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. Die augenblicklichen Wechselkurse auf fremde Plätze sind in Folge starker Rückzahlungen außerordentlich gesunken. die Ernennung angenommen. Es gehört deshalb nicht nur ein weiterer Geldexport vor ¬ einigen Tagen wieder gar nichts Gewisses. Scheinbar ging. ^ Mehrere Artikel wurden angenommen, darunter auch Artikel 26, nach welchem die Mitglieder des Sena» sollen im Untersuchung über die Ermordung Margary s beauftragten aber sü. 362 l betrogen werden, weil das Mädchen reich ist — so lachen I morgen Abend zu mir kommen? Ich werde Euch auf sowie halte ich Fü, m-fehle »8 lassend. (Fortsetzung folgt ) der Die Tele- aus suchen w von Rese beitgcbern und Strathcdcn seine betreffs der von gicrung au die 20. Oktober v. I erhalten, wie die Depulirten. Dagegen ter Artikel betreffend die Unvereinbarkeit nlit der Bekleidung eines öffentlich« die gleichen Diäten wurde die Bcrathung der Senatorenwürde Amtes vertagt. Kem- nun- Aus Abends eii Ders absetzen. Die D die Erhe - Nachd mung der si kommens er die E M« 80 Der altkatholische Lehrer Diependahl in Amsterdam ist zum Bischof von Deventer ernannt worden. Derselbe gäbe verfolgen, ist das Bestreben, sich zu unterrichten, bei den Offizieren längst wieder verschwunden. es bisher den Regierungstruppen gut, bis heute die weiter unten mitgetheilte Nachricht aus San Sebastian plötzlich Am Beginn Lieser Woche setzte die National-Bersammlung die Bcrathung des Gesetzentwurfs über die Wahlen zum Senat soll in Wi aut von 2 bekannt zu werden, eb Inventar gelangen. L 28 Stück 2 Voigtlc Pferde, t schwerem Hühner i Eii zur Verst Do San Sebastian vom 27. d. datirte Depesche lautet: Die Karlisten vertrieben die Anhänger der Regierung aus den von ihnen be setzten Ortschaften. Am Sonntag sind gegen 900 Personen aus den Orten Tolosa, Vergara, Onate und Azpemia ausgewiesen worden. In Folge dieser Matzregeln herrscht grohe Ausregung. Ruhland. In der Umgebung von Petersburg stehen mehrere größere Waldungen in Brand. Die Gefahr nimmt noch immer zu. — Von Sebastopol wird gemeldet, dah daselbst ziemlich starke Erd- crschüttcrungcn verspürt worden sind. Mehrere Häuser wurden beschädigt. Arbeitnehmern statt. Sodann brachte Lord bereits zweimal angekiuwigte Resolution ein, der österreichischen, deutschen und russischen Re- Pforte gerichteten gleichlautenden Note vom bezüglich des Abschlusses von Handelskonventionen läufig zu den Unmöglichkeiten, sondern es ist sogar anzu- nehmrn, daß die im Auslände befindlichen Goldmünzen in starkem Maße nach Deutschland zurückströmen werden. In industriellen Kreisen glaubt man übrigens nicht, daß von diesen Münzen ein größerer Prozentsatz schon zur Einschmelzung gelangt ist, eben weil die jetzt eingelretene Eventualität an den auswärtigen Plätzen in Rechnung gezogen werden mußte. Der Wechselkours auf London ist auf dem Pariwerthe mit der deutschen Valuta angelangt, während der Kours auf Paris sich schon bedeutend unter demselben befindet. Wie wir österreichischen Blättern entnehmen, scheint die gänzliche Beilegung des Brünner Weberstrikes noch im letzten Augenblicke auf unerwartete Hindernisse zu stoßen. Der Strike hat eine Veränderung in den Betriebsverhält- nifsen herbeigeführt; es wurden mechanische Webstühle an geschafft, theilweise die Fabrikation aus's Land verlegt, wohl auch der Betrieb überhaupt eingeschränkt, und so finden nicht mehr alle zur Arbeit sich zurückwendenden Sinkenden die für sicher geglaubte Aufnahme seitens der Fabrikanten. Es ist dies sehr zu bedauern, da es leicht zu Repressalien seitens der Arbeiter, zu einer neuen, keineswegs verbesserten Auflage des Strikes führen kann. ES wäre vielleicht klüger von den betreffenden Fabrikanten gewesen, die möglichst rasche Herstellung ruhiger, geordneter Verhältnisse vor allein Andern' anzustreben und den zurückkehrenden Arbeitern „goldene Brücken" zu bauen. Schutzzoll oder Freihandelspolitik ist in Italien jetzt nicht minder wie in Oesterreich und den meisten anderen mit den DonaufürstcnN ümern. Lord Derby ergriff darauf LaS Wort und bemerkte, er glaube nicht, daß Rumänien 'm unserer Zeit den Versuch machen werde, sich unabhängig zu machen. Die Garantie der europäischen Mächte sei der einzige Schutz der Selbständigkeit und selbst der Existenz Rumäniens. Lord Slratheden zog hierauf den ersten Theil seiner Resolution, welcher die Legalität der an die Pforte gerichteten Forderungen bestreitet, zurück, hu lt aber den zweiten Theil derselben, welcher bedauert, daß der Abschluß der österreichisch-rumänischen Handelskonvention nicht verhindert oder verzögert worden sei, aufrecht. Lord CairnS beantragte endlich, die Vorfrage zu stellen, welche vom Hause angenommen wurde. Die Angelegenheit ist somit von der LageS- ordnune abgcsetzl. — Zm llnterhause erklärte Unlerstaatsfekrelär Bourke auf eine an ihn gerichtete Anfrage, daß der englisch- französiiche Handelsvertrag im Jahre 1877 abliefe. Die Ver träge Englands mit Oesterreich und Italien errichten dagegen bereits im Jahre 1876 ihr Ende. Die Regierung werde Nichts versäumen, um die Unterhandlungen über den Abschluß neuer Handelsverträge mit den genannten Mächten zu einem befrie digenden Resultate zu bringen. Bourke erklärte ferner auf eine Anfrage Campbell s, dah die klimatischen Verhältnisse an der chinesischen und der birmanischen Küste die Abreise der mit Ler in Würzburg amtlich zur Verantwortung gezogen und seiner Funktionen vom Bischof vorläufig enthoben -fein soll: Sollte sich diese Nachricht in Ler That bestätigen, so würde Li« StaatS- regierung wohl nicht zögern Lünen, alsbald mit Entschiedenheit gegen jene unverantwortliche Beschränkung der Wahlfreiheit durch Uebergrisse der Geistlichen in Lie staall che Sphäre einzuschreitm. Italien. Die „Gazzetta d'Jtalia" meldet: die Reife des Kaisers von Deutschland nach Italien wird in den ersten acht Tagen des August definitiv entschieden werden. Wenn um diese Zeit Lie Acrzte nichts mehr einzuwenden Haven, begiebt der Kaiser sich i« Herbst nach Mailand. — Der deutsche Gesandte Baron von Kendell ist vor einigen Tagen von seiner kurzen Erholungsreise nach Ankona in das Palais Cafarelli zu Rom zurückgekehrl und nicht) deutet daraus hin, daß derselbe die gcheimnihvolle Fahrt nach dem Norden, welche man ihm unterlegte, noch unternehmen wird. — In Perugia hat die Polizei die Prozessionen untersagt, welche der Kardinal-Erzbischof auS Anlaß des Jubel jahres veranstalten wollte. Die Behörde stützt ihr Verbot darauf, dah die Prozessionen nicht religiösen Zwecken dienen, sondern nur eine klerikale Demonstration darstellen sollen. Frankreich. europäischen Ländern die brennende Tagesfrage. Ein Theil des Ministeriums, die Mehrzahl der Großindustriellen und ein nicht geringer Theil der Depulirten plaidiren für Schutzzölle. Die Anhänger der Freihandelspolitik, unter denen Ministerpräsident Minghetti obenansteht, haben aber das unwiderlegliche Argument für sich, daß die Einfuhr sowohl als die Ausfuhr Jtalien's feit Einführung der Frei handelspolitik durch den Grafen Cavour sich auf den drei fachen Werth erhöht hat. Zunächst ist es der Ver trag mit Frankreich, welcher einer Erneuerung entgegensieht; die schon zweimal abgebrochenen Verhandlungen sind zum dritten Male wieder angeknüpft worden, und der italienische wieder die Karlisten im siegreichen Vordrängen zeigt. (Vergleiche Spanien.) Vor Allem weiß kein Mensch, wo Dorregaray steckt, ob er noch in Katalonien, oder nach Frankreich überqetreten ist, wie kürzlich Madrider Nach richten behaupteten. Nach Nachrichten aus Madeira ist das Schiff „Stuart" (Kapitän Hahnemann), welches am 4. April c. von Bombay nach Liverpool abgesegelt war, am l4. April auf der See verunglückt. Von der Besatzung sollen 9 Personen durch die österreichische Bark „Blandina" gerettet worden sein. 38 Personen sind vermuthlich'um das Leben gekommen. Die Nachricht, daß die türkische Regierung aus Anlaß des Aufstandes in der Herzegowina eine Zirkular depesche an die Großmächte gerichtet habe, bestätigt sich nicht. Wi; von kompetenter Seite mitgetheilt wird, ist wenigstens im auswärtigen Amte zu Berlin eine solche bis jetzt noch nicht eingetroffen. Die einzige diplomatische Kund gebung, welche in dieser Sache bisher erfolgte, besteht in einer an das Wiener Kabinet gerichteten Note, in welcher die türkische Regierung die Nothwendigkeit betonte, unter den gegebenen Verhältnissen gegen die Aufständischen energisch vorzugehen. Deutsches Reich. Der gegen den Rcichseisenbahngefetzentwurf zu Tage getretene Widerstand hat nicht nur eine formelle Revision desselben hervor gerufen, sondern auch zu einer nochmaligen Prüfung der dem Entwurf zu Grunde liegenden Prinzipien geführt und steht des halb zu erwarten, dah der neue Entwurf auf wesentlich anderen Grundlagen ruhen wird. In maßgebenden Kreisen soll nian nämlich geneigt sein, von dem Prinzip der allzu ausgedehnten staatlichen Aufsicht abzugehen, da man darin bisher ziemlich ungünstige Erfahrungen gemacht hat. Der Fiskus hat sich Lurch eigene Bauleitung keineswegs vor größeren Anschlagsüberfchrcitungen und Nachbewilligungcn sichern können. Auf Grund dieser Er fahrungen sollen, wie der Handelsminister Oe. Achenbach geäußert hat, unter den jetzigen Zeilvcrhältnisscn größere Staatsbauten an solide und fachkundige Privatbaumeistcr in Gcneralentrcprise über tragen werden. — Der preußische Minister des Innern hat unter Zustimmung des Justizminifters sich in Folge eingegangcner Be schwerden in einem Erlasse dahin ausgesprochen, dah den Geistlichen die gebührenfreie Einsichtnahme der Standesregister gestattet sein soll. In dem Erlasse wird jedoch gleichzeitig darauf hingewiesen, saß die Einsichtnahme sich lediglich auf sie Standesregister selbst erstrecken dürfe und nur den Geistlichen selber, nicht aber andern beliebig von denselben gewählten Bevollmächtigten zu gestatten sei. Die Akademie der Wissenschaften in München hat den Herzog Karl Theodor in Baiern zu ihreni Ehrenmitglied; erwählt. — Die „Augsb. Allgcm. Zeitung" bemerkt zu der Nachricht Würz burger Blätter, wonach der Domkapitular Melchior Hohn in Würzburg, welcher bei den Urwahlcn seiner liberalen Ueberzeugung wiederholt Ausdruck gab, hierüber von dem bischöflichen Ordinariat Tagesschau. Freiberg, den 28. Juli. Der nächstfolgende Tag verging, wie schon manch einer vorher vergangen war. Ludwig schleppte sich mühsam durch die Zeit hindurch, und seine Gedanken weilten bei Wally. An den tollen Heinz dachte er wohl, aber da die Nacht zwischen dem Jetzt und der Szene vom Abende vorher lag, Unterhändler ist schon in Paris in voller Thätigkeit. Be kanntlich sind auch die Verträge mit Deutschland unds Oesterreich gekündigt. Das erstere Land soll dem italienischen Kabinet die Anzeige gemacht haben, daß es für die Zukunft darauf verzichte, zu den meistbegünstigten Nationen zu ge hören, es wolle feine Interessen vielmehr durch Spezialver träge wahren. Nach Abschluß des Friedens im Jahre 187 l machte sich unter dem französischen Offizieren das Bestreben geltend, militärische Studien, welche bisher fast ganz ver nachlässigt worden waren, allgemein zu pflegen. Die Ge fangenschaft in Deutschland hatte den einsichtsvolleren Offizieren die Augen darüber geöffnet, daß die Siege Deutschland's nur die Frucht einer langjährigen ausdauern den Arbeit seien. Lie sahen eine Regeneration Frankreich's und seiner Armee für unmöglich an, wenn man nicht denselben Weg ginge und namentlich die Einrichtungen fremder Armeen einer strengen Kritik unterwerfe und das Beste sich daraus aneigne. Um solche Studien zu pflegen, trat zunächst eine kleine Gruppe von Offizieren zu sammen und gründete in Paris die Reunion der Offiziere, welche in anderen Städten Nachahmung fand. Neben einer Bibliothek und Lesezimmern, in denen militärische Werke und Zeitschriften in allen Sprachen der zivilisirten Welt vorhanden sind, wurde noch ein militärisches Blatt ge gründet. Jetzt nach vier Jahren zeigt sich aber, daß diese Vereinigungen ihren Zweck so ziemlich verfehlt haben. Die Reunions sind Klubhäuser geworden, in denen man alles Andere nur keine Studien treibt. Außer den Redakteuren des militärischen Bulletins, welche mit aner- kennenswerthem Eifer und Geschick ihre ursprüngliche Aus- Sie mich heut aus und glauben mir nicht." „Nein, das glaube ich heut nicht und werde es niemals glauben!" rief Ludwig heftig. „Bis Ihnen der Glaube in die Hand kommen wird, gerade wie es mit meinem Hinweise hier auf das Grab Ihres armen Vaters ergangen ist." Wieder machte der Geiger einen Versuch, sich zu ent fernen. Umsonst, Ludwig war entschlossen, ihn nach solch düsteren Andeutungen nicht von sich zu lassen, ohne daß er mehr erfahren — oder ohne daß Jener eingestanden hätte, er wisse eigentlich doch nichts. Denn Ludwig konnte nicht umhin, er muhte meinen, der tolle Heinz treibe nur ein tolles und frivoles Spiel mit ihm und hinter all seinen Andeutungen sei nichts Reelles vorhanden. Was sollte denn hier für ein Geheimniß möglich sein? Diesem Gedanken lieh er auch Worte „Meister Erler", sagte er — „wenn Ihr nicht wollt, daß ich Alles von Euch Gesprochene für inhaltslos und leer erachte, so erklärt Euch jetzt weiter, ich bitte Euch darum." „Hier, an diesem Otte und in der sinkenden Nacht?" fragte der Geiger. „Nun denn, wenn Euch Ott und Zeit nicht passen, so will ich dagegen nichts sagen. Aber versprecht Ihr mir, Aufschluß geben zu wollen, Meister Erler?" „Auf Ihre Verantwortung hin, ja. Wenn Sie dann keine ruhige Stunde mehr haben werden Ihr Lebtage, so ist das wahrhaftig nicht meine, sondern Ihre Schuld." „Darüber streiten wir uns jetzt nicht. Genug, Ihr wollt Euer Verschweigen brechen, gleichviel wem die Ver- antwottung für die Folgen anheimfällt. Wollt Ihr also Md zwar d da! «n ftei kor gel erl fo verfehlt zu bringe», Mission bis jetzt verzögert hätten, dah die Kommission mehr in Kurzem aufbrcchen werde. Spante«. Nach vielen Niederlagen meldet zur Abwechslung graph wieder einmal von einem karlistischen Siege. Die Engländer sind jetzt von einer wahren Sucht befallen, ihre Nase auf unschickliche Weise in Dinge hinein zustecken, die sie gar nichts angehen. Zuerst drängte sich Lord Derby im deutsch-belgischen Zwischenfall als Vermittler auf und eine derbe diplomatische Niederlage war sein Lohn. Vor einigen Tagen beglückwünschte er den griechischen Ministerpräsidenten wegen seines Verhaltens bei den Kam merwahlen, was in keiner Weise dem diplomatischen Ver kehr zwischen zwei unabhängigen Staaten entspricht. Heute wird von der Interpellation gemeldet, welche Lord Stra- theden bezüglich der Handelsverträge zwischen Oesterreich und Rumänien losgelassen hat. (Vergl. England). Wir sollten meinen, England habe genug mit China zu schassen, um die europäischen Staaten mit feiner fortwährenden Aufdringlichkeit unbehelligt zu lassen. Fast scheint es, als wolle man mit dieser Großthucrei nur den Chinesen im- poniren, denn bei uns lacht man doch höchstens darüber. Vom spanischen Kriegsschauplätze erfährt man seit England. In Ler letzten Sitzung des Oberhauses sand die zweite Lesung LeS Gesctzcntwurses betreffend die Verhältnisse zwischen den Al ¬ so dachte er nunmehr schon ruhiger darüber. Es war eben der tolle Heinz, der ihm aufregende Worte in's Ohr geflüstert hatte. Wie mochte er darauf viel geben? Das Spiel dtS Fiedlers auf dem einsamen Grabe, in der schweigenden Mondscheinnacht, war bei alledem noch das Schönste und Beste gewesen. Die Arbeit des Tages war gethan, die Feierstunde hatte geschlagen. Ludwig zog sich auf sein Zimmer zurück, um den Geiger dennoch zu erwarten. Eine kurze Zeit hatte er sich mit dem Gedanken getragen, dem wunderlichen Mensche» lieber aus dem Wege zu gehen. Er hätte nur einen Spa ziergang unternehmen dürfen, so hätte ihn Erler nicht an getroffen. Aber er blieb doch zu Hause, zündete die Lampe an und nahm ein Buch, in welchem er nicht las. Er blätterte darin, gedankenlos, zerstreut. Da pochte es an die Thür, und Ludwig warf das Buch fort und rief: „Herein!" Die Thür öffnete sich, Heinrich Erler trat mit Höf« lichem Gruße herein. „Also doch das Versprechen nicht vergessen, Meister Erler?" fragte Ludwig. „Nicht vergessen, wie Sie sehen können, Herr Verwalter, gar nicht vergessen." „So kommt und nehmt Platz, denn Ihr werdet doch etwas länger als sonst bleiben." „Das glaube ich auch, Herr Verwalter — vorausgesetzt nämlich, daß Ihre Begierde zum Hören heute noch dieselbe ist, wie sie es gestern Abend war", sagte Erler, sich nieder- meinem Zimmer erwarten." „Schön, ich will da sein, pünktlich als gelte es eine Botschaft vom gnädigen Fräulein." „Und Ihr werdet rückhaltslos die volle, ganze Wahrheit offenbaren?" „Ja doch, Herr Verwalter, obschon eigentlich noch nicht ganz die rechte Zeit dazu ist. Aber verdammt, jetzt spüre ch, daß es kalt hier ist — und in der Schenke steht noch ein volles Glas Branntwein für mich, das ich schon bezahlt -abe. Gute Nacht, Herr Verwalter." „Gute Nacht, Meister Erler — bis morgen Abend! Haltet nur ja auch Wort!" Der Geiger hatte sich entfernt und Ludwig blieb noch einige Zeit sinnend und in seine trüben Gedanken verloren auf dem Friedhöfe zurück. Als auch er zu frieren begann, oder besser gesagt: als er es endlich fühlte, daß er fror, da riß er sich endlich gewaltsam los und trat den Rückweg nach dem Gute Max Nordheims an. Hell leuchtete der Mond ihm auf seinem einsamen Wege — aber der trübe Wanderer hatte dafür keinen Ge danken und keine Empfindung. Er dachte an Wally, und sein Innerstes empörte sich, als er sich der Worte des Geigers erinnerte: auch in ihr werde er sich täuschen, auch von ihr werde er betrogen und hintergangen — weil sie reich sei.