnit^r Marktpreise vom 4. Dezember 1875. und — gießt cS ihm au die Beine, um „ihm einmal die Füße zu kühlen!' Was aber ist das Resultat solcher plötzlichen Ab fühlung und Anfeuchtung 1 — Es werden sich beim Pferde rheumatische Schmerzen einstcllcn und seine Schenkel sehr bald steif werden; dem Thiere ist demnach statt eines Labsals eine Qual geworden im guten Glauben! 3) Um dem Pferde das Fressen bequemer zu machen, bringt mancher Fuhrmann Krippe und Raufe fo hoch wie möglich im Stalle an, in der Meinung, daß das Pferd mit seinem hochstehenden Kopse nun besser hinan- rcichen könne. Vergessen wir aber nicht, daß da? Pferd in der freien Natur auf der Weide von der Erde graset und daß e? dort beim Saufen sogar noch das Knie beugen muß, um fressen und saufen zu können; aus diese Art des Fressens und Saufens ist das Thier von der Natur hingewiesen, eben weil sie sich als die richtigste und bequemste auSweist. Bei hochgehobenem Kopfe wird der Schlundkopf in eine für seine Funktion sehr unpassende Lage gezwängt, die umliegenden Blutgefäße und Drüsen werden gedrückt; das Pferd wird demnach bald erkranken in Folge der vermeintlichen Fürsorge seine? Besitzers, ihm daS Fressen zu er leichtern. — Mau versuche nur selbst einmal bei hochgehobenem Kopse zu essen oder auch nur etwas Master zu verschlucken, und man wird die Schwierigkeit und Unbequemlichkeit sofort erfahren. 4) Mancher Fuhrwerksbcsitzer will cS aber auch dadurch recht gut machen, daß er seinem Pferde eine lederne Decke auslegt, damit er es gegen Erkältung bei naßkalter Witterung bester schütze; — allein gerade dadurch erzielt er das Gcgenlheil. Der Rucken des Pferdes wird unter der schweren, steifen Decke be deutend wärmer, als der übrige Körper, bei der Bewegung hebt und senkt sich diese Decke bei jedem Schritt und Tritt; der Zug wind erreicht den vom Schweiß und Niederschlag unter der Decke «»gefeuchteten Rücken, und das, was man vermeiden wollte, die Erkältung, wird gerade dadurch um so eher eintreten. — Eine cinsache wollene Decke wird das Pferd viel besser beschützen; am richtigsten ist es, selbst bei Regenwetler. das Pferd während der Arbeit gänzlich unbedeckt zu lasten 5) Die Vermeidung des Zutritts der frischen Luft in die Stallung der Pferde, aus Be sorgniß, daß cS sonst den Thicren an gehöriger Wärme fehlen möchte, thnt deu Pferden und somit ja anch ihren Besitzern be deutenden Schaden. Man öffne nur einmal srühmorgens einen Stall, dessen Räume während der Nacht sämmtlich besetzt waren, und man wird unwillkürlich die Augen vor Schmerz schließen und das Gesicht abweuden, um den schweren ätzenden Dunst nicht einathmcn zu müssen. volkswirthschaftlichet. Die Strecke Rochlitz-Großbothen Ler Muldenthal Eisen bahn wird am 8. d. M. dem öffentlichen Betriebe übergeben werden. Der Aussichlsrath der Rumänischen Eisenbahnen - Gesellschaft beruft auf den 16. d. M. eine außerordentliche Generalversamm lung, in welcher über die Lage Les Unternehmens Bericht erstattet mW über den Antrag, betr. Fortführung der Verhandlungen mit der Rumänischen Negierung in Bezug auf den Verkauf der Bahn Beschluß gefaßt werden soll. Der Anschluß der Mährisch -Schlesischen Central- bahn au die Obcrschlesische Eisenbahn ist nunmehr erfolgt, waS eine wcfentsiche Steigerung LeS Verkehrs auf der erstgenannten Bahn mit sich führen wird. Die am 27. d. Mt. abgehaltcne Generalversammlung LeS Ba »Vereins Großer Garte», zu Dresden hat in mehr stündiger Verhandlung die Liquidation beschlossen. Außerdem wurde eine Vertrauenskommistion gewählt, welche bei allen Ver käufen gutachtlich gehört werden soll. LandmirthschastlichtS. ES giebt eine Reihe von Handlungen, welche von Pferde besitzern vermeintlich zum Besten ihrer Thiere ausgeübt werden, durch welche sie aber denselben mehr oder weniger Schaden zufügen, oder ihnen doch in der einen oder anderen Weise Qual bereiten; als schlagende Beweise nur folgende Belege: I) Ein gut gepflegtes, noch junges Pferd will einmal nicht so viel Futter zu sich nehmen, wie sein Besitzer ihm gewohnterweisc darbiclct; dieser forscht in seiner Besorgnih nach der Ursache, sieht seinem Pferde ins Maul, wird hier zu seinem Schrecken gewahr, Laß der Ganmcn des Oberkiefers so lies herunlergewachsen ist. Laß er die Reibflächen Ler SchneiLezähne überragt; was ge schieht? — Rasch wird ein löffelförmigcs Eisen, der sogenannte Sandloffel des Schmiedes glühend gemacht nnd das arme Thier muß Lie qualvolle Prozedur des Gaumcnvcrbrenncns aushalten! — Hat nun aber das Pferd an einer geringfügigen Indigestion gelitten, so wird cs jetzt. 3 oder 4 Tage nach dem Brennen, wieder fressen, wie gewöhnlich, La cs während dieser Zeit durch die Brandwunde am Maule zum Hungern gezwungen wurde; dieses Hungern hätte aber viel leichter, als durch das schmerzhafte Gaumenbrennen, welches sehr ost die Pferde anch noch für immer kopfscheu macht, herbcigcsührt werden können. Nimmt ein Pserdcbcsttzer sich nun die Mühe, bei seinen sämmtlichen Pferden len Gaumen zu besichtigen, so wird er finden, Laß dieser gerade bei den üppigsten nnd bejtgenährlcsten Thicren am tiefsten heruntergcwachscn ist: — die zeitweilig vorkommende Appetit losigkeit muß also anderweitig gegründet sein. DaS Gaumen- brennen ist somit eine unnütze und schädliche Thierquälerei im guten Glauben! 2) Viele Fuhrleute geben ihren Pferden unter wegs so ost Saufwastcr, wie sich ihnen Gelegenheit dazu dar- bieiet; das Pferd mag schließlich nicht mehr, -- der Fuhrmann will daS Wasser aber doch noch seinen Thicren nützlich machen Literatur. Die Gedenktafeln der Schule GabclSberger'S, gcwisscrmaßen Vorläufer dcS größeren „statistischen Jahrbuchs der Schule Gabelsberger's pro 1876". sind nach der Bearbeitung dcS Mitgliedes dcS kgl. jächs. stenogr. Institut? l> . >>6. C. Bruno Rother im Verlage von C. Adler s Buchhandlung l?A. Huhle) zum Preise von 1 Mark erschienen und Lurch alle größeren Buch handlungen zn beziehen. Dieselben lassen sich, wa? übersichtliche Anordnung des Stoffes nnd typographische Ausstattung betrifft, den zahlreichen Kunstjüugern al? eine willkommene Weihnachtsgabc emvscylen und dürsten sich insbesondere auch zur Einführung in die Mittelschulen eignen, in denen gegenwärtig der stenographische Unterricht zu Hanse ist. Diese? Schriftchen bietet namentlich eine aus möglichst genaue archivarische Quellenstudien gestützte zeitge schichtliche Zusammenstellung der sür die Entwickelung der deutschen Stenographie und bez. Vereine einflußreichen Daten nnd kenn zeichnet sich als ein geschichtlicher Abriß der Entwickelungsphascn der GabelSberger'schcn Schule. ES sind außer den Vereinen und größeren Verbänden in diesen statistisch-historischen Gedenktafeln alle um die Verbreitung und beziclmngSweise um die staatliche Anerkennung der Stenographie hervorragend verdienten Namen aus- gesührt, wie überhaupt alle epochemachenden Ereignisse nnd gleicher weise sämmtliche bedeutenderen behördlichen Anordnungen namhaft gemacht worden, die Beifügung mehrerer übersichtlicher Tabellen ist als eine willkommene Zugabe zu betrachten. DaS soeben erschienene fünfte Heft dcS ViernnLzwanzigsten Jahrgangs von „Jllustrirte Well" (Stuttgart, Verlag von Eduard Hallbcrgcr) hat nachstehenden mannigfaltigen und inte re ff anten Inhalt: Text: Die Studentin. Ein Zellbild auS unseren Tagen. Bou Roseu- tbal-Bonin. — Der dänblichc Herd. Bon P. K. — Gebeimnisse. Roman von Karl Hartmann - Mön. Fortsetzung. — Unliebsame Amerikaner in DcMschlanb. Bon Nr mod. H.' Kleinke. — Ein Spaziergang durch Mailand. Bon Arthur Stahl. — Sprüchwöiter und Redensarten sremder Bölkerschasten. Skizze von B. M. Kapri — Ans Natur nnd Leben. Aus dem Pariser GescllicbasiSleben. — DaS Meer als Barometer. — Marokko. — R'esen Lintensüche. — Neber Kaffee und Äasseebcreitung. — Mamrig'altigc«. An« der Gegenwart. Eine Nacht bei den Insurgenten von Pagirevo. — Der Ränberbanpimann Capraro. — Notizen. — GcrichGzeilnng Baler und Sohn. — Erziehung durch Brannlwein. — Eine dramatische GcrichlSszenc. — Humoristische Blatter. — Unsere Bilder. — Bilder- rälhsel. — Buchstabenräthfil. — Homonyme. — Kleine Korrespondenz. — Ansragen u. Antworten. — Beibialt aus dem Umschlag: Historische Gedenktage -- Flic die HauSw rthlchasl. — Lanewl lhschast. — Gewerbliches. — Naturereignisse. — Heilkunde. — UnglüclcsäUe nnd Verbrechen. — Statistische«. Illustrationen: Der Tbunn de« a!:en Schlosse« zu Weimar — Bor sür,zig Jahre». Nach eine u Gemälde von F. Barnard. — Szene von den letzten Wahlen in Ungarn. Nack einer Skizze von ON. Schönberg. — Da« Nationaldenkmal s m König Maximilian von Baiern. — Sein einziger Fieund. Nach dem Gemälde von I. E Dollmann. — Kapilän Webb aus dem Meere. — Kapitän Webb'« Landung in Calais. — Da« Goldhähnchen und sein Nest aus hoher Warte! — Tscherkessische Einwanderer. Der Grobschmicd und der Schneider- geselle. Neun humoristische Bilder von H. Nälhc. weiger Weizen II Mark Itt Ps. bi« II Mark 8S Pü pro 5« Kilo. gelber , Itt 11 - 1S » - s « iuländ. Roggen n - '.'N - . 3U sremder ,, 8 s 56 - - 8 - 8S SS»» Erbsen - S0 . 8 . 30 » « » « Braugerste >5 - - U - »- Fultergersie - s >U - . SO - » s - Hafer - SU . 8 - — » * » » Heu 6 —— , K 0 . so » - » s Stroh - SO - ' 4 M » » - - Kartoffeln > - — - - Z - LO » » » - Butler 2 - 7» . 3 » — - - 1 Kilo. Repertoir de- Königlichen Hostheater-. Altstadt: Dienstag: Golc. — Mittwoch: Spartakus. — Donnerstag: Violette. — Frcitag: Tasso. (Ermäßigte Preise).»^ — Sonnabend: Oberon. Neustadt: Dienstag : Dcr kleine Richelieu. Die Braut aus Ler Residenz. — Mittwoch: Geschloffen. — Donnerstag: WaS ihr wollt. — Frcltag: Das Mädchen aus Ler Fcen- wclt. (Neu einstudirt.) — Sonnabend: Durchs Ohr. Die Hochzeitsreise. Verantwortlicher Redakteur: Julius Braun in Freibera. Eingesandt. DaS in voriger Nummer des Anzeigers enthaltene, die Sladtvcrordnetenwahlcn betreffende „Eingesandt" konnte nicht vcrsehlcn in den Kreisen, in welchen man Kenntniß von unseren städtischen Verhältnissen, in denen man den Frieden im Schooße der Gemeindeverwaltung der Händelsucht und persönlichem Hervor thun vorzieht, die vollste Zustimmung zu finden. Die Absicht dieser Zeilen ist auf ein weiteres Moment von gleicher Tragweite gerichtet: auf die Beurthcilung der Stadt außerhalb ihrer Ringmauern. Es wird noch in der Erinnerung aller Bewohner sein, welche Sensation die Pcnsionirnng dcS damaligen Landtagsabgeordneten Stadtrath Sachße in ganz Sachsen, ja darüber hinaus, hervorrief. Von fast allen größeren Zeitungen wurde dieser Beschluß der hiesigen Gemeindevertretung besprochen, nicht minder auch die Thatfachc, daß sich Stadtr. Sachße dcmsclben unterwarf, ohne vorher den geringsten Versuch gemacht zu haben, bei der höheren Behörde «uf eine Untersuchung der Gründe zu dringen, oder sich beschwerdcnd an dieselbe zu wenden. Nun frage ich: welcher Beurtheilung nach Außen sich die Bewohnerschaft Preis geben würde, wenn dieser Mann, dcr erst vor Jahresfrist durch den einhelligen Be- schluh der durch das Vertrauen Ler Bürgerschaft in das städtische Kollegium berufenen Männer von seinem Amte zurücklreten mußte, Lurch dieselbe Bürgerschaft ein Jahr darauf in die Gcnieinde- vcrtrelung gewählt würde 7 Würde man nicht an dem Interesse, ja an Ler Reife der Bewohner Freiberg?, sich selbst zu ver walten, zweifeln, wenn man ihre eigenen gewählten Vertrauens männer in dieser Wcise blos stellte? Man hört vielfach die Worte, Stadtrath a. D. Sachße sei nur seiner politischen Uebcrzeugung zum Opfer gefallen. Diese Annahme fällt in sich selbst zusammen wenn man berücksichtigt, daß dcr Beschluß einstimmig gefaßt wurde, demnach auch von Männern, welche vollkommen die politische Uebcrzeugung Les Verdrängten «heilen. Es können deshalb nnr wohl sachliche Gründe zn diesem Beschlusse gesührt haben. Es liegt dem Einsender fern, Lnrch diesen Aufsatz irgend welchen Einfluß auf diesen oder jenen Wahlvorschlag ausüben zn wollen; ihm liegt nur daran, daß das Ansehen, die Würde unserer Stadt nach Außen gewahrt bleibt, daß sie nicht der Lächerlichkeit, Lem Spotte anheim fällt. Wer nur die geringste Anhänglichkeit sür unser Freiberg besitzt, der kann nach der jetzigen Sachlage unmöglich Herrn Stadtrath a. D. Sachße seine Stimme geben. Ein Wähler. Rrstrr ÄpiriMrke. In dieser Zeit, wo dcr Handel stockt, Verluste und Unan nehmlichkeiten jeder Art das Leben verbittern, wo man an seinen Freunden die traurigsten Erfahrungen macht, wo die hingehendste Liebe nicht crwiedcrt, oft mit Untreue vergolten wird, daß man über all' dem seine Ruhe nnd seinen Frieden verliert, in dieser Zeil der Enttäuschungen sehnt sich Jeder nach Etwa?, das ihm dafür Ersatz bieten könnte, dieses Etwas wird Euch geboten, setzt Euch in den Besitz eines Musikwerkes. Dieselben werden von I. H. Heller in Bern in einer Vollkommenheit gclicseri, daß sie Jedem, der einigermaßen Freude an Musik hat. für oben Gesagtes Ersatz bieten, da selbigen ein zauberhaftes Leben inne wohnt. Aus Ler Weltausstellung in Wien erregten seine in seinem von ihm erbauten Pavillon ausgestellten Spielwerke durch ihre Tonfülle, Reichhaltigkeit und harmonische Vollendung ihrer abwechselnd ernsten und heitern Melodien da größte Aufsehen und lenkten fortgesetzt die allgemeine Aufmerksam leit LeS musikliebcndcn Publikums auf sich, und wurde Herr Heller sür seine Leistungen anch mit dcr Verdienstmedaille ausgezeichnet. Kein Gegenstand, noch so kostbar, ersetzt ein solches Werk liebt Jemand, so schenkt dcr Wahl Eures Herzens ein solches waS Worte nicht vermögen, vermag dasselbe ganz gewiß. Dem Leidenden, dein Kranken gewähren sie Zerstreuung, unter halten, machen vergessen, und vergegenwärtigen die Erinncriing an glückliche Zeiten. Auch einc löbliche Idee ist cs von vielen dcr Herren Wirthe, daß sie solche Werke zur Unterhaltung ihrer Gäste sich anschasften, und erweist sich anch deren praktischer Nutzen ausS Evidcnstc, da natürlicherweise diese stet? dahin wicderkehren, wo sie Gelegenheit haben, solche Werke zu hören, — ein Wink sür diejenigen, die cs bis dahin unlcrlichen. — Und nun für Weihnachtsgeschenke, die Euch oft so viel Kopfzerbrechens machen, — was kann der Gatte dcr Gattin, dcr Bräutigam dcr Braut, dcr Frcnnd den: Frcundc willkommcnercS schenken? Diese helfen Euch a»S allen Verlegenheiten; cs sind Gegenstände, die stets an den Geber crinnern nnd ihn lieb nnd unvergeßlich machen. Um überzeugt zu sein, ein Werk von Heller zu erhallen, ist es am rathsamstcn, sich direkt an das Haus selbst zu wenden, jedes seiner Werke trägt seinen Namen. Jllustrirte Prcis-Kourante werden Jedermann zugesandt, nnd jeder Anstrag auch aus daS kleinste Werk sosort auSgcführt. Berichtigung. In dem Eingesandt Ler letzten Nummer sind auS Ver- icbcn Lie gesperrt gedruckten Worte anSgesallcn: „Dieser Tbeil dcr Bürgerschaft, welcher sich so gern den Kern derselben nennt" — womit nicht gesagt lein sollte, Laß er sich diesmal ausdrücklich als solcher ausgcgcbcn habe.