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Dienst Von d 3553 daselbst (tt 33788») 6710 1155 im Gasthofl 271 weiche Um die -u bedeutend 7 Naum 148 Du bist! Dein Kommen und dein trostreiches Eintreten für den armen Ludwig thut mir Wohler, als des Arztes beste Medizin. Wie gut Du bist! Viktor Werdenberg wendete das Angesicht in tiefer Be wegung ab. „Sage das nicht," erwiderte er leise — „sage das nicht, Wally. Du kannst nicht wissen, ob nicht vielleicht mein Interests aus's Lebhafteste mit in Frage kommt." Er machte seine Hand von der ihrigen los und ging rasch hinaus. spurlos entwe des Gestohlen Freib aufbereitete L steigert werde 1. 2. 3. In der hiesigem Wen derselben Regierung. Dann ILuznete er entschieden, dah die Opposition der Regierung während der Session störend in den Weg getreten sei, sie habe im Gegcnthcil die Regierung unterstützt. Wenn Zeit vergeudet wurde, sei die Schwäche der Regierung daran Schuld gewesen. Endlich krilisirtc er mit vieler Bitterkeit, Disraeli's Weise da? Haus zu leiten und wies aus die Zahl der Kragen, Lurch die die Würde des Hauses geschädigt werden, hin Er schloß mit der Erklärung, daß die Session zwecklos und unfruchtbar gewesen sei- Mr. Disraeli verglich Lord Hartington s Rede mit dem militärischen Manöver, das die Bezeichnung „den Rückzug decken" führe und bemerkte sarkastisch, dah er seinerseits nicht im Stande sei, Lord Hartington's Verhalten zu kritifiren, weil er absolut nicht? gethan habe. Der Katalog der Thaten der Opposition sei lbatsächlich dürre und schimpflich, sie hätte nichts versucht, keinen Rath ertheilt und keine Politik entwickelt. Der Premier erging sich auch in einer langen Geschichte der Handelsschiffahrtsvorlage lind der Bill bezüglich seeuntüchtiger Schiffe und wies durch einen Vergleich von Daten nach, dah das Ministerium die Frage be züglich der Einbringung einer anderen Vorlage vor der Zurück ziehung der ursprünglichen Bill in Erwägung gezogen hatte. Sodann bemerkte der Premier, dah die Behauptungen Lord Hartington'S nicht stichhaltig seien und die Arbeiten des Unter hauses nicht rühmlose waren. In wenigen Tagen würde da? 53 592 Raum 5240 Gebur einzeln und Auction bckc Wer t Verwalter zu abtheilungen Ao Als Ludwig nach jener Szene auf der Landstraße, wo er denjenigen gerettet hatte, den er gerade jetzt am meisten haßte, nach dem Nordheim'schen Gute kam und fein Zimmer betrat, fand er zwei für ibn bestimmte Schreiben vor. Zn der Aufschrift des einen erkannte er, wenn auck zitternd und unklar, Wallv's Hand und im Augenblicke schien es, als solle sich der Aufruhr in seinem Innern legen, als solle das Gute, welches den Grundzug seines Wesens bildete, dennoch die Oberhand gewinnen über die seinem Herzen sonst so fremden Regungen des Hasses und der Rachgier. Ein Brief von ibr! So hatte sie seiner doch nickt vergessen, und was Ludwigs Dämon, der tolle Heinz, von ihr pro- vbezeit — daß auch sie seinen Glauben betrügen werde — das sollte nun doch nickt eintreffen. Ohne Zögern riß Ludwig das Kouvert von dem Briefe herunter. Was er dem Vater Wallu's früher in Betreff seiner Korrespondenz mit Wally versprochen, das batte nach der eben erst in Brendlingen erlebten Szene jede Berech tigung verloren. Ludwig fühlte sich moralisch nickt mehr gebunden durch sein damals gegebenes Wort keinen Brief der Geliebten mehr in Empfang nedmen zu wollen. Hatte sich doch der junge Diann, vergebens nach einer vernünftigen Erklärung des ihm im Brendlinger Herrenhause zugefügten Schimpfes suchend, Werdenbergs Betragen zuletzt künstlich dahin gedeutet: der alte Herr habe sich zu jenen Worten Hinreißen lasten, um bei dem bevorstehenden Besuche seines Oesterreich-Ungarn. Die Transaktion des Ausgleiches in der Angelegenheit der Slgl'ichen Maschinenfabrik ist vermöge der Bcmüh mgcn der Re gierung nunmehr vollendet. In Folge besten ist die Sonstiluirung der neuen Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von 3 Millionen Gulden inll. eines Betriebsfonds von einer Million ermöglicht. — Die „Monlagsrcvue" hebt bei der Besprechung der Bewegung in der Herzegowina hervor, daß dieselbe nur durch interne Gründe kervorgerufcn und aus keinen fremden Impuls zurückzuführen sei. Die Insurrektion sei bis jetzt eine vollkommen isolirte und erscheine die Lage von der zwischen den drei Kaiscrmächtcn geschaffnen Verständigung beherrscht. welche die Aufrechterhaltung dcS statu« g» > im Oriente zum Ausgangspunkte und zum Zwecke habe. — Nach von slavüch'r Seite kommenden Nachrichten sind ain 4. d. M. 800 Türken von etwa 200 Aufständischen bei Nevesinje über- sallen und total geschlagen worden. Die Türken sollen angeblich Geschütze und Proviant verloren baden, von Selim Pascha heißt cS, er sei verwundet worden. Frankreich. Der Großfürst Konstantin ist in Paris einzctroffcn, derselbe reist inkognito unter dem Namen Admiral Romanoff. — Wie aus Lyon gemeldet wird, sei die Rhone, welche bis Sonntag früh immer noch gestiegen war, seitdem im Fallen, die Gefahr einer Ucberschwemmung scheint beseitigt. England. In dem Unterbaust unterwarf Lord Harlington die Leitung der ScssionSgeschäste Seitens der Regierung einer scharfen Kritik. Außer den Arbcitergesetzen sei keine der andern die Lage des Volk? berührenden sozialen Fragen vollständig behandelt worden. Kein Prinzip sei hcrgestellt und kein Problem gelöst worden. DaS Kabinet gliche thatkächlich mehr als irgend etwas Anderem einem sozialwiffcnschaftlichcn Kongresse mit dem Premierminister alS dessen Präsidenten. Zunächst bespöttelte der Marauis Lie Behauptung Disraeli's, dah Lie Regierung die Gerichlsreform- vorlage konstiluirt hätte und in ähnlichem Tone sprach er auch . von dem Pächtcrentschädigungsgesetz und anderen Maßregeln Ler (D.lanat Orb, Fulda) hat feine Unterwerfung unter alle Mai- gesetze unumwunden «gezeigt. Die Auszahlung des Gehalts ward sofort seilen der Behörde beantragt." DaS fünfte deutsche BundeSschießen in Stuttgart har am Sonnabend sein Ende erreicht. Am Sonntag fand eine Schützensahrt nach Hohenzollern statt. Der König von Basern hat den Oberftallmeisttr, Grafen Holnstein, beauftragt, während der Dauer der Inspektion des bairischen Armeekorps durch den Kronprinzen des deutschen Reiches demselben Pferd« und Equipagen aus dem königlichen Marftall zur Verfügung zu stellen. Lokales und Sächsisches. Freiberg, den 10. August. Kaiser Wilhelm ist in Plauen mit zahlreichem Gefolge mittelst Extrazuzes am Montag um 101 Uhr Vorm., von Eger kommend, einzctroffen und vom König Albert, der wie bereits berichtet, mittelst ErlrazugeS am Abend vorher dorthin abgefahren war, unter innigen wiederholten Umarmungen wahrhaft herzlich begrüßt worden. Nach der Begrüßung des Königs ersolgte ein« Ansprache des Bürgermeister? am Zuge. Hierauf wurden drei Bouquets an Len Kaiser und an Len Köniz durch kleine Mädchen überreicht, dann fand Vorstellung der sämmtlichen Behörden im Bahnhofsgebäude stalt. Bahnhof und Stadt waren auf das Festlichste dckorirt, ganz Plauen befand sich auf den Beinen, die Menschenmenge war nicht zu zählen. Der Kaiser wie der König waren hocherfreut und sichtlich überrascht. Thräncn standen in Beider Augen. König Albert übernachtete in Kellers Hotel und benutzte die ihm vor Ankunft des Kaisers zur Verfügung stehende Zeit, die Etablissements von Böhler und Sohn und noch einiger anderen Häuser zu besichtigen. Bei der Absahrl des Zuges stieg König Alben in den Wagen des Kaisers und begleitete ihn bis Leipzig. Bei der Ein- und Abfahrt des Zuges wurden Böller schüsse gelöst und erschallte ein nicht enden wollendes Hunahrnfen Ler Menge. Die Militärvcreine, übcrhauvt alle Korporaiionen waren anwesend, 2 Mufikchöre spielten die KönizShvmne. General direktor von Tschirschkv und noch mehrere höhere Slattsvakn- beamte begleiteten den Zug. In Leipzig trafen beide Majestäten Mittags auf dem Anhalter Bahnhöfe ein und wurden von Lem zahlreich anwesenden Publikum mit enthusiastischen Kundgebungen empfangen. Se. Majestät Ler Kaiser unte"hielt sich auf das Huldvollste mit den Spitzen Ler Zivil- und Militärbehörden und den Vertretern der Stadt und der Universität. Nachdem der Kaiser sich von dem Könige in der herzlichsten Weise verabschiedet hatte, brachte einer der Anwesenden ein Hoch aus auf den Kaiser Wilhelm, dein Schirmherrn Deutschlands und den König Albert, des Kaisers treuen Bundesgenossen, in welches das Publikum enthusiastisch cinstimmle. — Vor einigen Tagen ist, wie der „Pirnaer Anz." erfährt, vom Bezirksgericht Freiberg Lie nunmehrige Uebersührunz des vormaligen Bankdireklors Marr nach Freiberg verfügt worden. , Dieselbe Hal jcboch bis auf Weiteres unterbleiben muffen, da . Marr nicht transportfähig sein soll. Die Haupwerhandlung gegen Lie vormaligen Direktoren der Pirnaer Bank wll Mitte > September fNllsinLcn. ! — Vielfach ist man, wie wir hören, bei Empfang Ler Ein- l kommcnsteuerzettel in Zweifel darüber, ob von dem darauf ver- i zeichneten Steuerbetrug diejenige Summe, welche nach einer Be- i kanntmachunz des hiesigen Sladlralhs am 15. März d. ) ab- schläzlich auf die Einkommensteuer gezahlt werden sollte, in Abzug i gebracht werden kann, oder nicht. Zur Beruhigung der Sleuer- i zahler sei bemerkt, dah selbstverständlich die Abschlagszahlung, w-nn solche an die Stadlsteuereinnahme abzeführl worden war. jetzt beim 1. Termin in Abzug zu bringen ist. — Wie man hört, wird das hier garnüonirende Zäzerbaiaillm am 24. August zu den Herbstübungen ausrücken und Mine nächsten Monats wieder hierher zurückkehren. - (Fortleyunz in der BettazeO gezwungen ist. Mit äußerster Mühe ist es ihm dieser Tage gelungen, ein neues Aulehen, allerdings zu ganz horrenden Bedingungen, von der Kaogus «ttom»us negoziirt zu erhalten, bei den ungeheuren Verpflichtungen der Pforte ist dies aber nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Wie jedesmal bei Aufnahme einer türkischen Anleihe, werden auch jetzt die bündigsten Versprechungen für eine Reorgani sation des türkischen Budgets gegeben, sowie die schönsten Aussichten auf die künftige Blüthe der Finanzen eröffnet. Essad Pascha hat eS dieses Mal sogar für nöthig gefunden, mit der Verzichtleistung auf die Hälfte seines Gehaltes eine allgemeine Periode der Sparsamkeit zu inauguriren. Auf die oben geschilderte Schönfärberei in Finanzangelegen heilen ist aber auch die angebliche Absicht des Sultans, aus eigenen Mitteln 1600 Kilometer Eisenbahnen zu bauen, zurückzuführen. Ferner spricht man neben derEinziehung der Moscheen-Güter auch von der Reduzirnng des StaatsratheS, der allerdings jährlich große Auslagen erfordert und dabei eher hemmend als fördernd auf die Reichsverwaltung einwirkt. Bis jetzt hat sich aber der Divan noch nicht für stark genug gehalten, diese alle türkischen Verhältnisse umgestaltende Neuerung zu versuchen. DmycheS «eich. Durch eine Bekanntmachung LeS Reichskanzlers werben zur Nachde theile von Hi «. der Lou h. der Dor abhanden gek gemäß, hier! ungtltig erkl Frei! VI Ul ««ter G, Die § unbenutzt vc Ms „Dein Urtheil ist auch — wenn auch nicht mit der selben Leidenschaft — das meinige, Kind. Es widerstrebt mir, diesen jungen Mann für einen Dieb zu halten, und ich glaube, es wäre alles anders gekommen, hätte Bruder Erich nicht in ihm den Sohn eines — eines Mörders sehen müßen. Aber was ließe sich da thun? Es wird mir so schwer, mir selber es zu gestehen, daß ich rathlos bin." „Onkel!" rief Wally auffahrend mit einer Kraft, deren sie bisher zu ermangeln schien — „Onkel, auch Du theilst meinen Glauben an seine Unschuld voll und ganz? O, Onkel, nun habe ich doch eine Seele wenigstens, die mich und mein Fühlen verstehen wird — und auch einen Verbündeten habe ich an Dir gewonnen. Sage nicht, daß Du rathlos seiest! Du hast ja den Willen, zu helfen — so findet sich auch schon die Möglichkeit dazu. Siehst Du, nun werde ich auch wieder gesund werden, denn ick darf ja jetzt wieder hoffen, nicht wahr? Ehe Du kamst, da hatte ich die Hoff nung aufgegeben und — doch nein, sprechen wir davon nicht. Der böse, böse Brief, den ich geschrieben babe! Aber jetzt hoffe ick wieder, Onkel, und werde gesund!" Der Onkel war aufgestanden und ging lange Zeit ohne ein Wort zu sprechen, nachdenklich im Zimmer hin und her. Da wurde Wally wieder ängstlich und fragte: „Warum sagst Du denn nickts, Onkel? Ist meine Hoffnung unbegründet und kannst Tu dieselbe nicht theilen? Bitte, sprich Dich lieber offen aus, anstatt so zurückhaltend zu sein." „Liebe Wally, der Fall ist ein ungeheuer schwieriger und so leicht dürfte die Lösung dafür nicht zu finden sein. Aber beunruhige Dich darum nicht: aus jeden Fall hast Du in mir einen treuen Verbündeten Deiner Liebe, der sich die Aufklärung der Sache als seiner eigenen wird an gelegen sein laßen. Indessen wird es sick empfehlen, mit den geeignet erscheinenden Schritten ohne Zögern vorzugeben und darum mußt Du mir gestatten, Tick allein zu laßen. Ich werde Dir ein» Dienerin schicken." „Guter Onkel!" flüsterte das Mädchen und behielt seine Hand, die er ihr zum Abschiede gereicht hatte. „Wie lieb Bruders, dem er seine Tochter also doch nicht nack England senden konnte, die drohende Möglichkeit eines nochmaligen brieflichen Verkehrs der beiden jungen Leute vorweg zu hintertreiben. Mit diesen Gedanken, Schlüßen und Gefühlen griff Ludwig nach Wally S Absagebriefe, welchen sie auf des Vaters hart und entschieden gegebenen Befehl noch im Bett hatte schreiben müßen. Die Wirkung dieses Schreibens, welches den Erwartungen des Verwalters so stracks entgegen lief, war eine betäubende. Der tolle Hein; behielt mit seinen Voraussagungen dennoch Recht! Nun "war das letzte Band der Rücksichtnahme und jeglicher milderen Gesinnung zerschnitten, und ob auch Ludwig höhnisch, sich selber zu« Trost, einen Moment zu überreden versuchte — Wallv sü e-Z nicht wertb, sich um sie zu grämen, und die ganre Wer- denbergßche Familie sei es nicht werth — und er, Ludwig, würde sein Leben überall und beßer als in der Heimalh nnden — zuletzt drang doch das unendlich bittere Gefühl, in feinen beiligsten Regungen betrogen zu sein, durch und beherrschte ihn ganz. „Es ist der Geldsack, der alles macht," sagte er mit eisiger Ruhe — „es ist der Geldsack, nichts Anderes — der tolle Heinz bat Recht. Gut, demüthigen wir den Geld sack, da wir es können, und stellen wir das Andenken eines unschuldig Gemordeten wieder her. Ist das geschehen, dann fort in die weite Welt." Er ging an den Schreibtisch, um sofort eine schriftliche Anzeige an die Behörde zu verfaßen — da siel ihm jetzt der zweite Brief in die Hand, welchen er über dem ersten ganz vergeßen hatte. Er" öffnete das etwas umfangreichere Schreiben, und einige Banknoten sielen heraus, sowie eia kurzer Brief: „Zudem ich Ihnen Ihr Gehalt für das nächste „Quartal überreiche, fordere ich Sie auf, nach Empfang „dieses Schreibens mein Gut augenblicklich zu verlaßen. Max Nordheim. (Fortsetzung folgt.) Erleichterung der Einziehung von Geldern mittelst PostauftragcS die Bestimmungen der Postordnung, welche die Bestellung ge wöhnlicher Briese, Sendungen ohne Werth :c. betreffen, auch auf den PostanftragSverlehr ausgedehnt. Es sollen nämlich in solchen Fällen, wo der Adressat oder dessen legitimirter Bevollmächtigter von den bestellenden Boten nicht angetroffen werden, Papiere, Welche den Postanstallen im PostaustragSvcrkehr zugeden, auch an die in den bezüglichen PoftordmmgSbeftimmungcn bezeichneten dritten Personen auSzehändigt werden, wenn dieselben den dafür einzuzahlcnden Betrag erlegen. AlS Zahlungsverweigerung gill jedoch nur eine LeSfallfige Erklärung de? Adressaten selbst oder dessen Icgitimirten Bevollmächtigten — Gutem Vernehmen nach ist, nunmehr die Ausweisung der ausländischen Lehrer und Schüler der landwirthschaftlichen Lehranstalt in Zabikowo bei Posen, welche vor einigen Wochen fistirl worden war, vom Minister der landwirthschaftlichen Angelegenheiten bestätigt worden, jedoch mit der Maßgabe, Laß zwei Lehrern der Anstalt, welche österreichische StaatS-Unterthanen sind, der fernere Aufenthalt an derselben gestattet wird. — DaS erzbischöfliche Ordinariat zu Freiburg hat, dem „Schw. M." zufolge, dem Regierungspräsidenten zu Sigmaringen angezeigt, in der Ausführung des Gesetze? über die Verwaltung deS katholischen KirchenvermögcnS die Mitwirkung nicht, versagen zu wollen. — Pfarrer Dcuffcrt in Oberndorf Land auS Ler Thronrede erleben, daß da- Derk LeS Parlaments m hohem Grade geeignet sei, dem Landt zum Bortheil zu dienen. LPimierr. Die amtliche „Gazeta" meldet, daß zwei TranSportkolonnen mit Munition und Proviant, für Seu d'Urzel bestimmt, in lutzcerda eingetroffen seien und dah General Martinez Campos aS Bombardement deS Forts von Seu d'llrgel fortsetzte. Ruhland. Aus Wilna wird geschrieben, dah die russische Polizei häufige Haussuchungen aus Anlaß der sozialistischen Propaganda vornehme, von welchen auch öfter sehr geachtete Bürger betroffen werden, so dah sich die Stadt in nicht geringer Aufregung be- indet. maßen der Umstand, daß die Vertreter der Homerulepartei nicht zu Worte kommet« konnten. Als sich Mr. Beck erhob, um den Toast auf die legislative Unabhängigkeit Irlands zu beantworten, drehte Jemand das Gas herunter und dann folgte eine Szene der Verwirrung, in weither sich die Tischgesellschaft auflöste ohne die übrigen Toaste zu erledige,«. Da- O'Conneljubiläum wurde auch in Bradfort, Dunder, Glasgow, New-Dork und vttowa (Canada) festlich gefeiert Nach einem auS Glasgow eingegangenen Telegramm ist es übrigens am vorigen Sonnabend und Sonntag anläßlich der O'Connelfeier daselbst zu so erheblichen Störungen der Ruhe gekommen, daß die Polizei zum Einschreiten genöthigt war. Es sind mehrere Personen verwundet und gegen 50 Tumultuanten verhaftet worden. Der Aufstand in der Herzegowina beunruhigt Dank der Haltung der Großmächte in Konstantinopel die Ge- müther der Minister nicht allzu sehr, da bei der Gewißheit des schließlichen Sieges die Länge deS nothwendigen Kampfes weniger in Betracht gezogen wird. Der Großvezier ist augenblicklich auch mit ganz andern Dingen beschäftigt, welche sogar geeignet find, den Bestand der türkischen Herrschaft in Frage zu stellen. Es find dies die nachgerade chronisch gewordenen finanziellen Schwierigkeiten, denen Essad Pascha seine ungetheilte Aufmerksamkeit zuzuwenden