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Vom Nerkai k. Feuilleton. ü 7! Ein !e N 8 .Ä Einei wir den - welcher fri -«selbst ve trauen uns lassen, wie die linke Seite des Hanfes es gethan. Nach seinem Gefühle würde es dies thun. Der Abg. Schels habe durch Verlesung von Schmähartikeln aus fremden Zeitungen die Schamröthe tiefster Entrüstung hervorgebracht. — Der Präsident erklärt, daß, nachdem inzwischen der stenographische Bericht über die Einleitung der Rede des Abg. Schels eingegangen, er allerdings ersehe, daß der Abg. Schels es gewagt Habe, durch Zitation von Blättern, ' welche in schmählichster Weise den König angegriffen, die Person des Königs in die Diskussion zu ziehen und den Anstand gröblich zu verletzen. Deshalb rufe er den Abg. Schels zur Ordnung. Der Abg. Schels sucht zu remon- striren, erhält jedoch das Wort nicht. — Darauf erklärt der Abg. vl Schloer, daß die liberale Partei wieder in den Saal zurückkehren und dort verbleiben werde, so lange der Präsident Schutz gegen derartige Szenen und Injurien gewähre. — Die liberale Partei erscheint wieder im Saale. — Der Minister v. Pfretzschner ergreift das Wort und versichert, daß die Regierung die Eintheilung der Wahl- . - kreise unter gewissenhafter Beobachtung der Gesetze im Interesse des Landes getroffen habe, ohne Rücksicht, ob dabei Wunden geschlagen werden müßten. So lange die Parteiverhältnisse so lägen, wie jetzt, werde gar keine, von wem auch getroffene Eintheilung, der Wahlkreise befriedigen. Der Minister des Innern v. Pfeuffer hob ebenfalls hervor, daß er nur das Wohl des Landes im Auge gehabt und nur gesetzliche Mittel angewendet habe. — Der Abg. Freytag sprach für die Adresse und wünschte ein Ministerium, das der Reichsregierung gegenüber eine größere Selbständigkeit hätte. Das könne nicht schwer sein. Denn wenn man sich vor dem Majorisirtwerden nicht fürchte, so würden sich im Bundesrathe leicht Bundesgenossen finden, die dem leitenden Staate Opposition machten. Nachdem noch die Ketteier erklärt, an der schmerzlich empfundenen Mißbilligung des Königs unschuldig zu sein. Er habe nicht geglaubt und sei auch jetzt noch der Ueberzeugung, daß die Abhaltung Artikel 3 der Reichsverfaffung und einer Reihe von Wechsel beziehungen zwischen den Diözesen von Mainz und Speyer ergebe. Der Umstand, daß der Bischof gleichwohl die ministerielle und königliche Genehmigung zur Abhaltung der Predigt nachgesucht, lasse die Folgerung einer bewußten Gcsetzübertretung nicht zu. Er habe, von der Ueberzeugung Aber wenn Sie's erführe, könnte sie sprechen, um Isabella zu retten. Bah, wann hat je ein Weib das andere ge rettet ? Morgen soll der Hochzeitstag bestimmt werden, und für nicht zu ferne Zeit." Minister v. Pfretzschner und v. Fäustle das Wort ge nommen hatten und nach nochmaliger Begründung der Adresse durch den Abg. Jörg erfolgte die Abstimmung. Der erste, das Beileid über die Todesfälle in der könig lichen Familie ausdrückende Theil der Adresse wurde ein stimmig, der folgende zweite Theil der Adresse mit 79 gegen 76 und die ganze Adresse bei der Gesammtabstimmung über dieselbe mit dem nämlichen Stimmverhältniffe (79 gegen 76) angenommen. (Die liberale Partei bat nämlich ein Mitglied, den Abg. Schackert, durch den Tod verloren.) Wir knüpfen hieran die im gestrigen Leitartikel er wähnte Oggersheim-Affaire. Beide Bischöfe v. Hane berg und v. Ketteler, haben jetzt öffentliche Rechtfertigüngs- schriften erlaßen. Bischof v. Haneberg behauptet, die In struktion vom 20. Juni 1851 finde auf den Bischof Ketteler von Mainz keine Anwendung, da dieser kein Ausländer, ioudnu ein Deutscher fei. Auch früher hätten schon Wegen der Expeditic Aufschub erb Fr< der zur Con gehörige Vie sowie st» der Bö, sofortige Bc Die z zu Hirschbe einzeln sich Bietu auberaumte S- ursprünglichen Dispositionen mußte Fürst Bismarck gestern in Berlin eintreffen: er ist jedoch nicht angekommen. Die Anmeldefrist zur Weltausstellung in Phila delphia ist seit Anfang dieses Monats abgelaufen. Es haben sich bei der deutschen Ausstellungskommission nahezu 700 Aussteller angemeldet, eine Zahl, welche die ursprüng lich gehegten Erwartungen weit übertrifft. Der dem deutschen Reiche zugewiesene Ausstellungsraum hat einen Umfang von 28,000 Quadratfuß und vertheilt sich auf alle einzelnen Abtheilungen der Ausstellung. Mit einer einzigen Ausnahme sind für sämmtliche Ausstellungszweige Meldungen ein gegangen; nur die Abteilung für Cerealien wird von Deutschland aus nicht beschickt werden, da zwar Amerika mit seinen Bodenprodukten Deutschland versieht, ein entgegen gesetzter Verkehr aber nicht stattfindet. Eine sehr heftige Szene spielte sich gestern im bairi schen Abgeordnetenhause ab. Leider ging uns das be treffende Telegramm so spät zu, daß es nur in einem Theile unseres Blattes Aufnahme finden konnte. Wir wiederholen deshalb jenes Intermezzo. Der Abg. Rnß- wurm sprach für den Adreßentwurf und wendet sich gegen die Auslastungen des Kultusministers v. Lutz und des Ab geordneten v. Stauffenberg über die Versuche der Ultramon tanen zur Stabilirung der kirchlichen Herrschaft über den Staat. Redner behauptet, daß die Bischöfe ein Recht hätten, derartige Hirtenbriefe wie die jüngsten zu erlassen und verliest hierauf verschiedene Artikel liberaler Zeitungen, in denen das Treiben der ultramontanen Partei erörtert wird. Rußwurm schließt seine RedD» mit den Worten: „Hinaus mit den rechtsverdrehenden Wahlkreisgeometern!" — Darauf spricht der Abg. Schels ebenfalls für die Adresse 9. Kapitel. Die dritte Warnung. Das Regenwetter endete mit der Nacht und der neue Tag brachte leichten Frost. Mr. Dantree war zu einer Fuchsjagd, der ein Ball in Lungton Royals folgen sollte, geladen. Miß Dangerfield hatte sich vor ihm auf dem Ver- ammlungsplatz eingefunden, sie nahm sich zu Pferd stets am besten aus, unterhielt sich lebhaft mit den sie um gebenden Herren und wandte sich bei dem Erscheinen Gastons ungeduldig zu demselben. „Schon wieder zu spät, Gaston, ich möchte wissen, wann Du je im Leben zur rechten Zeit kommst. Welche Strafe verdient er, Hauptmann de Vere?" „Den Verlust Ihrer Gnade, den schwersten Verlust, den ich mir denken kann", entgegnete der Offizier. Er war dem Amerikaner abhold, verachtete ihn, gleich den meisten Männern, ohne eigentlich zu wißen, warum. Es giebt Männer, 'welche von Männern geliebt, und Männer, welche von Frauen geliebt werden: Gaston Dantree zahlte entschieden zu den letzteren. Der laute Ruf: „Da kommen sie!" verkündete der Hunde Ankunft. Lautes „Hallo!" erklang, und mit ungestümen Gebell setzte die Meute über die Gehege. («ortsttzung folgt.) .Er trat an den Schreibtisch und holte ein kleines Paquetchen Briefe, die mit einem blauen Band zusammen gebunden waren. Bei denselben befand sich die Photo graphie eines schönen Mädchens, ein geistvolles interessantes Antlitz. Dantree's Züge nahmen einen beinahe zärtlichen Aus druck an. „Armes, armes Kmd! wie hübsch sie war in ihren duftigen weißen Gewändern, mit Bändern und Rosen geschmückt, die Wangen geröthet, die Augen funkelnd wie Sterne. Ihr wäre ich ein besserer Gatte geworden, als >e der anderen. Aber ach, — sie volnut und so weiter." Er verpackte Briefe und Bild zierlich und schrieb die Adreße mit fester Hand: !Ulü>, lttmiv <lo.I-!M8üc, rus cko — — Xo>v-Orlos>:8 lEllülkN!» „Morgen bring ich's selbst zur Post, und nun möge Morpheus mich in seine Arme nehmen." Aber der ersehnte Schlummer kam nicht. Gaston Dan tree betrachtete die tanzenden Schatten des zweifelnden Feuerscheins und sann und sann. „Und wenn mir's wieder erginge wie in New-Orleans? Sir Robert ist aber kaum Thor genug» wieder zu heirathen. Uebrigens dürfte Zögerung gefährlich sein, und man soll das Eisen schmieden, so lange es warm ist. Isabella soll morgen den Hochzeitstag bestimmen ; ist sie erst meine Frau, so habe ich gewonnenes Spiel. Außer wenn, barmherziger Gott! wenn Marie auf der Bühne erschiene." Er hielt erschrocken inne und starrte in's Feuer. . „Wahrscheinlich ist es nicht, ich glaube sogar daß, wenn - sie mir eine Woche nach Empfang der Briefe begegnete, sie an mir vorüberginge, als hätte sie mich nie gekannt. zugshcuden Sturmwarnungen bekannt zu machen, auch durch eigene Beobachtungen und durch Verkehr mit den Seefahrern zur Vervollkommnung der Sturmwarnungen beizutragen. — Nach Meldungen der „Ostprcußischm Zeitung" hat der in der letzten Zeit herrschende starke Ostnordost-Sturm einen Fall des Waffer- standes von 3 Fuß hcrbeigcführt. Der Wasserstand im paß beträgt nur 8 Fuß, die Dampfer „Dagmar" und „Lorne" sitzen im Haff auf dem Grund. Frankreich. Paris bat augenblicklich wieder einmal alle politischen Ereig nisse vergessen. Weder der türkische Bankerott noch der Aufstand in der Herzegowina, noch die spanischen Ereignisse oder die' Arron dissements- und Listenwahlen beschäftigen im Augenblick die Be völkerung, sondern allein die amerikanische Abenteuerin Fanny Lear und ibr skandalöses Buch über ihre russischen Erlebnisse. Die Frage, ist sie ausgewiesen worden oder nicht, schwebt aus allen Lippen ; bald wird versichert, sie sei nach der Grenze ge bracht, bald steif und fest behauptet, sie sei noch immer in Paris. (Forlieyunq in ree Beuaae.) Minister kam sodann auf die Aeuß.rungen des Deputirlm de Ploeuc in der letzten Sitzung betreffs ' der über de« Aufstand in der Herzegowina verbreiteten fälschlichen Nach richten zurück und machte von einer Zuschrift der Leiter der „Agence Havas" Mittheilung, in welcher sich dieselbe» unter Vorlegung ihrer sämmtlichen Depeschen zu dem Nach weise erbieten, daß sie in ihren Mittheilungen an die Journale mit der größten Vorsicht und Behutsamkeit zu Werke gegangen und namentlich bezüglich aller Nachrichten aus der Türkei stets offizielle oder offiziöse Erkundigungen einzuziehen bemüht gewesen seien. Zum Schluß frug Lepere von der Linken, ob die Negierung Maßregeln zum Schutz der französischen bei den türkischen Finanzzuständen betheiligten Kapitalisten g troffen habe? Minister Buffet erwiderie, es sei dies der Gegenstand der Fürsorge der Regierung und der Minister des Auswärtigen habe sich mit den übrigen dabei betheiligten Regierungen deshalb Geheiumitzvoll. Nach dem amerikanischen Originale der Mrs. May Agnes Fleming , frei bearbeitet von Lina Freifrau von Berlepsch. (Fortsetzung.) Er warf sich in einen Sessel und riß den Brief auf. „New-Orleans, den 16. Septbr. l869. Gaston! wirst Du nie schreiben? nie wieder kommen? bist Du krank oder treulos? Wahrscheinlich Letzteres, es entspräche dem Ganzen. Soll Dein Schweigen mir sagen, daß Du mich für immer verlaßen? Wenn dem fo ist, so ! sprich nur ein Wort, und Du bist frei wie ein Vogel. Ich würde nie einen Mann gewaltsam festhalten. Thue, was Du willst. Das ist der letzte Brief, den ich je an Dich richte. Willst Du für immer Dich von mir wenden, fo sende mir all' meine Briefe und meine Photographie zurück; aber Gaston, Gaston, hab' ich das verdient? Marie." Im letzten Satze hatte des Weibes Herz gesprochen, und sie hatte geendet, weil sie sich selbst nicht traute. Mr. Dantree überlas die Zeilen ein zweites Mal. „Armes Mädchen!" sprach er, es ist hart nach Allem, was gewesen — aber ich kann Dir nicht helfen. Ob ich wohl ein Herz habe? Frauen sind ganz am Platze als Stufen zu Rang, Reichthum, Ruhm und dergleichen, aber Liebe — bah! Marie flößte mir noch das meiste Gefühl ein, und wenn je ich mich für etwas interefsirte was nicht ich war, war es sie." Er stopfte sich ein Pfeifchen und machte sich's am Kamine bequem. „Sie wird Wort halten und nicht klagen," fuhr er fort, „und der Weg ebnet sich. Der Gedanke, die Briefe zurück zuverlangen, ist gut, ich werde ihn sofort entsprechen." mehrere deutsche Bischöfe in Baiern gepredigt, ohne daß die, in's Vernehmen gesetzt. Erlaubniß des Königs hierzu eingcholt worden wäre. Des halb sei das Stillschweigen des Königs als Erlaubuiß an gesehen worden. Der Bischof spricht die Hoffnung aus, der König werde den Ausdruck des Mißfallens in den Aus druck „besonderer Zufriedenheit" verwandeln, sobald er den Vorfall im wahren Lichte betrachte. Zugleich wird in dem Schreiben die Erwartung ausgesprochen, daß das Ministerium dem Könige die Rechtfertigungsschrift vorlegen werde, um den Bischof wieder in den Besitz der „ungerechter Weise" verlorenen Gnade des Königs zurückzusühren. — Bischof Der Gesundheitszustand des Vizekönigs von Egypten wird als ein solcher geschildert, daß er seinen Ministern sehr ernste Besorgniße einflößt. Es ist wohlbekannt, daß der egyptische Herrscher feit dem Tode seiner Tochter große Niedergeschlagenheit zur Schau trägt und man fürchtet, daß diese Gemüthsstimmung seine geistige Energie ernstlich gefährdet hat. Deutsches Reich. Den: Bundesrathe ist eine Verordnung des Reichskanzlers betreffs Einrichtung und Verwaltung der Seewartc sowie Fest setzung des Geschästskrciscs derselben zugegangen. Danach gehör« zu dem letzteren die Förderung der Seefahrten im Allgemein« Lurch Sammlung von Beobachtungen über physikalische und mcleo^ logische Erscheinungen auf hoher See, durch Prüfung und Be richtigung wichtiger Instrumente, durch Anlegen einer Sammlung von Schriften und Karten, durch Ausgabe von Segelhandbüchm» und andern nautischen Ermittelungen. Ferner fallen dem neu« Institute die Sturmwarnungen zu, die eine Thäligkeit nach zwei Seiten erfordern. Einerseits ist die unausgesetzte Beobachtung über den Zustand der Atmosphäre an verschiedenen Küstenortm noihwendig, andrerseits schlicht sich hieran die regelmäßige tele graphische Verbreitung von Mittheilungen über den augenblicklichen Zustand der Atmosphäre, sowie die unverzügliche Veröffentlichung solcher Warnchmungcn, welch: eisten gefahrdrohenden Witternngs- umschlag erwarten lassen. Die Geschäfte der Sccwarte werden an ihrem Zentralpunlte durch einen Direktor und drei Abtheilungen, außerdem aber durch Agenturen ersten und und zweiten Ranges, sowie durch Beobachtungs- und Signalstationcn verwaltet, welche an den deutschen Küsten nach Bedarf durch die Admiralität zu errichten sind. Die Agenturen haben den Verkehr zwischen der Secwarte und den Kapitänen und Rhedern nach allen Richtungen hin zu vermitteln und die Interessen der Seewärts in jeder Be ziehung wahrzunchmen. Die Beobachtungsstationen haben durch Anstellung meteorologischer Beobachtungen das Material zu licsern. — Darauf spricht der Abg. Schels ebenfalls für die Adreße einer Predigt der staatlichen Genehmigung bedürfe. Auch und macht der liberalen Partei den Vorwurf, daß sie sei er nicht als ein Ausländer anzusehen, wie sich dies aus dem Einheitsstaat zustrebe. — Es entsteht eine - ----- - - große Bewegung; der Abg. v. Stauffenberg ruft: „Dieser Satz enthält den Vorwurf des Landesverraths!" Hierauf verläßt die liberale Partei den Sitzungssaal. — Der Abg. Schels richtet an den Präsidenten die Frage, ob er einen Ordnungsruf verdient hätte. Der Präsident er widerte, er hätte nichts gehört, was einen solchen verdiente. Darauf ergreift der Ministerpräsident das Wort und er klärt: das Ministerium könne leider den Saal nicht ver- ausgehend, daß eine Genehmigung unnöthig sei, angesichts der gegentheiligen Aeußerunff der Regierung für besser ge halten, sich — ohne die Rechtsfrage zu erörtern an den Minister und an den König zu wenden und an die Mög lichkeit eines abschläglichen Bescheids gar nicht gedacht. Nach dem Eintreffen der Antwort des Ministers habe er die Rechtsfrage näher erwogen und, über seine Berechtigung vollkommen im Klaren und vom Bischöfe von Haneberg bestärkt, in dem Nichteintreffen einer Antwort des Königs nicht eine abfchlägliche Entschließung, sondern vielmehr eine stillschweigende Zustimmung gefunden und sich zur Abhaltung der Predigt entschloßen. — Am Schlüße des Schreibens fügt Bischof Ketteler hinzu, er glaube von den gewöhnlichen Verkehrsformen absehen zu dürfen, indem er ebenso, wie. ... ,,, - „ kürzlich der Minister, sein Schreiben gleichzeitig der Oeffent-!"''^. ^""blage zur Ausübung Ler praktischen WcNcr- lichkeit übergebe I Prognose, sowie zu den wwemchafMchm Untersuchungen bildet. . ' , „ I Die Signalstcllcn haben die Aufgabe, die ihnen von der Seewarie In Triest überschwemmte gestern eine Hochfluth die - Hauptplätze der Stadt mit fußhohem Wasser. Wie verlautet, ist die Ausgabe eines französischen Gelbbuches für diese Saison gänzlich aufgegeben worden und im Pariser Kabinet die Absicht vorhanden, solche diplomatischen Publikationen überhaupt nicht mehr erscheinen zu lassen. Der bezügliche Beschluß soll namentlich mit Be zug auf Deutschland und Rußland gefaßt sein, welche bekanntlich diplomatische Aktenstücke nicht veröffentlichen. Man glaubt in Paris nicht Dinge publiziren zu dürfen, welche die Kabinete von Berlin und Petersburg geheim halten. — In der Donnerstags-Sitzung der Permanenz kommission zeigte der Minister des Innern, Buffet, die Ab sicht der Regierung an, zu beantragen, daß sofort nach dem Wiederzusammentritt der Nationalversammlung das Wahl gesetz auf die Tagesordnung gesetzt werde. Er fügte hinzu, es scheine der Regierung angemessen, ihre Absicht zum Voraus kuud zu thuu, damit die Deputirten beim Wieder beginn der Sitzungen pünktlich auf ihrem Platze seien. Der