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De Wahl- die abgehalte der Beschädigungcn an Tclcgraphenanlaqcn unter Hinweis -aß ich > Der Lage In demselben finde die Freundschaft beider Nationen eine hin. Mailand ein. in in in in de in unter zu n schieden Baarza häufigen auf die gemacht, Sonn die Jagd des Erd 31. Auc Werber t lich od niederlec Rand- Der und de daß ich Hause Schuh» unter dauerhc neue Bestäligrmg, der europäische Frieden eine neue Bürgschaft, durch ihn werde ein seit langer Zeit gehegter Wunsch der Libe ralen Italiens erfüllt. Die Dreikaiscrzusammenkunft habe die Nothwendigkeit der Mitwirkung Italiens ergeben, der Besuch des deutschen Kaisers sei die Vervollständigung des Besuchs des Königs Viktor Emanuel in Berlin und Wien und des Kaisers Franz Josef in Venedig. — Viktor Emanuel traf bereits am Sonntage gründet halte. Auch stehe Frankreich durchaus nicht isolirt unter den Nationen Europas, sondern könne in Folge der Er haltung des Friedens zugewendcten Absichten der europäischen Kabinete auf diejenigen Svmpathien rechnen, die auf der Politik der Nichtintcrvcntion beruhten; die Politik der Nichtintervenlion sei die Politik der Zukunft. — Rouhcr sprach sich in einer korsischen Wahlversammlung zu Ajaccio iür Revision der Verfassung aus. Donn Uhr soll Hof Rei 219 15 109 199 CH We Ab -gebe icl W auf d Möbel, und A. Türkei. Die Trauung des Fürsten von Serbien sand am Sonntag Nachmittag statt. An die Trauungsfeierlichkeit schloß sich die Cour zur Entgegennahme der Gratulationen. SLmmtliche fremd ländische Vertreter erschienen bei derselben. Beim Fest-Diner brachte Fürst Milan einen Toast auf den Kaiser von Rußland aus, in welchem er des Wohlwollens gedachte, welches der Kaiser wie seine Vorgänger für das Haus Obrenowiis gehegt hätte«. Der Gcncraladjutant des Kaisers von Ruhland, Gras Sumaro- kow, gab daraus in seiner Aniwort den Gesinnungen der Freundschaft und des Wohlwollens deS Kaisers für den Fürst« Milan Ausdruck. Frankreich. Thiers hielt dieser Tage in Arcachon bei Bordcaur eine Rede, der er sich dabin äußerte, daß er die Republik sür fest be- zum schli Jc -reise«, Jc mein Ge Winterbi Spauiev. ' König AlfonS ist an Bronchitis erkrank!, sein Zustand ist indeß nicht Besorgniß erregend. — Die KaRistcn haben am vorige» Sonntage noch einzelne Granaten nach San Sebastian binemgcworsen. . < 1 Sächsischer Landtag. Dresden, 18. Oktober. Jede parlamentarische Körperschaft hat bei ihrem Zusammentritt eine Menge Formalien zu über winden, welche stets die ersten Sitzungen in Anspruch nehmen. Erst nachdem die Deputationen in Thätigkeit getreten und durch ibrc Vorberathungcn Stoff zu Plcnarvcrhaiidlungen geliefert treten die parlamentarischen Geister in offene Szene. Es würde dazu aber immerhin viel Zeit gehören, wenn nicht Gegenstände, die keiner besonderen Vorberathnng bedürfen, sofort vom Plenum in Angriff genommen würden. Die Geschäftsordnung gestattet unserer 11. Kammer auch die Erledigung königlicher Dekrete durch allgemeine Vorberalhung im Plenum und darauf folgende Schluß- beralbung, zu welch' letzterer jedoch der Präsident einen Re ferenten und Korreferenten ernennen mnß. In ihrer hculigeu Sitzung erledigte sie auf diese Weise fünf Dekrete und zwar: 1) Vic Rückzahlung der 4» Prozent. Prioritätsanleihe lüt. 0. der vormaligen Alberisbahngesellschaft betr.; 2) den Verkauf des Kammerguts Fürstenhof mit Großschirma betr.; 3) die Vorlage einc° Gesetzes über die Taravergütung von nach Sachsen einge- führtcn Schweinefett betr.; 4) einen Gesetzentwurf wegen Anbr- raumunz eines Prällusivtermins für die Giltigkeit der königlich« sächsischen Kassenbillets der Kreation vom Jahre 1867 bett.; 5) einen Gesetzentwurf wegen provisorischer Forlerhebung der Steuern und Abgaben im Jahre 1876 betr. Nur das zweite dieser Dekrete wurde auf Antrag des Abg. Käferstcin der Finanz- deputation zur Berichterstattung überwiesen. Wir schließen hieran einige Mitthcilungen ans den Land tags vorlagen und werden fortfahren, das sür unseren Leser kreis besonders Interessante nach und nach zur allgemeinen Kennt- nitz zu bringen. Das Bndgcl sür die Jinanzperiobe 1876/77 zerfällt, wie früher, in ein ordentliches und außerordent liches. Für jede? der beiden Jahre sind Einnahmen und Aus gaben des ordentlichen Budgets in Höhe von 52,909,957 Mark eingestellt; während das außerordentliche Budget sür Len Zutraum beider Jahre mit 36,367,790 M. in Einnahme und Ausgabe abschlieht. Von letzterem sollen bestritten werden: Ratenzahlung auf den Vorschuß der ReichS-Hauplkassc zu Ein ziehung der Kaffenbillets: 2,535,000 M., zu vollständiger Tilgung der als Staatsschuld übernommenen 4^ proz. Prioritäts-Anleihe lüt. I). der vorm. Albertsbahn 293,700 M., zu Errichtung, Fortsetzung und Vollendung von Landgerichten in Zwickau 713,000, in Chemnitz 1,820,600, in Leipzig 647,900, in Freiberg 143,450, in Dresden 837,850 M., zu baulichen Veränderung«, die durch die Reichsjustizgcsetze nölhig werden 600,000 M., zuul Neubau des Pofthaltereigrundstückes, für die Kreis- und AmtS- hanptmannschaft u. s. w. in Leipzig 250,000 M., für fernerweite Erwerbung und Einrichtung von Grundstücken für die AmlShaupt- mannschaflen 750,000 M, zum Neubau der gewerblichen Lehr anstalt in Chemnitz 390,000 M., für die LandcS-Heil-, Stras- und Versorganstallen, außer dem ord. Budget noch 165,000 M, zur Vollendung des Rothschönbcrger Stöllns 339,000 M., zur Forisührung Ler Bauten der Dresdener Militär-Etablissements 6,000,000 M, zur Errichtung einer Veterinairklinik in Leipzig 71,000 M., zu Erweiterung und znm Bau der Seminare « (Korveyuna in de, BeuaaeO Beschädigungen der Telcgraphcnanlagcn der Art ermittelt und zur Anzeige bringt, daß dieselben zum Ersätze und zur Strafe gecoaen w.rden können. Belohnungen bis zur Höbe von 15 M. in jedem einzelnen Falle aus dem Fond der Rcichstelcgraphcn- verwaltung gezahlt werden. Diese Belohnungen werden auch dann bewilligt, wenn Lie Schuldigen wegen jugendlichen Alters oder sonstigen persönlichen Gründen nicht bestraft oder zum Er sätze hcrangezogen werden können; desgleichen auch dann, wenn die Beschädigung noch nicht wirklich auSgesührt, sondern dnrch rechtzeitiges Einschreiten der zu belohnenden Person verhindert worden ist, der gegen die Telegraphenanlagen verübte Unfug aber soweit seststcht, daß die Bestrafung des Schuldigen erfolgen kann. Wie sich herausgestcUt hat, werden die meisten Beschädigungen an den Isolatoren durch Steinwürfe verursacht. Oesterreich-Ungar«. Beide Delegationen haben am Sonntage ihre Schlußsttznng gehalten. In derselben thcilte Graf Andrassy mit, daß die Sanklionirung des neuen Finanzgesctzcs durch den Kaiser bereits erfolgt sei und sprach zugleich Len Dank des Kaisers für die patriotische Einsicht und die Bereitwilligkeit aus, mit welcher die Delegationen ihrer Aufgabe und der Erwartung Les Kaisers gerecht geworden seien. Nachdem Gras Andrassh hierauf im eigenen und im Namen seiner Kollegen für das vertrauensvolle Entgegenkommen der Delegationen gedankt und die beiden Präsidenten der Delegationen ihre Schlußreden gehalten halten, wurde die Session geschloffen. — Andrassy hat sich zu einem mehrwöchentlichen Aufenthalte nach seinem Landsitze Lerebes be geben. — Mie die „Montagsrevne" vernimmt, hat der Kaiser von Oesterrrcich dem französischen Minister Les Auswärtigen, Herzog v Decazcs, das Grohkreuz des Stcphansordens verliehen. Dasselbe Blatt fügt hinzu, daß sowohl die Verleihung dieser Aus zeichnung, als auch die einer Reihe anderer an französische Würdenträger wohl mit dem letzten Aufenthalt der Kaiserin in Frankreich in Zusammenhang stehen dürfte. Italien. Von den gestern in Mailand erschienenen italienischen Journalen, welche allesammt dem deutschen Kaiser und dem deutschen Reiche sympathische Artikel widmen, weist die „Nazione" besonders aus die politische und „weltgeschicht liche" Bedeutung deS Besuches Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm Die griechische Deputirtenkammer hat Prüfungen ohne weiteren Zwischenfall beendigt. Deutsches Reich. Die Gencral-Telegraphendireklion hat Angesichts schaden, als Du ahnst. Behandle sie artig um meinet willen." „Ja, Papa, Dir zu Liebe will ich alles thun." „Nur nicht Gaston Dantree aufgeben. Uebrigens ist es so gewesen, so lange es Weiberherzen gab. Geh' Kind, laß mich nun lesen; thue was Du willst, setze Älles in Gang, und wenn die Stunde kommt, werde ich meine Tochter einem Manne geben, von dem ich nichts weiß Nein, Bella, danke mir nicht, und laß künftig Mr. Dantree bei unseren Unterredungen aus dem Spiele, wir würden uns in der Hinsicht doch nicht verstehen, und sprächen wir bis zum jüngsten Tage." Im Laufe des Nachmittags ritt Miß Dangerfield mit ihrem Verlobten aus und er erfuhr, daß Papa in die Trauung am Sylvesterabend gewilligt habe. Nicht mehr, aber das Uebrige ließ sich aus Bella's düsterer Miene schließen. „Der Alte hat über mich geschmäht," sagte sich Dantree, „er beurtheilt mich überhaupt ziemlich richtig, doch gleich viel, ich werde, noch bevor das Jahr endet, der eventuelle Erbe von Scarswood Park sein, mein Liebchen, was willst Du noch mehr? An diesem Abend war Diner im Schlöffe und Mr. Dantree verkündete Allen, daß der Tag seines Glückes naht. Mrs. Vavasors schwarze Augen funkelten schlangen artiger denn je, und triumphirend blickte sie auf Peter Dangerfield, der still und bleich ihr gegenüber saß. Haupt mann de Vere strich den Bart und runzelte die Stirne. „Wenn ich den Kerl nur erdrosseln dürfte. Der alte Herr wird kindisch, denn nur so erklärt sich solch' verrücktes Thun. Ich wollte, ich hätte selbst um das Mädchen ge- worben, wenn er sie aber nach der Hochzeit schlecht behan delt, prügele ich ihn windelweich." So ward der Hochzeitstag festgesetzt, die Gäste brachten ihre Glückwünsche dar und etwas vor Mitternacht zog sich die Braut zurück. bezüglichen Bestimmungen des Strafgesetzbuches bekannt daß Demjenigen, welcher die Thäter vorsätzlicher oder fahrlässiger „O Bella, welch'schlechte Komödiantin!" Ein Ausdruck unsagbarer Befriedigung glitt über ihre Züge. „Ja mein Kind, ich gehe nnd wenn ich solch' »ngast- licbeu Verdacht zu hegen wagte, würde ich sagen, Sie sreute« sich darob. Ich gehe, aber an Ihrem Hochzeitstage kehre ick wieder, an dem Freudentage darf ich nicht fehlen. Wissen Sie übrigens, daß Sie ihrer Mutter immer ähn licher werden? Wie sie so dastehen in dem blauen Kleids geschmückt mit Saphiren, umspielt vom wechselnden Feuer schein, sind Sie ihr wunderbar ähnlich. Hab' ich Ihnen wohl je gesagt, daß Ihre Mutter einst meine Heirath ver hinderte?" „Mrs. Vavasor!" „Gewiß, mein Kind, das hat sie gethan. Natürlich lvar es sehr vernünftig. Ich rede nicht von Mr. Vavaso^ ihn kannte Ihre Mutter nicht," sondern von einer Episode meiner Jugend. Damals war ich in Ihrem Alter, und liebte gleich leidenschaftlich. Der Hochzeitstag war bestimmt, und in der letzten Stunde trat Ihre Mutter dazwischen. Beinahe zwanzig Jahre sind darüber hingegangen, und doch kehrt, wenn ich davon spreche, der alte Schmerz mit neuer Gewalt zurück. Ich litt und liebte grenzenlos. In all' den Jahren aber hab' ich den Geliebten nicht wieder ge sehen, und nun wünsche ich's nicht einmal mehr. Er lebt und ist mit einer vornehmen Dame vermählt. Vielleicht lacht er jetzt über jene kindische Episode, und ich — ich esse und trinke und bin fröhlich, wie Sie sehen, und habt ihrer Mutter verziehen, wie es einer guten Christin geziemt. Lie starb in meinen Armen, und nun komme ich zu ihr« Tochter Hochzeit." Sie legte eine fieberhaft heiße Hand auf des MädcheB Arm. „Erwarten Sie mich an Ihrem Hochzeitstag, Bella, ich werde erscheinen." Isabella riß sich los. (zolsetznog svy t.) Jahre 1876 laufen die Kontrakte des englischen Postdepar- tements mit dem Norddeutschen Lloyd in Bremen und den englischen Dampferlinien ab und die englische Negierung beabsichtigt neue Kontrakte auf gleicher Grundlage nicht einzugehen, sondern nach Verhältniß der übernommenen Beförderung ein Seeporto treten zu lassen. Sie saß noch völlig angekleidet am Kamin, als leises Pochen ertönte und Mrs. Vavasor eintrat. Auch sie trug noch das meergrüne Seidenkleid, das sie beim Mahle getragen, und Diamanten funkelten in dem schwarzen Haare. „Störe ich?" fragte sie heiter, „verscheuche ich selige Träume? darf ich kommen, Ihnen noch einmal Glück zu wünschen, Bella?" Sie erfaßte des Mädchens beide Hände; Isabella hätte sie am liebsten zurückgestoßen, erinnerte sich jedoch des Vaters Warnung „Sie sind sehr freundlich, Mrs. Vavasor," entgegnete sie kalt, „wollen Sie nicht Platz nehmen?" „Nein, ich bleibe nur einen Augenblick, 's ist ohnehin die Geisterstunde. Giebt es auch in Scarswood Gespenster? Solch' alte romantische Gebäude sollten doch ihre Gespenster haben. Nun im Grunde tragen wir alle unsere Gespenster mit uns herum. Aber an diesem glücklichen Abend will ich derlei trüben Ideen nicht Raum geben. Wie beneidens- werth Sie sind, Bella, das Leben bietet Ihnen all' seine Schätze, Sie hatten nie einen unerfüllten Wunsch und heirathen in zwei Monaten einen Mann, schön wie Apollo, einen Mann, den Lie lieben." „Ja ich bin glücklich, Mrs. Vavasor." I Die Wittwe betrachtete sie mit eigenthümlichem Leuchten der dunkelen Augen. Der flackernde Feuerschein spielte auf der meergrüne« Seide und strahlte in den kostbaren Juwelen wieder: Isabella hatte nie Furcht gekannt und doch beschlich sie unwillkürliches unheimliches Entsetzen. „Was wollen Sie mir eigentlich sagen, Mrs. Vavasor?" fragte sie erbleichend. Mrs. Vavasor lachte laut, jenes schrille metallene Lachen, das jedes Ohr verletzt. „WaS ich Ihnen sagen will? Nun, daß ich Ihnen > Glück wünscht und daß ich fortgehe." „Sie gehen fort?" genommen hat, bewegte sich eine unabsehbare Volksmenge, welche dem Kaiser und dem Könige unaufhörlich Ovationen darbrachte. Der Kaiser erschien mit dem Könige zu wieder holten Malen auf dem Balkon des Schlosses und wurde von der Bevölkerung mit enthusiastischen Hochrufen begrüßt. Für den Abend ist eine Beleuchtung des Doms in Aus sicht genommen. Das Wetter ist trübe, aber warm. Für den Ausflug nach dem Komosee sind jetzt nähere Bestimmungen getroffen. Freitag den 22. wird der König und alle in Mailand anwesenden Mitglieder der könig lichen Familie den Kaiser nach Camerlata begleiten, um von dort eine Fahrt auf den See zu machen. Ueber die Stunde des Abgangs ist noch keine feste Bestimmung ge troffen; aller Wahrscheinlichkeit wird die Abfahrt des Morgens stattfinden, damit man Abends wieder nach Mailand zurück kehren kann. Das Frühstück soll entweder in dem Salon eines Schiffes oder in Bellagio in einem dortigen Hotel eingenommen werden, je nachdem das Wetter ist. Um den allzu großen Zudrang des Publikums zu vermeiden, soll das Gefolge an der Station St. Giovanni zurückbleiben, während beide Souveraine den Weg am Seeufer einschlagen. Nur Graf Moltke wird sich in ihrer Begleitung befinden. Der deutsche Kronprinz hatte sich an seinem gestrigen Geburtstage (18. Oktbr.) auch diesmal wieder allen offiziellen Gratulationen entzogen und in Begleitung seiner Familie einen Ausflug nach der Pfaueninsel bei Potsdam gemacht, woselbst das Diner eingenommen wurde. In bairischen Abgeordnetenkreisen verlautet, daß die Abgeordnetenkammer wahrscheinlich schon am Mittwoch vertagt werden wird. Der neue Sitzungssaal für die französische Depu- tirtenkammer ist schon äußerlich vollendet und man beginnt ihn bereits mit Möbeln zu versehen. Der aussührende Architekt hat zu diesem Zweck von dem Seinepräfekten das alte Mobiliar des ehemaligen Sitzungssaales, welches gegen wärtig im Sitzungssaale des Pariser Munizipalrathes paradirt, reklamirt. Das uralte Meublement des Präsidial- büreaus mit seinen mächtigen Stühlen, deren Verzierungen aus getriebenem Kupfer bestehen, ist bereits nach Versailles unterwegs. Diese alten Gerätschaften dienten schon dem Rathe der Fünfhundert, später dem Senat des ersten Kaiser reichs, der Kammer der Pairs unter der Restauration und endlich dem Senat des zweiten Kaiserreichs. Der Munizipal- rath, der sich ihrer vor vier Jahren bemächtigte, als die Kommune das Stadthaus mit allem Hausrath -zerstört hatte, wird sich nun neue einfachere Stühle und Tische anschaffen. Aus England meldet man: Eine blutige Tragödie spielte sich an Bord der soeben in Carlingford Bay von Baltimore angekommenen norwegischen Barke „Prinz Oscar" ab. Ein Matrose Namens Fischer weigerte sich zu arbeiten und als der Kapitän, Herr Carlsen, ihn dazu zwingen wollte, fügte er demselben mit einem Messer eine tiefe Wunde unter dem Auge zu. Der Kapitan zog seinen Revolver und erschoß ihn, worauf seine Leiche in einem Sack genäht und über Bord geworfen wurde. — Mit dem Der Kaiser bestieg hierauf mit dem Könige den Hofwagen und fuhr durch die mit italienischen und deutschen Fahnen reich geschmückte Stadt nach dem königlichen Schlosse, wo ebenfalls eine Ehrenwache aufgezogen wär. Dem Wagen deS Kaisers schloffen sich die Wagen mit den Prinzen von Savoyen, dem Grasen Moltke, dem General Cialdini, dem Staatssekretär v. Bülow und dem übrigen Gefolge, sowie eine große Reihe von Privatfuhrwerken an. In allen Straßen, welche der kaiserliche Zug passirte, hatte auf der einen Seite das Militär, auf der anderen eine dichtgedrängte Volksmenge Spalier gebildet. An allen Orten waren Tribünen errichtet, die Häuser waren mit Teppichen geschmückt und in der ganzen Stadt herrschte eine freudige Erregung. Nach der Ankunft im königlichen Schlöffe, welche um 5' Uhr er folgte, fand großer Empfang der Minister, der Hofchargen, der Präsidenten des Senats und der D putirtenkammer statt. An dieselbe schloß sich die Familientafel. Vor dem Schlöffe, in welchem auch das Gefolge des Kaisers Wohnung odt rmpfi, A»Sw