Sechstes ABONNEMENT-CONCERT im Saale des Gewandhauses zu Leipzig. Donnerstag, den 12. November 1803. Erster Theil. Ouvertüre, Scherzo und Finale von Arie aus der Oper »Der Freischütz< von Herrn Joseph Schild aus Nein! länger trag’ ich nicht die Qualen, Die Angst, die jede Hoffnung raubt. Für welche Schuld muss ich bezahlen? Was weiht dem falschen Glück mein Haupt? Durch die Wälder, durch die Auen Zog ich leichten Sinn’s dahin. Alles, was ich könnt’ erschauen, War des sichern Rohrs Gewinn. Abends bracht’ ich reiche Beute, Und wie über eignes Glück, Drohend wohl dem Mörder, freute Sich Agathens Liebesblick. Hat denn der Himmel mich verlassen? Die Vorsicht ganz ihr Aug’ gewandt? Concert (Fmoll) für das Pianoforte Doris Böhme aus Dresden. Zigeunerleben für Chor von Robert Robert Schumann. < von C. M. von Weber, gesungen Solothurn. Soll das Verderben mich erfassen, Verfiel ich in des Zufalls Hand? Jetzt ist wohl ihr Fenster offen, Und sie horcht auf meinen Tritt, Lässt nicht ab vom treuen Hoffen: Max bringt gute Zeichen mit. Wenn sich rauschend Blätter regen, Wähnt sie wohl, es sei mein Fuss, Hüpft vor Freuden, winkt entgegen Nur dem Laub den Liebesgruss. Doch mich umgarnen finstre Mächte, Mich fasst Verzweiflung, foltert Spott! O dringt kein Strahl durch diese Nächte? Herrscht blind das Schicksal, lebt kein Gott? Mich fasst Verzweiflung, u. s. w. von Chopin, vorgetrngen von Frl. Schumann. (Die Instrumentirung ist von C. G. P. Graedener.) Im Schatten des Waldes, im Bucheugezweig, Da regt sich’s und raschelt’s und flüstert zugleich ; Es flackern die Flammen, es gaukelt der Schein Um bunte Gestalten, uin Laub und Gestein.