Holländer. 0 könntest das Geschick du ahnen, Dem dann mit mir du angehörst, Dich wiird’ es an das Opfer mahnen, Das du mir bringst, wenn Treu’ du schwörst Es flöhe schaudernd deine Jugend Dem Loose, dem du sie willst weih’n, Nennst du des Weibes schönste Tugend, Nennst heil’ge Treue du nicht dein! Senta. H Wohl kenn’ ich Weibes heil’ge Pflichten. Sei d’rurn getrost, unsel’ger Mann ! Lass’ über die das Schicksal richten, Die seinem Spruche trotzen kann! In meines Herzens höchster Reine Kenn’ ich der Treue Hochgebot: — Wem ich sie weih’, schenk’ ich die Eine: Die Treue bis zum Tod! Holländer. Ein heil’ger Balsam meinen Wunden Dem Schwur, dem hohen Wort entfliesst. Hört es: mein Heil hab’ ich gefunden, Mächte, die ihr zurück mich stiess’t! Du, Stern des Unheils, sollst erblassen! Licht meiner Hoffnung leuchte neu! Ihr Engel, die mich einst verlassen, Stärkt jetzt dies Herz in seiner Treu’! Senta. Von mächt’gem Zauber überwunden, Reisst mich’s zu seiner Rettung fort: Hier habe Heimalh er gefunden, Hier ruh’ sein Schiff in ew’gem Port! Was ist’s, das mächtig in mir lebet? Was schliesst berauscht mein Busen ein? Allmächt’ger, was mich hoch erhebet, Lass’ es die Kraft der Treue sein ! uu<. Billets ä 1 Thlr. und Sperrsitze ä 1 Thlr. 10 Ngr. sind in der Musikalien handlung des Herrn Fr. Kistner und am Haupteingange des Saales zu haben. Einlass tun 6 Uhr. Anfang* tun halb 7 Uhr. Ende nach halb 9 Uhr. Das 20. und letzte Abonnement-Concert ist Donnerstag den 29. März 1860 Druck von Breilkopf' und Härtel in Leipzig.