Volltext Seite (XML)
genommen. Engst das Verbot desselben nachsucht. ?r Apfel der GewürzkrLmer- und hielt bei dem- in seiner Sitzung ohne Debatte an- jungen mischen . . und den iten. sie päß- ° vom mge eses dem verfallenen Grabe des Vaters. Er war ein Mann von harten, bösen Zügen gewesen, der Vater, den man niemals fröhlich sah. Wenn er lachte, Mutter stets freundlich und liebevoll gewesen. Einmal kam der Vater auch in der Nacht nach Hause und brachte eine seidene Börse mit, zwischen deren Maschen es goldig blinkte — die warf er auf den Tisch und eine goldene Uhr mit Kette dazu und andere Dinge. Die Mutter war mit einem gellenden Schrei aufgefahren von ihrem Lager und hatte von einem Verbrechen gesprochen — und der Vater entgegnete, daß er keins begangen habe. Ludwig war damals etwa sechs Jahre alt gewesen und leine Erinnerung an das Erzählte nur mehr schwach und traumhaft. Aber mit marternder Genauigkeit und Sicher heit stand jene dämmernde, graue Morgenstunde vor ihm, die ihm die Mutter — und den Vater auch raubte. Jetzt, an des Erzeugers Grabe stehend, sah er sich als Knaben wieder, aufgestört aus dem gesunden Schlaf seiner Jugend von einem verworrenen Lärmen, einem wilden Rütteln an zusammen, die Stube füllte sich mit bew-fmete.' Männern, draußen bei den Fenstern wimmelte es von «eugierigen Parlamentssession und die politische iag>> Englands erörterte. Bezüglich der auswärtigen Politik hob Lord Derby hervor, dah die heutige Politik Englands ihren hawtsächlichsten Zweck indn Erhaltung des europäischen Friedens erbliken müi'e. Im weiteren Verlaufe seiner Rede bemerkte der Lad, daß die Lage der Neutralen heut zu Tage wesentlich schnittiger sei als ehedem. Wenn Europa heute an irgend einer Stelle in kriegerische Ver wickelung gerathe, so könnten unbetheiligt« Nationen leicht in einen Konflikt hineingezogen werden, an de» sic sich durchaus nicht hätten betheiligen wollen. Englands La;e sei in dieser Beziehung eine ganz außer cwöhnliche, da es Englankgcgenüber keine Grenzfrage gebe. Lord Derby schloß mit den Wrten: „Jedermann weiß, daß wir nichts von unseren Nachbarn wgchren und ich hoffe, daß auch Jedermann weiß, daß wir licht sürchten, daß unsere Nachbarn uns etwas nehmen." — Der Herzog und die Herzogin von Edinburg haben sich auf der königlchcn Aacht „Osborne" in Woolwich eingcschifft, um sich über Kopmhagen nach Petersburg zu begeben. — Wie aus London gemeldet wird, hat die Königin eine mit 140,481 Unterschriften versehet Denkschrift erhalten, welche sich gegen das romanisirende Rituale d. h. gegen den Hang vieler Geistlichen, römische Zeremonien einzusühren, erklärt, und Wie vorauszukhen war, hat der Senat vom 30. v. M. den Gesetzentwurf Duchesne „Aus dem da? Hütet den Bengel gut, de fällt nicht weit vom Stamme!" Wieder klangen die bösen Worte im Ohl Mannes, ob zwar eine lange Reihe von Ja! dem Damals und dem Heute lag. Ludwig s verließ schnell das Grab und den Friedhof, u Hügelrücken entlang und den Bergen entgegen Er mußte die bösen Erinnerungen wieder los waren die schlimmsten Gäste an diesem Tage. Langsamer ging er wieder weiter. Es n liches Wort gewesen: „Der Apfel fällt nis Stamme!" Er hatte den Mann, der es gesp' nicht leiden mögen. Aber vielleicht hatte a < Aus der Türkei kommt die Nachricht, daß die Frage der rumelischen Eisenbahnen einen Minister wechsel bewirkt hat. Der Großvezier Essad Pascha soll chon vor einiger Zeit geäußert haben, daß dieser Konflikt o lange keine friedliche Beilegung finden werde, als ne gegenwärtigen Minister der Finanzen und der öffent- ichen Arbeiten ihre Portefeuilles behalten. Dem Ver nehmen nach ist Ethem Pascha, der bisherige Minister der öffentlichen Arbeiten, wirklich gestürzt und Server Pascha an seine Stelle getreten. Zum Mustecha (UnterstaLts- ekretär) wurde Odian Efendi ernannt. Ob man sich in Wien und Berlin mit diesem Ministerwechsel begnügen wird, muß dahingestellt bleiben. Die beste Genugthuung würde die Wiederanknüpfung der Verhandlungen mit Baron Hirsch bilden. Aus Griechenland geht schon wieder einmal die Nachricht ein, daß der König nicht im Entferntesten an eine Abreise denke, daß kein ausländisches Geschwader in den griechischen Gewässern kreuze und daß in der inneren Ver waltung Alles in normalmäßiger Weise verlaufe. Die Vorbereitungen zu den Neuwahlen zur Deputirtenkammer seien in vollkommenster Ruhe getroffen, die aufgestellten Kandidaten wären bis jetzt wenig bekannt, die Regierung erkläre, daß sie sich jeder Äahlbeeinflussung enthalten werde. Deutsches Reich. Bei den Beralhungen der Reichsjustizkommission trat von Anfang das Bestreben zu Tage, Has Institut der Staatsanwalt- . schäft aufzuheben und als sich einem solchen Beschlusse zu starke Gegengründe entgegenstellten, wenigstens die Befugnisse derselben auf das möglichst geringe Maß zu beschränken. Unter Anderem wurde den Staatsanwälten schon im Wesentlichen das Recht ent zogen, Steckbriefe zu erlassen. In der letzten Sitzung der Kommission gab man diesem Bestreben weiteren Ausdruck, indem man bei dem Titel über das Slrutinialverfahren, beschloß, daß die Staatsanwaltschaft nur dann Anträge bei dem Amtsrichter stellen dürfe, wenn sie die Feststellung des objektiven ThatbestandeS oder Sicherung eines Beweismittels für erforderlich erachte. Der Entwurf räumte ihr diese Befugniß schon für den Fall ein, daß sie eine gerichtliche Untersuchungshandlung für nothwendig hielt. In derselben Sitzung der Kommission ward die Bestimmung des Rcichsstrafgesetzentwurfs, daß Beschwerden gegen die Staatsan waltschaft bei der Oberstaatsanwaltschaft erhoben werden sollen, dahin abgeändert, daß der Betroffene die Entscheidung der Gerichte anrufcn könne. — Der Kultusminister 0r. Falk traf vorgestern in Aachen ein und wurde am Bahnhofe von dein zahlreich ver ¬ sammelten Publikum mit enthusiastischen Kundgebungen empfangen. Auch aus allen Bahnhöfen, die der Kultusminister auf der Fahrt pasfirte, hatte sich eine zahlreiche Volksnienge elngefunden, welch« den Minister lebhaft begrüßte. Aus den Stationen, wo ein längerer Aufenthalt stattfand, erschienen Deputationen der Behörden und Stadtgemeinden, Krieger- und Gesangvereine. — Die „Schlesische Volkszeitung" bestätigt die Nachricht, daß der Fürst bischof von BreSlau dem Oberpräsidenten, Grafen von Arnim- Boitzenburg, einen Kandidaten für die erledigte Stelle eines Weih- bischofes vorgeschlagen habe. Der betreffende Kandidat sei der Kanonikus Gleich. Oesterreich-Ungarn. Mittelst kaiserlicher Entschließung ist Graf Ladislaus HoyoS- Springenstein zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigt« Minister bei den Vereinigten Staaten von Nordamerika ernannt worden. Schweiz. Der Ständerath ist dem Beschlusse des Nationalrathes, be treffend die der Berner Regierung für die Wiederzulassung der aus gewiesenen jurassischen Geistlichen bis zur Mitte November d. I. zu gewährende Frist, mit 24 gegen 16 Stimmen beigetreten. Frankreich. Die Nationalversammlung setzte in ihrer letzten Sitzung die Berathung des Eisenbahngesetzentwurfes fort. Das von PaSkal Duprat zu Gunsten der kleineren Eiscnbahngesellschaften einge- brachte Amendement wurde verworfen. Nachdem im Verlaufe der Debatte die Deputirten Cezanne, Pouyer - Quertier und Clapier gesprochen, wurde die Weiterberathung nochmals vertagt. — Eine Vorversammlung der Linken hat in der Ueberzeugung, daß die Auslösung der Nationalversammlung bis zum 10. August sich nicht ermöglichen lassen werde, zu beantragen beschlossen, daß die Be- rathungcn der Nationalversammlung über den 10. August hinaus verlängert, dagegen der Zusammentritt der Generalräche bis zm September vertagt werde. Die Nationalversammlung würde sich dann bis September-Oktober vertagen, alsdann wieder zusammen- lreten, um vor ihrer definitiven Auflösung die Wahl von 75 Senatoren vorzunehmen. Eine allgemeine Versammlung der Fraktionen der Linken wird über diesen Antrag in Berathung treten. Die Linke bezweckt durch denselben zu ermöglichen, daß die wichtigsten noch vorliegenden Gesetzentwürfe bis zum Ende des Monats August erledigt werden und daß die Auslösung der Nationalversammlung jedenfalls noch im Laufe dieses Jahres er- wlge. — Wie Lie „Agence Havas" meldet, entbehrt das von einem Pariser Journal gebrachte Gerücht, daß der Herzog von Decazes leine Entlassung zu geben beabsichtige, der Begründung. Der Herzog bezieht sich nächsten Sonntag nach Vichy. Belgien. gilde zu London veranstaltetem Festmäue bei selben eine Rede, in welcher er die Erlebnisse der gegenwärtigen Lord Derby wohnte vorgestern von Zuschauern — und Ulrich Steinbach, der Vale Ludwigs, wurde von den Häschern in Ketten fortgeschlepp „Ulrich! Ulrich! Um Gottes Barmherzig!« i willen!" schrie die Mutter, als der Vater, wilden m den Mienen, das Haus verließ, um es nie wieder,u betreten. Die arme Fran brach zusammen — und ku « darauf war sie eine Leiche. Als sie die Auge und der anwesende Ortsvorsteher, auf Ludwig amd, die Frage aufwarf, was aus dem Jungen werden olle, da hatte ein langer, hagerer Mensch höhnisch di ö orte ge sprochen : Wort sein Leben glücklicher gestaltet, als seine ne Mtter je zu wünschen gewagt hätte. „Pfui Böhm', Hatto oem Sprecher ein hoher, schöner Mann, entgegnet — M wird so lieblos reden!" Und dann hatte dieser hohe, f öne Mann mit dem Ortsvorsteher sich einige Minuten ver halten, der kleine Ludwig war in einen Wagen gerben worden, und mit ihm war jener Mann, Herr Werdeiprg, nach dem Herrenhause von Brendlingen gefahren. (I onf.) Andem in's Gesicht zu sehen. Aber der drehte sich ruhig noch mehr weg von ihm und sagte: „Mit dem Grabe hier? Für mich dieselbe Bewandt- niß, wie für Sie mit dem verfallenen Grabe dort an der Kirchhofsmauer; für mich liegt hier unter dem Rasen der Schlüssel zu dem Rüthsel meines wunderlichen Daseins — und wenn Sie das Ihrige einmal fragwürdig und räthsel- haft finden werden, dann rathe ich Ihnen, dort in den Winkel an der Mauer zu treten! Adieu, Herr Ver walter!" Schnell hatte er sich bei den letzten Worten erhoben für ihn empfand, ist nie geschwächt, nie vermindert worden. Sie folgt ihm in sein Grab und wird sich in den folgenden Geschlechtern erhalten. Die französischen Ultramontanen stellen die Ueber- schwemmung im Süden als eine Strafe Gottes dar. Der Himmel wolle den Menschen von Zeit zu Zeit durch schreck liche Ereignisse daran erinnern, daß die Menschen und ihre Werke nichts Stabiles besitzen. Die Vorsehung habe alle, selbst die nächstliegenden Hoffnungen vernichtet. Die Nutz anwendung, daß man sich, um den Zorn Gottes zu be sänftigen, mehr geistlichen Uebungen hingeben müsse, wird nicht ausbleiben und man kann sich darauf gefaßt machen, daß die Wallfahrten von Neuem in Schwung kommen werden. — Das Institut der Einjährig-Freiwilligen ist bekanntlich in Frankreich Gegenstand des Angriffs von qllen Seiten geworden; Militärs und Nichtmilitärs sind einstimmig in der Verurtheilung desselben. Indessen läßt sich diese mit so großem Geschrei eingeführte und vom Ge setz sanktionirte Gnrichtung nicht so schnell wieder beseitigen, als gewünscht wird. In der obersten Leitung der Armee hat man daher das Bedürfniß gefühlt, bei der Aufnahme der Einjährig-Freiwilligen eine sorgfältigere Prüfung ein- treten zu lassen. Der Kriegsminister hat Instruktionen erlassen, nach denen bei der Examination der Kandidaten zum einjährigen Dienst verfahren werden soll. —Der deutsche Botschafter, Fürst Hohenlohe, erhielt einen Urlaub auf einen Monat und wird in den allernächsten Tagen Paris verlassen. Während seiner Abwesenheit vertritt ihn Graf Wesdehlen. — Die von dem Konsortium Napoleon- Haußmann begonnene Einreihung und der Wiederaufbau innerhalb-Her Straßen von Paris wird nächstens ihre Fort- so klang es entweder bitter oder höhnisch, und oft ballte er, wenn er allein war, wild und grimmig die Faust. Die Mutter aber war still und traurig und wenn der Vater, wie es wohl oft geschah, Nachts einen Rehbock ins Haus geschleppt brachte, oder einige Hasen, dann seufzte die arme Frau so schwer und hatte oftmals bitterlich, aber insgeheim, geweint. Gegen den Knaben aber waren sowohl Vater als Rheinreise durch allerhand Verdrehungen herab zu setzen. s Vor Allem behaupten sie, daß die dargebrachten Ovationen ! nicht die Stimmung des wirklichen Volkes in Rheinland darthun, vielmehr von einer Minorität, bestehend aus ' Beamten rc. ausgingen. Die ultramontane Partei und ihre Anhänger zögen es vor, sich jeder Kundgebung zu enthalten, jedenfalls würde sie sich wohl hüten, jene dem . Minister dargebrachten Feste zu stören. Mit diesen Ver sicherungen, welche allerdings mehr den plötzlichen Schreck über die unerwarteten Vorgänge im Rheinland und die eigene Ohnmacht verhüllen sollten, stehen aber einige uns von dort zugehende Nachrichten im direktesten Widerspruch. Danach hat man es wohl versucht, z. B. den Fackelzug in Bonn, durch angestiftete Ruhestörer zu unterbrechen und haben demzufolge auch einige Verhaftungen vorgenommen werden müssen. Die Demoustration verunglückte übrigens vollständig. Ein ähnlicher Versuch in Köln fiel noch kläglicher aus. In Oesterreich tritt Alles vor dem schrecklichen Elementar-Ereignisse in den Hintergrund, von welchem die Hauptstadt Ungarns am vorigen Sonnabende heimgesucht wurde und worüber wir an einer anderen Stelle nähere Mittheilungen bringen. Der -schaden wird, so weit er sich bis jetzt übersehen läßt, auf 3 Millionen Gulden geschätzt. Hunderte von Menschen verloren ihr sämmtliches Hab und Gut. — Der Tod des Kaisers Ferdinand füllt die österreichischen Blätter mit langen Nekrologen. Die „Deutsche Zeitung" sagt u. A.: Zu der Gegenwart stand Kaiser Ferdinand schon lange in keiner unmittelbaren Beziehung; sein Leben spann sich im engsten Kreise hin; die neue Ge neration, die in dem letzten Vierteljahrhundert aufgewachsen, kennt sein Walten nur vom Hörensagen. Sie weiß von ihm eigentlich blos Eines: daß er, von Fäden der alten sogenannten Metternich'schen Politik umsponnen, sie mit Einem Ruck, mit Einem Worte zerriß, als es galt, diese Politik mit Blut und Eisen aufrechtzuhalten gegen das eigene Volk, mit den Worten: „Ich lass' auf mein Volk nit schießen!" Diese Worte, die mit Natur gewalt aus seinem Herzen brachen und alle Herzen bewegten, gaben der März-Revolution jenen vertrauenden, fröhlichen, jubelnden Charakter, den zu trüben den Feinden derselben erst nach vielen Mühen gelang. Aber wie trüb sich die Dinge später auch gestalten mochten, das Vertrauen des Volkes zu dem Herzen Kaiser Ferdinands, die Liebe, die es und einen halb triumphirenden, halb bedauernden Blick > auf Ludwig geworfen. Ehe dieser, welcher Thränenspuren ' im Angesicht des Geigers sah, zu einer Entgegnung, ja ' überhaupt nur zur klaren Ueberlegung des Gehörten kam, war Heinrich Erler bereits vom Kirchhofe verschwunden. „Das Grab dort an der Kirchhofsmauer!" murmelte der Verwalter, welcher plötzlich bleich geworden war. Langsam, zögernd lenkte er nach der Stelle, auf welche der tolle Heinz ihn verwiesen hatte, seine Schritte und stand endlich vor einem gänzlich ungepflegten, verfallenen Hügel dicht bei der Mauer des Friedhofs. Das war der Ort, wo seines Vaters Gebeine ruhten und ein Gefühl unendlichen Weh's schnürte des jungen Mannes Brust zusammen, als er jetzt hier so allein mit seinen Gedanken stand. Früher hatte man ihm stets gesagt, er solle die traurige Geschichte vergessen, da auch sonst Niemand mehr daran denken würde. Da hatte er sie vergessen und war glücklich gewesen. Jetzt wurde er durch den unheimlichen Burschen, den Geiger, so hart und rauh an das Geschehene erinnert und stand, von trüben Ahnungen beschlichen, bei der Thür seines väterlichen Hauses. Es war im Herbst, hohl und pfeifend blies der Wind über die Stoppeln, man hörte sein Heulen — und der Himmel war grau und düster, trotz des heranfziehenden Tages, und bleierne Wolken hingen schwer hernieder. Die Mutter, zitternd wie ein Espenlaub, stand mitten in der Stube und rang stumm und verzweifelnd die Hände — der Vater blickte schier wahnwitzig darein und wollte nach seiner Büchse greifen. Da fiel ihm die Mutter noch zur rechten Zeit in den Arm und entwand seiner Hand die tödtliche Waffe — und im selben Augenblicke brach die Thür unter gewaltigen Schlägen setzung finden. Die sogenannte Wegekommission hat be schlossen, mehrere Straßen durchbrechen zu lassen und Avenuen zu verlängern. Schon am 2. Juli sollen die Arbeiten begönne» werden;,-vorläufig sind die Kosten auf 1,500,000 Franken veranschlagt. Englische Blätter besprechen das Urtheil des Handels amtes über den Untergang des „Schiller". Die „Times" sagt: „Das Publikum mag den befriedigenden Schluß ziehen, daß der Untergang eines schönen Schiffes unter einem guten Kommandeur in einer Mainacht in diesem Fall keine neue Gefahr des Meeres offenbart, aber zu gleicher Zeit ist die Illustration, die er von der Möglich keit eines Versehens selbst auf Seiten der besten Offiziere gewährt, verhältnißmäßig allarmirend. Wenn Kapitän Thomas nach der besten Ausbildung, die der Kauffahrtei dienst gewähren konnte und mit dem höchsten Rufe für Stetigkeit und Fähigkeit einen so unglücklichen Jrrthum begehen konnte, mag es wohl nothwendig scheinen, die Grenze, bis zu welcher wir für Sicherheit auf individuelle Wachsamkeit und Geschicklichkeit bauen, so viel als möglich einzuschränken." — In West-Bromwich fand dieser Tage eine Massenversammlung der Eisenarbeiter von Süd- Staffordshire statt, in welcher einstimmig beschlossen wurde, den Vorschlag der Meister, den Minimallohn per Tonne vond sh. 6d. auf8sh.6 d. herabzusetzen, zu verwerfen. Wenn diese Frage in einer bevorstehenden Konferenzvon Reprä sentanten der Meister und Arbeiter nicht gütlich gelöst werden sollte, ist ein Strike zu erwarten. Die Meister er klären, daß in Folge des gedrückten Geschäfts eine Lohn herabsetzung absolut nothwendig sei.