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Die Wasserfalle sich zum Schlund, Berufen gleich das Thal zu wässern; Der Blitz, der flammend niederschlug, Die Atmosphäre zu verbessern, .Die Gift und Dunst im Busen trug — Sind Liebesboten, sie verkünden, Was ewig schaffend uns umwallt. Mein Inn’res mög’ es auch entzünden, Wo sich der Geist, verworren, kalt, Verquält in stumpfer Sinne Schranken, Scharfangeschlossnem Kettenschmerz. O Gott, beschwichtige die Gedanken, Erleuchte mein bedürftig Herz! Pater Seraphicus. (Mittlere Itegion.) Welch ein Morgen Wölkchen schwebet Durch der Tannen schwankend Haar? Ahn’ ich, was im Innern lebet? Es ist junge Geister-Schaar. Chor seliger Knaben. Sag’ uns, Vater, wo wir wallen, Sag’ uns, Guter, wer wir sind? Glücklich sind wir; allen, allen Ist das Dasein so gelind. Pater Seraphicus. Knaben, Mitternachts geborne, Halb erschlossen Geist und Sinn. Für die Eltern gleich Verlorne, Für die Engel zum Gewinn! Dass ein Liebender zugegen, Fühlt ihr wohl; so naht euch nur! Doch von schroffen Erdenwegen, Glückliche, habt ihr keine Spur, Steigt herab in meiner Augen Welt- und erdgemäss Organ; Könnt sie als die euren brauchen, Schaut euch diese Gegend an! (Er nimmt sie in sich.) Das sind Bäume, das sind Felsen, Wasserstrom der abestürzt Und mit ungeheurem Wälzen Sich den steilen Weg verkürzt. Selige Knaben (von innen). Das ist mächtig anzuschauen; Doch zu düster ist der Ort, Schüttelt uns mit Schreck und Grauen, Edler, Guter, lass uns fort! Pater Seraphicus. Steigt hinan zu höhrem Kreise, Wachset immer unvermerkt, Wie, nach ewig reiner Weise, Gottes Gegenwart verstärkt. Denn das ist der Geister Nahrung, Die im freisten Aether waltet: Ew’gen Liebens Offenbarung, Die zur Seligkeit entfaltet. Chor seliger Knaben (um die höchsten Gipfel kreisend). Hände verschlinget Freudig zum Ringverein, Regt euch und singet Heil’ge Gefühle drein! Göttlich belehret, Dürft ihr vertrau’n, Den ihr verehret, Werdet ihr schau’n. Engel (schwebend in der höheren Atmosphäre, Fau- stens Unsterbliches tragend). Gerettet ist das edle Glied Der Geisterwelt vom Bösen: Wer immer strebend sich bemüht, Den können wir erlösen; Und hat an ihm die Liebe gar Von oben Theil genommen, Begegnet ihm die sel’ge Schaar Mit herzlichem Willkommen. Die jüngeren Engel. Jene Rosen, aus den Händen Liebend heil'ger Büsserinnen, Halfen uns den Sieg gewinnen Und das hohe Werk vollenden, Diesen Seelenschatz erbeuten. Böse wichen, als wir streuten, Teufel flohen, als wir trafen, Statt gewohnter Höllenstrafen Fühlten Liebesqual die Geister; Selbst der alte Satansmeister War von spitzer Pein durchdrungen. Jauchzet auf! es ist gelungen! Die vollendeteren Engel. Uns bleibt ein Erdenrest Zu tragen peinlich, Und wär er von Asbest, Er ist nicht reinlich.