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Lelinnicn Weigerung, den Namen des Bergners eines Leitartikels: Ü folgende, i er war, als Gemeiner in der Armee un- empsiehlt Abends t dors die Termin i verpachte' verkauf einen s schön einzeln u Anction l Di« werden u Nack der Stadt dermaßen kehr erhebl wird alles oder Plätzl zu 20 Mk bandelnde! Fre Am locaiitäte geschloffen Wi' Geschäfts Kreisen d Uchen und Fr- 541 41 1098 4300 15900 «400 1800 All, spi ans dem Zuges Äs .v--..». ... , Schweiz. „Wo sind die 5 Milliarden hin?" zu nennen, in Hai: genommen Die Generalversammlung der AkrionZre der schweizerisch« und in LaS GerichrsgOLngnih abgeiükrl Tie preußische Regierung - DeNoadn, in weicher 69.0<)0 Äkiien venrcien waren, ha: nach In Franlsurr a. M, wurde porigen Sonnabend der ö.gen- Ibümer der „yrankfuricr Zeilunz", L. Sonnemann, wegcii der schein! gegen sich sewft das Maß des TaLciS immer voller machen' s-hr erregter Tedaire den Recknungsberichl pro 1874 genehmig!, zu wollen, denn sonst würde sie Lie Sache endlich fallen lasten, i dagegen den Berich! über die Geschäftsführung des AussichlSracheS verworfen, die Fu'ivuSlraze veriag! und eine Kommission von 9 Milgliedern zewäbli, welche die Sn'ulen zu revidiren und du Veroandlungen 'onzuietzen bar. Die Miizlieder des bisherig« Berwaüunzsraides legien ibr Amt nieder. — Der VerwallungS- ra!b der Bern Jura-Sücndabn wird, wie den „Baseler Nachrichten" au; Biel gemeldet wird, für den Fall, daß die dabei interessieren Kantone zu Gunsten ter schweizerischen Westbahn interveniren, seine Fusionsanträze zurückziehen. Krankretch. lieber die beabsichtigte Wallfahrt deutscher Kacholiken nach Lourdes spricht sich der „Moniteur" dahin aus, daß in Frank reich Niemand'm, den Kaiholiken so wenig, wie denjenigen, welche freieren religiösen Anschauungen huldigten, eine derartige, mit den nationalen Inleresten Frankreichs weder direkt noch indirekt in Beziehung stehende Kundgebung am Herzen liege. Das Betreten des französischen Bodens sei zwar jedem Fremden gestaltet, aber die Reg erung babe das Recht und die Pflicht, gegen jede An sammlung von Menschen und gezm das Entfalten von Fabnen und anderen Abzeichen wodurch Lie öffentliche Ruhe gestört werten könne, einzuichreiien. Dieser ihrer Aufgabe werde Lie Regierung unter allen Umständen Nachkommen. Die Nationalversammlung, wie Lie Regierung und die öffentliche Meinung seien darüber gleichmäßig einig, daß Frankreich in Bezug aus den kirchlichen Kampf in Deutschland Lie vollständigste Enthaltung von jeder Parteinahme au'eriszl sei. Seit Lem Jahre 1871 habe die französisch' Regierung unausgesetzt an diesem Grundsätze feitze- halien unk es werde ihr dies um io leichter, als in Frankreich ter konfessionelle Frieden nicht gestört sei. Zum Schluß füg! der „Moniteur" hinzu: Im Interesse ter Erhaltung des Friedens sei es dringend wünichenswerth, Laß die Leulschen Katholiken es ver mieden, das französische Gebiet zum Schauplatz ihrer kirchlichen Uneinigkeiten zu machen und vielmehr die ihnen nach jeder Richtung hin auferlezie Zurückhaltung beobachteten. England. Die Untersuchung über die Ursache des Zusammenstoßes der königlichen Jacht „Albena" mil der Jacht „Mistlewe" ist nun mehr beendigt. Die Mitglieder Ler mit der Untersuchung beaus- lraglen Jury haben sich indessen nicht darüber einigen können, wem die Schuld Les Zusammenstoßes beizumessen ist und haben deshalb Lie Angelegenheit den Aisisen übergeben. — Die Zeitungen veröffentlichen ein Schreiben Ruffel's, in welchem er zu Zeichnungen von Beiträgen zur Unterstützung Ler Insurgenten in Ler Herzegowina aufsordert, (Forvetzuna in rec BeUaae.t sereS geliebten Vaters Pius des Neunten Dienste nabm. Auch hier that er im Stillen viel Gutes, stand in regem Verkehr mit der heiligen Jungfrau, dem heiligen Petrus und dem heiligen Paulus, und bereitete sich so in würdiger Weise für den Opfertod vor, den er am 29. September zu sterben gedachte .. .'vsl- und Ztitungsvenvaliung 58,446.124 (4- 3,484,474); TcitgraphenverwalMng 6,283.901 (— 18,020); Reichscisenbalm- rerwalmng 17,006,950, grg« Len betreffenden Zeitraum Les Vorjahres ein Mehrbetrag von 1,575,378 Mark. — Nach den getroffenen Dispositionen verläßt Las Leutsche Panzerzeschwaker nach Beendigung seiner Uc:ungcn Zoppot am 10. September, trifft am 13. September in Kiel ein, um Kohlen einzunehmen und bezieht sich von hier auS nach Warnemünde, wo die Parade ror Lem Kauer ftattstnLen wirL. Die Korvette „Vinela" ist zur Ablösung der Korvette „Arkona" bestimmt und gehl Ende nächsten Monats nach Ostasien. Die Brigg „Undine" ist von Plymouth nach Kiel abzegangen, wo um Lie Mitte künftigen Monais eine Inspektion Lurch Len Chef der Admiralität. Genera! v. Stosch, statinnden Wirt. zu Montevideo und Rom berühmt nemacht baben. Es bringt Ist uer 11.002.739 < a. 2O7.O7S) . Ut> ergangsabgab-n von Pi r allen denen Glück, welch« es tragen. Schließlich ioc.^»« ich .>«-i2Ox<-23>>!); Wecbit.Nsmpelstmtr 4,23 ).1U3(8-66>'5>; in einer ''einer letzten Sitzungen ein Votum gegen die Art und Weüe ihres Vorgehens gegen die Preise erlassen. Es wurde nämlich die Frage wegen Ler ZeugnitzvsiiLi in Kriminal'achcn ve- handelt und hierbei Ler von Lem Referenten Jaques (Wien) ge stellte Antrag fast einstimmig angenommen. Derselbe gehl Labin, daß: 1) die Z-uznihpflichl vor Lem Strafrichter wirksam wird, auch bevor die Untersuchung die Richtung gegen eine bestimmte Person genommen hat; 2) jede Zcugnihpslichl fortfällt, wenn bei einer periodischen Druckschrift der ver antwortliche Redakteur als THLler haftet und daß 3) wenn dies nicht der Fall ist, oder es sich nicht um eine periodische Druckschrift handelt, der Redakteur resp. Ver breiter, Verleger oder Drucker von der Zeugnrh- pflicht befreit sind. Die dritte Äbtheilung Hal eine Resolution angenommen, nach welcher folgende Delikte aus der Reihe der Antragsdelikte gestrichen werden sollen: Dolose Körperverletzung, Sachbeschädigung, Diebstähle, Unterschlagungen, Betrügereien von Personen, welche sich bei den Verletzten in Kost oder Lohn be enden. Ferner solle die Zurücknahme Les Antrags au? Bestrafung überhaupt nur bis zur Publikation des Beschlusses auf Einleitung LcS HaupwerfahrenS gestattet werden. Die neu gegründete Notenbank in München wird, Lem mehr- ach geäußerten Wunsche des HandelsstandeS entsprechend, auch da- Girogeschäst — in der nämlichen Wciie, wie dies bei Ler Franksurter Bank geschieht — in den Bereich ihrer Thäligkeil ziehen. Oesterreich-Ungar«. Der VerwaltungSrath der Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn hat beschloßen, den RegierungSrath von Claudi von der General- inspektion der österreichischen Eisenbahnen zum obersten technischen Beamten der Lemberg-Czernowitzer Bahn mit dem Titel eines GencralinspektorS zu berufen. Die Ernennung eines General direktors ist hierdurch wegfällig geworden. — Wie die „Presse" erfährt, wird die Regierung die Kotirung der Waazthalbahn- Prioritäten trotz deS Votums der Wiener Börsenlammer wahr scheinlich bewilligen. Maßgebend hierfür dürfte vorzüglich die Rücksicht sein, den Ausbau des BahnabschlufseS der Linie Lrcppau- Vlarapah auf der ungarischen Seite zu sichern. — In Ler Sonn- abendsitzung des kroatischen Landtages wurde cer vom Aus schuß redigirt« Entwurf einer Adresse vorgelcgt, mit welcher Las bei Eröffnung des Landtags verlesene königliche Reskript beantwortet werden soll. Derselbe enthält in acht verschiedenen Punkten lediglich ein, Paraphrase LeS gedachten königlichen Reskriptes, kommt sodann auf die schon früher beantragte Einverleibung Dal- „Der große Tag kam heran. Wohl zerschmetterte ihm eine Kugel die irdischeHülle; wohl sank er blutend in den Staub..." „Seien Sie einmal still, Ehrwürd n!" schrie jetzt eine dröhnende Stimme aus der Versammlung. . . „Nichts für ungut, Sie befinden sich gröblich im Jrrthum! Hier steht der schnöde Geselle, der Giquel, und glotzt Sie an, wie die Kuh ein neues Scheuerthor! Der Taugenichts ist mir noch fünfzig Franken schuldig, und diesmal laß ich ihn nicht los, so wahr ich Franyois heiße!" Es war Monsieur Beauönard, der Wirth zum „rotben Dromedar," dem diese Worte des Zorns von den schwel lenden Lippen dröhnten. In demselben Augenblick hatte er Giquel beim Kragen gepackt. „Was? er ist hier? In der Kathedrale?" scholl es jetzt von allen Seiten. „Unmöglich! Aber wahrhaftig! Tas ist ganz die alte Spitzbubenphysiognomie . . ." „Halten Sie ihn fest, Gevatter!" ries der Schuhmacher meister Glövy, — „er hat mir noch drei Paar Stiefel und zwei Paar neue Sohlen nebst Absätzen zu bezahlen!" „Und bei mir hat die Kanaille ein Paar silberne Löffel gestohlen!" kreischte die Restaurantbesitzerin Graffe- pied im höchste« Diskant der Entrüstung. „Gelt, Kerlchen, damals bist Du mir ausgekniffen, jetzt sollst Du mir büßen!" „Geliebte in dem Herrn!" stammelte der Priester . . . „welche unheilige Aufregung! Faßt Euch! Entweiht nicht die Kirche durch Euere profanen Reden, so Ihr Gott nicht erzürnen wollt! Giquel, der Z ave ist todt . . ." „Aber, Ehrwürden, hier steht er ja . . Sag selbst, Bursche, bist Du der Giquel oder nicht?" „Ja, ja, laßt »ich nur los!" „Da höre« Sie's, Ehrwürden!" „Der Schein trügt!" stotterte der Geistliche. „Der Mensch da . . . Aber nein! Ich sehe es deutlich, er ist's! Vergreift Euch nicht an de» Geweihten des Herrn! Er ist aus dem Grab« auferstanden, um meine Predigt mit anzuhören!" Die Versamml»«- st»tzt». „Latzt ihn loS!" fchri««n di» alten Weiber. „Ihr versündigt Eich gegen die gnadenreiche Gottes mutter, wenn Ihr den Liebling ihres Herzens mit Euren frevelhaften Fingern berührt." mmiens' mrück und giebt der BBergnisi Ausdruck . Latz die O'ä g 'i : L^s vv naqs carL Lie rraurizen Enignijjc ' d r >^LVariüan unL tcrc:i pereils «ü'lvare Folgen geirüb! w>lL« könne. D.eie Beiorzniß könne nur Lurch das Vertrauen am Lie ritterliche Grvhmmh des Kaisers und durch die Hoffnung gemildert werden, Leß Lie kaiserliche Regierung mil fester Hand und unter Lem eisiande ihrer mächtigen Verbündeten die höchsten Interesses der Humanität wahren und unter Sicherung der nationalen Ent wickelung Ler cur Verzweiflung getriebenen Nachbarn und Brüder Len europäischen Frieden erhallen werde. — Hiernächst beanl- woriele ker Banus Lie vom Abgeordneten Makanek eingebrachte Interpellation über Lie Unterstützung der Flüchtlinge und Ver wundeten aus Ler Herzegowina dahin. daß diese Angelegenheit nicht zu seiner Kompetenz gehöre. Der Banus machte Lad« zugleich der Opposition bemerklich, Laß Ler Bestand des Landtags Lurch unbesonnene Anträ .e von ihrer Seile in Frage gestÄt werde Tie Antwort des Banus wurde mit allen Summen gegen 3 Stimmen Ler Oppositionspartei zur Kenntniß genommen. Mahon hat von dem Magistrat der Stadt Magenta eine photographische Abbildung der Stadt und ihrer Um: gebung erhalten, aus der namentlich das Schlachtfeld von 1859 deutlich hervonritt. Das Bild trägt eine Widmung der Stadt an den Herzog von Magenta. — In Pariser maßgebenden Kreisen setzt man nur geringes Vertrauen in den Erfolg der Mission der Konsuln, welche nach der Herzegowina gesandt w«rden; da dieselben den Insur genten durchaus gar keine Garantie für die Zukunft bieien können. Eine wie große Bedeutung die englische Regierung den Vorgängen auf der Balkanhalbinsel beimißt, ergiebt sich aus dem Umstande, daß Lord Derby die angeküudigten Ferienfestlichkeiten von Knowsley-Hall hat abbestellen lassen und dauernd in London verbleibt. Wie mitqetheilt wird, ist auch der erste Lord der Admiralität Mr. Hunt, welcher sich zur Jagd im schottischen Hochgebirge aufhielt, nach Lon don berufen worden. Man bringt die- in Zusammenhang mit einer seitens der Regierung beabsichtigten Dislokation der englischen Flotte. Während die Mittelmeerflotte im Hafen von Legnano für ihre weiteren Bewegungen Ver haltungsmaßregeln erwartet, sind einstweilen zwei Kriegs schiffe in das Adriatische Meer beordert worden. Wenn denselben auch angeblich die Aufgabe zuertheilt wurde, die Ankunft des Prinzen von Wales zu erwarten, welcher sich am 12. Oktober in Venedig zu seiner indischen Reise einzu schiffen gedenkt, so glaubt man doch zu der Annahme Grund zu haben, daß diese Schifft bestimmt sind, die Dinge an der dalmatinischen Küste au» der Nähe zu beobachten und nöthigensalls zu einer Demonstration zu dienen. D«WH»S Urich» Die amtlichen statistischen Zusammenstellungen über die Ein nahmen an Zöllen und Steuern im deutschen Reiche für da? erste Halbjahr 1875 ergeben gegen da? Vorjahr eine Zunahme von nahezu 3,200,000 Mark. Hinsichtlich der Solleinnahme zeigt sich bei Len einzelnen Posten folgendes Ergebnis: EingangSzoll 70,176,111 Mark, gegen dm gleichen Zeitraum deS Vorjahr? 4- 6,867,866M., Rübenzuckerfteuer 10,906,659 (— 11,788,072); Salzsteuer 16,857,705 (— 435,659); TabakSfteuer 584,268 (— 415,254); Branntweinsteuer 31,863,763 (4- 3,622,631); ÜcberganzSabgaben von Branntwein 63,595 (4- 646); Brau- . . . „Und wanderte schließlich über Florenz dem Weichbilde der heiligen Stadt zu, wo er, schlicht und an spruchslos wie „Wenn's sein Geist ist," anwortete der Müh zum „rotyen Dromedar," „so mag er seine Schulden bezahlen, und dann meinetwegen wieder in's Paradies fahren. Ich will mein Geld, und dabei bleibt's. George hol mal einen Sergeanten." Tie Predigt konnte nicht zu Ende geführt werden. Der Tumult war unbeschreiblich. Die Polizei legte sich in's Mittel. Giquel wurde verhaftet. Noch deffelbigen Tages leitete man eine Untersuchung ein. Der heilige Zuave gestand Alles, waS man wissen wollte. Monsignor Pie war außer sich. In seiner Verzweiflung berichtete er nach Rom und wagte ehrfurchtsvoll anzadeuten, es sei vielleicht zweckentsprechend, 'wenn man in künftigen -Fällen nur wirklich beerdigte Krieger für Heilige ausgebe. Die Antwort lautete: „Verblendeter! „Siebst Du nicht ein, daß sich nur der Teufel dies« Maske bedient hat, um das Ansehen der Kirche zu schä digen? O Ihr Kleingläubigen! Giquel, der Märtyrer Hi bei Castelsidardo gefallen, und damit Basta! Was der Satan in Poitiers treibt kann uns nicht anfechten. Wir siche» eben im Begriff, dem heiligen Zuavrn ein Denkmal ff setzen. Seine Reliquien sind noch immer sehr gesucht, ü« heilige Vater hat sich ausdrücklich dahin entschieden, dah jeder Zweifel an der Aechlheit des heiligen Giquel als Ketzerei zu betrachten ist! Benedict-' Dnmini rc. Monsignor Pie schüttelte den Kopf. In Nom aber ge hört San Ghicckelle noch heute zu den hervorragendste» Göttern des päpstlichen Himmels, und sein Ruhm lebt sort in den Herzen aller Derjenigen, die im Punkle der Gchir»- entwickelung zu kurz gekommen sind. Mein Begleiter schwieg. Mw war so weh geworden, daß ich ihn stracks unter dem Arme nahm und in die nächste Osterie eilte. Erst nach Vertilgung einer binsen umflochtenen Flasche voll römischen Rothweins fand ich di« Sprache wieder . . . Und wir plauderten vom heiligen Petrus und sei«« angeblichen Pontisikat. O heiliger Giquel! Gelüste sündigte, so bezogen sich dieselben lediglich auf den Saft der Reben. Seine Sittlichkeit im engeren Sinne war tadellos." Der Geistliche erzählte nun eine phantastische Geschichte von Giquel's plötzlicher Erleuchtung. Er sei nach Mailand gekommen und hab» das«ibst durch Gottes Fügung einen Diener der Kirche kennen gelernt, der ihm in s Gewissen geredet. Am vierten Tage sei ihm der Heiland erschienen und habe ihm zugerufen: „Giquel, von Natur bist Du gläubig und fromm! Du fehlst nur aus Schwäche! Sei von hexte ab mit Leib und Seele der Meinige!" „Ter treffliche Jüngling," — so wetterte der begeisterte Panegyriker — „gelobt» sich alsbald Besserung und gründete in Mailand ein Hospital für christliche Gr»ise . . „Nein, so'n unverschämter Lügner!" brummt« Giquel zwischen die Zähne, „Ich ein Hospital gründen! Tem wüßte man, hol' mich der Henker, Eins auswischen, daß ihm der Kopf wackelte. So'n polizeiwidriges Lügenmaul!" Der Priester predigt« weiter. „Er erwarb sich die Liebe All«r, denen es vergönnt war, seine mild«, wohlwvllende Stimme zu hören, und den feuchten, verklärten Glanz seines Auges zu schauen . . ." „Soll das vielleicht Ironie sein?" sprach Giquel zu sich selbst . . . „Denn just in Mailand hatte ich Pech mit der Liebe. . . . Di« blond» Carlotta wollte absolut Nichts von mir wisse« und die Marianna vom Domplatz ging schon nach wenigen Woche» mit dem reichen Jnglese durch .. „Zwei Jahre lang" — suhr der Tonsurträger auf der Kanzel fort — „zwei Jahre lang wirke «r so auf's regen reichste im Weinberge d«s Herr» . . „Das steht richtig!" parenthesirte Giquel. „Im Wein berg hab' ich meine Schuldigkeit gethan! Ich glaube, in ganz Italien giebts kein« Vigne, in der ich mich nicht ein paar Mal besoffen hätte..." meine besten Wünsche alle« mem« Waffengerähneu aus, welche sich mrl den Herzegowiner» vereinigt haben." Der französische Unlerricht-ministtr Wallon ist endlich durch die Machinationen der Klerisei wegen Er- ricbtung von katholisch« Fakultäten etwas aus seiner Lctbargie ausgerüttelt worden. Wallon bat sich einen Be richt über den Stand der Bibliotheken und der Laboratorien, welche zum Gebrauche von Studenten und Professoren eingerichtet sind, übersend« lassen und bat gefunden, daß dieselben nicht hinreich«, um u»r mäßigen Ansprüchen genügen zu könne«; zugleich hat er aber auch erkannt, daß dir für Universitätszwecke ihm zu Gebote stehenden Fonds nicht i» Entferntesten hinreichen, um auch nur einigermaßen den Anforderungen g«r«cht z« werde«. Er w:rd daher beim Wiederzwammnüritt der Kammer einen Nachtrags kredit verlangen, um sofort Akquintione.l zu machen, welche die so arme« französischen Fakultäten annähernd aur den Standpunkt der deutsch« Universitäten bringen sollen. Herr Wallon ist ziemlich spät zu der Einsicht gekommen, daß die Staatsanslatten in »inen solch«« Stand gesetzt werden muffen, um mit den katholischen Jesuiten den Kamps aufn»bm-n zu können. Doch wird ihm dies schwer werden, denn die Je'uitmpartei entwickelt eine Thätiqkeit, welche alle Befürchtungen übertrifft. — Ter Marschall Mac