Zweiter Theil. Ouvertüre (Nr. 3) zu »Leonore« von Beethoven. Arie aus »Fidelio« von Beethoven, gesungen von Herrn Dr. Gunz. In des Lebens Frühlingstagen Ist das Glück von mir geflohn; Wahrheit wagt’ ich kühn zu sagen, Und die'Ketten sind mein Lohn. Willig duld’ ich alle Schmerzen, Ende schmählich meine Hahn; Süsser Trost sagt meinem Herzen: Meine Pflicht hab’ ich gethan. Und spür’ ich nicht linde, sanft säuselnde Luft? Und ist nicht mein Grab mir erhellet? Ich seh’, wie ein Engel im rosigen Duft Sich tröstend zur Seite mir stellet, Ein Engel, Leonoren, der Gattin, so gleich, Der führet zur Freiheit in’s himmlische Reich. ye Reverie von Vieuxtemps, y Polonaise von Wieniawski, I •I9lt onA vorgetragen von Herrn Auer. Lieder mit Pianoforte, gesungen von Herrn Dr. Gunz a) Frühlingstrauni von Franz Schubert. Ich träumte von bunten Blumen, So wie sie wol blühen im Mai; Ich träumte von grünen Wiesen, Von lustigem Vogelgeschrei. Und als die Hähne krähten, Da ward mein Auge wach; Da war es kalt und finster, Es schrie’n die Raben vom Dach. Doch an den Fensterscheiben Wer malte die Blätter da? Ihr lacht wol über den Träumer, Der Blumen im Winter sah? Ich träumte von Lieb’ um Liebe, Von einer schönen Maid, Von Herzen und von Küssen, Von Wonn’ und Seligkeit. Und als die Hähne krähten, Da ward mein Herze wach; Nun sitz’ ich hier alleine Und denke dem Traume nach.