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Frau. Min gegangen gen n. , ««hl erstraße«I i einem Men, M. r guten e Wil- Mlgsti» ck sowie «Hof eien rc manu. Mo». 5. M». a und erste» man. nnen m Gott von I m Silber- n b.k. :gendv>» enselben ; innere jugeben. v. ele stehen tsband. ks. er: . ?.s. in Brand-1 uns stil wir on mnnsdori, eeinden st I ! es B ntlichm k zu sag^ aftsbeM A. M hdachle!^ und M Wohnnni :, die und e noch e Alle und Anlage zum Ireiöerger Kryeign und Hageölatt. 221. 1875 Donnerstag, den 23. September. Dr. ziffermäßiger Nachweise, daß von solchen Differenzen die wird, daß er im Alter nicht Noth z, Rede sei und ergeht sich in einer scharfen Kritik der Marx'- Frl. RucktLschel aus Beyreuth (Geh schm Verteidigung, die nur an Kleinigkeiten sich anklammere, schen Hause). Es sei ihr aufgefallei die ür den Nasse, beralhen. m. Erbisdorf, 21. Septbr. Die Gemeinde Erbisdorf, bisher 3 Einzelschulhäuscr, eins für die oberen Knaben-, eins die oberen Mädchen- und eins für die Elementarklassen mit Wohnungsräumcn für die betreffenden Lehrer zu unterhalten Wieder erfolgt eine heftige Erörterung zwischen Taggesell und Marx. Hierbei spricht sich der Sachverständige in so klarer, scharfer überzeugender Weise aus, daß, da Marx sich nur in nichtigen Nebenumständen ergeht, die heutige Verhandlung für den Angeklagten verhängnißvoll sein dürfte. Der Herr Präsident des Gerichtshofes, der wahrhaftig ob seiner Geduld und strengen Unparteilichkeit zu bewundern antwortet werden. Sie beziehen sich auf den Besuch des Aufsichtsraths Schuricht in Pirna im Marx'schen Hause und auf einige andere unwesentliche Punkte. Der Herr Präsident verliest hierauf die Aussage des Schuhmachermeisters Einhorn, die wesentlich von den An- _ , ihr ausgefallen, daß in den letzte Tagen ihres Seins im Marx'schen Hause (Oktober 187! n mehreren Oefen Papiere verbrannt worden sind. Sl ei die letzten Tage allein im Marx'schen Hause gewesen und habe sich vor den Drohungen der Leute gefürchtet, die mit Fenstereinwerfen rc. gedroht. Das war an einem Sonn tage. Sonnabend vorher kam der Schwiegervater Marx's aus Lukkau. Am Donnerstag zuvor sprachen Frau Marx und Frau Birnstein über den schlechten Stand der Bank und die Absicht ihrer Männer, nach Böhmen zu reisen, irau Birnstein habe jedoch gesagt, es wäre doch ehrenhafter, -re Männer blieben, als wenn sie durchbrennten, selbst venn dieselben Untersuchungshaft bekämen. Frau Marx ei in gegengesetzter Meinung gewesen, aber Marx selbst -abe erklärt, sein Gesundheitszustand erlaube die Reise nicht, es komme, wie es komme. ;u leiden habe. Zeugin sellschafterin im Marx'- des Herrn Direktor Hanfing die gehörige Unterstützung durch zahl reichen Besuch des Theaters nicht zu Theil wird. Die gestrige Wiederholung des „Bummelfritze" war wieder eine so durchweg gelungene, daß das nur schwach erschienene Publikum durch mehr maliges Hervorrufen Akteurs und Aktricen belohnte. Muß cs aber ein Direktoriuni, wenn eS sich trotz guter Kräfte, trotz aller Bemühungen, Freibergs Publikum etwas Neues, Gelungenes zu l bieten, mit einem nur schwach besetzten Hause belohnt steht und bei den gesteigerten Bedürfnissen womöglich nicht einmal auf die Kosten kommt, nicht trüb' und traurig, ja am Ende wohl dahin stimmen, Freiberg zu verlaffen und lein Heil an einem anderen Orte zu versuchen? Nun, hoffentlich wird Freibergs Einwohner schaft sich nicht nachsagen lassen, eine einmal gute Lheatertruppe vernachlässigt zu haben, sie wird vielmehr durch fleißigen Besuch des Theater? die Bemühungen unseres strebsamen Direktor Hansing belohnen. — Wohl noch zu keiner Zeil waren in Sachsen gleichzeitig so viele hohe StaatsverwaltungSftcllen erledigt, wie gegenwärtig. Es sind neu zu besetzen das Amt des Präsidenten des evangelischen Landeskonsistoriums, eine Rathsstelle in dieser obersten kirchlichen Behörde, die Stelle des ersten Vortragenden Raches im Justiz ministerium und das Amt des Kreishauptmanns in Leipzig. — In Eisenach findet am 10. 11. und 12. Oktober d. I. eine Versammlung des Vereins für Sozialpolitik statt. Am 10. Oktober kommt zur Verhandlung „die Einkommensteuer im Ver- hältniß zur ErtragSbesteueumg, insonderheit zur Grundsteuer", Rcserent Handelslammersekretär Dr Gensel-Leipzig, Korreferent Pros. Ur. Held-Bonn. Am 11. Oktober wird die „Reform deS Lehrlingswesens" verhandelt. Referent ist Gewerbekammersekretär l)r. Justus Brinckmann - Hamburg, Korreferenten sind Prof. vr. Schönberg-Tübingen und Vorsitzender des Zentralraths der deutschen Gewerkvereine Liebau-Berlin. In der Sitzung des 12. Oktober wird „der gegenwärtige Stand der Münzreform", Referent Prof. halte, hat aus Grund der neuesten gesetzlichen Bestimmungen über j die Einrichtung der Schulhäuser und auf Veranlassung der König- s lichen Bezirksschulinspektion der Frage über eine Um- und Neil- , gestaltung dieser Verhältnisse in jüngster Zeit besonders darum näher treten müssen, weil das eine der Schulgebäude, die Kirch schule, weder als Schul-, noch als Wohnhaus den Anforderungen 1 entspricht, die man an ein solches zu machen berechtigt ist. Die Gemeinde hat das denn auch allenthalben anerkannt und in einer von dem Herrn BezirkSschulinipeltor Lohse aus Freiberg selbst geleiteten Versammlung der Schulvorstandsmitglicder ohne irgend ' welche Einwände sich bereit erklärt und in aller Form beschlossen, ein GesammtschulhauS, d. h. ein Schulhaus für alle Klaffen nicht nur, sondern auch für alle Lehrer mit den nöthigen WohnnngS- räilmen zu bauen und den Bau sofort mit dem Eintritt der , bessern Tage im nächsten Frühjahr zu beginnen. Zur Stunde . ist eine Frage nur noch offen, die nämlich, wohin das neue , Schulgebäude gebaut werden soll. Man hat mehrere Plätze in Aussicht genommen und wird die nächste Zeit auch hierin zu '! einer glücklichen Entscheidung führen. Hat die Gemeinde auch den Erlös ans dem Verkauf der bisherigen Schulhäuser als ! Grundkapital für den Bau des neuen, so wird sie doch der Opfer noch viele bringen müssen, uni dasselbe seiner Vollendung ent gegenzuführen und würdig des Zweckes herzustellen; aber sie wird sie gern bringen, weil auch sie weiß: was man zum Wohl deS Heranwachsenden Geschlechts thnt, das kann nimmer vergebens, das muh zmn Segen gethan sein. In Leipzig schlug am Montag im Berliner Bahnhof in Folge einer übelverstandcnen Neckerei ein Arbeiter einen andern Arbeiter mit der Schippe und durchschnitt ihm das linke Ohr läppchen, brachte ihm auch eine Halswunde bei, so daß der Ver letzte, welcher stark blutete, nach dem Krankenhause gebracht werden muhte. — Am 21. srüh ist das Maschincngcbäude der Friedrichschen Eisengießerei in Plagwitz niedergebrannt. Vorige Woche ereignete sich in Annaberg der kaum glaubliche Fall, daß ein 1 Jahr altes Kind eine 10 Centim (— 4'/« Zoll) lange, starke Häkelnadel mit einer 9 Mm. dicken Glaskuppe verschluckt hat. Nach 8 Tagen zeigte sich jene mit der Spitze in der Magengegend deutlich unter der Haut und wurde , vom Dr. Stiehler operativ herausbefördcrl. Das Befinden des j Kindes ist ganz befriedigend. nachzuweisen. Sensal Taggesell bestreitet entschieden und mit Belegung Lokales und Sächsisches. Freiberg, den 22. September. — Für die Einweihung deS neuen GpmnasialgebäudeS find nunmehr niit Bestimmtheit die Tage des 12. und 13. Oktober in Aussicht genommen. Gutem Vernehmen nach steht die persön liche Anwesenheit sowohl Sr. Ercellenz deS Herrn Kultusministers als auch des Herrn Geh.-Raths Di-. Gilbert bei der Feier zu erwarten. — Vor vierzehn Tagen, als die Lheatergesellfchast deS Herrn Direktor Hansing ihre Vorstellungen eröffnete, meinte eS die liebe Herbstsonnc gar gut, das schöne Wetter lockte unsere Einwohner schaft hinaus ins Freie und die Entschuldigung: lieber Natur genießen, so lange die Witterung eS erlaub!, als in das Theater gehen, lieh sich allenfalls hören. Aber seit Beginn dieser Woche die uns unfreundliche Witterung gebracht, fällt die Entfchuldigung sofort und ist es demzufolge bedauernSwerth, wenn nunmehr bei Mangel von Ausflüchten der wirklich gut organisirten Truppe ist, macht den Angell. Marx aufmerksam, daß die Art seiner Vertheidigung für ihn selbst nicht zum Vortheil gereichen : werde. — Angekl. Bretschneider beruft sich in pathetischer Weise, die seinen eigentlichen Charakter nie hervortreten läßt, auf die Entscheidungen des Oberappellationsgericht über das sachverständige Gutachten und versichert Hand auf's Herz mit der Gründung der Bank nichts Unsolides gewollt zu haben Ob es aber solid war, ein Effektiv-Vermögen von 424 Thlr. für 96,000 Thlr. zu verkaufen und in ein Aktien-Unternehmen umzuwandeln, darüber ließ der Ange klagte aus guten Gründen sich nicht aus. Nachdem Alfred Marx dem Sachverständigen gegenüber sogenannte „kauf männische Gebräuche" zur Geltung zu bringen suchte, welche Taggesell sehr entschieden als Unanständigkeiten zurückwies, wurde die Sitzung geschloffen. Freiberg, 22. September. Um irrthümlichen Deutungen vorzubeugen, sei hier aus drücklich hervorgehoben, daß die Aufsichtsräthe der Pirnaer Bank (Schlegel rc.) deswegen von der Vereidigung aus geschlossen wurden, weil sie möglicher Weise je nach Aus gang des Prozesses wegen Zuwiderhandlung gegen 8 1 Art. 2491. des Bundesgesetzes vom 11. Juni 1870 unter Anklage gestellt werden. Bei der heutigen Verhandlnng wurde die Zeugenvernehmung beendet. Zeuge Müller aus Deutsch-Baßlitz: Einige Tage nach Ostern 1866 habe er für einige Hundert Thaler Werth- papiere, wie er glaube sächsische Landrentenbriefe, bei Bret schneider umgewechselt ; allein daran kann er sich nich erinnern, im Auftrage des Grafen Rex auf Zehista 6 Stüc ritterschaftliche Landrentenbriefe beim Angeklagten für Landwirihschaftliches. So vortrefflich und reich Heuer die Kartoffelernte ist, so haben doch viele Hausfrauen eine üble Erfahrung damit gemacht, nämlich die, daß die Kartoffeln beim Kochen zwar aufspringen, innen aber hart bleiben, ähnlich wie die Pflaumen außen schon welk und überreif erscheinen, während innen das noch säuerliche Fleisch am Kern ganz festfitzt. ES ist das die Folge der grohen Trockenheit. ES ist daher rathsam, zum Kochen nur kleinere Kartoffeln zu wählen, oder wo es angeht, die großen zu zerschneiden. gaben der Frau Marx abweicht. Letztere erklärt, ihr Vater sei durch das hereingebrochene Unglück ganz geistesverwirrt gewesen und in diesem Zustande habe er seine Aussage ge macht. Der Präsident erklärt, daß in den Akten darüber nichts enthalten sei. — Weiter gelangt ein Zeugniß des Stadtraths von Lukkau zur Verlesung, wonach der Schuh machermeister Einhorn finanziell derart situirt bezeichnet 150 Thlr. verpfändet zu haben. Auch wisse er nichts von der Zurückzahlung der qu. 150 Thlr. Zeugin Fräulein Müller aus Dresden, ehemalige Er zieherin im Bretschneider'schen Haus», giebt an, unmittelbar nach einer Krankheit des Angeklagten habe sie zu ihren Verwandten nach Dresden zurückkehren wollen. Bret schneider habe ihr eine Rente von jährlich 100 Thlr. in Aussicht gestellt, wenn sie noch bleibe. Später — im Oktober 1873 — erhielt die Zeugin 500 Thlr. mit der Bemerkung, daß sich der Angeklagte als ihr Schuldner betrachte. Das Versprechen einer Rente hatte Bretschneider Weihnachten 1872 gegeben und im Oktober 1873 erinnerte Zeugin denselben an dieses Versprechen, da ihr die Ereig nisse bedenklich vorkamen. Zeugin Wittwe Grätsch aus Lukkau (Tante der Frau (Fortsetzung auS dem Hauptblatt) gesprochen ; er kenne den Mann nicht und stelle Alles in Abrede. Der Zeuge bleibt bei seiner Aussage stehen. Auf Befragen der Staatsanwaltschaft konstatirt Zeuge i Ihle, daß bei der Pirnaer Bank es üblich gewesen, Personen, < welche wie Kegel Einlagen in die Sparkaffe machen wollten, : beredet worden sind, die Gelder der Bank zu übergeben. In der Regel habe aber Felix Marx die Mission gehabt, , die Leute dazu zu bewegen; möglich, daß hier eine Aus- , nähme vorliege und Bretschneider diese Rolle gespielt. i Zeuge Schneidermeister Taubner aus Pirna. Auf die Versicherung Marx's, daß die Pirnaer Bank ganz sicher ' sei, habe er sich noch im September 500 Tblr. abschwindeln lassen, wodurch auch er jetzt Verluste erleide. Zeuge Referendar Kipping aus Lucka verbreitet sich über die Vorkommnisse, welche bei der Requisition bei Einhorn's in Altenburg wegen der von Felix Marx bei Seite geschafften Papiere sich ereignet. Am 22. Oktober ist bei der Haussuchung nur die Schenkungsurkunde (über 12,000 Thlr.) gefunden worden. Zwei Tage später brachte Einhorn freiwillig noch mehrere Effekten, wobei man ihm sein Unrecht vorgehalten, nicht sofort die Sachen ausge liefert zu haben. Ein Druck sei auf Einhorn nicht geübt, denn es sei ihm nur gesagt worden, daß er sich durch Ver heimlichung der Effekten verdächtig mache. Sachverständiger Sensal Taggesell aus Dresden kommt heute auf die Ausstellungen zurück, die Felix Marx gestern gegen sein Gutachten erhoben und bemerkt, daß diese Aus stellungen nur Kleinigkeiten betreffen, die an der Haupt sache nichts ändern. Alle diese Einwendungen werden speziell beleuchtet; doch ist es nicht möglich, ohne Vorlage der betreffenden massenhaften Ziffern sie hier wiederzugeb»«. Herr de Meville, der andere Sachverständige, greift theil weise in die Verhandlung mit ein und erklärt u. A , daß einzelne Effekten z. B. junge Darmstädter Bankaktien falsch im Werth von den Büchern der Pirnaer Bank angegeben sind. Herr Taggesell fährt fort, daß der größte Schaden, den die Bank erlitt, dadurch herbeigeführt worden sei, daß eine Unmasse unsolider Papiere gekauft wurden, die dann plötzlich rapid fielen. Der Herr Sachverständige macht mehrere dieser Werthobjekte namhaft. Angekl. Felix Marx wünscht ein Schriftstück zur Ver lesung zu bringen, aus dem sich ergeben werde, daß der Sachverständige Taggesell sich um 297,000 Thlr. geirrt; er wünsche, ihm noch einen weiteren Jrrthum von 60,000 Thlr. Angekl. Felix Marx bestreitet diesen Aussagen gegen über die Absicht eines Fluchtversuchs und behauptet, die Stellung der Zeugin in seinem Hause sei nicht eine solche gewesen, daß sie genau von den familiären Vorgängen unterrichtet sein könnte. — Die Zeugin hält ihre Angaben aufrecht. Zeuge Bousson aus Freiberg, früher Kassirer der Meißner Filiale, giebt einige Auskunft über Verwendung von 3300 Gulden österr. Silberrente und 1200 Thaler sächsische Maschinenbau-Aktien, kann über das Verhältniß der beiden Direktoren Max und Birnstein kein Urtheil fällen, da er seinen Aufenthalt in Meißen gehabt und meist nur mit Birnstein geschäftlich in Berührung gekommen sei. Doch fügt Zeuge hinzu, persönlich habe er den Direktor F. Marx geachtet, da der Geschäftsverkehr mit ihm ein sehr glatter gewesen. Es erfolgt nunmehr die Vorlesung mehrerer in der Voruntersuchung abgegebenen Zeugen-Aussagen, womit das Zeugen-Verhör seinen Abschluß findet. (Forts, folgt.) Volkswirthschaftttches. In Konkucrem mit London wird beabsichtigt, in Leipzig jährlich drei größere Auktio neu in amerikanilchen Rauchwaaren abzu> halten und soll die erste bereit« am 26. September c. stattfinden. Die Feststellung der 1874—75er Dividende der Chemnitzer Werkzeug - Maschinenfa br ik ,vorm. Joh. Zimmermann) aus 6 Prozent gilt nach authentischen direktoriellen Mittheilungen al« zweifellos. Die Reduktion deS Aktienkapitals der Leder - Maschinen - riemen- und M ilitär-Esfek ten-Fabrik (norm. Heinr. Thiele) zu Dresden von 856,000 aus 675,OuO M. wird in Vollzug gesetzt uud den Gläubigern zur Anmeldung ihrer Ansprüche Gelegenheit geboten. Die Dresdner Preßhefen- und KornspirituSsabril (sonst J.L Bramsch) hat im 1874-7Ser BelriebSjahre nach Ausweis F. Marx). Sie habe der Frau Marx, als sie noch Braut war, 1000 Thlr. geschenkt ; in welchem Jahre, wisse sie nicht, denn da das Geld nun einmal aus der Kommode war, habe sie an die Sache nicht mehr gedacht. Baares Geld war es nicht, sondern Leipziger Stadtobliqationen; auch könne sie nicht sagen, wie lange ihre Nichte Braut ge wesen, sie glaube aber ein halbes Jahr. Zeugin Frau Marx (als Entlastungszeugin vom An geklagten vorgeschlagen). Der Präsident macht die Zeugin aufmerksam, daß sie ihr Zeugniß verweigern könne, wenn sie aber von diesem Rechte nicht Gebrauch mache, dann müsse sie die volle, reine Wahrheit sagen. Die Zeugin will sich nur über ihre Vermögensverhältnisse aussprechen. Sie sei schon vor ihrer am 7. Augnst 1871 öffentlich voll zogenen Verlobung mit ihrem jetzigen Manne bekannt ge wesen. Die Hochzeit erfolgte am 7. April 1872. Noch vor derselben hat Marx gewünscht, sie möchte ihren Vater, den Schuhmachermeister Einhorn in Lukkau, um ihr Erb theil bitten, da er Geld zur Uebernahme eines Geschäfts brauche Der Vater sei darauf nicht eingegangen, deshalb habe sie Tante Grätsch gebeten und 1000 Thlr. von ihr erhalten, welche sie ihrem Bräutigam gegeben. Auch habe der Vater sich .noch zur Zahlung von 1000 Thlr. bereit erklärt; welche Summe der Bräutigam noch vor der Ver lobung vom Vater direkt entgegennahm. Am Verlobungs tage selbst erhielt Marx nochmals 1000 Thlr. und unmittel bar vor der Hochzeit 500 Thlr. Letztere beiden Summen rühren vom Bruder der Frau Marx her. Vor und nach der Ehe habe ihr Mann versprochen, das Einbringen auf 5000 Thlr. zu erhöhen, da die genannten 3500 Thlr. ihm sehr viel Nutzen gebracht hätten. Auch habe ihr Mann versprochen, das Geld sicher (in Hypotheken) anzulegen, wiewohl der Eintrag dieser Summe später durch Frau Marx selbst veranlaßt ist. Angekl. Felix Marx richtet einigt Fragen an seine Frau, verschiedene Punkte der Anklage betreffend, die von ihr be-