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Am Herr« H AntercrscilS scheint sie treffen, welche von der So ist an die Ambulance- Einladung ergangen, es welche ine Falle einer aUzugroge finanzielle Opfer zu bringen, aber doch diejenigen Vorbereitungen zu Vorsicht für jeden Fall geboten werden. Beamten der fahrenden Postämter die vtffe» Fr Frei Nach und alsdam Gemc G sollen im Al als Möbel, Hobelbänke, standtbeile e v. s. w., sot öffentlich ver Fr in Fried, tage den Segen k Lin üellon In Gei Einkommens und 88 22 führungs - L werden diej steuer-Cataf gen, denen über das E ihres Weg konnte, hie Mittheilung bei dem u melden. Oberbobr würdest Du auf einer Revision des Prozesses selbst in dem Falle bestehen, daß der Sohn des Hingerichteten diese Forderung nicht stellte?" „Ja, ich würde darauf bestehen, und zwar nicht mehr wegen des Urtheils der Welt über die Verheirathung Wally'S mit dem Sohne eines angeblichen Mörders — denn über dies Urtheil würde mich mein besseres Wissen in der Sache hinwegtragen — sondern weil Recht doch Recht bleiben muß und weil es meiner Ehrlichkeit wiederstrebt, einen solch' furchtbaren Schimpf auf einem Menschen sitzen zu lasten." „Gut, Bruder," erwiderte Viktor mit entschlossener Ruhe — „jetzt habe ich Deine Entscheidung und nach derselben werde ich handeln, noch in dieser Nacht. Es ist anders gekommen, als ich es mir gedacht hatte — aber es soll auch so recht sein. Wally, gutes Kind, Deine Liebe siegt, siegt wirklich und unzweifelbar. Setze Dich nieder und schreibt einen Widerruf Deines Absagebriefes, damit ich denselben morgen früh mit zur Residenz nehmen kann, wenn ich Ludwig nach Blendlingen zurückhole." „Aber Du bist mir ja den Beweis noch schuldig, daß Ulrich Steinbach kein Mörder war," rief der Gutsherr fast ärgerlich, „wie kannst Du Wally schon auffordern, jenen Absagebrief zu widerrufen? Sagte ich es vorhin nicht deut lich genug, daß nur dann meine Weigerung zurückgenommen wird, wenn ich selber überzeugt bin?" „Gewiß, ich habe Dich vollkommen verstanden und ich werde auch nicht eher den entscheidenden Schritt bei Viktor thun, als bis Du das weißt, was Du zu wissen forderst." Er reichte dem Bruder die Hand zum Abschiede, und Erich ließ ihn kopfschüttelnd gehen. Wally aber griff nach einer Kerze, um den Onkel selber nach seinen Zimmern zu Türkei. Der englische Bol-chafter, Elliot, hatte am 12. d. bei dem Sultan eine einslündige Audienz. Gegenstand der Erörterung in derselben war dem Vernehmen nach die Finanzlage des tückischen Reiches, der Ausbau der türkischen Eisenbahnen, die Rechtspflege, sowie die Unterdrückung der Sklaverei und die Angelegenheiten der Herzegowina. stoß erwartet wird. Daß die letzten Gefechte bei Trebinje mit einer Niederlage der Türken geendet baben. ist so ziem lich klar. Die türkischen Truppen find wenig zahlreich und leiden an Allem Mangel. Die Zuzüge aus Montenegro und Serbien nehmen zu. Die Herzegowinaer und Monte negriner stehen seit jeher in innig freundschaftlichen, ver wandtschaftlichen Beziehungen zu einander. Bisher wurde nicht ein einziger Krieg Montenegros mit der Türkei geführt, ohne daß die Herzegowinaer an demselben theilgenommen hätten, und kein Aufstand fand andererfeits in der Herzego wina statt, den die Montenegriner nicht unterstützt hätten. Nun will zwar der Fürst Nikita strenge Neutralität halten, aber wie lange wird er diese zu bewahren im Stande sein? Man kennt die Prätensionen der Türken, die so oft schon gegenüber Montenegro erhoben wurden. Auch diesmal liegt wieder eine solche vor. indem, wie es heißt, die Türken verlangen, ihre Truppen aus Skutari nachdem Herzegowinaer Kriegsschauplätze durch Montenegro durchziehen zu lasten. Diese in hohem Grade unverschämte Forderung hat die Gemüther in Montenegro ungemein erbittert, und wenn die Türken auf dieser Prätension bestehen würden, wäre dies jedenfalls für Montenegro ein triftiger Grund, der Türkei sofort den Krieg zu erklären. Die lebhaften De peschen, welche gegenwärtig der Fürst von Montenegro mit Petersburg unterhält, deuten jedenfalls eine ernste Lage der Dinge an. Auch soll derselbe beabsichtigen, in den nächsten Tagen nach Wien zu reisen. Was Serbien an langt, so duldet man dort die Auswanderung nach der Herzegowina behufs Unterstützung des Aufstandes. Jedoch irren sich Diejenigen, welche glauben, daß Serbien eine bedeutende aktive Rolle unter den gegenwärtigen Verhältnisten zu spielen vermag. Weder seine finanzielle, noch seine politische und militärische Lage ist der Art, daß man mit Erfolg einen Kampf beginnen könnte. Und dieser Umstand wird wohl auch für die Entwicklung des Herzegowinaer Auf standes maßgebend sein. Schließlich wird aber doch der Diplomatie nichts Anderes übrig bleiben, als in der Sache dennoch zu interveniren; viel Ehre macht es den Mächten wahrlich nicht, wenn sie Zustände ruhig bestehen lasten, die jeden Augenblick Veranlassung zu bedeutendenComplikationen und Ausbrüchen der nationalen Leidenschaft werden können, wo eine Schaar entschlossener Männer, die nach den Waffen gegriffen haben, um sich Recht zu verschaffen, den Frieden Europa's dauernd beunruhigen kann. Eine derartige Even tualität scheint man auch in Wien schon vorzusehen. Den neuesten von dort eingetroffenen Nachrichten zufolge werden bereits Vorbereitungen zu einer Mobilisirung der nöthigen Truppentheile getroffen. Daß eine Mobilisirung möglicher weise als nahe bevorstehend angesehen wird, geht auch schon daraus hervor, daß die Errichtung von Ambulancen und Feldpostämtern in's Auge gefaßt worden ist. An die Post beamten ist nämlich die Einladung ergangen, es mögen sich diejenigen Herren melden, welche im Falle einer Mobilisirung geneigt sind, beim Feldpostdienste einzutreten. Deutsches Reich. Der preußische Kultusminister hat hinsichtlich der Ausführung des KlostergesetzcS in Beantwortung diesbezüglicher Anfragen die Entscheidung getroffen, dah Ordenspriester nach Auflösung ihrer Niederlassungen, wenn dieselben vor Inkrafttreten der Maizesetze in kirchenrechllich gültiger Weise mit einer Seelsorge beauftragt waren, dieselbe auch fernerhin auSzuüben berechtigt find. Solche Priester dürfen daher, nachdem der betreffende Orden amgelöft und fic daS Ordensgcwand abgelegt, noch stille Messen lesen d. h. Messen außerhalb des öffentlichen Gottesdienstes, und die Seelsorge außerhalb der öffentlichen zum Gottesdienste bestimmten Gebäude ausübcn. — In der zweiten Sitzung der Unionskonferenz zu Bonn wurden die Verhandlungen in englischer Sprache geführt, da die Vertreter der orientalischen Kirche verabredetcrmahcn nicht zugegen waren, vr. Döllinger verlas ein ausführliches Schreiben des Bischofs von Winchester, Dr. Herold Browne, über die Giltig keit der englischen Ordinationen, woran sich eine Erörterung dieser Frage knüpfte. Sodann fand eine Besprechung über die bisherigen Verhandlungen mit den Vertretern der orientalischen Kirche statt Denselben ist ein ouf den Glaubenssatz vom AuSzanz des heiligen Geiste? bezügliches Exposö eingehändigt worden, welches der Diskussion in der dritten Sitzung zu Grunde gelegt wurde. An der Debatte betheiligle sich hauptsächlich Viichof Reinkens und seitens der Vertreter der orientalischen Kirche Rk-oibsiS. Obsini» und Ianvichcw. Zim Schluß konftatine DöÜm.vr. daß in ub.'i wiegender Mehrzalck in der Sach- einig sei und wurde demnächst auf seinen Äiurig beschlossen, Lurch eine Kommission eine Formel entwerfen zu lassen, welche die gemeinsame Ueber- zeugung der Versammelten zum Ausdruck bringt. Die gedachte Kommission besteht aus 2 Altkatholiken, 2 Vertretern der orien talischen Kirche und zwei Anglo-Amerikanern und wird die aus zuarbeitende Formel in der folgenden Sitzung vorlegen. — Der Kronprinz des deutschen Reiches traf am Freitage in Kassel ein und wurde auf dem Bahnhof von seinen Söhnen, den Prinzen Friedrich Wilhelm und Heinrich, empfangen. Zur Begrüßung des Kronprinzen war auch der Oberbürgermeister Weise anwesend. ! Nach kurzem Aufenthalt auf dem Bahnhof fuhr der Kronprinz mit seinen beiden Söhnen und begleitet von den Hochrusen der < zahlreich versammelten Volksmenge.nach WilhelmShöhc weiter. — Wie der „Schwäbische Merkur" meldet, wird die Inspektion deS I württembcrgischen Armeekorps durch den Kronprinzen des deutschen Reiches vom 30. L. M. bis zum 1. September in der Umgebung von Stuttgart, Ludwigsburg und Ulm stattfinden. Oesterreich-Ungarn. Graf Andrassv begab sich am vorigen Freitage von Wien wieder aus seinen Landsitz Terebes zurück. — Ter kroatische ' Landtag ist zum 23. d. M. einbcrufen worden. — Was die Haltung Oesterreichs dem Aufstande in der Herzegowina gegen über betrifft, so bemüht sich die Regierung nach Kräüen, nicht i mögen sich diejenigen Herren melden, Mobilisirung geneigt sind, beim Feldpostdienste einzut-clen. Dem Vernehmen nach find auch bereits mehrere Dekrete ausgezeben. Frankreich. Aer Hand anhc zu ermitteln tdes Aufenth ^Befinden Li> l Kö W! sichere ich ! Thater na wiederholte leituug mit stopft hat, lassen kann. Grvßwal Der „Moniteur" erklärt, dah die von einein englischen Blatte gebrachte Nachricht, das Madrider Kabinet habe bei der fran zösischen Regierung die Ermächtigung nachzesucht, spanische Truppen erforderlichen Falles den Durchmarsch durch französisches Gebiet nehmen zu lassen, jeder Begründung entbehre. — Laut Nachrichten von Spanien wird von den Karlisten die Beschießung von Hernani fortgesetzt; die Siadt ist aber frisch verproviantier worden und die Bevölkerung ist zum hartnäckigsten Widerstände entschlossen. — Die Schanzarbeiten der Karlisten bei San Marcos sind durch das von den Forts von San Sebastian unterhaltene Feuer zerstört worden. England. Das Parlament ist diesen Freitag durch eine Kommission Namens der Königin geschloffen worden. In der Thronrede wird das freundschaftliche VerhLltnih zu den auswärtigen Mächten hervorgehoben und die Hoffnung und das Vertrauen ausgesprochen, dah der Frieden Europas aufrecht erhalten bleibe. Der jüngst statlgehabte Besuch deS Sultans von Zanzibar habe zu Lem Ab schluß eines Erzänzungsvertrazcs geführt, durch welchen die voll ständige Unterdrückung des Sklavenhandels in Ostafrika erzielt werde. Wegen der auf chinesischem Gebiete erfolgten Ermordung Margarv s fei eine Untersuchung eingcleitet, es werde keine Mühe gespart werden, um eine Bestrafung der Schuldigen herbeizuführen. Die Thronrede erwähnt dann noch das zunehmende Gedeihen der Kolonialbefitzungen, zählt die in der vergangenen Session zur Annahme gelangten Gesetze aus und beglückwünscht das Parlament zu diesem Resultate seiner Arbeiten. — Die Stockton-Rail-Mill- Kompany hat, wie die „Times" meldet, ihre Zahlungen eingestellt. Die Passiva sollen die Summe von 100,000 Pf. Sterl nicht erreichen. Als Ursache dieser Zahlungseinstellung wird das Fallissement des Hauses Shaw u. Thompson angegeben. Dem „Standard" zufolge haben die Firmen P. Denezri und Son» (8 Old Zewrv) und W. I. Craven (Kenchurch Street) ihre Zahlungen suspendirl. Die Höhe der Passiva des ersteren Hau!eS ist nicht bekannt, doch soll dasselbe volle Deckung versprochen haben. Die Passiva des anderen Hauses sollen 17,OM Pf. St. betragen. U lle, die Fordei miker, Eng gefordert, s 15. August Friedebm „Bruder," sagte Erich Werdenberg — „ich weiß gar nicht, was ich von Dir und dem Gehörten denken, was ich dazu sagen soll. Der alte Steinbach unschuldig an dem Morde, um dessen willen er hat sterben müssen? Ich gestehe, daß ich zunächst noch das gar nicht zu fassen vermag. Wenn Du wirklich Recht hast, wenn Du, wie Du geradezu sagst, es weißt, daß er unschuldig gestorben, wenn Du eS also nicht blos glaubst — dann hast Du nach meinem Gefühl von dem Augenblicke an, wo dieses Wissen vorhanden war, auch die Pflicht gehabt, für den zu Unrecht Hingerichteten in die Schranken zu treten, ihm und seinem Sohne wenig stens diesen schrecklichen Makel fortzunehmen. Aber so mag es wohl nicht sein, sondern wenn ich Dich recht verstehe, so ist es bei Dir innere, sittliche Ueberzeugung von der Unschuld des alten Steinbach, wofür Du allerdings auch Gründe haben mußt, die wenigstens Dir selber als hin reichend erscheinen." .„Halt, Bruder, halt," rief Viktor, von seinem Sessel in gewaltiger Aufregung sich wieder erhebend. „Meine Handlungsweise wird sich nach der Beantwortung zweier Fragen richten, welche ich Dir vorzulegen habe und welche Du mir kurz und bündig mit Ja oder Nein beantworten magst. Sei überzeugt, daß Du mit mir zufrieden sein solllü Zunächst also: wenn für Dich überzeugend der Beweis dafür geführt wird, daß Ulrich Steinbach nicht ein Mörder war, würdest Du dann von Deiner Weigerung, dem Sohne deS Hingerichteten Deine Tochter zu geben, zurückstehen?" „Ja, ich würde es; doch würde ich natürlich auch darauf bestehen..." „Weiter", unterbrach ihn Viktor — die zweite Frage: Wenn der Beweis für Ulrich Steinbachs Unschuld an jener Tödtung ein solcher ist, daß er auch vor Gericht gilt: erstreckten, denn die Verwaltungen der Strafanstalten und die Strafvollstreckung sind wesentlich dnrck die inneren Ein richtungen der Gebäude bedingt. Schon seit zwanzig Jahren sind in Preußen Versuche gemacht worden, das Gefängniß wesen einheitlich zu regeln. Mit Inkrafttreten deS deutschen Strafgesetzbuches sollten laut ministerieller Verfügung in allen Bezirken Zentralgesangenanstalten errichtet werden. Diese Verfügung ist indeß nur zum geringsten Theile in Ausführung gebracht worden. Bei dem Mangel einer ein heitlichen Norm entstand sodann der Uebelstand, daß für jede einzelne Strafanstalt besondere Instruktionen erlassen werden mußten, welche der Auslegung durch die Gefängniß- beamten unterliegen. Alle dies« Uebelstände traten aber in verstärktem Maße hervor, nachdem das Justizwesen Sache des Reiches geworden war, und erfordern die dringendste Abhilfe, wenn nicht die Bestimmungen des Strafgesetzbuches über Strafvollstreckung illusorisch werden sollen. Während der Richter über Zuchthaus, Gefängniß oder Haft erkennt, herrscht über die Vollstreckung dieser Strafen in der Praxis der größte Wirrwarr. Dem soll jetzt ein Ende gemacht werden und im Reichskanzleramt werden die in den Einzel staaten gemachten Arbeiten zu einem Entwürfe vereinigt. Die katholische Partei Italiens will in Bezug auf den höheren Unterricht den französischen Klerikalen nachahmen. Sie setzt sich schon in Kriegsbereitschaft um denselben Zweck zu erreichen. Die Gesellschaft der „katholischen Jugend." welche ihren Hauptsitz in Bologna hat, jedoch in allen größeren Städten Zweigvereine besitzt, hat eine „Ligue O'Connel für die Freiheit des Unterrichts" gegründet. Von derselben Gesellschaft in Bologna wurde der Anstoß zur Abhaltung des ersten italienischen katholischen Kongresses gegeben, welcher vor Kurzem in Venedig abgehalten wurde. Auf demselben brachte der in Reggia gewählte Abgeordnete Ondes die Fr iheit des höheren Unterrichts zur Sprache, welche er schon der Kammer 1870 plausibel zu machen versucht hatte. Auf seine Veranlassung hin ist diese Frage in Fluß gekommen und die Mitglieder der katholischen Jugend scheinen die Pfadfinder der großen ultramontanen Armee Jtalien's werden zu sollen. Diese Armee ist aber namentlich, wenn sie offensiv vorgeht, durchaus nicht zu verachten, denn ihre Offiziere sind 95,000 Weltpriester, 11,000 Klostergeistliche und 30,000 andere Ordensmitglieder. Bisher bestand die Thätigkeit der Gesellschaft der „katholischen Jugend" nur in Gebeten, Predigten, Meetings und Peti tionen, jetzt aber will sie nicht nur durch die katholi chen Kammermitglieder, sondern auch durch die politische Presse ihre Bestrebungen verwirklichen. Man darf gespannt darauf sein, welche Stellung dem gegenüber das italienische Kabinet einnehmen wird, welches bisher die Gesellschaft ruhig ge währen ließ. Die letzten Meldungen aus Spanien könnten, abge sehen von den bereits stereotyp gewordenen Phrasen über die Beschießung von Seu d'Urgel, beinahe voraussetzen lassen, daß es demnächst auf dem Plateau, nordöstlich von Vittoria, zu größeren Kämpfen kommen werde. Eine telegraphische Depesche vom Donnerstag berichtet, daß der Torre de Solsona, ein Vorwerk von Seu d'Urgel, an dem selben Tage von den Regierungstruppen genommen worden sei. Indessen lassen es beide Parteien auch nicht an anderen als militärischen Maßnahmen zur gegenseitigen Bekämpfung fehlen. Die Regierung hat beschlossen, „zur schleunigsten Beendigung des Krieges" eine neue Aushebung von 100,000 Mann vorzunehmen -, ein militärischer und zugleich ein finanzieller Schachzug. Denn natürlich werden sich von den durch diese Maßregel Betroffenen Viele freikaufen, und man berechnet hieraus eine Einnahme von 250,000 Millionen Realen für den Staatsschatz. Auf der andern Seite hat Don Carlos am 1. August in Tolosa eine Kabinetsordre erlassen, welche die spanische Sprache in den baskischen Provinzen für die Behörden, Schulen, Kirchen rc. aufhebt. Bisher war sie die offizielle Sprache, aber man begnügte sich damit, die zur öffentlichen Kenntniß gelangenden Akte in dieser Sprache zu publiziren. Die neueren Nachrichten aus der Herzegowina lassen keinen Zweifel darüber, daß der Aufstand zunimmt. Einem Telegramm aus Ragusa zufolge zieht ein großer Theil der Aufständischen gegen Newesinje, wo ein größerer Zusammen ¬ führen. Sie zitterte vor freudiger Aufregung, denn si« glaubte voll und ganz an die Wahrheit und Berechtigung der von dem Onkel gesprochenen Worte, weil dieselben nur das enthielten, was sie selber wünschte und hoffte. Und dann, verdiente nicht der Onkel schon um deswillen unbe dingten Glauben, weil er den ersten Theil seiner schwierigen Aufgabe, die Darlegung von Ludwigs Unschuld, in Betreff des Diebstahls so glänzend gelöst hatte? (Forts, folgt.) Tie Pauliuer. Schiller schon sagt vom Gesang, daß er gleiche dem Rauschen des BergstromS; Lin anderer Dichter benennt ihn als ein «indlein des Frühlings, der zärtlichen Minne, «echt haben wohl Beide-, denn Ls lebt im Liede die Macht zur Entflammung für edelr Vhat; es verjüngt sich in ihm die Freude, es verräth ^.echt deutsches gemüthvolles Wesen, Sinn für Freiheit und Wahrheit, für »echt und ein mitfühlendes Herz. «eich sind wohl an Zahl die Vereine, die innerhalb Deutschlands pflegen das Lied; In Sachsen zumal blüht jener Studenten-Verein, der ün- übertreffliches leistet, durch LLoräle und Hymnen, Motetten nebst Weisen welt lichen Styls ^.ls Lieder für Weiber und Wein, für Wanderlust, Vater landsliebe ; zündende . «eden'auch hält, wenn eS gilt zu feiern daS Wahre und Schöne- »aS sind die Pauliner zu Leipzig unter Leitung ihr« wackeren Langer.