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Vielleicht wollte man durch eine Übergebung der kirchlichen Streitigkeiten eine Anerkennung dafür ausdrücken. Ent schieden unangenebm berührt unter den anzekündeten Vor lagen die Strafgesetz-No veile, obgleich die Regierung ihre Stellung zu derselben ziemlich dunkel ausdrückt, indem sie sich vorsichtiger Weise nur dabin äußert, es unterliege ein auf Revision de- Strafgesetzbuches biniielender Gesetz- ennvurf der Herathung des Bundesratbes. In den rarlamentarischen Kreisen Oesterreichs finden gegenwärtig Beivrechungen wegen Abhaltung einer gemeinsamen Konferenz der österreichisch-ungarischen Ver- fasiung-partei in Angelegenheit der Zoll- und Handelssrage statt. Ter Zentrumsklub dürfte dem Vorschläge auf Ein berufung einer allgemeinen Konferenz unter Zuziehung der Minister willig beilreten, hingegen scheint der Fortschritts klub dem Projekte nicht recht geneigt zu fein'; er wird über dasselbe wahrscheinlich noch besonders brratben. Die Republikaner Frankreichs führen bei ibren gegenwärtigen Agitationen suchten russischen Reichskanzler Gonschakon gegen Buffet ins Feuer, indem der russische Staatsmann in seiner bekannten Unterhaltung mit Thiers in Lausanne äußerte: „Es ist ein Irrtbum, daß Europa feindlich gegen Frankreich gesinnt ist und sich seiner republi kanischen Regierungsform wegen nicht mit ihm alliiren will. Wenn es sich darum handelt, Verbindungen mit einer Re gierung anzuknüpfen, so fragt man nicht nach ihrer Form, sondeni ob sie beständig ist; nur die Unbeständigkeit findet keine Allianzen." Tas aber wirft man den die Majorität feit fünf Jahren bildenden Monarchisten mit Recht vor, daß sie die Bildung einer festen Regierungsform verhindert haben und daß Frankreich sich noch immer mit einem Provisorium begnügen muß, welches Buffet seinerseits zu erhalten wünscht. Wie bekannt, haben die englischen Blätter sich fast durchweg in einem Deutschland sympathischen Sinne gelegentlich der Kaiserreife nach Mailand aus gesprochen. Auch die „Morning Post" schließt sich dem allgemeinen Urtheile der andern Blätter in einem bei ihrer Stellung um so bemerkenswertheren Artikel an. Die Worte des Kaisers an den Prinzen Humbert, welche diesem die Grüße des deutschen Kronprinzen überbringen, meint sie, sind von tiefer politischer Bedeutung. Sie zeugen von der Absicht, ein festes und dauerndes Bündniß zwischen Deutsch land und Italien herzustellen. Tie Freundschaft der Väter, durch gleiche Ziele und gleichartige Prüfungen hervorgerufen, soll auf die Söhne übertragen werden und die beiden Länder werden für die nächste Zukunft Hand in Hand gehen, möglicherweise trotz jeder Komplikation, welche etwa zwischen den europäischen Nationen eintreten dürfte. Die neuesten Meldungen aus Spanien deuten auf ein nochmaliges Aufflackern des fast für beendet gehaltenen karlistischen Ausstandes. Trotz aller Niederlagen und Ueber- tritte nach Frankreich muß Don Carlos immer noch über nicht unbedeutende Kräfte verfügen. Der neueste Zusammen stoß bei Trinidad unweit Lumbier läßt beide Parteien sich wieder den Sieg zuschreiben. Deutsches Reich. Tic Eröffnung des Reichstages Hal mm zwar slattzefundem leiter füllte sich aber wieder die Beschlutzunfähigkeil desselben heraus, da über 30 Mitglieder weniger anwesend waren, als er forderlich find. Besonders die Sitze des Centrums waren äußerst schwach besetzt. Die Beschluhunsähizkeil ist eine ewige Kalamität, deren endliche Abstellung dringend zu wünschen wäre. Tie anu- liche „Provinzialkorrespondenz" äußert in Bezug auf die Thron rede: „Die Bedeutung, welche unsere Regierung dem Besuche des deutschen Kaisers in Italien und den bei Gelegenbeit derselben zur Geltung gelangten Gesinnungen im Zusammenhänge der Bestrebungen für die dauernde Sicherheit des europäischen Friedens beimißt, hat schließlich in der Rede zur Eröffnung dc-s Reichstages feierlichen Ausdruck erhalten. England. In einer zu London statlgchabten Versammlung von Obli- galionsinhabcrn der türkischen Staatsanleihe von 1862 wurde eine Kommission ernannt, welche in Gemeinschaft mit dem Raihe der auswärtigen Bondsinbaber wegen der neuen türkischen Finanzmaßrczcln Vorgehen soll. In der Versammlung verlas man ein Schreiben des Großvczirs, worin die Finanzmaßregeln der Pforte gerechtfertigt werden und der dagegen von den In habern türkischer Obligationen erhobene Protest entschieden zurück gewiesen wird. — Die Regierung Hal von dem britischen Ge sandten in Madrid, Layard, Nachrichlen erhallen, nach welchen neuerlich mehrfach Fälle von Seeräuberei an den spanischen Küsten vcrgckommen sind. Der Kommandanl des britischen Minelmeer-Geschwadcrs isl in Folge dessen mit entsprechenden Weisungen versehen worden. Anlählicb der Ruhestörungen in Kolumbien ist ein englisches Kriegsschiff zum Schutze der englischen Interessen nach Panama beordert worden. Tie Regierung hat den Kommandanten des in den chinesischen Gewässern stalicnirlen Geschwaders mit der Untersuchung über die von dem englischen Schiffe „Gordon Castle" nach Cbina eingeschmuggelten MuniüonS- Vorrätbe beauftragt. Gerüchtweise verlautet, daß noch ver schiedene andere englische Tampser mit Waffen und MunitionS- ladungen und derselben Bestimmung unterwegs seien. „Morning Post" kört, daß die Regierung gegen die betreffenden Rheder gerichtlich cinschrcitcn werde. Lpauieu. Wie die „Agence Haras" meldet, wird von den Karlisten das Bombardement von San Sebastian in jeder Nacht fortgesetzt. Der Angriff der Karlisten auf die Stellung der Regisrungs- truppen bei Trinidad unweit Lumbier habe nach einer Meldung au- San Sebastian mit einer Niederlage der Karlinen geendet: in einer von karlistiichcr Seile vorliegenden Terciche werte La- Gefecht als ein glänzender Sieg der Karlisten bezeichn«. Türkei. Tic Atmiraliläl Hal eine Anleibe von 40,000 Pft. Sterl, abgeschlossen, mr welche speziell Lie Sinn, knien der Leucht,büru.c verpfände, find. Ter Ertrag der Anleihe dien, zur Bezahlung des letzten in England gebauten Panzerschiffes. — Der öster- reichiich-unzari'che Botschafter Graf Lichv soll aus Anlaß Ler jüngsten Vorgänge in Ler Herzegowina Vorstellungen bei Ler Pforte erhoben haben. In diplomatischen Kreisen wird ange nommen, Latz der russische Botschafter, General Jgnatieff, mit Lem Vorschläge nach Konstantinopel zurückkehren werde, daß eine Kolleklivnote der Mächte über Len nämlichen Gegenstand an die Pforte gerichtet werde. Griechenland. Tic Neubildung des Ministeriums ist nunmekr vollzogen und ist dasselbe bereits vereidig, worden. Ueber die bisher bestan denen nunmehr beseitigten Ichwierizkeilen bei der Neubildung des Kabine,- Wirt gemeldet, Latz Comundurcs, welcher Lie persönliche Mitwirkung der drei Parteien wünschte, und zur Herbeiführung Lerselben vom Könige auch eine Frist von 24 Slunden erlangt hatte, nur die Betheilizunz der Panei Zaimis erwirken konnte, während Lie Panei Teligiorzis nur eine bedingte Unterstützung zuiagle. Zaimis wird voraussichtlich zum Präsidenten gewählt werden. Amerika. In Ler Stadt Virginia in Newada hat eine große Feuers brunst den ganzen Stadttheil, in dem sich Lie HanLcl-lager und kaufmännischen Geschäft« befinden, in Aiche gelegt. Ter Schaden wird auf eine Million Dollar- geschätzt. Ter größte Theil hier von ist durch Versicherungen bei auswärtigen Gesellschaften gedeckt. Tie Zahl der augenblicklich obdachlos gewordenen Personen beläuft sich au? ca. 10,000. Vom Neichstage. Der deutsche Reichstag ist gestern Nachmittag 2 Uhr im weißen Saale des könial. Schloßes zu Berlin eröffne, worden. Tie vom Präsidenten des ReichskanzleramieS, Staatsminister Delbrück, ver lesene Rede lautet: „Geehrte Herren! Ter Wumch Sr. Majestät Les Kauers, Sie bei Lem WieLerbczinn Ihrer verfassungsmäßigen Tbäligkeil persönlich zu begrüßen, hat zum lebhaften Bedauern meines aller- gnädigsten Herrn nicht in Erfüllung gehen können. Sc. Majestät haben mich deshalb zu ermächtigen geruht, in Seinem und der verbündeten Regierungen Namen Sie Heins willkommen zu heißen. Tic bevorstehende Session wird Ihre THLiizkeil mehr sür Lie Ausbildung und Ergänzung bestehender Ge'ctzc, als sür die Lc- gründunz neuer Institutionen in Ampruch nehmen. Seit Ihrer letzten Session ist die am Schluffe Le- Jahres 1871 begonnene, im Beginn dieses Jahres zum Abschluß ge brachte Gesetzgebung über das Geld- und Bankwesen Teutschlands der vollständigen Turchsührung nahe gebracht Tie über Er wartung gesteigerte Herstellung unserer neuen Münzen hat cs Sr. Majestät gestattet, im Einverständniß mit dem Bundesratke den 1. Januar künftigen Jahres Ms Zeitpunkt sür den Eintritt Ler Reich-Währung zu bestimmen. Tic Einziehung des LandeSpaxicr- geldes und dessen Ersatz Lurch Reichskaffenscheine schreitet raich und regelmäßig vor. Tic Banknoten gcringern Nennwerches sind zum größten Theile schon jetzt ans dem Verkehr getreten und werden bis zum Jahresschluh in der Hauptsache eingezogcn sein Tie Privatbanken sind damit beschäftigt, ihre Einrichtungen auch im klebrigen d.r neuen Gesetzgebung anzupaffen. Tic Reichs bank, zu deren Begründung alle Theile Les Reiche- bcigetragen haben, wird im Anfang künftigen Jahres ihre Tkätigkeit über Len gesummten Umfang Les Reiches erstrecken. Sic wird gleich zeitig mit Ler Uebernahme Ler Zentralkaffengeichäfte Les Reiches beginnen. In Lem Ihnen vorznlegendcn Reichskaushaft-etat für 1876 haben die regelmäßigen Einnahmen des Reiches nicht unerheblich Höber, al- für das laufende Jahr veranschlagt werden können. Tieses Mehr wird indcfsen überwogen durch Lie Mindereinnahmen, welche in dem natürlichen Rückgänge der Zinseinnahmen von be- lezt-n ReichSgeldern, ganz besonders aber in Lein Vorgriff be ruhen, Ler im diesjährigen Ela, auf Lie Ueberschüffe teS Vor jahres stattgefunden hat. Zur Deckung dieser Mindereinnahmen und zur Bestreitung der bei sorgfältigster Rücksicht aus die Finanz lage nicht abzuwcisenden Steigerung der Verwaltungsausgaben wird Ihnen eine Erhöhung der Matrikularbeiträge niä'i vorge- schlagen. Die verbündeten Regierungen tbeilten die Ueberzeugung, welche Sie, geehrte Herren, bei der Beraihunz LeS diesjährigen Etats geleitet hat, Laß eine Steigerung jener Beiträge vermieden werden muh. Sie sind der Meinung, daß Las Gleichgewicht de- Elats nicht herzustellen sei durch eine Auflage, welche Lie Steucr- kraft der einzelnen Staaten außer Betracht läßt, sondern durch Abgaben, welche sie an Len Verbrauch und Verkehr anichlichen. Es werden Ihnen deshalb Entwürfe von Gesetzen über Er höhung ter Brausteuer und über Einführung einer Stempcl- abzabe von Börsengeschäften und Werlhpapicren rorgelegt werken. Ter ReichSbauShaltetat bringt eine Veränderung in der Ein richtung der Post- und der Telezraphenverwaltung zum Ausdruck. Tie Erfahrung bat überzeugend darzctban, daß Lie Verbindung dieser beiden, biSber getrennten, aber in ibren letzten Zwecken zn- sammcnsallendcn Verwaltungen den Verkebrsinterefien entspreche und einen einfacher!! und wohlseilern Betrieb gestatte. Das Verhäftnih Ler Post zu den Eisenbahnen soll Lurch ein Ihnen vorzulezendeS Gesetz übereinstimmend geregelt werden; für Lie Vervollständigung der Telezraphenanlagsn wird eine Krcdit- bewillizung von Ihnen begehrt werden. Tic Gewerbeordnung bat für die gewerblichen Hift-kaßen einen nur provisorischen Zustand geschaffen, denen Uevelstände von Ihnen wiederholt beklagt und von Len verbündeten Regierungen lebhaft empfunden find. Zwei Gesetze, das eine über Abänderung ke- Lit. 8 der Gewerbeordnung, Las anLcre über gegenseitige Hilskaßen, sollen ki.'en Uebelständen ein Ende marken. Sie be schränken sich aus die Fürsorge in KrankbcitSsällen, weil die nicht minder wichtige Regelung LeS Allervcrsorgungswesens gegenwärtig noch nicht ausreichend vorbereitet ist. Tie vor fünt Jahren erwlgte gesetzliche Regelung Les Urheber rechts an Schriftwerken bat sich auf La- Urbcberrecht an Kunst werken nicht erstreckt; eS werden Ihnen Gesetzentwürfe vorzclezl werden, welche sowohl dies« Lücke in der Gesetzgebung über da-s geistige Eizcnlhum auS'üUen, als auch für zwei verwandte Materien, das Urheberrecht an Mustern und Modellen und Len Schutz Ler Photographien, übereinstimmenLe Normen fest- stcllen ''ollen. Tie praktische Handhabung deS Strafgesetzbuchs Hal Lücke« und Mängel dicseS Gesetzes erkennen lassen, deren Ausfüllung und Beseitigung im Interesse Ler Rechtspflege erforderlich ist. Ter BunLeSrath hat deshalb eine Revision LeS Gesetzes auf Grundlage Ler von Len einzelnen Bundesregierungen gemachten Vorschläge cinzeleitet. Ein au- Liesen Vorschlägen herrorge- gangener Gesetzentwurf unterliegt Ler Berathunz de- Bundes- ralhs und wird nach Abschluß derselben Ihnen vorzelegt werden. Ein mit Lem Freistaat Costa-Rica, abgeschloffener Freundschaft--, Handels- und SchißsahrtSvertraz wird Ihnen zur Genehmigung vorgelezt werden. Dem Vertrage zwischen Deutschland und San Salvator nachgebildet, wird er, wie zu hoffen, dazu beitragen, unsere Handelsbeziehungen wie zu jenem, durch seine Lage an zwei Weltmeeren und Lurch den Reichthum feiner Erzeugnisse hervorragenden Staaten zu fördern. Tie Vorlagen, welche Ihnen im- verflossenen Jahre gemacht waren, um die verfassungsmäßige Rechnungslegung über die Einnahmen des Reiches cndzillig zu regeln, sind in Ihrer letzten Session vorbcraihcn worden, haben aber nicht zum Abschluß ge bracht werden können. Es werden Ihnen darüber neu« Vorlagen zugeben. In Maß-Lothringen ist Ler beralhenke LankesauSschuh, Lessen Einrichtung Ler Erlaß vom 29. Oktober v. I geordnet hat, im Sommer d. I zum ersten Male in Tbätigkeil zetteten. Sr bat Len LanLeSbauShall unL anLcre zu Ihrer Beschlußfassung zelanzenLe Gesetzentwürfe, welche zur Ausführung von Reiche gesetzen und zur Ergänzung von Lücken der LandeSzesetzzebunz bestimmt sind, gutachtlich berarhen. Auf seinen Vorschlägen beruht ein Gesetzentwurf, durch welchen die auch von Ihnen erörterte Frage wegen Entschädigung ter Inhaber verkäuflich gewesener Stelle» im Justizdienste anderweit geregelt wird. Tie gefaßten Beschlüsse werden mit den über Lie Bcratbuuz auizenommenen Protokollen vollständig zu Ihrer Kcnninih gebracht werken. Sie berechtigen zu der Erwartung, daß in dem LandesauSichuffe ein günstiger Boden iür die Mitwirkung der Bevölkerung an Ler Verwaltung Ler Reichslanke gewonnen sein wird. In Maß-Lothringen wie im ganzen Reiche berechtigt uns ker Rückblick auf die wenigen Jahre, welche seit dem Franksurter Frieden verflossen sind, zu dem AuSkruck der Befriedigung über Len stetigen Fonschritt Ler Entwickelung uisserer politischen Ein richtungen im Innern und ker Befestigungen unserer guten Be ziehungen zum Auslände Wenn im Handel unk Verkehr dennoch gegenwärtig eine der Stagnationen stattfinket, wie sie im Laufe der Zeit periodisch wiekerkehren, so liegt cs lciker nicht in der Macht Ler Regierungen, diesem Uebelstanke abzuhelfen, der sich in ankeren Ländern in gleicher Weise wie in Teutichlank fühlbar macht. Jedenfalls aber hat kiele Erscheinung leine Unsicherheit der politischen Betz hältnisse und namentlich deS äußeren Friedens zum Grundt. Die Sic im vorigen Jahre mit Lem Ausdruck Les Vertrauen; aus Lis Tauer Les FrieLenS empfangen werden konnten, so war seitdem fortwährend und ist noch heute die dauernde Erhaltung Les Friedens nach menschlichen Ermessen gesicherter, al- sie es jemals in den letzten 20 Jahren vor der Herstellung deS deutschen Reiches gewesen ist. Abgesehen von der Abwesenheit eines jeden erkennbare!' Grundes zu einer Störung genügt zur Aufrechter haltung des Friedens Ler feste Wille, in Lem Sc. Majestät der Kaiser sich mit den ihm befreundeten Monarchen einig weih und die Ucbereinslimmunz der Wünsche und Jntercßen der Völker. Tie Mächte, deren Einigkeit in einer früheren Periode unseres Jabrhunderts die Wohlfahrt eines langjährigen Friedens gewährte, stützen denselben auch heule, getragen von ker Zustimmung ihrer Völker, und der Besuch, von welchem Se. Majestät heimkehren, die herzliche Aufnahme, welche Sic bei Sr. Majestät dem Könige von Italien und bei der ganzen Bevölkerung gefunden haben, befestigen die Ueberzeugung, daß die innere Einigung und die gegenseitige Befreundung. zu Lenen Deutschland und Italien gleichzeitig gelangt sind, der friedlich fortschreitenden Entwickelung Europas eine neue und Lauernde Bürgschaft gewäbren." Sächsischer Landtag. Dresden, 27. Oki. Tie zweite Kammer erklärte heule auf Antrag Ler zweiten Ablbeilunz die Wakl des Abz. I)r. Heine im 23. ländlichen Wahlkreise für giftig unk genehmigte sodann in Schluhberatbung den Gesetzentwurft einige Abänderungen des bürgerlichen Gesetzbuches betreffend, nach den in der Houcwor- beralbunz gefaßten Beschlüßen. Hierauf wurde da- k. Testet, Len Zusammentritt einiger Deputationen während der demnächstigen Vertagung der Siändeversammlunz betreffend, gegen 10 Stimmen angenommen. Ter Gesetzentwurf zu Ausführung LeS AeichS- geietzes über Len Unterstützungswoknsitz wurde nach kurzer Dis kussion der Gcsetzgebungsdepnlation überwiesen, da- Testet über kcn Reierveiond der k. Sammlungen der Rechenschaftsdeputation. Tie Anlräzc der Abzz. l-r. Minckwitz (.betreffend Lie Publikation ker von Len önentlichen Bekörken ausgehenden Anordnungen und Bekanntmachungen) und Lehmann (betreffend Revision der Ge- sindecrdnung und die Form der Eidesleistungen) wurden nach kurzer Diskussion der Gesetzgebunz-keputation zur Vorberathimz überwiesen. Schließlich ermächtigte die Kammer ka- Tirestorim. den bereits vorzeleztcn aber noch nicht gedruckt vorliegenden Gesetz entwurf über Las LandesimmobiliarbrandversicherungSweien ohne allgemeine Vorberathimz ker Gesetzzebunzskcpulation znzehen zu laßen. Lokales und Sächksches. Freiberg, den 27. Oktober. — Tie hiesige könizl. BczirkSschulinspekiion macht kie Schul- vorstänke behuf- Aufstellung von Lolalschulorknungcn au! eine bei I. W. Thallwitz in Tkbeln erschienene Brochüre ausmerk!ain, die zum Anbalt derartiger Aufstellungen genommen wcrdensoll. — Die Ergebnisse der Prämittungs-Arbeiten bei der SÄhi. Gewerbe- und Industrie-Ausstellung in Dresden sind uns beute in korrekter und vollständiger Zusammenstellung zugeganzen und liegen. La wir der Umfänglichkeit wegen am den Abdruck rer- zichten müßen, zu Jedermann- Einsicht im RedaktionS-Lokale, Rinnengaße 96 .< II. Etage, aus. Aus besonderen Rubrik« er sieht man die Namen von 14 Firmen, die außer Prcisbewe.bunz ausgestellt und 19 Firmen, welche die bronzenen Medaillen mb die AnerlennungS-Liplome zurückgcwiesen kaben. (Fortsetzung in bcr Beilage.)