Volltext Seite (XML)
mittelalterlich»« Stegnifritterthum- nur harmlose« Kinderspiel war. <k« ist unleugbar, daß Giäkra's vettheldtgemg in den Köpfen der GBchworen«, Verwirrung anrichten konnte und vtelletcht auch an- gerichtet hat. »der man darf erwarten, daß der gelund« Menlchen- verslard und der moralische Sinn dieser Männer da« Gewebe von Schetngründ» zerreißen wird, wenn der Staat«anwalt bei der Scklußverhandlung di« gehörig« Beleuchtung aus dasselbe fallen zu lassen versieht. Seitdem Garibaldi in die italienische Deputitteukamm« eingetreten, werden ihm von den Römern allerlei Aufmerksamkeiten erwiesen. Der General nimmt dieselben mit der verständigen Mahnung entgegen, di« Ruh« und Or nun« de« öffentlichen Leben« dob«i nicht leiden zu lassen Im Uebrtgen ist nur zu konstatiren, daß di« Feind« de« Ministerium« Mtnghettt'« ihr Möglichste- thun, um da« Kabintt bet dem Könige zu dttccedttiren und seinen Sturz herbtizuführen JnFrankreich kamen bet der Berothung der konstitutionellen Vorlagen die Parteien der Rational Versammlung hart an einander. Lller Groll, aller Haß, der sich in den letzten Jahren angedäuft, brach in Hellen Flammen hervor und lieb die Größe der Greuel ahnen, zu denen die vollständig entsesselte Leidenschaft fähig sein würde Bor Allen war «S Jule« Favre, welcher die Redn-rtribüne benutzte, um der Verachtung der Gegenparteien öffentlichen Ausdruck zu geben. Er v-rhö-nt« die Legitimisten, welch- Vorschlägen, zu warten bi« »in König käme, der sich selbst einer Nation verweigere, di» ihn gar nicht haben wolle ; er erklärte den Vonavartisten, daß da« Kaisertbum nicht von den Republikanern gestürzt worden, sondern unter der Katastrophe von Sedan selbst zuiammenzebrochen sei; er warf d«r orleanisttschen Partei vor, daß sie sich anfana« wohl gehütet hab«, ihr«n Wunsch »ach Wi»d«rh«rstellung d«r Monarchie zu äußern, al« ad«r di« Gefahr vorüber und die Kommune be siegt gewestn sei, habe mau di« Republik sofort wieder in Frag« gestellt. Der Redner rt«s dieser Partei zu: „um Herrn Thier« zu stürze», legten Sie Ihr« Hand in die Hände Derer, welcht Ihr» välir verhaftet und auf den Boulevard- «in» wehrlos» Bevölkerung nirdtrkartälscht haben." Die Nufr»gunq war furchtbar; laut»« Selchrtt und Toben auf den Bänken der Monarchisten unterbrach d»n Deputirten, der «n- biint durch diese« um ihn fluth»nde M»«r von Drohungen und Verwünschungen in situ» unbarmherzigen Angriffe« sottfuhr: „Da« Land Hal mit der Monarchie seit d«m Tag» g«broch»n, wo diele, west si» sich bedroht glaubt«, gegrn da« Land sich w»ndet« und den Boden de« Baterlande« verließ Der sranzösische Adel flog mit und de mb sich unter die Befehle österreichischer und russischer Generäl», um seine Privilegien wieder zu gewinnen." lLme Stimm« von r«cht«: „sie thaten e«, weil man ihnen di« Hälse abschnitt".) Favr« fuhr unter dem Wuthgeschrei der Rechten fort: „Da« Köniqlhum ist unmöglich aeworden. weil e« in den Gepäckwagen de« Lande-seinoe« zurückkehrt«. (Lärmende Unter brechung.) E« ist nicht wahr, daß die Republik den Staatsstreich von I8b1 möglich gemacht hat; die Republikaner schmachteten in d«n Gefängnissen und Pontons, während die Monarchisten die Vorzimmer und Bureau« füllten, sie waren die Helfershelfer der Staatsstreiche." Al- Favre, nachdem er seinen Gefühlen genügend Lust gemacht hatte, unter dem Beifall der Linken die Tribüne ver ließ, tobte der Sturm noch längere Zeit fort. Der UnterstaatS- sekrelär im Justizministerium legte dann Namen- der Regierung entschied«»«» Protest gegen die Rede Favre- ein und der orieanistische Gülerverwalter Bocher verspottete die Männer der provsso, sichen Regierung, die allerding- die Gewalt nicht an sich gerissen, sondern au- dem Kothe ausgelesen Hütten. Da- Resultat diese« wilden Durcheinander besteht darin, daß di« Lage sich sicht bar verschlimmert hat und die Parteien wüthender al» je auf einander sind. Wir halten diese Sitzung nur für «in Vorposten- ge.«chl dem bald »och heftigere Kämpfe folgen werden. Ta« englische Kabinet soll Schwierigkeiten gegen die An- erkumung de« muen König« von Spanien erheben, bevor derselbe die Zustimmung der Korte- zu seiner Thronbesteigung gesunden. Man wird sich erinnern, daß die Londoner Regierung bereit« große Bedenken halte, mit d-m Marichall Serrano in offiziellen Verkehr zu tritt» Durch den jähen Sturz desselben sollen dies» Bed nken gegen voreüi.-Anerkennung einer Regierung, wilche nicht die aus drückliche Zustimmung der Volksvertreter für sich hat, noch bedeu Und vermehrt worden sein. Will man in England warten, bi- ein Votum ver Kortes sür Alfonso vorltegt, so dürste die Aner kennung aus den Nimmermehr-tag oder, wie man zu sagen pflegt, »ch vertagt sein, denn unter den jetzigen Ver ¬ hältnissen kann das Madrider Kabinet nicht an die Zusammen- brrusung der Kotte« denken Au- Spanien selbst liegt nicht- Neue- von Btdeulung vor. Daß Don Earlo- seinen kleinen Vetter Alfons nicht weicht, ist bekannt. Auf beiden Sitten schelnt man sich für ein«« t^nua, dungtkampf zu rüsten. Auch bezüglich der Gustav-Affain^ neuere Meldungen nicht tingetroffen. Ein Bertchterflatt«r »I „Verl. Tgbl." sendet über die qegenwättige Situation folg<2 wenig «rbauliche Schilderung: „Die Grundzüge «cht«n Freist«» welch« Alfonso in Wien etngeprägt sein sollen, scheinen denn 2 etwa- sehr zweifelhafter Natur, wenigsten- ist sein Regierung^ tritt von Momenten begleitet, die nichts weniger al« «inrkl sinnige Regierung «rwarten lassen. Unterdrückung der Protest» tischen Blätter, Aufhebung der Zivilehe und Ungülttgk»tt-«rklän« aller während d«r Dauer der Republik eingegangenen Zivtlch» da« find ktine-weg« die Kennzeichen des Freisinn-, de- LiberaliUgu den Alsonso seinem getreuen Volk« in s«in«r Proklamation m»! sprach. In größerer Ünstcherhett, in einer traurigeren Sit»W hat sich Spanten wirklich nicht unter Serrano befunden; wähwm Madrid sich im Feste-glanze einredet, di» spanische Nation in husiastischer Weise zu repräsentiren, bereiten sich di« Städte zu! südlichen Spanten-, welche von jeher der Republik zugethan wa» ! zum Kampfe gegen da- junge Königthum vor, da-, vÄez, schwachen und wankenden Stütze einer unzuverlässigen Arme«» hallen alle Aussicht bat, rühmlos, wie e« gekommen, wieder w,! dannen zu gehen. Man kann die ganze Proklamation Alsochhl mit einem in übermüthiger Laune unternommenen schlechte« H»I jahr-scherze vergleichen, denn was die Spanier wollten, da««Wl sie nicht, und wen sie wollten, noch viel wenicer. Va-ztzl Al'vnfisten und Carl'sten eigentlich beabsichtigen, läßt sich sWl enträthseln, da beide Parteien neuerdings auch mit den AahlkMl Serrano'- eng ltirt erscheinen und dieser seine Erwartung«, D» I offen dahin au-fprtcht, in l4 Tagen wieder in Madrid «81 Spitze der Regierung zu stehen." Gochsen. Freiberg, 26. Januar. Hauptverhandlung de-KW Bezirksgericht-. Bor dem Schöffengericht stehen, de- Betrug-» geklagt, Eduard Herrmann Schneider au« Niederfähre und BW» LouiS Fischer au- Meißen Die Angeklagten hatten t« W vor. I in Meißen, ohne die ersorderltchen Mittel zu besitze«, «bi Dütenpapperei errichtet. Um sich da- hier nöthtge Papier «wo schaffen, schrieben sie an die vereinigten Papierfabriken z» BrW und an die Muldenthal Papierfabrik zu Freiberg mit Kindak schäftigung-anstait zu Meißen" unterschriebene Btstellbriefe, Wl die si« sich auch Papiervorräthe im Wetth« von SO TW lO Ngr. bez 120 Thlr. 27 N ir. verschaft«n. Ein« KindeR»! schäftigungSanstalt pflegt nun aber ein von der Obrigkeit ist» I wachteS und mit den erforderlichen Mitteln auSgestattete» J«Ml zu sein, eS lag also, da die Angeklagten einer von der OWKl überwachten Kinderbeschäftigung-anstalt nicht Vorstand»», tl Ml Unterschttst der Bestellbriefe eine Vorspiegelung »in» falsch«, Thatsache, di» geeignet war, einen da- Vermögen der gnumMl Fabriken schädigenden Jrrthum zu erregen. Die Schädigung tt I auch eingetreten, da «ine Bezahlung de- Ireditttten Papi»r-M erfolgt ist. Diese VermözenSschädigung durch Vorspiegelun- «i» falschen Thatsache in der Absicht, sich einen rechtswidrige«!» mö,e»Svortheil zu verschaffen, herbeigeführt zu haben, wurdotd Anzekiagten für schuldig befunden und infolge dessen wegen MW «in Jeder zu 2 Monaten und 2 Wochen Gefängntß verurtheilt. § Freiberg, 30. Jan. Aus Brand wird un« nachfleW beschriebener Vorfall berichtet: Vor etwa 14 Tagen gtrüthd»! dortige N ichtpolizeier F , der übrigen« kurze Zeit vorh«r erftG, solcher eingetreten war und seinen Dienst zum ersten Mal» vasch um die mitternächtige Stunde mit vier jungen Leuten, di» M St. Michaeli- heraufkommend und die Nachtruhe Anderer Wz achtend hier durchzogen, in einen argen Konflikt. Nachdem «r d» Lärmenden Ruhe geboten, kam e- in der Nähe der letzten Htwa an d«r Freiberger Straße zu einem Wortwechsel, der bald* Thätlichktiten überging. K„ der bei der damals herrschende» Md zum Fallen gekommen war, wurde mit Stöcken und wohlgW mit etwa- noch Schlimmerem traktirt. Obgleich sich dir firm j Mann bald ausgerafft und tapfer zur Wehr gesetzt halt», bbMf er doch au- mehren Wunden an Kopf und Oberlippe. A» Glück waren diese Wunden nicht von besonderem Belang » nicht gefährlicher Art Nicht- destowentger blieb er ein Alt« Rohheit, dir sür den Mann auch schlimmere Folg»n hättt W* können und d«ßhalb der Entrüstung viel hervorries Ma» diM begierig sein, ob es gelingen werde, die Urheber desselde», » übrigen- nach Freiberg zu ihren Abzug genommen halt«», p entdecken. Wie man nun hört, ist e- inz Laufe der verganam» Woche gelungen, erst de- Einen und später auch der AamM habhaft zu werden und sie gefänglich »inzuztehe». E- wird« nun zeigen, inwieweit der auf ihnen ruhende Bndacht guM I t Istrtigt gew^i IH«»«nthat s< I MI. Ist Ij, »euer v« I»«, unsere Ze Ivrmsch reg« i«ch»r«r, beffei Areibe Ihm Wtlj lytater «in z Ila-«nthmst». mit au-gefühi isUmr Beweg» Worzunlken. stich der nock mrps«hl«n — Dem h«rr» Wagne z«, nachdem hen» Buschic - Seit Mbauvereim Vbstbau-Zeitu Sachsen. S Lämmerhirt ti voppeilieferu Di» erste Nu, welch« auch b»ng«n von Landstraßen i l. Fidruar dusu- stattfii znwmmt». - «ch in Bla 1. Ipttl 187 - Da vor ungefähr Wglich Ab; «icht allentho troffen war, «rschiedentn «f den Sitz i b»rg und Zsi der einen S <w«nt. Nied« für Flöha ui Imtlhauptm °ffm»r, jrtzt Regi«rung zl Milch s«i richtrn, wolle ««zusprechen «tcht zögern, ehe dem Stc eh» die Flöi Kuttchlunge, Man s hiesigen Sozi Stadtverord, I ihrer jüngste schars gegen tmmerhtn p licht- Lnder »Rachrichttb prvtestttt w, Richtung v« Der be wurde weg, l Kassenbeamt I That, wie « I mrägt etwe Flöh I in «in-r W I hetrathete ll I daß «r bet« I de« gangba I d»a Rädern I L»tp, I Rtnnd bei ?