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und auf Fortunato hinstürzend und sich an ihn klammernd, rief sie in Empörung und Verzweiflung Livia zu: Laß ab von ihm, Weib; denn er ist mein Diann vor Gott und den Menschen und ich allein habe ein Recht an ihn. Zwischen uns liegt viel, aber es gehört nur ihm und nur. lSortsctzaog folgt.) Nachdem am Moulage in der Dcputirtcnkammer dar definitive Einnahme- und Ausgabe-Budget pro 1875 genehmigt worden war, wurde die Debatte über das Sicherheilsgesetz fortge setzt. Hierbei entwickelten zunächst mehrere Redner die von ihnen beantragten Tagesordnungen. — Eine Versammlung von Depu- tirten berieth Sonntag Abend über den Antrag auf Vertagung der SicherheitsgesetzdebaNc. Ein endziltizer Beschlug wurde indeß nickt gefaßt. Der Ministerpräsident Minzhctti hatte eine Unter redung mit dem Antragsteller Chiaves. In Folge derselben wird, wie man glaubt, Chiaves seinen beabsichtigten Antrag in der Kammer nicht einbrinzcn. Die Regierung soll dagegen daraus bestehen, daß der Antrag PHanelli's angenommen und der An trag auf Vertagung der Debatte abgelehnt werde. — Der Papst hat am 14. und 15. die Mitglieder des diplomatischen Korps empfangen, welche Glückwünsche ihrer Souveräne anläßlich deS dreißigsten Jahrestages seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl darbrachten. — Wie die „Agcncia Stefani" erfährt, find alle Gerüchte von einer MinisterkrifiS bis jetzt unbegründet. Frankreich. Bei der Fortsetzung der Berathung des Gesetzentwurfs über den höheren Unterricht sprach in der Rational-Versammlung der Dcputirte Bischof Dupanloup gegen das von Ferrv beantragte Amendement, welches dahin geht, dem Staate das ausschließlich« Recht zur Verleihung akademischer Grade zu erhalten, und er klärte sich dagegen bereit, dem von dem Deputirten Paris vorge schlagenen Amendement, das Recht zur Verleihung akademischer Grade einer gemischten Jurv zu übertragen, zuzuslimmen. Der Unterrichtsminister Wallon sprach sich gleichfalls für letztere- Amendement aus. Die Debatte dauert noch fort. — Am Mon tage bat in Paris eine außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre des Crödil mobilier ftattgefundcn. Dieselbe genehmigte den Austritt Philippart's aus dem Verwaltungsrathe. Der Ge schäftsbericht der abtrclenden Verwaltung wurde gleichfalls ge- nebmigt und sodann sämmtliche von dem Baron Emile Erlanger vorgeschlagcnen Kandidaten in den neuen VcrwaltungSrath gewählt. Derselbe besteht demnach aus folgenden Mitgliedern: Emile Erlanger, Briavoinc, Kommandeur Galotti, Baron Montagnac Lord Montagut, Hav, Lbermayer und Troplonz. Belgien. In der Depulirlenkammer wurde durch den Deputirten Thoniifen der Bericht vorgelegt, der von der mit Berathung deS sogenannten „Duchcsne-GesctzeS" betrauten Kommission erstattet worden ist. Die Kommission beantragt eine Modifikation der Regierungsvorlage in der Weise, daß auf Grund derselben nur, wenn cs sich um Anerbieten zur Begehung schwerer mit TodeS- oder Zwangsarbcitsstrafe bedrohten Verbrechen handelt, eine strafrechtliche Verfolgung einlrcten, eine solche aber dann M ftatthabcn soll, wem lediglich mit Einschließung vom Gesetz dü>whü Vergehen in Betracht kommen. England. Aus eine Anfrage Wait s im Unterhause erklärte der Staats sekretär des Auswärtigen, Bourke, von den Mitgliedern der Zmkrr- konserenz, welche kürzlich in Brüssel zusammengetreten sei und an welcher sich die seither verbunden gewesenen Regierungen bethnligt hätten, sei eine neue Konvention ausgearbcitet und den betreffende» Regierungen zur Genehmigung unterbreitet worden. Die be» i zügliche Entschließung der übrigen Regierungen sei noch nicht , bekannt und würde eS aus diesem Grunde voreilig und verfrüht sei«, jetzt schon darüber sich auszulassen, ob die englische Regierung da» Resultat der Konferenz als befriedigend betrachte. zurück und wohnte der Theatervorstellung im Kursaale bei. — Der Reichskanzler Fürst Bismarck hat unter dem 12. d. in einem Schreiben an den Gemeinderath in Lahr dem selben seinen Dank für das Anerbieten der Stadt Lahr, ihm daselbst einen Aufenthalt bereiten zu wollen, aus gesprochen. Der Reichskanzler verspricht Lahr besuchen zu Wollen, sobald er an den Oberrhein reisen werde. In dem Schreiben heißt es am Schluffe: „Der Zweck der Be förderung meiner Gesundheit, den Sie im Auge hatten, wird duäh Ihr Anerbieten insofern erreicht, als angenehme Eindrücke stets vortheilhaft auf dieselbe einwirken." Prinz Karl traf am 15. in Straßburg ein und hat im Kommandanturpalast Wohnung genommen. Auf dem festlich geschmückten Bahnhofe wurde er von der Generalität und den zahlreich versammelten Bürgern empfangen. Der Bundesrath wird gutem Vernehmen nach dem preußischen Abgeordnetenhaus« bald in die Ferien folgen. Den Rest seiner Berathungen bildet gegenwärtig vorn-hmlich eine Instruktion, welche die gemeinsamen Bestimmungen für die Ausführung des Reichs-Civilehegesetzes ent halten soll. Daß bei dieser Materie Differenzen, wenn auch nur äußerlicher Natur unvermeidlich find, geht schon aus der Verschiedenheit der Verhältnisse in den einzelnen Bundes staaten hervor, doch läßt sich die Erledigung der Angelegen heit nicht mehr aufschieben, da einzelne Regierungen Werth darauf legen, das Gesetz sobald als möglich einzuführen. Uebrigens sind die im Bundesrath entworfenen Ausfüh rungsbestimmungen für die diffentirenden Staaten keines wegs präjudizirlich, da durchaus nichts im Wege steht, die betreffenden Verordnungen im Wege der Landesgesetzgebung zu treffen. Spätestens bis zur nächsten Woche hofft man die Sache erledigt zu sehen und die Session des Bundes- raths dann bis zum Herbst, kuh vor dem Zusammentritt des Reichstags, vertagen zu können. — Die beiden neuen Steuerprojette, die Erhöhung der Brausteuer und die Einführung einerBörsensteuer haben die Aus schüsse des Bundesraths in den letzten Tagen mehrfach be schäftigt. Wenn indeß an die Erörterung der Angelegen heit, wie dies öfterer geschieht, ohne Weiteres die Folge rung geknüpft wird, daß beide Projekte beweis so gut wie beschlossene Sachen sind, so ist dies doch nur mit Vorbehalt aufzunehmen. Wie man erfährt, sind schon in den Ausschuß- berathungen starke Meinungsdivergenzen hervorgetreten und für den Augenblick noch keineswegs ein positiver Beschluß abzusehen. Kommt derselbe aber auch wirklich zu Stande, so ist damit das Votum des Plenums noch keineswegs ent schieden, wie dies seiner Zeit die ganz ähnlich behandelte Camphausen die königliche SchließungSbotschast verlas und di«. Session darauf im Namen des Kaiser- und König- für geschloffen . erklärte. Nach einem vom Präsidenten des Herrenhause- ao-ge- brachten dreimaligen Hoch auf den Kaffer und König trennten sich beide Häuser um 12 Uhr 30 Minuten. — Die von Posen au- verbreitete Nachricht, daß der vormalige Erzbischof LedochowSki in Ostrowo erkrankt sei, ist unbegründet. Nach zuverlässigen Mit» thcilungen befindet sich derselbe vollkommen wohl. — Der Dom herr Kurowski in Polen ist am 15. von der Polizei verhaftet worden. — Zufolge einer Anordnung de- preußischen Kultur ministers wird da- katholisch-theologische Konvikt der Universität Bonn in seiner jetzigen Organisation zu Ende deS Semester- geschlossen und scheiden Inspektor und Repetenten aus. Im nächste» Semester wird das Konvitt unter Aussicht der akademischen Behörde und ohne geistliche Leitung wieder eröffnet werden. — Der katholische Pfarrer Hilsenberz aus Hübstedt, ein Führer der ! Ultramontanen des EichSscldeS, ist, wie die „Nordhäuser Zeitung" erfährt, von dem Schwurgericht zu Heilizenstadt wegen wissent lichen Meineides zu einer Zuchthausstrafe von 2 Jahre» verurlheilt worden. Vesterreich-Uagm«. Der durch das beabsichtigte Attentat auf den Fürsten Bismarck bekannte Joseph Wiesinger ist am 14. d. vor dem Erkenntnißsenat deS Wiener LandeSgcrichts von der wegen versuchten Betrug» gegen ihn erhobenen Anklage freigesprochen worden. — Der kroatisch-slavonische Landtag hat beschlossen, über den Anttag des Deputirten Mckanec, eine Adresse an den Kaiser zu richt« und um das Zusammentrelcn eine- Ausschusses deS dalmatisch« Landtages, sowie eines Ausschusses des kroatischen Landtags behuf» Borbereitung einer Vereinigung Dalmatiens mit Kroatien z» bitten, zur Tagesordnung übcrzugehcn. Schweiz. Die alt-katholische Svnode in Ollen hat, wie die „Baseler Nachrichten" melden, den Antrag auf eine freisinnige Kirch«. Verfassung mit großer Majorität angenommen und die Wahl eme- schweizerischen Bischofs auf nächsten Herbst vertagt. Italic«. verlassene Palais der Radziwill bleibt übrigens in seinen Baulichkeiten fast ganz unverändert, es wird nur darin Alles oder Vieles neu gestrichen, tapezirt u. s. w. Der Tausch, den Fürst Bismarck mit seiner Amtswohnung macht, ist ein enormer. ES giebt wohl keine bescheidenere Ministerwohnung, als die, welche er bisher inne hatte und eS giebt wohl kaum ein prächtigeres, eleganteres, umfang reicheres, komfortableres Palais, als dasjenige, das dem Kanzler jetzt zur Amtswohnung dienen soll. Da werden sich die ParlamentS-Soir^en im nächsten Herbst erst frei entfalten können! Verfassung des Landes wenig zufrieden ist, z. B. nicht damit, daß Griechenland nur Eine Kammer hat, so daß es ihm, wenn die Kammer widerspenstig ist, an jedem Halt gebricht, während sein Vater in Kopenhagen, wenn das Folkething keine Vernunft annehmen will, sich auf das Landsthing stützen kann. Er wäre nicht abgeneigt, dem Beispiele des Königs Amadeus zu folgen, ehe man es mit ihm macht wie mit König Otto. Bei seiner Berufung hat er oder vielmehr haben seine Rathgeber, namentlich Graf Sponneck, den Fehler begangen, ihn die Krone annehmen zu lassen, ehe die Verfassung bestimmt war. Er ging 1863, für volljährig erklärt, nach Griechenland, und erst im folgenden Jahre wurde die Verfassung bestimmt, die sehr demokratisch ausfiel. Die Griechen mögen aber wohl bedenken, daß, wenn sie ihren König verlieren und es mit der Republik versuchen, es wahrscheinlich noch weniger möglich sein wird, die Patteileidenschasten zu mäßigen. Und ferner, daß sie längst die Vorliebe verscherzt haben, mit welcher Europa ihre Unabhängigkeitsbestrebungen und die Bildung des jungen Königreichs begrüßte. Von russischer Seite wird die Nachricht, daß in London zwischen Rußland und England Verabredungen über eine in Zentralasien zwischen beiden Mächten als Abgrenzung festzustellende neutrale Zone getroffen seien und daß eine be zügliche Konvention geschlossen, für unbegründet erklärt. Es wird zunächst wohl abzuwarten sein, ob die erstere Mit- theilung oder dieses Dementi unbegründet ist. Deutsches Reich. In seiner gestrigen letzten Sitzung machte sich das preußische ' Abgeordnetenhaus zunächst über die Frage der Staatseiscnbahn- > brücken schlüssig und nahm einen Antrag der Budgetkommisfion i an, nach welchem die Regierung anfgefordett wird, bei Feststellung , von Bauplänen für Eisenbahnbrücken über größere Flüsse darauf - zu halten, daß eine Mitbenutzung des Bauwerks durch Fußgänger : und Fuhrwerk ftattfinden kann. Demnächst wurde eine Reihe von ' Petitionen ebenfalls nach den Anträgen der Kommission erledigt ! und nachdem die Tagesordnung erschöpft war, vom Präsidenten l die übliche Geschäftsübersicht über die Thätigkeit des Hauses in . der abgelaufenen Session erstattet. Der Abg. Windthorft (Meppen) : brachte den Dank des Hauses für die mit „unerschütterlicher Ruhe : und vollendeter Unparteilichkeit" geübte Geschäftsleitung dar, ! worauf Präsident von Bennigsen in warmen Worten dankte und . die Sitzung mit einem dreimaligen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und Köniz schloß. Unmittelbar darauf folgte unter den» Vorsitz des Präsidenten des Herrenhauses, Grasen zu Stolberg- Wernigerode die gemeinschaftliche Schlußsitzung beider Häuser deS Landtags, in welcher der Vizepräsident deS StaatsministeriunO Adler, Falken, Trappen, Drosseln, Schnepfen, Enten, Uhus, Fasanen u. s. w. Sie sind seit einem Jahrhundert meist in der Familie der Radziwill selber geschossen, zumal vvn dem Nimrod Boguslaw. Ein einziger fremdländischer Vogel findet sich als kostbares Familienstück in der Sammlung, nämlich ein Papagei, der 70 Jahre in der Familie gelebt hat und erst vor einigen Jahren gestorben ist. Dieses merkwürdige Thier hatte nur ein einziges Wort sprechen gelernt, das es so ost zum Besten gab, als ein Fremder sich sehen ließ, und das in den Vierziger Jahren einst König Friedrich Wilhelm IV. höchlichst überraschte. Als dieser König einmal zum Besuch beim Fürsten Boguslaw war und mit ihm über die unruhige Zeit sprach, die der Revolution von 1848 voranging, sperrte der Papagei plötzlich den Schnabel, um mit schnarrendem R. in Einem fort zu rufen: „Radikal- Reform, Radikal-Reform!" Der König lachte laut auf, und der Fürst Boguslaw mußte ihm erklären, daß der Vogel seine Jugend in Polen bis zur Revolution von 1830 zuaebracht und dort nichts anderes gehört und gelernt habe, alS: Radikal-Reform. Jetzt ist der todte Vogel nach dem Lande seiner Jugend zurückgekehrt, nachdem er noch die Bismarck'sche Radikal-Reform erlebt hat. DaS Telegraphische Depesche. V-rU», l«. Ami. I» Pr»M «r»>»»<>»- tragte der Sta»ts«»»»lt, de« Angeklagte« «s Gnu» VeS S1r«faesetzb«cheS m» zwar »er Artikel 348,3SP. 133 (veiseiteschaffung »a« Nrk««»e«) der Vater* schlag«« i« «mtlicher Eige«schast emhfanaener Sich« für schuldig zu erkliireu »ud ttz» zu einjährigen»»^ füuguitz zu »ernrtheile». Ruch de» Pluidutzer Du» Harn» »d M»kels verkündigt der Gerichtshof mrzer verathnng, dutz die Nrthetlsuerküudiguug a» 24. d. «. «uchmtttug» 3 Uhr erfalgen »erde. Frage der Tabakssteuer gezeigt hat. Als Referent für die Börsensteuer fungitt der Geh. Finanzrath vr. von Liebe aus Braunschweig, eine hervorragende Kapazität auf dem Steuergebiet, während ein mecklenburgischer höherer Zoll beamter das Referat für die Erhöhung der Brausteuer übernommen hat. Königin Olga von Würtemberg ist am 15. d. von Jugenheim nach Weimar abgereist und wird sich von da nach Schwenn zu einem Besuche des großherzoglichen Hofes begeben. Während in Italien noch der parlamentarische Kampf über das Sicherheitsgesetz wüthet, richten sich die Blicke nach der Insel Sardinien, wo sich eben ein Akt des Friedens vollzogen hat, der wesentlich zur Besserung der öffentlichen Sicherheit beitragen wird. Wie sardinische Blätter melden ist zwischen zwei angesehenen Familien der Gallanra, einer Landschaft im Innern der Insel, unter denen seit Jahren die „Vendetta" herrschte und zahlreiche Opfer sowohl an Familienmitgliedern, wie an Untergebenen forderte, vor dem Altar Frieden geschloffen worden. Dieses unter dortigen Verhältnissen bemerkenswerthe Ereigniß ist besonders dem Bischof von Tompio und der gesammten Geistlichkeit zu danken. Wer es weiß, was die „Vendetta" in Sardinien bedeutet, wo die Kinder den Haß mit der Muttermilch einsaugen und so mit ihm auf wachsen, daß er vollständig in's Blut übergeht, der wird sich nicht wundern, daß hier über den Friedensatt große Befriedigung herrscht. — Die Heuschrecken, deren Des Kürsten Bismarck «me Amtswohnung. Das Radziwill-Palais in Berlin ist nun von seinen alten Bewohnern geräumt worden, und die Einrichtung desselben zu der neuen Amtswohnung des Kanzlers des deutschen Reiches wird mit aller der Energie betrieben, die sich überall entwickelt, wo Fürst Bismarck die Sporen eindrückt. Nach dem Willen des Letzteren und nach dem Kaufverträge sollte die vollständige Räumung des Palais sogar schon vis zum 30. April vollendet sein, und zwar bei einer Konvmtional- strafe von 20,000 Thlrn. Es hat des Appells an die Majestät seitens des Radziwill bedurft, um jene Frist bis zum 31. Mai auszudehnen. Letztere hat nun aber dermaßen bis auf die Minute inne gehalten werden müssen, daß noch am Abend des 31. Mai die Recherche behufs Konstatirung der Räumung erfolgte. Vierzig große Möbelwagen waren im Monat Mai unterwegs, um das Mobiliar de- Fürsten Radziwill nach ihren neuen Miethswohnungen pa bringen. Daneben gingen Hunderte von Kisten nach der Eisenbahn, deren Inhalt, Monumente, Statuen, Kunstwerke u. s. w., für die Besitzungen in Polen bestimmt ist. Insbesondere erforderte der Transpott der berühmten Voaelsammlung des Fürsten, vielleicht der größten und kostbarsten der Welt, nach eben jenen Gütern viel Aufwand an Zeit und Mühe. Diese Sammlung oder dieses Museum umfaßt nur deutsche Vögel, Raub-, Sing, und andere Bögel, wie Erscheinen vor mehreren Tagen von verschiedenen Otten gemeldet wurde, haben sich nach den nördlichen Provinzen gewendet, namentlich Verona ist statt von ihnen heimgesucht worden. In welcher Menge die Insekten erschienen sind, davon liefett die kleine Ortschaft Billafranca eine Vor stellung, wo man in mehreren Tagen 4780 Kilogramm ge sammelt und vernichtet hat. Mit den Heuschrecken zugleich find gewaltige Schwärme von Vögeln erschienen , welche Millionen dieser Insekten vertilgen. Die Menge der Vögel, welche sich auf dem Schlosse von Verona nieder- ließen, soll so groß gewesen sein, daß sie wie eine Wolke Schatten verbreiteten. Die spanische Regierungsfregatte „Vittoria" trifft Vorkehrungen zum Bombardement von Motriko und anderen im Besitze der Karlisten befindlichen Häfen. Die Karlisten haben am 14. in der Nähe von Jrun einen Trupp zu Cabrera überzetretener Soldaten überfallen. Letztere flüchteten in ein Gebäude, welches alsdann von den Karlisten eingeäschert wurde. Bon den Anhängern Cabrera's kamen hierbei gegen 30 Mann in den Flammen um. Natürlich wiederum „zur größeren Ehre Gottes" womit die Schand buben des Don KarloS ihre Unmenschlikeiten zu beschönigen pflegen. Üeber die Situation in Griechenland lauten die letzten Nachrichten widersprechend. Sollte es auch wirklich jetzt dem Könige gelungen sein, ein haltbares Ministerium gefunden zu haben, so ist er trotzdem nicht auf Rosen ge bettet. König Georg macht kein Hehl, daß er mit der