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Erster Satz aus dem Coucerte Nr. i für Violine von Vieux- temps, vorgetragen von Herrn Lotto aus Warschau. Arie aus „Jessonda u von Spohr, gesungen von Frau Cag- giati- Teitelbach. Recitativ. Ich hatt’ entsagt der Erde Freuden, und vor mir lag das Leben wie eine Wüste, verwelkt die Blumen, der Quell versieget; da glänzt am Himmel ein Strahl der Morgenröthe; auf Lichtes Schwingen naht Glück und Hoffnung, naht die Liebe wieder. Von Blumengewinden gekrönet, umwallt, Erscheinet des Freundes geliebte Gestalt. In seinen Armen, weit über Länder, über Meere schwebt’ ich empor zum Himmel. Weh! da erfasst mich eine Riesenfanst, und reisst mich wieder aus lichten Höh’n zu schauervollen Tiefen! Arie. Hohe Götter! Schauet nieder, Ach, erbarmt euch meiner Noth! Gebt mir den Geliebten wieder, Rettet mich vom Flammentod! Mit mutbigem Verlangen, 0 Lieb’, ruf’ ich nach dir! Mit sehnsuchtsvollem Bangen Harr’ ich der Rettung hier. Lass, Brama, Regen giessen Aus Wolken mild herab; Lass Ströme löschend fliessen Bei meinem Flammengrab! Altäre will ich gründen, Mit Blumen sie umzieh’n, Und Opfer will ich zünden, Wo Myrth’ und Lotos glüh’n! I palpiti, Variationen für die Violine von N. Paganini, vor- getragen von Herrn Lotto. Zweiter Tlieil. Antigone des Sophokles, Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy. Das verbindende Gedicht gesprochen von Frau Wohlstadt und Herrn Haniscli. Die Soli gesungen von den Herren Robert Wiedemann. Dr. Langer, Scharfe und Gebhard. Die Ausführung der Chöre haben die Mitglieder des Pauliner Sänger-Vereins übernommen. Aufblick, herrlich herauf, über Dirke’s strömende Fluten wandelnd, Und ihn, der mit leuchtendem Schild Kam von Argos, in voller Wehr, Triebest du flüchtig in eilendem Lauf Fort mit hastigem Zügel, Nr. 1. Strophe 1. Strahl des Helios, schönstes Licht, Das der siebenthorigeu Stadt Thebe’s nimmer zuvor erschien! Du strahlst endlich, des gold’nen Tags Der durch Polyneikes feindlichen Zwist