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51769 56152 57454 59624 64618 64937 7077» 82417 86058 48535 Her.llLe'-« 43^ -4 Personenzuge zwischen Hohenstein und St. Egidien dadurch, daß er nach erfolgtem Koupiren der Falrbillets beim Aussteigen auf den Waggon in die zweite Ueberbrückung von Hohenstein mit dem Hinlerkopfe stieß, so daß der Kopf zerschmettert wurde. Die Leiche wurde in Glauchau aufgehoben. In Krimmitschau ist am 11. November das 25jährige Amtsjubiläum deS Bürgermeisters Satlow festlich begangen worden. Aach dem frei Eil Dies theil in Wochen Kulturb auch in der P worauf zukomm Sonzogl der rad kammer, wurde ü seinem I die den handelte politische aus dem der intel Gemorde des St< Tribunei Ehrgeiz, scheinlich deutnng Fehde la Die Mordgest fangs w« dramatis politische die Thal Garibl nur sein aufgestac Wenn u für die ! Sache r gehen od den heiß dem Au- Hat, aU Mordwä doch war selbst du durchgesei Hangern ist in Jt Klein ohne Eise Er gi nach Bal Als < befahl, f und bev Tochter. Rudo Er hatte kommen ' Fluch Fürst voi Graf und dem „Oh, einem O' der Dani darein, meiner 2 Die Gesammt-Einnahmen der Busch tiehrader Bahn stellten sich bis Ende Oktober auf 1,SO4,59O Fl., d. i. 50,300 Fl. mehr als in derselben Zeit 1874. Die LiquidationS - Kommission der Dur » Bodenbacher Bahn hat jüngst dem Herrn v. Nördling Vorschläge unter breitet, welche auf eine Verbesserung der Lage der Aktionäre ab zielen, und diejenigen Bedingungen nicht akzeptirt, wie solche vor Kurzem in einer Vereinbarung zwischen der österr. Regierung und dem Verwaltungsrathe niedergclegt find. Derselbe Hal sich ablehnend verhalten und will man nunmehr eine darauf bezüg liche Eingabe an die Regierung und den ReichSrath richten. Tic am 6. d. M. in Chemnitz abgehaltene Generalversamm lung Ler Chemnitzer Werkzeugmaschinenfabrit ge nehmigte die Vertheilung einer Dividende von 6 Prozent. In Bezug auf die Reduzirung des Altien-Kapitals war die Ver sammlung wegen nicht genügend vertretener Aktienzahl nicht beschlußfähig. Ungnade dem Gefeierten selbst mehr zum Schaden, als zum Nutzen. Besser verstanden Napoleons Nachfolger Cherubinis Bedeutung zu würdigen. Ludwig XVIII. ernannte ihn zum Generalintendanten der Munk und zum Ritter vom heiligen Michael, Karl X. zum Ritter der Ehrenlegion, Louis Philipp zum Kommandeur der Ehrenlegion. Cheru binis Wirksamkeit war eine erfolg- und segensreiche: denn die bedeutendsten Tonkünstler, die das neue Frankreich her- vorgcbracht, gingen aus seiner Schule hervor, z. B. Boiel- dieu, Auber, Halsvv Carafa, Fotis: auch unser Felix Mendelssohn war eine Zeit lang sein Schüler. Ein langes Leben war ihm beschicken. Hochbetagt im 82. Jahre, den I5. März 1842, verschied er und wurde auf dem ?öre- Arbeiter von einem Unbekannten angefallen und zu Boden ge worfen worden ist. Aus das Hilsegeschrei des Arbeiters hat der Wegelagerer jedoch die Flucht ergriffen. Nach der Perfonen- beschreibung soll cs ganz dasselbe Subjekt sein, welches bereits vor mehreren Wochen zu wiederholten Rialen in der Nähe der „Tanne" Personen angefallen hat. Auch in Deuben ist der „Krieg gegen Todle" noch üblich, falls nachstehende Mittheilung Ler „DreSL. Ztg." aus Thatsachen beruht, woran leider kaum zu zweiscln ist. Anläßlich des am 14. dort stattgelundenen Begräbnisses eines Dissidenten, Namens Schneider, hat der Kirchenvorstanh von Deuben eine besondere Instruktion erlassen, die ihres mittelalterlich-unduldsamen Charakters Wegen wörtlich milgelheilt zu werden verdient. Sie lautet: „1) Grabstelle auf Lem vom Vorstand dazu bestimmten Platz der nach Niederhäßlich resp. den Kalkofen gegenüber liegenden Ecke, nicht in Ler Reihe der Gräber. 2) Die Grabstelle ist mit 30 Mark zu lösen, nach Ablauf von 20 Jahren der Kirche Wieder zugehörig. Die Stol gebühren sind bei Pfarre und Schule nach dem Satze zu bezahlen, wie dieselben bei großen Beerdigungen bei vollem Geläute zu enl- richten find. 3) Bezüglich eines Denkmals wird nur gestattet, daß vorlommcnLen Falls keinerlei weitere Jnschrist außer dem Ramen und Alter auf demselben befindlich sei, deshalb dieselbe dem Herrn Pfarrer erst vorgelegt r. erden niuh. 4) Die Ge bühren für die Stelle selbst, sowie die betreffenden Swlgebührcn müssen, bevor das Grab gefertigt oder gegraben werden darf, er ledigt werden 5) Die Leichcnbestaltnng selbst muh in aller Stille und ohne alle und jede Zeremonie erfolgen; Leichentuch und Bahre werden Lem Dissidenten nicht verabreicht; selbstverständlich wird Geläute nicht gewährt, noch gestattet. 6) Eben sowenig ist eine Rede am Grabe erlaubt und wird für jede Ausschreitung und Zuwiderhandlung Lie hinterlassene Familie Schneider s verantwortlich gemacht. 7) Auf dem Gottes acker find blos die Leidtragenden, resp. außer der Lrauerbeglcilung Niemand einzulassen. 8) So lange die Dissidenten nicht eine eigene BegrädnihstäHe haben und de-halb ihre Lodten dem evan gelisch-lutherisch geweihten GolteSacker anverlranen, Hai der Kirchen vorstand füglich keine Veranlassung, sie zurück zu weisen; wohl aber ist derselbe berechtigt, nicht mir auf alle Zahlung Ler geordneten Gebühren bei den Dissidenten zu hallen, sondern auch zu verlangen, daß Letztere sich bei Begräbnissen jeder Hand lung, Lurch welche das äristiiche Gesühl und Bewußtsein der Kirchengemeinde, welcher Ler Gottesacker gehört, irgendwie verletzt werden könnte, enthalten." — So weit Lie Instruktion. Wenn Deuben, statt bei Tharandt, in Spanien läge, so würde eine derartige religiöse Unduldsamkeit Niemand Wunder nehmen. Allein daß eS in unserm aufgeklärten, protestantischen Sachsen noch Gemeinden giebt, die sich Lurch ihren Kirchenvorstand ein solches Zcugnih der Unduldsamkeit auSstellen lassen — Las gehl in der Thal über alle Begriffe! Die Belastungsprobe der neuen Riesaer Eiscnbahnbrücke über die Elbe, welche am 13. d. slalifand, Hal nach Lem ,.Tr. Jr." durchaus befriedigende Resuliatc gclieferl. Der große Ucöer- bau, ein abgestumpfter Parabelträzcr von 97 M. Spannweite, gab bei Belastung mittelst 6 Lokomotiven mit Tendern eine Maximaldurchbiegung von 42 Millimeter, entsprechend der Stützweite und eine seitliche Marimalbewcgnng von 3 Milli meter. Die Ueberbaue für die drei kleinern Oeffnungen, von je 30 M. Spannweite, mittelst zwei Maschinen geprüft, gaben eine Marimatdurchbiegung von 11 Millimeter, entsprechend ' , -,, der Stützweite. DaS Projekt ist vom Prof. I)r Fränkel in Dresden. Einen schnellen Tod fand vor einigen Tagen Ler HanLarbciter Hüttig in GöSdorf dadurch. Laß er beim Holzhacken anSzlitt und sich ani Hackestock das Genick cinschlug. Am Nachmittag deS 11. d. wurde Ler Tagarbeiter I. A. Henle auS Grubschütz in einem Appartement-raume zu Bautzen lobt aufgefunden. Die anzeftellten Erörterungen haben ergeben. Laß Henke, welchem vor längerer Zeil ein Slein auf den Kopf ge fallen ist, durch eine hierdurch entstandene Hirnkran'hcii seinen natürlichen Tod gefunden hat. Am 14. L. Vormittags 10 Ubr verunglückte der ledige Bremser Baier aus Dresden auf dem von Cbemnitz kommenden OrtSkakeatzer. Akticnbad. Wannenbäder von 8 Uhr Morgen» bis 7 Uhr Abend« An Sonn- und Feiertagen Morgen? 8 di» Nachm. 1 Uhr. IriiLRömischeBäder nur an den Wochentagen Mittag« 1S bi» Abend» 6 Ubr, Mittwoch? und Sonnabends von 10 bi« 6 Uhr. (Dien»t:gS und Donnerstag? nnr für Frauen.) Russische und Douchebäder nur an den Wochentagen Vorm. 9 bis Nachm. 5 Uhr. (DicusrazS und Donnerstag» nnr H«u-tsewi«ue ». Kl. köuigl. sächs. 88. Laubesktterit. Ziehung am 15. November. 15,000 Mark ans Nr. 24274. 5000 Mark auf Nr. 4250. »M Mark aus Nr. 347 1110 10820 1 277 1 22189 22576 26535 37506 Leben. Mit den „Carmagnclcn" de : Gewände der Republikaner bekleidet, mußte cr einen vollen Tag lang mit dem rohen Haufen berumziehen, aus seinem Instrumente ihre Gesänge zu begleuen. Nicht einmal die Mittagsstunde brachte ihm Rast und während man inmitten eines öffent lichen Platzes das unsaubere Bankett kielt, mußte er sammt seinen Genossen auf einem aus Fässern improvisirlen Orchester seine Kunst zuui Besten geben. Damit noch nicht befriedigt, zwang man ihn, in die Nationalgarde einzu treten und ail Verhaftung verdächtiger Aristokraten und Bewachung der Gefangenen Theil zu nehmen. — Unter Bonaparte wurde er 1795 einer der fünf Inspektoren des Conservatoriums der Musik. In dieser Stellung hatte er Gelegenheit, seine Lieblingswerke, die Scköpsung von Havdu und das Requiem von Mozart aufzusühren und in Paris somit das Verständnis für deutsche Musik anzubahnen. Als Bonaparte von dem italienischen Feldzug ruhmgekrönt nach Paris zurückkehrle, beschloß man auch im Conserva- torium ihn gebührend zu feiern. Man wählte zu diesem Zwecke Kompositionen von Paisiello, Zinganelli und Cheru bini. Nach beendigler Aufführung lobte Bonaparte die Leistungen der ersteren, erwähnte aber mit keinem Wort die Arbeit Cherubinis. Hierauf erwiderte Cherubini: „Ich lasse mir Paisiello noch gefallen, aber Zingarelli?!" Seit dieser Zeit versäumte Bonaparte keine Gelegenheit, den Künstler zu demüthigen. Nach dem Attentat am 24. Dezember 1800 brachten die verschiedenen Korporationen ihre Glückwünsche dar, auch das Konservatorium sandte eine Deputation, in welcher sich Cberubini befand. Wenige Tage darauf wurde er zum Diner befohlen. Im Laufe des Gespräches brachte Bonaparte wieder das Gespräch auf seine Lieblinge, namentlich auf Paisiello. Ich liebe Paisiellos Musik sehr, fügte er, sie ist sanft und beruhigend. Sich zu Cherubini wendend, fuhr er fort: „Sie haben viel Ta lent, aber Ihre Begleitungen sind zu stark." „Bürger- /amilien-rlachrichlen. Geboren: Ein Knabe: Herrn Gymnasiallehrer Klose in WcißcnfelS. Hrn. Oswald Engelhardt in Auerbach. Hrn. vr. H. Dunger in Dresden. — Ein Mädchen: Hrn. Emil Renner in Dresden. Hrn. Gotthold Weschke in Dresden. Berlobt: Hr. l)r. mock. Konrad Blaß in Leipzig mit Frl. Thekla Roßberg in Roitzsch bei Wurzen. Getraut: Hr. Moritz Hofmann nut Frl. Marie Selchow in Grimma. Hr. Realichuloberlehrer Gustav Rieh in Wurzen mit Frl. Emma Dietze auS Drcsten. Freundschaftsband. Cb. batte eine unbegrenzte Verehrung für H., so daß er, als mau ihn aufforderte, seinen „Wasser- > träger" Havdn zu widmen, sagte: „Nein, ich habe noch Nichts geschrieben, was eines so großen Pleisters würdig ist." In Wien arbeitete er an seiner Oper Faniska; die Partitur war beinahe vollendet, als der politische Himmel sich plötzlich verdüsterte und unversehens der Krieg zwischen Frankreich und Oesterreich ausbrach. Mit Blitzesschnelle war Napoleon mit seinem Heere in der Nähe Wiens und erzwang sich mit dem Siege von Austerlitz den Oesterreich demüthigenden Pesther Frieden. In Wien hörte er kaum von Cherubinis Anwesenheit, als er denselben zu sich be fahl. „Da Sie hier sind, Monsieur Cherubini, werden wir zusammen Musik machen. Sie dirigiren meine Konzerte!" Der Künstler leitete in der That eine Reihe musikalischer Soiröen, die der französische Kaiser theils in Wien, theils in Schönbrunn veranstaltete. Bald nach Aufführung seiner Oper Faniska kehrte Cherubini nach Paris zurück. Das Konservatorium be grüßte ihn mit Jubel und feierte seine Wiederkunft mit einem Festaktns. Nur gereichte leider diese Demonstration von Meistern und Schülern der Anstalt gegen die kaiserliche Berichte ber Probukteubörse. Drestru, 15. November. Weizen pro 1000 Kilogramm: weiß loko 2IL—230 M., braun loko 183—2i6, neuer 177—208 Mark. Roggen loko 165-l83 M. Gerste 165—192 M. Haferloko 160-180 Mark. Erbsen, Kochwaare , Futterwaare 140-160 Mark; Wicken M. Spirilu» pro 100 Liter d 100 z loko 46,00 S. Weizenmehl: Kaiseraus,ug 41 Mark, Grieslerau-zug 36 M., VLcker- neundmehl 27 Mark, GrieSlermundmehl 21 Di-, Pohlmedl 19 Mark, Nr. 0 34,00 Mark, Nr. 1 27 Mark, Nr. 2 2! Mart; Roggenmehle, Nr. 0 27 Mark, Nr. 1 24 Mark, hausbacken 25,00 Mark. Witterung: Stürmisch. Geschäftsverkehr: Ruhig. Bertin, 15. Noreaiber Wei,en loko 175—215 M. G, Nov.-Dez. 196,00 M- S., April-Mai 210,00 M. S., 15,000 gek. — Roggen loko >56,00 M. S-. Nov -De;. >55,00 M. <A., Dez -Ian. >55,50 M. G„ April-Mai >57,50M.G., 1!,000 gek. ruhig. Spiritus loko 45,70 R.S., Novbr. - Lezbr. 47,20 M. G., Dez.-Jan. 47,30 M. S.. April-Mai 50 30 M. G., 20,000 gek., matt. Hafer loko — G„ Novbr. 172,5S M. S.. April-Mai 170,50 M. G. Wetter: Stürmisch. Marktbericht von I. Harburger, Frankfurt a. M., 15. Novbr. Weizen, diesiger und Wetterauer Mk. 21,86. fremder —. Roggen >7,14-42. Gerste '8,86—20. Hafer 17,14. Oelsaaten, R-P« 31. Weizenmehl Nr. 00 33. Nr. 0 30. Nr. 1 24. Nr. 2 20. Roggeu- mehl Nr. »/, Berliner Marke 24z. Die Stimmung für Wnzm war heute etwa- flauer, und Preise eine Kleinigkeit billiger. Roggen, Gerste und Hafer bei wenig veränderten Preise» ruhig. Am Mehlmarkli still. Die Preise verstehen sich franko Hier per >00 Kilo je nach Qualität und ohne Verbindlichkeit. Erp jeden : Abends den and Preis v lich Mc zwcimow SV Pf. men all Die Red finde: ffä gaffe 9V. Telegraphische Depeschen. Stettin, 15. November. Die heutige zahlreich be suchte Versammlung von Delegirten pommerschrr Städte nnd Handelskammern hat einstimmig folgende Resolutionen angenommen: I) die Versammlung erblickt in der von der Rcichsregierung bisher cingeschlagcnen Handelspolitik den richtigen Weg sür eine gesunde wirthschastliche Entwicklung. 2) die Versammlung würde in der Suspension des Zoll- gesetzes vom 7. Juli 18<3 mit Bedauern rin Verlassen der bisherigen Handelspolitik und eine arge Schädigung des Natioualwohlstandrs, namentlich der östlichen Provinzen er kennen. Prag, 15. 'November. Bei dem hiesigen Konkurse des l>>. Strousberg sind, wie die Liste der slattgehabten Glän- bigcrvcrsammlmlg ergirbt, weder, wie anderweitige Zcitungs- mittheilungen besagen, die Rolhschild'schen Häuser, noch das Bankhaus §- Blcichrocdcr betheiligt. Ragusa, 16. November. AuS slavischcr Quelle wird gemeldet: Bei Goranslo haben 5000 türkische Truppen am ll. d MtS. die Insurgenten angegriffen. Der Kamps wüthclc zwei volle Tage una wurden die Türken vollständig geschlagen; sie ließen 800 ToSte und 25 Gesungene zurück; sämmtlichcr Proviant fiel in die Häude der Insurgenten. Die Verluste der letzteren sind imbckaiiiit. Versailles, 15. Novbr. Rationalversammlung. Bei Beginn der heutigen Sitzung stellte der Teputirte de la Cour deu Antrag die Berathung des Maircs- gesetzes zu vertage» und motifirte den Antrag mit der Bemerkung, das; es inopportun sei, am Vorabend der allgemeinen Wahlen eine derartige administrative Umgestaltung vorzuuehmen. Pascal Duprat führte aus, die Maires feien Bonapartisten nnd dienten keineswegs dazu, die Regierung zu unter stützen, sondern verfolgten andere Zwecke. Beravger erinnerte daran, daß es vor Allem die Aufgabe und die Pflichte» der National-Versammluug fei, die kon- stitationelle» Gesetze zu berathen. Nachdem hieraus uoch Buffet für deu «»trag de la Cour gesprochen, wnrde die Vertagung der Berathung des Mairege- setzes angenommen und zugleich beschlossen, die dritte Lemng des Wahlgesetzes am nächsten Freitag zu be ginnen. Petersburg, 16. Nov. Siu offizieller Artikel des „Reichsauzeigers" widerlegt die vcfürchtungeu der ausländische« Presse wegen des Orients. Europa sei «jemals ia güaftigerer Lage Wege« friedlicher Lösvng jener schwierige» Frage geweien. Tie drei mächtige» Kaiserreiche seien nnter dem Beistand der übrigen Mächte für die friedliche Lösnng der Wirren in der Herzegowina bemüht. Niemand könne daran denken, den Frieden zu stören oder den allgemeinen FriedenSbtstrebnvgt» entgegenzntreten. Ter Friede Europas beruhe zu fest auf aegeustitigem Vertraue«, ans dem Eivverstimdnitz der Großmächte, so daß gar kei«e Störavgsgefahr Vorhände« sei. IHni^o begraben. Vor allen Ländern war es Deutsch land, welches seinen Namen den strahlendsten Sternen, die an unserem Kunstbimmel glänzen, angereiht. Sein Wasser träger, von dem C. M. v. Weber sagt, diese Oper sei gött liche Mnsik, seine herrlichen Ouvertüren und Kirchenmusiken, feine vortrefflichen Kompositionen sür Streichinstrumente (Quartett in Ls) sind unvergängliche Denkmäler seines musikalischen Genies. Er vereinigt die Kunstbestrebungen dreier Völker in sich. Das Beste italienischer Kunst: sty- listifche Schönheit und Formvollendung vermählte sich mit deuifcher Gedankentiefe und Innerlichkeit und, um das Glück dieses Bundes zu vollenden, fügt dcr Franzose noch die Gabe dramatischer Lebendigkeit hinzu. Die Phantasie des Südländers, aus der ihm seine unversiegbaren Melodie ströme quellen: die Idealität des Germanen, die, sein Höh« und Tiefe umfassendes Streben versinnlichend, sich in Aus bildung der Harmonik und deS Instrumentalen genug thut; die leichte Beweglichkeit des Franzosen, die sich in seiner Vorliebe für scharfe Rvthmen auSprägt: sie waren die Fak toren, die seine klassischen Kunstwerke erzeugten. LeiksvirihlchMichts. Diie Aussig-Teplitzcr Balin vereinnahmte bi? ull. Ok- icber L. ). 1.S15.290 Fl. oder 6581 Fl. mehr als in derselben Zeil des Vorjahres. Konsul, ich habe mich dem Geschmack der Franzosen ange- paßt," — entgegnete Cherubini — „andere Länder, andere Sitten." „Ihre Musik ist zu geräuschvoll," siel Bonavarte ein, „sprechen Sie mir von derjenigen Paisiello's, sie wiegt mich sanft ein." — „Ich versiehe, Lie wollen Musik, die Sie nicht bindert, an Staatsgeschäste zu denken!" Mil dieser Erwiderung machte Cb. der Unterhaltung ein Ende — sie sollte seine Ungnade sür immer besiegeln. Mit Freuden folgte er daher einer Aufforderung, nach Wien zu kommen, um für das Känbnerlhortheater eine Oper zu schreiben. Kaum in Wien angelangt, beeilte er sich, Haydn, dem Patriarchen der Musik, seine Huldigungen darzubringen. Zwischen beiden Männern knüpfte sich bald ein inniges "'lk^rr — D".ck V7N l?rnfz ManckNch in Freiberg. 861 >4 889 >0 89687 95173. 1000 Mark aus Nr. 1851 5849 11242 ,2166 >4915 17381 >838! 21'37 28313 332 9 33810 4Z546 48728 61766 66064 7-624 77854 86947. 500 Mark auf Nr. 1370 1695 28gz 4350 6910 12814 I32O8 16418 23888 24676 26716 36400 43750 45675 47169 49526 49632 52116 56821 63447 66476 70372 740'2 75091 75749 75942 77953 87905 88102 94578 98363. Verantwortlicher Redakteur: Julius Braun in Freiberg.