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»t«L cs Herrn au« vom W. Schiller, ung. leks. 4. ?. 10. «« etoSer, Uhr ng- »g. Anlage zum Ireiberger Anzeiger «nd HageölatL. 1875 Freitag, dm 29. Oktober net üttmr. -VkfSIN Ehemuttzer Marktpreise vom 27. Oktober 1875. Feuilleton. Nachmittags angen und che Gebutt zeigen nur nicht mehr orsteher. Iroße. lds 8 Uhr Erscheine» i. d Frau. monnaie aber war nur verlegt. Fräulein Sesst war nicht königl. sächsische Hofopernsängerin. Einen traurigen Tod fand am Morgen des 25. in Chemnitz der auf dem Güterboden der Staatseisenbahn beschäftigte Arbeiter Findeisen. Man fand ihn auf schauervolle Weise verstümmelt in den Rädern einer Lokomotive. Wie er da hincingerathen, hat Niemand gesehen. Die Lokonioltve hat früh gegen 6 Uhr auf dem Geleise gegenüber der Lerchenrcstauration gestanden und ist dann langsam nach dem Bahnhöfe zugefahren. Es ist als be stimmt anzunehmen, daß Findeisen von seiner Wohnung kommend, den Damm bei der Lerchenrestauration erstiegen hat, nm über die Geleise zu seiner Arbeit zu gelangen und hierher in Lie Maschine gerathen ist. Wie aus Zwickau das heutige „Wochbl." mittheilt, ist Krcishauptmann v. Könneritz zum Nachfolger des verstorbenen Kreishauptmanns v. Burgsdorff in Leipzig ernannt. Als Nach folger des Herrn v. Könneritz bezeichnet man den Grafen Münster in Dresden. Wie man aus Bautzen meldet, wird am 1. Novbr. d. I. die landwirthschafttiche Schule ihren ersten Kursus beginnen. Bis jetzl sind 15 Schüler angemeldet. stürzten ein. Der Verlust an Menschenleben scheint indeß nicht sehr erheblich gewesen zu sein. * Einen im Jrrcnhause zu Paris befindlichen Edelmann peinigt die fire Idee, daß er einen in sein Weinglas gefallenen lebendigen Klavierspieler aus Unvorsichtigkeit hinuntergeschluckt habe. Er will nun mit Gewalt Brechpulver einnehmen um den fatalen Virtuosen wieder los zu werden. * Warum nm Sonnabend die Sonne scheint! Nach altem Volksglauben, den die Brüder Grimm in ihrem Märchenbuche verzeichnet, muß alle Sonnabende wenigstens einmal des TagcS die Sonne scheinen. Denn jeden Freitag wandelt „unsere liebe Frau" durchs Fegefeuer. Dabei werden von den Thräncn der Büßenden ihre Kleider so naß, daß sie dieselben Sonnabends trocknen niuß; darum giebt es Sonnenschein. Welche altgermanische Mythe mag wohl unter dieser sinnigen, christlich gewordenen Anschauung verborgen sein? ährend du Heimgang ige Beweis! iinahme zu cb nach ei nen, es als llen meinen ank hiermit danke ich >n Blumen leitung -ur . Httle. , 3. SW. Uhr: USftK issaale, .Bal. l Hak zu gen sind Mg. irftmd. tung ein« Hausman» betr. ung zweier LvlWul- halt bett, ingung des seums der u ReaWl * Die Damen, die vielleicht über Schnitt und Schmuck ihrer Winter-Toilette noch in schwerer Sorge sind, der quälenden Un ruhe zu entreißen, wird eine Nachricht aus Paris, dem uner schöpflichen Urquell der geschmackvollsten und abscheulichsten Moden, jedenfalls förderlich und dienstlich sein, eine Nachricht, die auf der anderen Seite freilich viele in den Thränenbrunnen der Ver zweiflung stürzen wird. Es sollen nämlich in Paris gestickte Seidenkleider in die Mode kommen, aber nur solche, welche aus den früheren Jahrhunderten hcrstammen. Anlaß dazu gab ein Kleid einer Madame de Sevigny (rothe Blumen auf goldenem Grunde), das bei einer Schneiderin ausgestellt war. Die hohe weibliche Aristokratie hat in Folge dessen allen Plunder hervor gesucht, welchen ihre Ahninnen hinterlassen haben, und man wird deshalb diesen Winter in den Salons Kleider sehen, die schon im 15., 16., 17. und 18. Jahrhunderte geglänzt haben. Wie manche würdige Matrone mag nun bedauern, zur Unzeit aufge räumt und aus Sparsamkeit Kinder und Enkel mit dem alten „Staat" geputzt zu haben! Und Manches, was ja noch da ist, dürste doch auch recht vergilbt sein. * Eine interessante Entdeckung ist auf der Werft von Chatham gemacht worden. Züchtlinge, die mit Ausgrabungen für die Herstellung eines Bassins beschäftigt waren, stießen neulich auf eine Masse alten Holzes, und nun haben sie in einer Tiefe von nahezu 40 Fuß unter der Oberfläche die Uebcrreste eines Schiffes gesunden, dessen Umrisse sehr deutlich sind. Das alte Fahrzeug ist, wie man glaubt, ein wahrscheinlich vor einem Jahr hundert oder zweien in einer der Buchten der St. Marryinscl gesunkenes Kriegsschiff. Man hat eine Menge Munition darin vorgesunden, und weitere Entdeckungen werden erwartet. Muth- maßlich befindet sich das Schiff in seiner jetzigen Lage seit der Zeit, wo die holländische Expedition in 1 er Regierungszeit Carl II. die Medway hinaufsegelte, um Upnor Castle und die Werste von Chatam anzugreisen. Das Schiff ist für dieses Zeitalter von etwas großen Dimensionen, und ob es englisch oder holländisch > war, ist noch nicht aufgeklärt worden. Die geborgenen Ka- i nonenkugeln geben über die Nationalität des Schiffes keinen Ausschluß. ' * Die mit der neuesten Ueberlandpost angekomnicnen indischen Zeitungen enthalten Berichte über die schon gemeldete große Ueberschwcmmung, welche am 20. September Ahmedabad hcimsuchte. Die halbe Stadt stand unter Wasser und 20,000 Menschen wurden obdachlos. Die neue Rcgiernngsbrücke unweit des Gefängnisses, sowie 9 oder 10 Pfeiler der Eiscnbahnbrücke wurden weggeschwemmt. Bäume, Vieh, Eingeborenenhütlen, Mö bel u. s. w. wurden den Fluß Hinuntergetrieben, und die Doppcl- mauern von Shaibag, wo der Prinz von Wales weilen wird, Artillerie-Regiments Nr. 28 (Dresden, Hocckner)". Das Werl soll mit zwei Plänen ausgestattct werden und etwa 5 Marl Tosten. s. Brand, 27. Oktober. Am gestrigen Abend fand in den obern Lokalitäten des Gasthauses „zum Kronprinzen" die Ein kleidung und Ausrüstung unserer neuen freiwilligen Feuerwehr statt. Diese konnte darum jetzt erst erfolgen, weil die Lieferung der BelleidungS- und Ausrüstungsgegenstände bis zum 23. d. M. sich hingezogen hatte. Wenn die Leistungen der nun 42 Mann zählenden Korporation dem stattlichen Acußern derselben ent sprechen werden, so darf Brand mit seinen nächsten Nachbarorten Erbisdorf und St. Michaelis, die in den Mannschaften schon ver treten und die nicht unbeträchtlichen Kosten der Organisation nnd Unterhaltung des Instituts antheilig mitzutragen bereit sind, sich wohl freuen, ein solches endlich auch zu besitzen. Dazu ist aber vor allen Dingen nöthig, Laß die unerläßlichen Exerzitien mit möglichster Ausnutzung der Zeil und mit aller Energie betrieben werden. Ein Anfang damit wurde gestern Abend sofort nach erfolgter Einkleidung gemacht und die fünf Signalisten mit ihren rothen Raupen auf den Helmen und ihren niedlichen, blanken Signalhörnern legten eine Probe ab, die sich eines allgemeinen Beifalls zu erfreuen hatte. Hoffentlich aber hat die Feuerwehr auf lange hinaus nicht Ursache, ihre Thätigkeit nothgedrungen zu entfalten! (Fortsetzung auS dem Hauptblatt) — DaS Trauerspiel Parisina von Mosenthal ging gestern Abend zum ersten und wie wir hoffen nicht zum letzten Male über unsere Bühne. Es ist nach Form und Inhalt eine der vorzüglichsten Leistungen des berühmten Verfassers, der ja dem Publikum durch „Deborah" und ähnliche geistvolle Produkte hin länglich bekannt ist. Das Sujet seiner neuesten Tragödie ruht aus historischem Untergründe. Nicolo III., Markgraf von Este und Herzog von Ferrara, besiegte 1425 den Fürsten Malatesta und forderte als Siegespreis die reizende Tochter desselben, Pari sina, zur Gattin. Der Besiegte fügte sich dem Willen des Sie gers und Parisina, obgleich ihr Herz dem Sohne Nicolo's — Ugo de Tolomei — angehörte, ergab sich in ihr Loos. Der nach der Krone lüsterne Neffe des Herzog), Borso, Pflanzt den Dämon der Eifersucht in die Brust seines Onkels und bringt es durch die nichtswürdigsten Jntriguen und Niederträchtigkeiten da hin, daß Ugo auf dem Blutgerüst stirbt, während Parisina, eben falls zum Tode verurtheilt, vom Schlage tödtlich getroffen wird. Der Herzog von Ferrara giebt hierauf sein Lehn an den päpst lichen Stuhl zurück und geht ins Kloster, während der Jntriguant Borso statt der Krone den päpstlichen Bannfluch erndtet. — Dies ist in kurzen Zügen der Hauptinhalt des Stückes; die einzelnen Charaktere sind vom Verfasser ganz vorzüglich nnd in einer fast klassischen Sprache gezeichnei. Was die Darstellung anlangt, so war Herr Link als Nicolo HI. ein durchaus würdiger Ver treter dieser Rolle. Er vergab dem vorgezeichneten Charakter des Margrafen nichts, weder in der höchsten Potenz leidenschaftlicher Erregung, noch in den stillen zweifelspeinigcnden Momenten, in welchen er so gern au die Unschuld Parisinas und seines Sohnes glauben wollte. — Fräulem Merk lein entwickelte als Parisina Malatesta ein ganz vorzügliches Talent für tragische Rollen. Ihr Spiel war sicher, geistig durchdacht und in allen Phasen von zündender Wirkung, namentlich in der Schlnßscene unübertrefflich. Auch Herr Köhler als Jntriguant Borso und seine Gattin als Franceska Gonzaga, Herr Albert als Beichtvater des Herzogs und Herr Gröhe als geheimer Rath Ludovico Contrario leisteten Tüchtiges und trugen zum Gelingen des Ganzen das Ihre redlich bei. Nur Herr Müller als Ugo de Tolomei überstürzte seine Rolle viel zu sehr und blieb daher dem Publikum meist unver ständlich, so namentlich in der Erzählung von der Errettung Parisinas bei Rimini. Die Aufführung wurde von dem leider wiederum nur sehr schwach besetzten Hause von Anfang bis Ende mit devl lebhaftesten Beifall uno wiederholten Hervorruf begleitet. Sollte Herr Dir. Hansing eine nochmalige Aufführung de" Stückes veranstalten, so können wir mit besten» Gewissen Jedermann Len Be such derselben empfehlen. Schließlich wollen wir nicht unerwähnt lassen, daß morgen Abend ein Doppelgastspiel der Hofschauspieler Dettmer nnd vr. Bassermann aus Dresden am hiesigen Stadttheater stattfindet und einen genußreichen Abend verspricht. — In der hiesigen Gerlach'schcn Buchdruckerei sind soeben drei Kalender für das Jahr 1876 erschienen: 1) Stadt-, Land- und Bergkalendcr (Preis 50 Pf.), 2) Volks- Kalender (Preis 50 Pf.) und 3) Kleiner Kalender (Preis 20 Pf.). Nach Einfichtsnahme in dieselben können wir nur rühmend anerkennen, daß die Auswahl des interessanten In halts mit ebenso vorzüglicher Sorgfalt geschehen ist, wie die äußere Ausstattung an Sauberkeit und Akkuratesse nichts zu' wünschen übrig läßt. Der Herausgeber ist bei der Wahl des Stoffes offenbar von dem Grundsatz geleitet worden, dem Publikum für ernste nnd heitere Stunden einen lieben Hausfreund zuzusühren. DaS ist ihm ini vollen Maße gelungen und deshalb seien hiermit die Kalender bestens empfohlen. — Ueber die Betheilignng des 12. (königlich sächsischen) Armee-KorpS am Kriege von 1870—71 besitzt die deutsche Militär-Literatur bis jetzt noch lein selbständiges Werk. Wie die „Allgem. Militär-Ztg." hört, steht nun das Erscheinen einer der artigen Schrift bevor, welche folgenden Titel führen soll: „Das 12. (königlich sächsische) Armee-Korps während der Einschließung von Paris im Kriege 1870—1871, mit besonderer Berück sichtigung der beiden Schlachten bei Villiers; von G. Schnbert, Oberst nnd Kommandenr des 2. königlich sächsischen Feld- Aus Dresden meldet der dortige „Anz.": Jüngst wurde die Nachricht durch verschiedene Blätter gebracht, daß eine Hof- opernsängcrin S. auf der Fahrt zwischen Dresden und Görlitz wahrscheinlich betäubt und ihrer Uhr nebst Kette und ihres Geld täschchens beraubt worden sei. Wie wir nun erfahren, hat die Dame Uhr und Kette ihrer eigenen Angabe nach nur verloren (ein in Bautzen stehender Soldat hat sie aufgefunden), das Porti ¬ erung ei«l Sparkasse^ Telegraphische Depesche«. München, 28. Oktober. Gutem Vernehme« nach ist die Bitte des Bischofs Haneberg um Zurück nahme des königlichen Mißfallens abschläglich be- chieden worden. nM 1875 shauseS. jemendmz vecken m- Kirchliche Nachrichten. Vom 13 bis 19. Oktober wurden angemeldet: Geborene: Ein Sohn: dem Sorlirermeister Röber; dem Berg arbeiter Hofmann; den» Fleischermeister Otto; dem Kaufmann Griintzig; dem Kohlenarbeiter Eichhorn in FreibergSborf. — Eine Tochter: dem Ligarrenaibeiter Schuster; dem Bergarbeiter Felgner; dem Handarbeiter Kirchberg; dem Gängsteigrr Stiehl; dem Bier ausgeber Kirbach; dem Schuldirektor Richter; dem Cigarrenfabrik meister Ihle; dem Kleidermacher Beyer; dem Tischler Gorldt. — Ueberhaupt 14 Kinder, als 5 Söhne und 9 Töchter. Getraute: der Maurer Gottlob Benjamin Fritzsche in Wege- farth mit Emilie Ernestine Ufer hier; der Tischler Ernst Leberecht pröbel in Fliedeburg mit Laura Auguste Ning daselbst; der Ma- chinentechuiker Paul Julius Sperling mit Jgf>. Ida Ulbricht; der BezirkSgerichlSaffeffor Ernst Theodor Vehse mit Jgsr. Klara Heuchler; der Ligarrenardeiter Reinhard Ferdinand Harnisch mit Auguste Anna Hellmacht; der Sattler Karl Friedrich August Zieger mit Amalie Konkordie Fleischer. — Ueberhaupt 6 Paare. Gestorbene: deS Berghautboist Schneider nachgelasseneWittwe, Wilhelmine geb. Ludwig in Friedeburg, 75 Jahre 11 Mon.; des Schlossergehilfen Ihle Sohn, Max Otto, 3 Jahre 5 Mon.; des Doppelhäuer Reichel Tochter, Auguste Klara, 10 Mon. 3 Tage; deS Klempnermeister May Soh», Karl Georg, >8 Tage; des Klempner- meister Walther jun. Tochter, Minna Elisabeth, 4 Mon 3 Wochen; deS Hilfsweichensteller Traber Tochter, Anna Ida, 2 Jahre 4 Woch.; deS Markthelsec Müller Sohn, OSkar Bruno, 1 Jahr 3 Tage; deS Viehhändler Feldmann Tochter, Emma Martha, 11 Mon. 1 Woche 5 Tage; der Lackirer Joh. Bertholv Oskar Hampel, 20^ Jahr; des Petr schullehrer Strohbach Sohn, Martin Johannes, 1 Mon. 5 Tage; deS Doppelhäuer Schlechte Tochter, Emma Selma, 1 Mon. I Tag; des Maurer Schneider Sohn, Oekar August, 2 Wochen; des Feuer werks-Lieutenant Spörke Ehefrau, Selma Pauline geb. Seifert, 27 Jahre 2 Tage; der Zeugarbeiter Friedrich Wilhelm Müller, 38 Jahre 5 Tage; de« Handarbeiter Schlitter Tochter, Ida Helene, 3j Mon.; der JohanniShvspitalit Joh. Christian Wagner, 83 Jahre I Mon.; der Tagarbeiter Gustav Robert Tamme in FreibergSdorf, 59jJahr; deS Tischler Büttner daselbst Sohn, Otto Emil, 2j Jahr; de« Ziegelstreicher Oswald daselbst Tochter, Anna Bertha, I Jahr 8 Mon. — Hierüber I unehel. Tochter daselbst. — Ueberhaupt 20 Personen, als 10 männl, und 10 weibl. Geschlechts. Vermischtes. * In Ungarn gab es seit Jahrzehnten keine so ergiebige Weinlese, wie diesmal. Die Weingärtcnbesttzer müssen in weite Gegenden wandern, um sich Fässer anzuschaffen, denn die Böttcher können nicht genug Gebinde erzeugen, ja, sie haben nicht einmal mehr einen hinlänglichen Vorrath an Faßdauben. Es giebt Weingärten, welche 60, 80 bis 90 Eimer per Joch geben werden und auch auf den höheren Bergen wird der Ertrag ein sehr ausgiebiger sein. Die Trauben zeigen sich überall sehr saftig und haben wenig Trester. nie derW !N Tchültni Stipendit»- eisen Erler VolkswirthschaMchts. Die Verlegenheiten, in denen 1)r StrouSberg sich befindet, haben natürlich ihre Rückwirkung auch auf die Mehltheuer- Weidaer Bahn geäußert, deren Bau derselbe bekanntlich übernommen hat, edoch dürsten die laut gewordenen Befürchtungen lange nicht die Dimensionen erreichen, welche vorausgesetzt werden. E n ausführ licher Bericht ist seitens der Direktion in Aussicht gestellt. Der Geschäftsbericht der Vereinigten Dresdner Stroh hut« und Feder fabrik lautet recht günstig. Während andere Gesellschaften über eine Stagnation des Geschäfts klagen, ist bei diesem Unternehmen nichts davon zu spüren. Der gesummte Umsatz beziffert sich auf 948,6 '8 M . also 90,192 M. mehr al« im Vorjahre. Der Reingewinn beträgt 139,464 M. und gelangt von demselben eine Dividende von 16 Prozent — 120,000 M zur Verlheilung. Die am 18. d. M. in Pirna abgehaltene ordentliche General- Versammlung der Sächsischen Emaillirwerke und Koch- aeschirrsabriken konnte wegen eines Formfehlers nicht abge- halten werden. Geheimuitzvoll. Rach dem amerikanischen Originale der MrS. May Agnes Fleming frei bearbeitet von Lina Freifrau von Berlepsch. (Fortsetzung.) Des Barons Neffe weilte im Speisesaal, bis der letzte Wagen sortrollte. Unheimliche Stille lastete nun auf dem Hause. Allüberall dufteten Blumen, zahllose Wachskerzen flimmerten, ein von Rosen und Jasmin umrankter Altar stand im großen Saale, im Banketsaal brach der Tisch fast unter dem alten massiven Silbergeräthe, das Motto nnd Wappen der Dangerfields trug, in Regenbogenfarben spielte das Krystall, und droben lag der Besitzer all des Reichthums vielleicht im Sterben. „Wer weiß, ob morgen nicht all das mir gehört," dachte Peter Dangerfield mit geheimer Freude, während er ein Glas Wein leerte. Als er es niederstellte, legte sich eine kalte Hand auf die seine und eine leise Stimme flüsterte: „Schenken Sie mir auch ein, meine Nerven sind furchtbar aufgeregt, seit ich Gaston Dantree's Antlitz sah. Großer Gott, welch' eine Nacht!" Er wandte sich um nnd sah Mrs. Vavasor. „Sie noch hier?" fragte er rauh, „ich dachte, Sie hätten hier nichts mehr zu suchen, und wenn die beiden Männer sterben, sollte mich's nicht wundern, wenn Ihr Schatten Sie verfolgte." Sie hatte ihm gute Dienste geleistet, aber er stieß, wie Alle seines Gleichen, die Leiter weg, die ihm emporgeholfen. Der Mohr hatte seine Schuldigkeit gethan, der Mohr konnte gehen. „Sehr dankbar, Freund Peter, entgegnete Mrs. Va vasor, „aber ich erwarte es kaum anders und kann auf Ihre Dankbarkeit verzichten, so lange ich Ihr Versprechen habe, mir an dem Tage, der Sie zum Baron und Ge bieter von Scarswood Park macht, zehntausend Pfund zu bezahle»." „Sie sollen sie haben, gehen Sie nun in Teufels Namen!" Er begab sich in das Krankenzimmer, in dem sich blos Doktor Graves, Isabella und Hulda Talbot be fanden. Weizen 11 Mark 10 Pf. bis 11 Mark 70 Pf. pro 50 Kilo. Roggen 9 - — - e 9 - 30 . . Erbsen —— M s — M W » Gerste 8 - 75 . 9 - 50 - - - » Hafer 7 - 50 - - 8 25 - - Heu — B — * o — M B M « Stroh - — - - — - - 1 s s Kartoffeln 2 - — - - 2 50 - - » - Butter 2 . 50 - - 2 - SO . . 1 Kilo.