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sich Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Brand 1875 Freitag, den 20. August. Z 192 fie. - An Stoff aiso, die Man zu suchen. Der „Reichsanzeigcr" publizirt an der Spitze seiner letzten Der Regierung ist eine Depesche aus Bourg-Madame vom ei werde« tllgebäud« et werde« irstall- !U- »t- - nicht i-tzi gegen Kreuth unternommen und er befand sich bereits auf dem Rückweg, wo die Straße von Rottach nach Tegernsee mäßig zu steigen beginnt. Zwischen dem Bauernhause „beim Kellerheis" und der Villa des Grafen Deym strauchelte das Pferd und fiel auf die Knie, so daß der Prinz über den Kops des Pferdes auf die Straße geschleudert ward. Da er sich hierbei in die Zügel verwickelte, so fügte ihm das Thier, als es ausspringen wollte und dabei zum zweiten- male stürzte, noch einige leichte Kontusionen bei, allein der Sturz selbst war schon absolut tödtlich gewesen! Augenblick lich sprang der Diener, der den Prinzen in ziemlicher Nähe begleitete, herab, um seinem Herm aufzuhelfen — beide Pferde blieben rubig auf der Straße stehen. In dem Wagen, der eben der Unglücksstätte entgegenkam und dessen Kutscher voll Schrecken den Prinzen stürzen sah, befand sich der Adjutant Sr. königlichen Hoheit, der General v. Strunz! und der Schloßbaumeister; beide hatten die Absicht, ein Jägerhaus, das hinter Kreuth erbaut wird, zu besuchen. Man hob den regungslosen Körper in den kurzen Charabank, der im Schritt dem Schloß entgegenfuhr, während der Reit- dcr bekanntlich als eine Autorität in diesen Dingen geschätzt ist und sich namentlich um die Gesetzgebung über den Schutz des geistigen Eigenthums einen Namen gemacht hat. Wie man hört, ist der genannte Beamte bereits mit Ausarbeitung der Motive zu dem Gesetz betraut, welche also wohl gleichzeitig mit dein Text der höheren Instanz zur Prüfung unterbreitet werden. Es be weist dies jedenfalls, daß man das Verfahren beschleunigen will. Man rechnet im Voraus umsomehr auf eine schnellere Abwickelung der nächsten legislatorischen Stadien, als man bei dem Entwurf — Die Arbeiten an dein Einwurf zu einem Musterschutzgesetz hoffe, sich bis zum 20. d. der Festung bemächtigen können , in maß-!find in letzter Zeit erheblich gefördert worden. Mit dieser An- Don KarloS hat den Sitz der Militärverwaltung l»r vre man sich jedoch'gelcgcnhcil ist der Geh. Ob-rpostrath Professor Dambach betraut, kischen Provinzen und Navarra nach Aliasua verlegt. der Hoffnung hin, durch fortgesetzte Agitationen und Petitionen den Widerwillen der Regierung in diesem Punkte zu besiegen. ll. »Haus g von tplätze t Feld Alters chäftes rch zu eischer, kstellen zweck- irtheil- OThlr. Hypo- slbOO Thaler, je nach Prozent steibtn. M eleganl : Solche rften zu: infen. zu eine« Nähens- Eventualität einer serbischen Intervention zu Gunsten der Sonntags hat der Herzog von Westminster gethan. Seine üwaS einer n, soll staust thein- > von )nnen n. Tagesschau. Freiberg, den 19. August. Karstadt ndschast Nassim Garten, «kaufen, nventcn r. Der Jahren Zahlung Inventar Thaler. 8 Jahr Zinsen t iberg. rechtzeitig Spur bekam von dem, was auf dem in der Nähe Die diesmaligen Sitzungen der Generalräthc haben sich vor- von Bukarest gelegenen Landsitze des bekannten turkophilen zugsweise mit den Senatswahlen zu beschäftigen. Ein Haupt- EngländerS Stefan Lakeman geplant wurde. Lakeman, aus Problem dabei ist die Frage, in welchem Maße die Beamten der Zeit des Krimkrieges als Mazhar Pascha bekannt, hat herangezogcn werden sollen. In den Sammcrverhandlungen sich in Folge seiner Verheirathung mit einer reichen ru- machten sich darüber sehr entgegenstehcnbc Ansichten geltend; die mänischen Wittwe dauemd in Rumänien seßhaft gemacht. Unke z. B. wollte nicht gerade die staatlichen und städtischen Ohne daß man die Gründe kennt, ist es doch notorisch, daß Beamten der Wählbarkeit berauben, sie sprach aber den Wunsch Lakeman zu den erbitterten Gegnern des Fürsten und noch aus, dah allen zu Senatoren gewählten Beamten die Wahl mehr seines gegenwärtigen Ministeriums zählt. Das Be- gelassen werde zwischen ihrem Mandat und ihrer Stellung, deutlichste ist sicherlich, daß Absichten des Lakeman'schen Ebenso sollten aktive Offiziere, so lange sie Senatoren wären, Malkontenten-Klubs konstatirt werden konnten, welche auf zwar ihren militärischen Rang beibehalten, jedoch jedes Kommandos die Herbeiführung eines Aufstandes der Landbevölkerung entkleidet werden. Diese Ansichten drangen jedoch in Ler Kammer deuteten. In Folge dessen hat sich das Ministerium zu nicht durch und die erwählten Beamten und Offiziere werden in einem Einschreiten veranlaßt gefunden und vom Fürsten Len Senat eintrelen könne», obne ihre Stellungen aufzugeben, die Ermächtigung zur Ausweisung Lakeman'S aus Rumänien Die Gegensätze find aber damit nicht geschlichtet und ein Theil erbeten. Noch bevor aber diese erfolgte, erhielt Lakeman per Linken will in Len G-neralrathSsitz»nzen mit der Forderung , „ . , . Kunde von dem ihm drohenden Schlage. Er säumte nicht, hcrvortreten, daß gar keine Funktionäre gewählt werden. Sie knecht mit dem leeren Pferde eilends vorausritt, um ärztliche sich zu erinnern, daß, bevor er Mazhar Pascha und später paben dabei die Thatsache im Auge, dah die meisten aktiven Hilfe zu holen. Aber leider war es für alle Hilfe zu spät; rumänischer Patriot wurde, er britischer Staatsangehöriger Beamten und Offiziere eine der Republik feindliche Gesinnung denn höchst wahrscheinlich wird die Obduktion ergeben haben, gewesen sei. Er rekurrirte an die Intervention des englischen hegen. Dagegen läßt sich auch nicht verkennen, dah man die daß der Tod auf der Stelle oder doch schon unterwegs er- Agenten Mr. Vivian, welcher sich auch in Wirklichkeit seiner Beamten nicht gut entbehren könne, da ihre administrativen Er folgte. Es mochte etwa 7'/, Uhr sein, um 8 Uhr klang sehr warm annahm. Die Ausweisung wurde inzwischen fahrungcn, ihre Kenntniffe, ihre Geschäfisgewandthcit und auS- die Todtenglocke mit ihren schauerlichen Tönen in den Wirt, obwohl von einer endgiltigen Zurücknahme der Maß- dauernde Arbeit allein den Senat zu dem machen können, was üaren goldenen Morgen. Prinz Karl war todt. Die Be- regel noch nicht gut die Rede sein kann. Lakeman wartet er sein soll. Die Monarchisten benutzen die letztere unbestreit- stürzung und Erschütterung, welche diese Kunde über alle nun die Rückkehr des englischen General-Konsuls Vivian tare Thatsache, um die Wähler für ihre Kandidaten zu gewinnen Gmüther brachte, läßt sich nicht beschreiben; es herrscht von seinem Urlaube ab, um dann die definitive Bescheinigung und haben alle Aussicht, damit zu siegen. A.. eine tiefe und wahre Trauer, denn Prinz Karl war der sich einzuholen, daß einem englischen Schützling im Auslände Geister scharf aufeinander platzen zu lassen, fehlt cS nicht. uneimündliche Wohlthäter der Armen. Er ist der Groß- Alles, selbst ein klein wenig Hochverrath zu treiben ge- kann sich daher auf stürmische Szenen in den Provinz ialver- oheim des regierenden Königs, Cohn des Königs Max l. ' aus dessen erster Ehe, war geboren am 7. Juli 1795, und erreichte sonach ein Alter von 80 Jahren, 1 Monat und 8 Tagen. In die durch den Tod des Prinzen Karl er ledigte Sekundogenitur, resp. deren Bezüge, tritt nunmehr Se. königliche Hoheit der Prinz Otto ein. Das große auf 80 Millionen Gulden geschätzte Vermögen und die Güter des Prinzen in Tegernsee soll testamentarischer Bestimmung Msolge Prinz Karl Theodor, Gemahl der Herzogin von Vraganza, erben. Ml gesonnen hast mit Ürunnen, Hand z« sich m ertheül Aller. Aufständischen in der Herzegowina beziehe, liegt auf der prächtig- Gcmäldcgalene m GroSvenorl-House, die viele Werke Hand. Es ist hieraus zu ersehen, daß die Lage deS Fürsten, von Rubens, ^Nunllo, Rembrandt und andern Meistern enthält, welcher mit dem festen Willen nach Belgrad zurückgekehrt ist nun des Sonntags dem Publikum zur AnM eröffnet, ist, den Intentionen der drei KÄsermächte bezüglich der Mr Plimsoll ha, auf den Rath ^er Freunde Andon v^ Haltung Serbiens vollständig gerecht zu werden, seinem und sich nach Hamburg begeben, um dort von emen fast über eigenen Lande gegenüber eine sehr schwierige zu werden mäßigen Anstrengungen während der Parlament-Mssion Erholung stattet sei. tretungen gefaßt machen. Der serbische Ministerwechsel ist bekanntlich durch den Belgien. Ausfall der Mahlen herbeigefiihrt worden. Was den .. Rücksicht* auf kdie"'inner?und"^ Sachlage für ^-sandten" in Brüssel -ine Zuschrift empfangen habe, in welcher Ne? ""e nE und aus^ formell erklärt wird, Laß die in Len Zeiumgen erwähnte angeb- HeL^ v- Derwisch Pascha auf Erfindung beruht, schen, der überwiegende derselben jedoch im kriegerischen England. I Sinne ausgefallen. Daß letzteres sich lediglich auf die Einen wichtigen Schritt zur Emanzipation LcS englischen WFmbtMAMMW gasse 96^. II. Et. - Handlung, zu imven. und Tageblatt. Bekanntlich hatte die in St. Petersburgtagende inter nationale Telegraphenkonferenz, um dem Publi kum eine wohlfeilere Benutzung des Telegraphen zu ermög lichen ohne doch die schon sehr niedrigen Einheitstaxen noch weiter zu ermäßigen, beschlossen, probeweise telegraphische Anzeigen (»vis tvleArixdiguso) einzuführen, welche nur zehn Worte enthalten und weder in Chiffern noch in einer vor her verabredeten Sprache abgefaßt sein dürfen. Als wesent liches Merkmal zwischen den eigentlichen Depeschen und den telegraphischen Anzeigen sollen die letzteren von dem Vorzüge der dienstlichen Revision und der dienstlichen Benachrichtigung bei unterbliebener Zustellung ausgeschloffen und auch die sonst in bestimmten Fällen zulässige Rückzahlung des erlegten Betrages bei demselben nicht beansprucht werden. Obgleich der diesbezügliche Vorschlag von der Konferenz einstimmig angenommen wurde, so hat doch, wie wir hören, die öfter- formen"böte. " .... . reichische Regierung die Einführung genannter telegraphischen n-b-r di-in«-»» bergt, mehr bezeiget man von unterrichteter Seite Anzeigen auf ihrem Territorium abgelehnt. Dieser Beschluß umän iens, namentlich durchaus unzutreffend. Bislang ist diese Frage noch in keiner des Wiener Kabinets, so bsdauernswerth er an sich auch ist, mai? von H^gowina, schreibt besprochen worden und es besteht nach wie vor die Abficht kann indeß die Beschlüsse der Konferenz in keiner Weise Ä Sette- Wenn die rumänische Re- möglichst frühen Berufung des Reichstages, um di- parla- alteriren, da die Benutzung der telegraphischen Aviso nur ana2 ^ ^sth-n Arbeiten mcht wieder bis in den künftigen Sommer probeweise eingeführt werden sollte, um positive Erfahrungs- ... Landes für die Insurgenten bin«» ausdchnen zu muffen. — Wie aus badischen Regierungs resultate zu liefern, die in späteren Konferenzen der Be- rundes sie und den Frieden des 'r-ckn verlautet, wird für den nächsten Landtag eine kleine Er- Handlung der Frage von der Ermäßigung der Taxen eine u.cht so Übel bestellt. Ganz abgesehen von dem h°hu»g der Besoldungen einiger höherer GerichtSftellen zum Zweck solide Basis geben könnten. Zu den bindenden Beschlüssen Vorgänge in der Her- ""er markirteren Abstufung derselben beabsichtigt. Zugleich dürste der Konferenz gehört derselbe also nicht. es Niemanden be,, der Regierung Zwar unwesentliche Erhöhung sämmtlichcr Beamtengehalte Heute findet die Beisetzuna der Leiche des Vrinr-n ausgeprägte Haltung gegenüber den dadurch cmtrcten, dah im neuen Budget zum ersten Male die Karl von Baiern in Soecking bei Starnberg statt Da- Dagegen darf man Markrechnung vollständig durchgeführt erscheint, und der Um selbstruhtauch die Gemahlin des Prinzen/die Gräfin "^hezu ohne Unterbrechung r'chnungs- resp. der Abrundungs-Modus hierbei etwas zulegen Baiersdorf. Wie jeden Tag, hatte der Prinz auch am i nn e r^O?»I?ion?n keineswegs ungefährlichen Der un letzten Jahre von der Regierung Lurchgesührte Montaa Moraen »wischen 6 und 7 Ubr einen ^^ern Opposition in Athem gehalten wird. Der Fürst Nodus Ler Staats-Einnahmen bei Zahlung von Strafgeldern i »'S« >w«-n d Md 1 Ur -,MN ZM-M Md I-m g-genw-rtiz-r RiM-rinm Hai« Ihr- h-im«chm x-W«. Md N«E,-bm «bei k? SMm «,» A n i» -rw-hrm ist keine kleine echtz, mm-, dürft, »be, bei dm Sdnnz-rkMzabm nicht Aufgabe. Der Polize,-Präfekt hat vollauf zu thun und b°bcbt werden. u es ist wohl »hm allein zu danken, daß das Ministerium Kravkretch. Der österreichische Botschafter bei der Pforte, Graf Zichy, welcher dieser Tage in Konstantinopel eintraf, soll der Ueberbringer der Versicherung sein, daß Oesterreich und die mit ihm verbündeten Staaten für den Fall die strengste Neutralität inne zu halten gedächten, wenn die Türkei mit eigenen Kräften des Aufstandes Herr würde. Zugleich hat er aber auf das Bestimmteste das Verlangen der sich im Wesentlichen an die Resultate der Enquete und an den verbündeten Regiemngen betont, die Türkei möge die im Meinungsaustausch unter den Kommissaren der Bundesregierungen Gesetz vom Jahre 1856 festgesetzten und versprochenen siH gehalten hat, welcher der Enquete gefolgt ist. Ueber die Reformen unverzüglich in den unzufriedenen Provinzen Bedürfnihfrage herrschte Einstimmigkeit bezüglich der Beziehung einführen. Zur besseren Sicherung der Durchführung und über die Grundsätze waren nur in nebensächlichen Punkten jener Reformen soll Graf Zichy die Einsetzung einer Meinungsverschiedenheiten auszugleichen. Unter solchen Umständen autonomen Landesvertretung in jenen Provinzen wird -s wahrscheinlich, daß, gegen die bisherige Erwartung, das befürworten, da das bisherige absolute Regiment des Paschas Musterschutzgesetz schon dem nächsten Reichstage vorgclegt wird, keine genügende Garantie für derartige ernstliche Re- Alle Angaben über den Beginn der letzteren am 20. Oktober und dergl. mehr bezeichnet man von unterrichteter Seite als In Elsaß-Lothringen giebt sich eine Agitation kund, welche die Aushebung der für jenes Land noch be stehenden französischen Preßgesetze anstrebt und dafür das Reichsg-s-tz vom 7. Mai 1874 eingeführt sehen möchte. Tie Bestimmungen des französischen Rechts sind viel schärfer, als die deutschen, weshalb die Elsaß - Lothringer sich nach dieser Richtung gegen das übrige Deutschland zurückgesetzt droht. Spanien, fühlen. Bekanntlich hat sich aber die Reichsregierung bei Dmtsches RtNY. ... - ... - - - Vorlegung des Entwurfs eines PreßgesetzeS für das deutsche Der „Reichsanzeiger" publizirt an der Spitze seiner letzten . .. ^^n inHlchcr"der Oberbefehlshaber der Reich dahm ausgesprochen, daß die Einführung des neuen Nummer die Verleihung des Kroncnordens dritter Llasie an d>.n 10 d. . ö , miilbeiu daß er bestimmt PreßgesetzeS im Reichslande mit Rücksicht auf die daselbst Bildhauer Ernst v. Bandel, Len Erbauer LeS Hermann-Denkmals. BelagerungStruppen vor «eu d ilrgel mittheil,, 8 „ obwaltenden außerordentlichen Verhältnisse nicht thuu- - "w sei. Dieselbe Anschauung herrscht jetzt noch i -ebenden Kreisen, in Elsaß-Lothringen giebt