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Die u ab bis auf der die s Mittwoch S Uhr an storbenen H dorf eine Schuhwerk, Pferdegeschi andere Wir baare Beza' Bielsach und ander« sendet bei - heute Nack Haus znm Zur Ver slbrank, 1 2 Weckuhr« Vs u. A.: General Bayer (Berlin), Prof. Dr Peters (Kiel), Prof. Or. Bruhns (Leipzig), Prof. Or. von Bauernfeind (München), Prof. Ur. von Oppolzer (Wien), General von Torsch (Petersburg), General de Vccchi (Florenz) und mehrere französische Gelehrle. Nach der Eröffnungsrede des französischen Vertreters gab der Pariser Akademiker, Prof. Faye, eine Uebersichr der Zusammen- setzung der permanenten Kommission, in welcher er in ehren voller Weife der deutschen Mitglieder derselben gedachte. — Der ehemalige Präsident des Corps legislatif, Schneider, ist bedenklich erkrankt. jetzt in Dresden hat 1560 in der Pirnaer Bank nieder- zur Verpfändung zu geben. Papiere dem Zeugen später dabei ein Vertust erwachsen halten. Den si Bezirke wir daß zu Erl stunden bis Eanzlei an- F um so größer, die militärisch so gut geschulten Landeskinder von dem deutchen Kaiser gemustert zu sehen. Um 5 Uhr erschien der Kaiser in der „Societö" der Rostocker Ressource, wo ein kaiserliches Diner für alle Generale und Stabs offiziere der in Parade gestandenen Truppen gegeben wurde. Während des Mahles erhob der Kaiser das Glas zu einem Trinkspruch auf das 9. Armeekorps und auf den Groß herzog von Mecklenburg als Landesherrn. Der Großherzog erwiederte diesen Trinkspruch mit einem Dank für das ihm gespendete Lob und schloß mit einem Hoch auf den Kaiser. Des Abends machte der Kaiser mit sämmtlichen Fürstlich keiten eine Rundfahrt durch die glänzend erleuchtete Stadt und wurde von der Bevölkerung überall mit enthusiastischen Kundgebungen empfangen. — Am Dienstag sollte das große Korpsmanöver stattfinden, das jedoch infolge des schlechten Wetters abbestellt wurde, um den Monarchen nicht noch kurz vor Schluß der Uebungen gefährlichen Witterungs einflüssen auszusetzen. Was in unterrichteten Kreisen über die Höhe der in den Milittretal aufgenommenen Mehrforderung der Armeeverwaltung verlautet, entspricht den gehegten Be fürchtungen keineswegs. Das Neichskanzleramt hat, wenn wir recht berichtet sind, die Einwendungen die im Reichs tage gegen eine solche Erhöhung zu erwarten sind, größten- theilS bereits selbst erhoben und nur den allerdriugendsten Erweiterungen in den Ausgaben zugestimmt. Dieselben betreffen meist administrative Verbesserungen, wie z. B. die Umbildung der bisher nur mit halbverbrauchten Offizieren besetzten Bezirkskommandanturen u. dergl. Die Kosten für die Errichtung von zwei neuen Eisenbahnbataillonen sind vom Neichskanzleramt ebenfalls genehmigt worden. doch ist es unrichtig, wenn behauptet wird, daß diese neuen Bataillone bereits in Funktion getreten seien. Der Gesammtbetrag der Mehrforderung soll die Summe von 6 Millionen Mark noch nicht erreichen. Mit der Errichtung katholischer Universitäten in Paris geht es doch nicht so rasch, als man dachte. Trotz des enormen Reichthums der Kirche fehlte es an den hinreichenden Mitteln. Die uralte Erfahrung, daß die kirchlichen Organe mögen sie Bischöfe, Geistliche, Klöster oder sonstww heißen von ihren Besitzthümern nicht das Geringste wieder heraus geben mögen, bestätigt sich auch hier. Die Erzbischöfe und die Bischöfe Frankreichs haben deshalb ein identisches Pastoralschreiben an ihre Diözesanen erlassen, in die sie die Errichtung einer „freien" Universität in Paris verkünden und die Gläubigen zu Subskriptionen für diesen Zweck auf gefordert werden. Dabei fallen auch einige Seitenhiebe auf die Pariser Universität, ihren Unterricht und ihre Doktrinen ab. Das staatliche Institut soll plötzlich ver antwortlich sein für alle begangenen Fehler und erlittenen dort zum Besuche ist und lieblich anzuschauen sein soll. Beide sollen sich unmenschlich lieb gehabt haben und auf einmal will der Arnold das Mädchen an den Pfalzgrafen vom Rheine verkuppeln, und der Ehrenberg, wüthend da rüber, bindet mit dem Grafen an und der Heiligkeit ist das gerade genehm gekommen, denn dem soll der Ehren berg schon lange ein Dorn im Auge gewesen sein. Doch dort kommen sie schon!" In der Mitte von zwei Henkersknechten und einem Trupp bischöflicher Reisigen kam Wolf langsam daherge schritten. Die Letzteren hatten Mühe, das Volk vor thät- lichen Angriffen auf den Henker abzuhalten, die ihrerseits es an nichts fehlen ließen die Hohn- und Schimpfworte des Pöbels mit gleicher Münze heimzuzahlen. Endlich war man bis zum Schaffest gekommen. Ehrenberg und die Henker bestiegen es. Ohne einen Laut hören zu lasten duldete jener die Strafe, die der eine Knecht an ihm voll zog, während der andere die Wunde daun ausbrannte und verband. Darauf gebot der Führer der Reisigen Schweigen und verkündete im Ramen des Erzbischofs, daß der frühere Reisigenhauptmann, sobald er geheilt sei, die Stadt und ihr Gebiet bei Todesstrafe zu verlasten, und das von Rechts wegen. Ehrenberg mußte von einem der Reisigen gestützt werden, denn Schmerz und Blutverlust hatten ihn halb ohnmächtig gemacht; noch behielt er aber Kraft genug, dem Boten des Erzbischofs mit einem fürchterlichen Blicke zuzu rufen: Sagt Eurem Bischöfe, daß wir uns schon noch ein mal sprechen und Abrechnung halten werden! dann sank er zusammen und der alte Schmied ließ ihn in sein Haus tragen, um sein zu pflegen. (Schluß folgt.) Türkei. Von Seiten der Insurgenten wird gemeldet, eS sei «« Sonnabend in der Nähe der türkischen Festung Berana zu eine, achtstündigen Gefechte gekommen, welche- mit dem Rückzüge der Türken in die Festung geendigt hätte. — Die serbische Slupschtim» hat den von der Majorität de- Ausschusses vorgeschlazenen Adre^ entwurs mit 71 gegen 44 Stimmen angenommen. Di« ange nommene Adresse ist nur eine Paraphrase der Thronrede. Mergea wird Fürst Milan die Adresse entgegennehmen, welche ihm durch eine Deputation überbracht werden wird. Amerika. In Fall-River in Massachusetts haben gegen 15,000 Baum- wollarbciter in Folge eingetretener Lohnherabsetzung die Arbeit nicdergclcgt; in ca. 40 Baumwollsvinnereien wird gefeiert. Unglücksfälle. „Welchen Schluß kann man, so sagt das bischöfliche Schreiben, aus dieser langen Erfahrung ziehen, die uns nach sechzig Jahren auf einen so beklagenswerthen Standpunkt gebracht hat, wenn nicht den, daß in dem erfolgten System ein Grundfehler herrfcht und daß man, ohne es felbst zu wissen, die nothwendigen Bedingungen der wahren Erziehung verkannt hat." Deutsches Reich. Am 19. d. M. setzte die Reichsjustizkommission die Berathung über den Abschnitt „Privatklage" fort und ertheilte dem Gerichte für den Fall, daß ein Strafantrag von der Staatsanwaltschaft abgelehnt worden ist, die Befugniß, nach eigenem Ermessen die Eröffnung der Voruntersuchung zu beschließen. Die vorgesetzte Behörde des Staatsanwalts hat sodann zur Vertretung und Durchführung der Anklage einen anderen Staatsanwalt abzu ordnen, welcher die weitere Verfolgung übernimmt. Die subsidiäre Privatanklage hatte der Entwurf nur für solche Fälle zugclassen, deren Verfolgung nur auf Antrag cintritt und bei demn der Richter auf eine an den Verletzten zu zahlende Buße erkennen kann. Mit Bezug auf die obigen Veränderungen des Entwurfs entschied sich die Kommission dahin, daß der Verletzte, wenn der Strafantrag von der Staatsanwaltschaft abgelehnt wird, wählen könne, ob er die Eröffnung des Strafverfahrens beim Gerichte beantragen oder den Weg der Privatklage betreten wolle. Bei Beleidigungen und Körperverletzungen, deren Verfolgung nur au Antrag eintritt, kann nach dem Entwurf von dem Verletzten Privatklage erhoben werden, ohne das es einer vorgängigen An- Sit ! V0N C empfiehlt < Beachtung. Betrag von 8) Millionen Gulden erforderlich. Frankreich. Am Montag ist in Paris die permanente Kommission für europäische Gradmessung eröffnet worden. Anwesend waren W Da di vielen Ber ist, so soll 10 Pf. pn sie nicht b gebolt wor! Prozeß contra Pirnaer Lank. Freiberg, 21. September. Sachverständiger de Meville monirt, daß die Effekten der 700 Thlr., welche zu Legitimationszwecken nach Dresden an Rocksch gesandt werden sollten, mißbräuchlich zur Ver stärkung der Pirnaer Depots an die Dresdner Bank ge schickt wurden. Zeuge Klemmer aus Schandau bekundet, daß er seine bei der Filiale Sebnitz zur Deckung des Kontokorrent niedergelegten Papiere in Höhe von 500 Thlr. ebenfalls nicht zurückerhalten konnte, da sie anderweit verpfändet waren. Auch er muß abwarten, was ans dem Konkurs für ihn entfällt. Zeugin Karoline verw. Leuner in Mittelndorf (74 Jahr alt) hat ihr sämmtliches Vermögen (2,600 Thlr.) der Sicher heit wegen in der Filiale Sebnitz als reines Depot nieder- gelegt und um die Papiere wieder aus der Verpfändung zu bringen, 1200 Thlr. zahlen müssen. Zeuge Hoffmann aus Sebnitz deponirt, daß er zur Verpfändung seiner niedergelegten Depots keine Genehmigung ertheilt, auch solche nicht ertheilt haben würde. Einen Schaden hat Zeuge jedoch nicht erlitten, da ihm das Aequi- valent für seine Papiere ausgezahlt ist. Zeuge Ihle aus Pirna: Bis zum Dezember 1873 war Bretschneider Direktor der Pirnaer Gasbeleuchtungsanstall und führte den Reservefond, welcher bei Uebergabe an ihn 3586 Thlr. enthielt. Infolge der Bank-Kalamitäten sei er auf Antrag der Gesellschaft zu Bretschneider gegangen, um den Reservefond abzufordern. Da erklärte Bretschneider, während seiner Abwesenheit wären 3500 Thlr. ohne sein Misten weggekommen. Bretschneider gab für diesen Ausfall Hypothek auf sein Grundstück und ist die Gesellschaft auf diese Weise gedeckt worden bis auf einen Verlust von un gefähr 100 Thlr. Zeuge Louis Jumpell aus Dresden erfuhr im August 1873 durch Eberlein, daß es um die Verhältnisse der Pirnaer Bank mißlich stehe. Sofort erkundigte er sich nach seinen Depots in Höhe von 16"0 und 3000 Thlr. Sie waren ohne seine 'Genehmigung anderweit verpfändet und um dieselben wieder ,zu erhalten, mußte er die Summ von 1415 Thlr. entrichten, welche Summe er bei de» Konkursverwalter angemeldet hat. Zeuge Rittergutsbesitzer H. Fleck in Maxen. Am 8. September 1873 habe er für 2800 Thlr. Karl-Ludwiz- Eisenbahn - Prioritäten zur Sicherung seines Kontokorrent in der Bank niedergelegt, jedoch nichts von der Verpfändung derselben gewußt. Die Differenz zwischen seinem Saldo und der Einlösungssumme habe er beim Maffenverwalter anqemeldet. Derjenige Som Erbisdorf gegen einen ersucht seilst falls ich ih rufung der Staatsanwaltschaft bedarf. Die Kommission nahm diese Bestimmung mit der Modifikation an, daß eS bei Injurien zulässig sei, statt Einreichung einer besonderen Anklageschrift auch die Anklage zu Protokoll des Gcrichwschreibers zu erklären. Der Privalkläger darf als Zeuge jedoch nicht vernommen werden. — Das Berliner Stadtgericht hat den veranuvortlichcn Redakteur der „Germania", Traube, wegen Beleidigung des Fürsten Bismarck und Les preußischen Staatsministeriums zu 5-monatigem Gcfängnih verurtheilt. Prinz Adalbert von Baiern, der zwcitälteste Bruder des verstorbenen Königs Mar II. ist am Dienstag Vormittag an einem entzündlichen Nierenleiden gestorben. Derselbe ist nur- wenig über 47 Jahre alt geworden, er war am 19. Juli 1828 geboren. Der Prinz hatte sich im Jahre 1856 mit der spanischen Jnsantm Amalie, Tochter des Infantin Franz de Paula, ver mählt und hinterläßt ans dieser Eh« 4 Kinder, zwei Prinzen und iwei Prinzessinnen im Alter von 7 bis 16 Jahren. Oesterreich-Ungarn. Die österreichische Delegation ist am Dienstag zusammengc- treten und hat mit 41 von 42 Stimmen den Freiherrn von Schmerling zum Präsidenten gewählt. Letzterer dankte für eie auf ihn gefallene Wahl und hob bei Besprechung der gegenwärtigen Lage des Reiches hervor, daß Dank der Weisheit des Kaisers und der Umsicht der Regierung, ungeachtet des an der südöst lichen Grenze der Monarchie aufgehäufien Zündstoffes, cs bisher gelungen sei, den Frieden aufrecht zu erhalten, wenngleich man sich nicht verhehlen könne, daß die eingclrelcnen Ereignisse der Regierung schon nicht unerhebliche Ausgaben verursacht hätten. Um so lebhafter sei daher der Wunsch, daß es der Regierung und ihren Verbündeten gelingen möge, eine befriedigende Lösung zu bewerkstelligen, daß sie eineu Zustand herbciführe, der die Wieder holung eines Aufstandes zur Unmöglichkeit mache. Zweifellos werde die Delegation die Mittel zur besseren Verpflegung Ler Mannschaften bewilligen und werde auch die Lösung der Geschütz- Lampe ist seit fast Rbeumatisi Mederreiß s. w. - Gebrauchsa 2 Mark dr sraze kaum zweifelhaft sein. „Der Trieb der Selbsterhaltung veranlaßt uns, hierin nicht zurückzubleiben. Gleichwohl können wir uns nicht verhehlen, daß die finanziellen Zustände des Reichs zur Stunde keine glücklichen sind, weshalb die uns gewordene Ausgabe auch eine wahrhaft peinliche und in der Thal schwierige ist. (Rufe: Sehr wahr!) Wir werden aber mit Muth an unsere Aufgabe gehen und die befriedigende Lösung derselben wird uns hoffentlich gelingen." Der Redner schloß mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser und die Kai'crin, iu welches die Versammlung enthusiastisch einstimmte. Hiernach wurde Rcchbauer mit 45 von 48 Stimmen zum Vizepräsidenten gewählt. Vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten wurde der Staals- haushaltsetat pro 1876, der Rechnungsabschluß pro 1873 sowie die Vorlage über die Anschaffung neuer Geschütze eingebracht. — Die Gesammlsumme des Erfordernisses in dem gemeinsamen Budget pro 1876 beträgt im Ordinarium 107,586,686 Fl., mithin 220,757 Fl. weniger als 1875, im Eriraordmarium 7,140,798 Fl., also 2,053,530 Fl. mehr als 1875, zusammen 114,727,484 Fl., also 1,903,161 Fl. mehr als 1875. Nach Abzug der eigenen Einnahmen der gemeinsamen Ministerien mit 5,222,704 Fl. und Les Ueberschufses aus Len Zollgefällen mit 14,251,000 Fl. verbleibt ein zu deckendes Gesammlerforderniß von 95,253,780 Fl. Von diesem zu deckenden Gesammterforder- nifse entfallen auf Oesterreich 65,344,093 Fl., auf Ungarn 29,909,687 Fl. Eine besondere, von einer Denkschrift begleitete Vorlage des gemeinsamen Kriegsministeriums nimmt außerdem zur Beschaffung neuen Materials für die Feldartillerie 17,797,000 Fl. in Anspruch. Als erste Rate dieser Summe ist pro 1876 D Nächsten von 2 Uhr Cylinder- Boutons, Federbett und Leibi Midnngr überziehe, 1 Poften derai. mel versteigert Zeuge Weber aus Zehista, jetzt in Pirna, macht eine Forderung von 640 Thtr. als Wechsel-Jnkassobetrag geltend. Mit dieser Summe, die er nicht zum Verkauf übergeben, habe man ihn in den Konkurs „geschmissen" und er wiße nicht, wie viel er dafür erhalten werde. Zeugin verw. Willkomm aus Sebnitz (70 Jahr alt) brachte Papiere im Werthe von über 400 Thlr. zur Filiale Sebnitz, um dieselben umzutauschen, da sie gehört, die Papiere wären gekündigt und würden eingelöst. Der Mana in der Bailk — auf Alfred Marx deutend — habe ihr gesagt: „ja^ ja, es ist hohe Zeit, daß diese Papiere gebracht werden. Statt ihr aber andere Papiere zu geben, habe der Mann weiter gesagt: Sie sind eine alte Frau, Ihnen nützen Papiere nichts; legen Sie Ihr Geld bei der Bank ein und nehmen Sie vafür ein Einlage-Buch. Das habt sie gethan und wäre dafür von ihrer Wirthin gescholten worden. Auch ihr Sohn, dem 203 Thlr. davon gehören, sei böse gewesen. Hätte sie „der Mann" nicht so beschwatzt, so wäre ihr nicht eingefallen, Gelder in der Bank niedtt- zulegen. Vor den Angeklagten Marx tretend und die Hände ringend, rief sie ihm zu: wie konnten Sie eine arme Fra» so schändlich betrügen; es sind sauer erworbene SparpfenniK um die Sie mich gebracht; ich habe so manche schlaflose Nacht gehabt und Ach und Wehe über Sie geschrieen! — Auf die Frage des Präsidenten, ob sie glaube, Marx habe damals schon gewußt, wie schlecht es um die Bank stehe, erwidert sie: ja wohl, denn man hörte allgemein, daß es in Pirn« schon lange wackle. Mit ihren 400 Thlr. ist die ar«t Frau auf den Konkurs angewiesen. Sachverständiger de Meville konstatirt, daß die bett. Papiere erst für Ende Dezember, nicht aber für den Mo«» Oktober, zur Einziehung bestimmt waren. Zeuge Adolf Kegel in Ruckau ist durch Bretschneider auf ähnliche Weise veranlaßt worden, 3500 Thlr. in d« Pirnaer Bank statt in der Vorschußkaffe einzulegen, woB er ebenfalls jetzt auf den Ausfall des Konkurse- a» gewiesen ist. Angekl. Bretschneider bestreitet, daß Kegel je mit (Fortsetzung in der vetlaze.) Zeuge Peter von Zehista, Thlr. Sächsischer 3° » Anleihe gelegt, ohne die Genehmigung Der Konkursvertreter hat die zurückerstattet, ohne daß ihm wäre. Euch um Etwas streiten soll, was ich schon sicher besitze?!" antwortete der Pfalzgraf zornig. „Für einen Narren nicht nur, für einen feigen Hund, wenn Ihr nicht kämpfen wollt," schrie Wolf und schon drang er mit dem Schwerte auf den Pfalzgrafen ein. Dieser hatte kaum Zeit das seinige von der Seite zu reißen und die wüthenden Schläge zu pariren und wäre ihnen mög licherweise erlegen, wenn nicht auf den Hilferuf des Erz bischofs Reisige herbeigeeilt wären und nach hartem Kampfe ihren Hauptmann entwaffnet hätten. Mit wuthentstelltem Gesichte und aus mehreren Wunden blutend wurde Ehren- . berg abgeführt, um in sicherem Gewahrsam gehalten zu werden. Der Bischof selbst sprach gegen den Brauch, der Jedermann von seines Gleichen richten ließ, das Urtheil über ihn aus, wonach ihm die rechte Hand abgehauen wer den sollte. Der zur Exekution bestimmte Tag kam heran. Das Volk hatte sich zeitig und in Menge eingefunden und harrte mit sehr getheilten Gefühlen der Ausführung des Richter spruches. Ein verschwindend kleiner Theil pries die Ge rechtigkeit des Erzbischofs, daß er solchem Gräuel bei Zeiten steuere, während der andere fein Urtheil einer sehr strengen Kritik unterwarf. „Wie kann der Pfaff' es wagen," brummte ein alter Schmied in seinen Batt, „einen freien Mann ohne Zu ziehung von Schöffen oder gleichgestellten Männern zu ver dammen. Aber mit meinem guten Bruder hat er es ge- rad so gemacht. Doch wart nur, Pfaff, ich vergelt's dir schon einmal." „Er hat seinen Widerpatt nur zum Zweikampf heraus- gefordert," meinte ein Anderer, „wegen der Jungfrau, des Bischof- Richte, die seit wenigen Monden mit ihrer Mutter