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Anlage zum Ireiönger Anzeiger und HageökatL ,W 279 Mittwoch, den 1. Dezember hat damit Engelmann in den Irrtum versetzt, daß das Geschäft des Ersteren nicht vorgczogcn, in Freibergs Mauern Herbergen. Noch in später Abendstunde einige benachbarte Kollegen sich über schäumenden Glase trösten hören und manch lobende Bemerkung machte den zu verweilen und zu konnte man hier und da den weiten Weg beim manches fröhliche Wort, Umfltzenden kund: Die Lokales und Sächsisches. Freiberg, den 30. November. — Gestern hat die Austragung der zu den diesjährigen Sladlverordnelenwahten nöthigen Stimmzettel begonnen. Mögen die Herren Hausbesitzer rcsp. Hausadministratoren die Austräger aus deren Ersuchen um Auskunftserthcilung über die in einem jeden Hause wohnenden Bürger bcreitwilligst unterstützen, im klebrigen stimmberechtigte, bei Vcrlhcilung der Stimmzettel aber übersehene Bürger sich, Ler Bekanntmachung des Stadtrathes zu folge, zur Entgegennahme von Siimmzetteln rechtzeitig auf hiesigem Nachhause melden und solche i» der RathSexpediiion oder während der Wahltage im Wahllokale, im kleinen Saale des Kaufhauses am 6. und 7. Dezember, abholen. — Zur PolkS- und Gewerbezählnng! Die Ab holung der morgen Vormittag anszusüllcnden ZählungSlistcn be ginnt ebenfalls am morgenden Lage Mittags durch die Zähler. Zur Erlangung von Auskunft bei Zweifeln über die Art der Eintragungen und bei etwaigem Bedarf an Zählungslisten wende man sich an Len Zähler oder an Lie mit Ler Zählung beauftragte Behörde — in. vgl. Formular der Haushaliungslistc. — Bczir ks l c hrcrkonfere nz. (Schluß.) Um auch Las rein Geschäftliche nicht zu lang auszudehnen, verlas hierauf Herr Schutinspektor Lohse verschiedene GencralverorLnungen dcS 1. Bezirlslehrertonserenz muß mächtig angeregt haben. DaS letzte Wort, der letzte Händedruck der scheidenden Kollegen deutete jeder günstig für heute und ein „Frohe? Wiedersehen in Sayda" läßt alles für die nächste Konferenz hoffen. — Die gestern Abend im Burgkeller abgehaltene Vcrfamm» lung dc-S WahlvcrcinS wurde lediglich mit Wahlen ausgc- süllt. Vorerst verlaß der Vorsitzende, Adv Täschner, die Liste derjenigen Kandidaten, welche von der in letzter Versammlung weshalb er das Einkommen seiner Frau sicher gestellt, antwortet er: „meine Fran gab das Geld nicht anders her." Das Verhör wendet sich nunmehr zur Anklage des Be trugs, begangen durch die bereits erwähnten Gefälligkeits- Accepte Die sämmtlichen Aussteller von derartigen Accepten sind nach Aussage Zemmrich jim. Schuldner der Firma gewesen und hätten, uni nicht selbst wegen Zahlung ge drängt zu werden, diese Accepte gern ausgestellt, mittelst deren das Geschäft sich dann baare Mittel verschafft. Beckert sei heute seinem Vater noch 800 Thlr. schuldig, und bei Beginn des Konkurses standen Engelmann noch mit l 2,000 Mark und Tuchmacher Müller mit 10,000 Mark in Rest. Er muffe jedoch falsche Vorspiegelungen bestreiten, da er gegen die Darleiher selbst geäußert, nicht in einem Rosen garten zu sitzen. Auch bestreitet er, vier Wochen vor Aus bruch des Bankerotts große Wolleiukäufe gemacht oder solches behauptet zu haben. Uebrigens bereue er bitter, zu den Accepten seine Zuflucht genommen zu haben, aber die betreffenden Aussteller trügen selbst die Schuld, weil sie artige Kündigung erfolgte vom städtischen Kredilverein in Hainichen, dann vom dortigen landwirthschaftliche» Verein rc. zuletzt vom Vorschußvereine in Freiberg. Auf eine Anfrage )es Vertheidigers l)r. Schaffrath erklärt Zemmrich »on., er ei von Amtswegen zur Eintragung der Firma ins Handels register gezwungen worden; aber nicht dazu, seine Söhne mit in die Firma aufzunehmen. Die Frage des Staatsanwalts, ob denn bei Eintritt der Söhne gar keine Abmachungen in Bezug auf Gewiunantheil rc. stattgefunden, beantwortet der Angeklagte mit Nein. Es erfolgt die schriftliche Vernehmung des Mitangeklagten Anton Zemmrich. Demselben werden die Fragen schriftlich vvrgelegt, die er wiederum schriftlich beantwortet, während Herr Präsident Stöckel Frage und Antwort mittheilt. Das Verhör ergiebt dieselbe Unkenntnis; des Angeklagten mit der Geschäftsführung und dem Geschäftsstande, welche Zemmrich 8on. zu haben behauptet. Bei seinem Eintritt in das Geschäft habe er (Anton) erst 1500 Thaler und dann 600 Thaler, die er von seiner Schwiegermutter geborgt, eingelegt. In Abwesenheit seines Bruders während des deutsch-französischen Krieges habe ihn der Vater aufgefordert, das Memorialbnch zu führen, da Niemand anders da war, der es thun konnte. Zemmrich jun. ergänzt die Aussage seines Bruders dahin, daß er außer den vorgenannten Summen auch 1000 Thaler eheweibliches Einkommen und 600 Thaler mütterliches Erbtheil ins Geschäft ohne Sicher stellung eingelegt und verloren habe, was Anton bestätigt. Auf die Frage des Staatsanwalts an Zemmrich juu, zu ertheilen, sondern auch seitdem fortgesetzt derartige Accepte ihm und seinem Sohne auf Summen im Gesammt- belaufe von 51,295 M. zu geben Engelmann hat diese Wechsel einlöseu müssen und ist damit um sein ganzes Wochen vor Ausbruch des Bankerotts ihn zu Blanco- ' Accepten in obiger Höhe vermochte. Die Wechsel liefen t noch beim Ausbruch des Konkurses. ! Nach Aussage Zemmrich jun. sind bei Errichtung der I Firma Zemmrich und Söhne 15,000 Thlr. Hypotheken- i schulden vorhanden gewesen, welche lediglich den Vater, s nicht die Söhne angingen, obwohl letztere sich vornahmen, i aus den Erträgnissen des Geschäfts diese Privatschuld des ! Vaters zu decken. Thatsächlich habe sich der Geschästsbt' trieb der Firma nur auf die Spinnerei, nicht auf die Mühle mit erst'-eckt, obgleich auch Mühlenschulden von der Firma bezahlt wurden, lieber die Bedeutung des Ein trags der Firma ins Handelsregister will der Angeklagte sich nicht bewußt gewesen sein. Die Vergrößerung des Geschäfts durch Anschaffung von Maschinen rc. sei mittelst Ausstellung von Wechseln erfolgt. Die Hauptdirektion des Geschäfts sowie die Führung der Bücher habe ausschließlich in seiner Hand gelegen. Die gesetzlichen Bestimmungen ! über Führung kaufmännischer Bücher kenne er nicht, doch i habe die Art und Weise, wie er die Bücher geführt, für ' das Geschäft genügt. Inventur und Bilanz sei deshalb nicht gemacht worden, weil er erstlich nicht gewußt, daß § das Gesetz dies fordere und dann, weil er stets klar über ' die Geschäftslage war und deshalb weder Inventur noch Bilanz nöthig hatte. Auf den Einwand des Präsidenten, ' aß auf der Gewerbeschule in Chemnitz, welche der Ange- agte besucht, doch wohl Unterricht über die Erfordernisse einer kaufmännischen Buchführnng w. ertheilt worden sei, meint Zcmmrich jun., IU- Findeisen habe in wöchentlich einer halben Stunde sich sehr oberflächlich darüber ver- )reitet und Niemand sei gezwungen gewesen, gerade diesem Unterrichtszweige beizuwohnen, obgleich er's gethan habe. Auf das Auskunftsmittel der GefälligkeitS-Accepte ist der Angeklagte erst im Jahre 1869 gekommen. Er sei damals des guten Glaubens gewesen, daß er sich emporarbeiten müsse. Zemmrich »vu. schließt sich im Allgemeinen den Aus- "agen seines Sohnes an und erklärt, er habe deshalb seine üsolvenz nicht früher angezeigt, weil Niemand etwas ver- eren sollte. Von der Buchführung verstehe er nichts; lenso wenig habe er verstanden, sich einen Ueberschlag vom Stande des Geschäfts zu mache». Das Gefühl sei ihm allerdings gekommen, daß immer mehr Wechsel würden, da sein Sohu so viel danach „gelaufen". Aber zu einem Ueber- schlage sei es deshalb doch nicht gekommen, weil er seinem Sohne Alles überlasten habe. Die Görbersdorfer Spinnerei kaufte er nur deshalb, um seinen Schwager ins Geschäft zu bringen. Geld habe er dazu nicht gehabt und nicht ge braucht, da die darauf ruhenden Hypotheken stehen blieben. Einen Grund, weshalb ihm später der Kredit von seinen Gläubigern versagt wurde, wisse er nicht. Die erste der- ihren Verpflichtungen nicht nachkamen und so das Geschäft in Verlegenheit brachten. Die in der Voruntersuchung ge- thane Aeußerung: „er habe mitunter gelogen, daniit man ihm Kredit gewähre," sucht der Angeklagte heute dadurch abzuschwächen, daß er den Untersuchungsrichter für diesen Geschäft dlS sicher fundirt, daß es Mittel habe, seine Gläubiger auch reell zu bezahlen. Engelmann ließ sich im Vertrauen auf jene Angabe hier bewegen, nicht nnr das damals verlangte und später eingelöste Blanco-Accept Passus verantwortlich machen will; derselbe habe etwaS Anderes in's Protokoll geschrieben, als was er gesagt Trotzdem trägt das Protokoll die Unterschrift des Ange klagten und der Herr Präsident bemerkte, die Angeklagten wollten stets vom Untersuchungsrichter falsch verstanden sein. Wie der Sohn, so bestreitet auch der Vater, Zemm rich »--», falsche Vorspiegelungen behufs Erlangung von Blanko-Accepten gemacht zu haben. Die Verhandlung wird hier bis Nachmittag j3 Uhr vertagt. (Schluß in nächster NummerJ von 32,589 M. nach, mithin im Laufe eines Jahres etwa 24,000 M., die aus der Kaste verschwunden sind. Das Geschäft fing überhaupt mit Schulden an. Als insbesondere die Söhne als Theilnehmer eintraten, dachte man an Erweiterung des Betriebs und kaufte eine Dampfmaschine. Zemmrich so», hatte sich schon von 1866 bis 1870 nur so durchgewürgt und bemerkte, daß eS beim Eintritt der Söhne noch schlechter ging. Die Fabrik warf wenig ab, so daß man allsonnabendlich etwa 60 Mark aus der Mühle borgen mußte, um die Löhne bezahlen zu können. Damit aber Niemand Kenntniß von seiner finanziellen Situation erhalte, unterließ es Zemm rich 8«-»., die Insolvenz anzuzeigen. Zemmrich jun. dagegen war der Ueberzeugung, daß mit Ankanf der Maschine die Verlegenheiten begonnen und die Firma sich nur dadurch retten würde, wenn man sich voir Geschäftsfreunden Gefällig- keitsaccepte ausstelleu laste. Alle Quartale machte er sich einen oberflächlichen Ueberschlag und nahm dabei den Rück gang des Geschäfts wahr. Hiervon setzte er Vater und Bruder in Kenntniß und sagte, die Zinsen könnten nicht mehr aufgebracht werden, so daß ihm Angst und Bange würde. Er suchte nun mit neuen Gefälligkeitsaccepte» die alten zu decken, obgleich er wußte, daß er'keine Baarmittel zur Deckung der neuen Accepte habe. So wurden die Ge schäftsfreunde von Zemmrich 8on. und ju». veranlaßt, ihnen Gefälligkeitsaccepte zum Theil in blanco zu geben, welche die erstaunliche Höhe von zirka 170,0-0 Mark erreicht hatten. Nach dem Status weist man anscheinend allerdings 20,886 Mark Ueberbilanz nach, wodurch der üble Eindruck, den eine solche Schuldenlast erregt, etwas gemildert wird. Zieht man die Posten des Status zusammen, so crhält man 237,300 Mark. Dieselben Gegenstände aber legal gewür- dert und zwar: Gebäude und Anlagen in Wegefarth ans 41,560 Mark, Mühlenzeug mit Wasserkraft', Wehr und Fabrikräder 34,470 Mark, Maschinen 22,866 Mark 75 Pf., Gebäude und Anlagen in Görbersdorf mit Wasser kraft 11,821 Mark 20 Pf., die Maschinen 5280 Mark 20 Pf., so repräsentiren dieselben nur eine» Werth von 115,998 Mark I5 Pf. Es zeigt sich sonach, daß schon, abgesehen von de» übrigen Posten, die Aktiven um 121,301 Mark 75 Pf. höher von den Angeklagten veranschlagt sind, als wie hoch deren wahrer Zeitwerth sich beziffern läßt. Insbesondere ist es auffällig, daß man die Wasserkraft in Görbersdorf zu 30,000 Mark und iu Wegefarth zu 90,000 Mark angiebt, während die Taxe dafür nur in GörberSdorf 667 Mark 20 Pf. und in Wegefarth 24,000 Mark beträgt — eine Differenz von beinahe 100,000 Mark, die doch schwerlich in einem Jrr- thume der Taxatoren, vielmehr in der Minderwertigkeit des Gegenstandes gesucht werden muß. Wenn übrigens Zemmrich 8««. die Fabrik in Görbersdorf mit Wasserkraft im Oktober 1871, also zu guter Geschäftszeit, um 8100 M. meistbietend in der Subhastation erstand, so konnten die Angeklagten dieselbe mit Grund unmöglich zu 54,000 M. reeilen Werthes veranschlagen und diese Verhältnisse können dem damals 25jährigen Sohne nicht unbekannt geblieben sein. In Folge Vorspiegelung falscher Thatsachen haben sie denn auch die gewünschten Gefälligkeitsaccepte erlangt und somit sich folgender Betrügereien schuldig gemacht: 1) Zemmrich 8vn. verlangte ». im Jahre 1871 von dem Tuchmacher F. A. Engelmann in Hainichen die Ausstellung eines GefälliAeitsacceptes in blanco und erklärte auf er hobene Bedenken: „Engelmann brauche keine Angst zu haben, ihm würde daraus nichts geschehen, bei ihnen könne daraus nichts Nachtheiliges für ihn vorkommen." Zemmrich uv«. erwachsen könnten ») den Tuchmacher Gust. Lebr. Müller zu Hainichen in den Jrrthum versetzt, daß die Firma Zemmrich und Söhne gut situirt und zahlungsfähig sei und ihm 31 Blanco-Accepte in Höhe von 51,73/ Mark ab- genomme», die nicht gedeckt wurden, so daß Müller sie einlösen mußte und ebenfalls sein ganzes Vermögen verloren hat. b) Dem Schankwirth Fr. W. E. Reißig zu Hainichen entlockte Zemmrich ju». unter Vorspiegelung der unwahren Thatsache: „er laufe keine Gefahr, so wie sie daständen, werde der Wechsel allemal aedeckt."einGcfälligkeitsacceptüber1893M. Auch Reißig wird diesen Wechsel decke» müßen und Schaden er leiden. Endlich hat Zemmrichjun o.) das Vermögendes Flanell- sabrikanten E. Moritz Heinrich zu Hainichen um 33,294 M. geschädigt, indem er durch die falsche Vorspiegelung, „sie hätten große Wolleinkäufe gemacht uud er dürfe keine Sorge tragen," in den Jrrthum über die Kreditfähigkeit der Firma Zemmrich und Söhne versetzte und etwa vier k. Ministeriums. Bei Festsetzung über Ort und Zeit der nächsten Konferenz zeigte sich ein cigcnthümliches Resultat. Die Herren aus Lem oberen Gebirge stimmten fast sonnnt und sonders für Freiberg; Lie Freiberger und Lie Lehrer der Umgegend für Sayda. Letztere Stadt wurde auch endgültig bestimmt und so dürfte Ende August oder Anfang September nächsten JahreS die Konferenz in Sayda tagen. Uebcr die Einrichtung derselben wurde nicht weiter gesprochen. Dagegen wählte man mehrere Kommissionen, um sich über die Anschaffung cineS geeigneten Lesebuches für die einfache Volksschule nach Möglichkeit auszu- sprechcn. Zu diesem Zwecke sei eS nölhig, Vorzüge wie Mängel der übrigen Lesebücher nach einheitlichen Prinzipien zu unter suchen. AlS geeignete Orte zu den nöthigen Sitzungen ergaben sich Neuhauscn oder Sciffcn, Zcthau und Freiberg. Recht bald Men die gefaßten Meinungen und Beschlüsse dein k. Bezirksschul- Jnspckwr zugehen, damit möglicherweise schon nächste Ostern ein neues Lesebuch im Bezirke cingeführt werden kann. Wichtigere A»lrägc ans Ler Versammlung wurden nicht gestellt. Die drei letzte» Verse von „Ach bleib mit Deiner Gnade" endeten gegen 2 Uhr die erhebende Arbeit und wurden dieselben vielleicht noch inniger und ergreifender gesungen, als die ersten drei. Fast alle der Anwesenden bclhciligtcn sich auch an Lem einfachen Mahle im Schützcngarten. Vorerst besichtigte man die ziemlich umfang reiche Lchrmitlelausstellung, die namentlich Gegenstände umfaßte, welche beim Unterrichte in der vereinigten einfachen Volksschule Freiberg'S gebraucht werden Außerdem hatte man Lehrbücher der verschiedensten Art anSgebrcilet; die Herren Buchhändler Frotscher, Isensee, Stettner hatten zur großen Freude der die Ausstellung Besuchenden reiches und mannigfaches Material auf- gespeichert. Vor allem gefielen Kartcn-Apparate und Bock'S anatomische Präparate, sowie die Bilder zum Anschauungsunter richt von Leutcmann. An der Festtafel kerrschte bald genug ein Ton Ler Ungezwungenheit, der sich bei zunehmender Wärme steigerte; in lebhaften Gesprächen begriffen unterbrach man die selben nnr, um den ernsten lind Heilern Toasten zu lauschen. Be sonders anheimelnd und jubelnd ausgenommen war der Trinkspruch dcS Herrn Schulinspellor Lohse auf Se. Majestät den König, dem wir Lehrer viel zu danken hätten und der mit regem Interesse der Entwickelung der sächsischen Volksschulen folge, was durch einfache Beweise belegt wurde. Mehrere Toaste galten dem Herrn Schulinspektor, der wenigstens soviel daranS entnehmen konnte, daß man sein mildes Regiment, seine Thatkraft und Energie, wie seine Liebenswürdigkeit im Umgänge überall erkannt hat und hochzuschätzen weiß. Darnm zündete auch eine markige Ansprache an seine Lehrer, ihn allenthalben bei der schweren Arbeit nach Kräften zu unterstützen; gewiß las er eS am Blick eines jeden, hörte er cs an dem bejahenden, jubelnden Zurufe, wie man davon Lenke. Inzwischen vereinigten sich mehrere Freiberger Lehrer nnd wußten durch eine schöne Auswahl von . Liedern zu üsseln., Herr Vizcdirektor Schütze Iheilte mit, daß eine Lchrcrswittwc mit fünf Kindern in sehr kärglichen Verhält nissen lebe und er hoffe, daß gerade in unserer Versammlung, die so freudig bewegt sei, ein Wort Ler Bitte Gehör finden müsse. Er hatte die Freude, 40 M. der Wittwe senden zu , können. Allmählig entfernten sich die Wcitcrwohncndeu, wenn sie Vermögt» gekommen. Weiter hat Zemmrich oon. b) den Kaufma»» I. CH. Fr. Beckert zu Chemnitz unter wieder holter Versicherung: er sei der Einzige, dessen Gefälligkeits accepte er sich erbeten, zu bewegen gewußt, ihm seit 1870 fortdauernd derartige Accepte und zwar 25 an der Zah im Gesammtbetrage von 33,740 M. 50 Pf. zu geben, d nicht gedeckt wurden, vielmehr zurückgingen und Beckert durch Einlösung derselben vollständig ruinirten. Auch hierbei trifft Zemmrich jun. die Anklage des Betrugs in Höhe von 33,011 M. 54 Pf. Dagegen hat weiter 2) K. Fr. Zemmrich jun., wohl bekannt mit dem üblen Stand seines Geschäfts durch die Vorspiegelung, daß ihm daraus ja gar keine Nachtheile