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eBühiu lg" ge- neu! Meilage zum Ireiöerger Anzeiger und Hageklall. .Hs 231. Dienstag, den 5. Oktober. 1875. Vermischtes. * Ein Gaunerstück. Die Herren Spitzbuben respeltiren aber auch gar Nichts! Da ist mit Sang und Klang, Rede und Segen der Grundstein zu dem neuen Schulhaus in Plauen bei Dresden gelegt worden. Nach alter Väter Brauch mauert man in den Grundstein nebst der Stiftungsurkunde auch eine wüchse mit landesüblichen Münzen ein. Die Plauener Gemeinde hat es sich nicht weniger als 36 M. neuer Reichsmünze kosten lasten, um diesem Gebrauche nachzukommen. Mehrere Spitzbuben schienen aber zu glauben, dah diese Münzen bessere Verwendung in der Gegenwart hätten, als für die Nachwelt aufbewahrt zu bleiben. Obwohl fchon 1'/? Meter Mauerwerk den Grundstein deckte und man aus Vorsicht Zement als Bindemittel genommen hatte, haben die verbrecherischen Subjekte in der Nacht nach der Grundsteinlegung sich nicht gescheut, ihre räuberische Hand nach jenen Denkmünzen auszustrecken. Ani Morgen darauf fand man den Grundstein gewaltsam zertrümmert und die Büchse nebst Urkunde verschwunden. i0ktz, 4. PH. Dresden. an die Stelle bloßer Gewohnheits- b Frau. legten zuerst verbrauchen. Iss. Lieber. otzu.Frau. ,e. dau. mters. ' mfmaml tober 1875. me Wittlve ie Müller. SV. r jüngstes ibt Mi- Tochter iegel in Freunden Grüne Gurken für den Winter aufzubewahren. Im Sommer und Herbst, wo es Ueberfluß an eßbaren Gurken gicbt, grabe man an einer trockenen Stelle ein 3 Fuß tiefes Loch, groß genug, um einen oder mehrere Töpfe aufnehmen zu können, Diese Töpfe werden in die Grube gesetzt und von allen Seiten bis an den Rand mit Erde umgeben. Sie werden dann, wenn nicht auf einmal, nach und nach mit frischen Gurken gefüllt, darauf mit gutschließendcn Deckeln oder Stürzen verwahrt und der übrige Boden wieder darüber gehäuft, bis die Grube voll und das Ganze wieder eben ist. Da man nach jedein Einlegen und Herausnehmen die Grube wieder schließen muß, so ist es vielleicht bequemer, wenn man keine zu große Töpfe nimmt. Ich selbst habe mich bisher eines großen neuen Blumentopfes ohne Abzugsloch von ziemlicher Breite und mit einem eingefalzten Deckel vcrfchen, dessen Anfertigung mir auf 90 Psg. zu stehen kam, mit dem besten Erfolge bedient. Man kann aber auch gewöhnliche irdene Küchentöpfe dazu verwenden, wenn man nur einen gutsch'ietzenden Deckel dazu hat. Aus diese Weise gelingt es mir, jedes Jahr bis Weihnachten oder Neujahr frische Gurken zu haben. Selbstverständlich muh man immer die zuerst einge- allen hoch d College, nnm Eht- henke nud rhren- und ehrenvellr sehr wH moergeW Allen, des nter beslm den Sari u. Groß? Iten. Lokales und Sächsisches. Freiberg, den 4. Oktober. — In den nächsten Tagen kommen laut stadlräthlicher Bekanntmachung verschiedene Gegenstände zur öffentlichen Ver steigerung; am 5. Oktober 2 Uhr Nachmittags fünf Linden- bäumc auf der Hainichcrstrahe an Ort und Stelle, ferner Bauab- fällc verfchicdener Art eine Stunde später im Kommunalbauhofe und am 6. Oktober Nachmittags 2 Uhr die disponiblen Bau plätze auf dem neuen Bauareal am Bahnhofe. — Herr Professor Treuba, welcher vom 1. Oktober an das Direktorat hiesiger Handelsschule und gleichzeitig in keiner Eigen schaft als Lehrer den gesammten Unterricht in den Handclswiffrn- schaften, Rechnen und Geographie übernommen hat, wirkte bisher als erster Lehrer der Handclswiffenschasten an der Handelslehr anstalt zu Dresden; früher in Annaberg, Leipzig und Chur in der Schweiz an den dasigcn Handelsschulen. Wir versprechen uns von seinen Leistungen als Fachlehrer und von seiner Befähigung zum Direktorat im Interesse der Anstalt mancherlei Fortschritte, ohne nicht auch dankend der Verdienste zu gedenken, die sich der bisherige Lehrer der Handelswissenschaften und Sprachen, Herr Enzmann, um solche erworben hat. — Die Anstalt zählt bei Beginn des Wintersemester ca. 90 Schüler, theils Handlungs- und Dienstboten Herrn Höckners überreichte Herr Amtshauptmann Le Maistre dem Jubilar die von Sr. Majestät dem Könige ihm verliehene silberne Medaille zum Albrechts-Orden, wo rauf Herr Krcisvereins-Vorsitzendcr Rittergutsbesitzer Leutritz auf Deutschenbora in herzlichen Worten Lie Anerkennung und Glückwünsche des Krcisvcreins aussprach. Herr Rittergutsbesitzer v. Oehlschlägel auf Oberlangcnau überreichte Namens des Freiberger Vereins die in werthvolle Rahmen gefaßten Portraits unseres allvcrehrten Königspaares, dabei betonend, daß dieselben als Familien-Erbstücke die Nachkommen an ihren als mustergiltig befundenen Vorfahren erinnern möchten. Herr Höckner dankte dem Jubilar in anerkennender Weise für. seine treuen Dienste und beschenkte ihn mit einem werthvollcn Regulator, worauf noch einige aus Dresden und Freiberg cingegangcne Geschenke über geben wurden. Zum Schluß nahm der Jubilar im Kreise der Familie und Gäste des Herrn Höckner, an Lem Mittagsmahle Theil, wozu ein mit Blumen sinnig geschmückter Lehnstuhl sür ihn reservirt war. Besonders hcrvorgehoben zu werden verdient, daß diese Feier das Bild des schönsten Einverständnisses zwischen Arbeitgeber und Dienstleuten bot. — Laut einer vom k. statistischen Bureau veröffentlichten Ucbersicht betrugen in den 160 Sparkassen des Königreichs Lan-wirthschaftliches. Raupen-Vertilgung. In solcher Menge wie in diesem Nachsommer haben sich nur höchst selten die Raupen an den Bäumen gezeigt. Ganz besonders macht sich der sogenannte Gold after (liparis dir^so-rlwoa) bemerklich. Wird dagegen nicht energisch zu Felde gezogen, dann können wir cs im nächsten Früh jahr erleben, dah er alle unsere Obstbäume kahl frist. Man sehe sich nur in den Gärten gehörig um. Auf Laubhölzern und Obstbäumen, dann auf Hainbuchen- und Weißdornhecken zeigen sich große Raupen-Nester. In den weihen Gespinnsten sitzen Hunderte von kleinen Raupen mit einem Paar zinnoberrotsten Streifen aus dem Rücken. In diesem Neste überwintern sie und verheeren dann im Frühjahr gerade die Obstbänme, da sie Knospen, Blätter, Blülhen gleich gern fressen. Zum Glück ist keine Raupe so leicht zu vertilgen wie gerade diese. Man muh nur zur rechten Zeit gegen sie einschreilcn. Wenn sie Tags über auf den Fraß auS ist, lehrt sie am Abend immer wieder in ihr Nest zurück. Wer also gegen Abend oder des Morgens die kleineren Zweige mit den weihen Gespinnsten abschneidct, kann diese kleinen Unholde bei Tausenden leicht beseitigen. Man findet in unserer Umgegend bisweilen Hecken die von diesen Gespinnsten förmlich weiß auSsehen, Es ist deshalb unaufschiebbare Pflicht, die nöthigen Schritte da gegen in Zeiten zu thun. oergangem wergeßM llst Go« ufsthäliD !te. n liebevckl Kinder, rtt ahr alt K a ganz an» s mir Ä Familie du a, wenn!» t, die dar Stützung gl ihm, fei» große Anzel an selbst e Geleite at eiberg, u> mengewM unem gras ahmen, sv^ iber sür st» sworte, ft )ank mit di wße Bergh!« a in Gnad Parquet von ven ie Kunst auf die m Um- grotze durchzu- daß diel »er sein 1 woll »lux. Volkswirthschaftliches. In Zittau wird vom neuen Jahre ab eine Agentur der deutschen Reichsbank eröffnet werden. Der ländliche Vorschußverein »u Krögis erzielte im I874/75er Geschäftsjahre einen Gesammtumsatz von üver2l Millionen Mark oder über 5,8 Mill. M. mehr al« im Vorjahre und davon einen Reingewinn von 40,095 Mark. Die Geraer Bank verlheilte vom l. Oktober c. ab eine 4proz. Abschlagsdividende. Neuesten Miitheilungen zufolge geht nach einem getroffenen Ueber- einkommen die Dux-Bodenbacher Eisenbahn vom >. Januar '876 ab an ein österreichische« Regiernng-iinternehmen über, dessen Aktienkapital in j Aktien und z Obligationen mit StaatSgarantit besteht. Die bisherigen Aktionäre erhalten für 4 Aktien eine neue Obligation mit halbjährigem ZinSkoupon. Ein gleiche« Abkommen wird auch bezüglich der Prag-Duxer Bahn angestrebt. Die bi« Ende Juni c. zu zahlenden Bauzinsen der Berli n « Dresdner Eisenbahn werden vom 1. Oktober c. bei der Dresdner Bank ausgezahlt. Der bedeutende Kursrückgang der Aktien und Stamwprioritätea der Berlin-Görlitzer Eisenbahn erklärt sich auS den konstanten Mindereinnahmen des lausenden Jahres, insolge dessen selbst die letzte Papierzattung 1^ Prozent Zinsen weniger zu erwarten hat- Die BetriebSeröffuung der Riesa-Elsterwerdaer Eisen bahn wurde am l. Oktober c. erwartet. Die Leoben-Bordernberger Eisenbahn hat im 8monat- lichen Zeitraum dieses Jabre« eine Einnahme von 1ll,lvü Fl. oder 28,967 Fl. mehr als im Vorjahre zu derselben Zeit erzielt. Generalversammlungen, welche bisheriger Anzeige zufolge ini Monat Oktober im Königreich Sachsen stattfinden sollen. 12. Oktober: Meißner Eisengießerei und Maschinenbau anstalt fvorm. F. L. u. E. Jacobi) zn Meißen, 3. ordentliche, Vorm. Il Uhr im Fabriklokale. Aktiendeponirung bis 4. Oktober bei H. W. Baffenge, ebenda Geschäfts-Bericht. >2 Oktober: Zittauer Maschinenfabrik und Eisengießerei (früher Albert Kiesler u. Lo ), 3. ordentl., Vormittag« 1l Uhr im Hotel zur goldenen Sonne in Zittau. Aktiendeponirung bi- 4. Oktober in Dresden bei der Wcimarischen Bankfiliale. 15. Oktober: Gesellschaft zur gegenseitigen Hagelschäden- vergütung in Leipzig, ordentl., Vorm. 9 Uhr Snmma'sche Straß« I5ll. in Leipzig. 22. -25. Oktober: ObstauSstellung de« LandeSobstbaumvereinS für da« Königreich Sachsen zu Dresden, Brückenstraße 6 nächst der Marienbrücke. 26. Oktober: Leipziger Bank, außerordentl., Vormittag« lü Uhr im Bankgebäude zu Leipzig. T.-O.: Verzicht aus BanknotenauS- gäbe und Statutenänderung. Aufs.: Edm. Becker, A. Auerbach. .... „ .Sachsen im Monat August d. I. die Einlagen 5,944,132 M., lehrlmge, theils solche, welche nicht hiesigen Geschäften an- die Rückzahlungen 4,163,441 Mark. gehören; zu Mr 3-it können auch Extraner der Anstalt zugeführ- _ gedachten unlängst der Bedeutung des Protestanten- " Der Unterricht werd m folgenden Fächern ertheüt.I^^ „z Beweis seiner Bestrebungen einige der W^rthschaftslehre, Buchhaltung und folgen, welche auf der diesmaligen Breslauer Versammlung Comorarbetten Korrespondenz, kaufm Rechnen, deu.W, französische Annahme fanden. Sie lauten; Der Protestanten-Verein erkennt und englische Sprach-, Geographie, Stenographie, Schreiben. j, der in unserer Zeit vielfach hervortretenden Gleichgiltigkeit gegen — Das Konzert, welches gestern Abend, vom Herrn Kammer- die öffentlichen Gottesdienste einen ernsten Nothstand unseres musikus Eckhold aus Dresden veranstaltet, im Kaushaussaale kirchlichen Lebens. — Die Ursache dieser Gleichgiltigkeit liegt nicht stattfand, war leider nur mäßig besucht. Wenig Publikum — allein in der Abwendung vieler Zeitgenossen von den religiösen aber viel Beifall! Und dieser reichlich gespendete Beifall war und kirchlichen Interessen überhaupt, sondern es trägt dazu auch em wohl erworbener und wahlberechtigter, denn sowohl die Wahl die Beschaffenheit unserer Gottesdienste Vieles bei. — Der Ler vorzutragenden Stücke, als auch die Ausführung derselben Protestanten-Verein hält deshalb eine Reform derselben für war zum allergrößten Theil eine ausgezeichnete, von künstlerischen dringend geboten, damit arr SM Geschmack und Geist durchdrungene. Herr Eckhold gehört zn den Überlieferung der klare und wahre Ausdruck des religiösen hervorragenden Künstlern auf der Violine. Reinheit, Sicherheit, Denkens und Empfindens unserer Zeitgenossen trete. — Jns- Eleganz, glänzende Technik, edler, voller Ton und einer musterhafte besondere soll die Predigt, frei von der herkömmlichen Schablone, Bogenführung sind ihm vorzüglich nachzurühmen. Er erfreute die ewige Wahrheit des Christenthums in das volle Leben der Las anwesende Publikum durch den Vortrag der Gesangsszene von I Gegenwart mit seinen sittlichen Aufgaben hineintragen. — Mit Spohr, der Fantasie-Kaprize von Vieurtemps, einer Auswahl «der Predigt nach Inhalt und Form in harmonischer Einheit, soll ungarischer Tänze von Brahms-Joachim und der zwei ersten Sätze «die Lithurgie die Wiederholung veralteter, nicht selten die Andacht aus der Kreutzcrsonate von Beethoven im schönen Verein mit I beeinträchtigender Formeln vermeiden und im Gegensätze zu Fräul. Marg. Herr, welche Dame hier zum ersten Male auftrat, katholischer Uniformität dem protestantischen Grundsätze individueller In derselben lernten wir eine Pianistin von vortrefflicher Schule Freiheit und Mannichsaltigkeit entsprechend gestaltet werden. — kennen. Ihr Spiel ist durchweg sauber, rund und markig, ihr Es ist die Pflicht der protestantischen Gemeinde, zu solcher Er- Anschlag elastisch und gut nüancirt, ihre Fertigkeit bedeutend. I Neuerung ihrer Gottesdienste auf das Kräftigste mitzuwirlen. Ganz besonderen Beifall errang sich Fräulein Herr durch den I Ohne die lebendige Theilnahme der Gemeinde am öffentlichen Vortrag der brillanten und schweren Oktavenetuden von Kullak. Gottesdienste bleiben alle Reformen der kirchlichen Verfassung Das Talent derselben berechtigt zu den schönsten Hoffnungen; für die religiöse Entwickelung unseres Volkes unfruchtbar. sicher wird sie später bei noch größerer Vertiefung und Durch- Freunde und Sammler sächsischer Literatur werden in geistigung ihres schonen Spieles eine bedeutende Stellung m der 60. Antiquarischen Anzeiger der Weller schen Buchhandlung Kunstwelt emnchmcn. Die Ausführung der Gesänge, welche m Rösaer) in Banken eine erfreuliche Au«wabl von meistens der Kavatine Wolframs aus Tannhäuser, dM Schriften finden. Der gut geordnete Katalog enthält Vwlmbeglettung von Hauptmann und dem Liede ,,^ch grolle nicht ^her einer größeren Reihe Sachsen überhaupt betreffender von Schumann bestanden, hatte Herr Hofmann übernommen I A^-n 135 Nummern zur Geschichte und Topographie von Auch er war für uns e^ gute S — sächsischen Orten und 119 Nummern sür 35 Orte der sm lobend anzuerkennen, bessere VokMattou und festerer Daneben sind 136 ander- deutsche Ort- mit 202 ansatz zu wünschen. Herr Pmil Bergt führte die Begleitung Schriften vertreten. Durch alle Buchhandlungen Gesangs sowie der Konzertstücke für die Violine zweckentsprechend!^ ^er genannte Katalog des fleißig sammelnden und ordnenden aus. Nicht unter assen wollen wir, ganz besonders zu «wähnen Bantzner Antiquariates zu haben. Laß der Konzertflügel, von I. und P. Schiedmaher m Stuttgart " gebaut, aus dein Depot des Herrn Hertsch in Dresden war und Benn Grundgraben zu den neuen Posthaltereigcbäuden an wesentlich durch großen noblen, gesangreichen Ton, welcher der Anncnstraße in Dresden fand man vor einigen Tagen, namentlich im Ovs-än,- Präludium von Chopin hervortrat, wie der „Anz." berichtet, ein sand steinernes sächsisches Wappenbild imponirte. >4 Meter tief im Grunde und feinem Schlamme an einer Stelle — Der hiesige Darlehnsverein hat im vergangenen Monat (dicht hinter dem Hanse am See Nr. 1), wo sich in alter Zeit einen Umsatz von 2,759,674 M. 6 Pf. erzielt. der vom Dippoldiswaldaer Platz nach dem Jakobshospitale er- - Gestern Nachmittag hatte sich in unserer Stadt -ine uns «ck-nde Oberste befand, welcher 1701 in seiner vollständigen unbeliebte Reisegesellschaft eingefunden, die sogar kurz nach ihrem ^""2° "0sh zu sehen war, mit semem Fsschbcstand von Vater Eintreffen im Gasthof „zum halben Mond" polizeilich aufgehoben A"gust emmal an den Drc-dnn Wurde. Es war dies Zigeunervolk, aus 2 Männern, 2 Frauen ^«n etzte Reste un Jahre 1746 verschüttet wurden. Die Arbeit und 4 Kindern bestehend, di- in der Umgegend gebettelt, auch W-Mn, dem oben rechts die Eck- fehlt, zeugt von großem gestohlen hatten. Ihr Aussehen war keineswegs vertrauenerweckend, I ""d wenn unsere gezogenen Ver- fchmutzige Gestalten in wirkliche Lumpen gehüllt. Von einer es emeS der Wappcnbüder, welche unter ungeheuren Menschenmenge begleitet, wurden die Jammergestalten I Charsurst Moritz Geltung besaßen. unter polizeilicher Eskorte nach dem Rathhause transportirt, deren In Pirna erfolgte am vorigen Sonntage die feierliche Geschirre aber, aus 2 Wagen und einem Pferde bestehend, im Ucbcrgabe der neuen Abdrücke für den allgemeinen Verkehr, obigen Gasthofe einstweilen eingestellt. I Ain 1. Okt. wurde in Zwickau der Wirthschaslsvoigt Riedel — Ein Handarbeiter auS einem benachbarten Dorfe wußte aus der Crosscncr Mühle schwer verletzt in das Stadtlranken- gestern Nachmittag die Guttnüthigkeit einer schlafenden Wirthin Haus gebracht. Derselbe war von den Pferden seines Herrn, dahin auszunutzen, daß er dieser 2 Decken vom Sopha stahl, welche durch das Vorübcrfahrcn einer Lokomotive scheu geworden Noch ehe er dieselben versilbern konnte, hatte man polizcilichcrseits waren, geschleift worden und halte hierbei mehrfache Zerreißungen seiner Person sich angenommen. der Muskeln sowie einen Knochenbruch im Ellbogcngclcnk und - Unter den jetzigen Verhältnissen, wo auch die Arbeiter stll-n glücklicher und Dienstboten in der Landwirthschast den Strömnngcn der Zeit Verletzungen nicht le.envgefährltch sem. sich angeschlossen haben und langjährige Dienste bei einer Herr- In Meerane wurde dieser Tage in einem tiefen, zur Hast zu Len Seltenheiten gehören, verdient ein Beispiel großer Bornemann scheu Färberei gehörenden Wasserbassin eine ängstliche Treue und Anhänglichkeit rühmend hcrvorgehoben zu werden. — Hülfcrufe ausstohcndc Frau bemerkt, die über dem Wasser in den Am 29. September d I. vollendete der nunmehr 70jährige Armen ein Kind hielt. Eine Rettung beider Personen gluckte Schasmeister Georg Lehmann sein 50. Dicnstjahr auf dem noch rechtzeitig. Di-Frau soll zettwellig an Geistesstörung leiden, benachbarten Rittergute Langenrinna. In diesem langen welchem Zustande die Absicht zuzuschrelben sem dürfte, sich das Zeiträume die Interessen der Gutswirthfchaft stets im Auge habend, Leben zu nehmen. Nach mühsamer Umkleidung, welcher die Krank hat sich Lehmann durch seltene Treue und Anhänglichkeit zur »nt allen Kräften widerstrebte, erfolgte ihre Unterbringung ms Gut-Herrschaft ausgezeichnet und den übrigen Dienstboten als ein I Krankenhaus. Muster gegolten. Der obige Tug bot seinem Dienstherrn, Herrn In Zittau erschoß sich am 1. Oktober in der neuen Kaserne Rittergutsbesitzer Höckner, die gewünschte Veranlassung, ihm seine! der Vizcfeldwebel Günther von der 4. Kompagnie des dortigen besondere Anerkennung bei einer — am gestr. Sonntage veranstalteten I Regiments Nr. 102. Dem Vernehmen nach diente derselbe bereits — Festlichkeit an den Tag zn legen, wozu Herr Amtshauptmann 111 Jahre und wäre jetzt aus dem Dienste getreten. Er soll Le Maistre, Las Direktorium des landwirthschaftlichen Kreisvereins I viele Schulden haben, welche ihn zu diesem unglückseligen Schritte , iu Dresden, sowie eine Deputation des Freiberger Zweigvercins I getrieben haben dürften. geladen waren. In Gegenwart der Familie, der Beamten I bst Frau.