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W.WHDM - Bei Erbthe Die di I». 3421 bis er eine Werhelle Glccke «c. begehre. !FvNsetzo»g f-lat.) ZLOU lasse iü Transz erlesen in Ries versteigen Gingen Herle. Tie Glocke kam aus dem Zimmer, m welchem seine kranke Tochter lag. Ein Wagen gedeckt. Taj ein Bollwerk ' mrd Dchttrng, dessen er fähig war. Nach aeramne Zeit stand er so da — im Saale t Verhandlun 1. Rechnun 2. Wahl vi wieder n 3. Erlaß d 4. Erhöhun Die i Anm Platz Nr. 2 Herr Kicke gefochten. Oesterreich hat un- den Rücken gesichert, die Schweiz in. ehrÜG durchgeführter Neutralität die Flanken " "eich ist ein Reich des Friedens und sagte er nicht; aber wie er so dastand, den Oberkörper ein wenig oorgebeugt, die Hand ein wenig vorgestreckt, in dem Bestreb«!, Nordheims Hand zum Abschiede zu erfassen — wm er dem Scheidenden'so nachblickte, ernst und traurig, lag in seinem Blicke das höchste Maß von Bewunderung „Durchlauchtigster Herzog! ES gereicht mir zu hoher Ehre, Euer königlichen Hoheit al- Ehren-PrLfidenleN des Fest-AusschusseS zum fünften deutschen Bundesschiehen auf diesem Nationalsestc, zu dem alle deutschen Stämme sich brüderlich vereint haben, das Banner d«S deutschen SchützenbunLeS im Namen der Stadt Han nover überreichen zu dürfen. Die uns beim letzten deutschen BundeSschietzen übertragene Fahnenwacht ward uns leicht! Wir hielten fit wädrend dreier Friedensjahre. Tank dem mächtigen Szepter des deutschen Kaisers, Ler, gestützt auf die Rcichs- treue der deutschen Fürsten und des deutschen Polls, und einträchtig zusammenftehcnd mit Oesterreichs Herrscher und Oesterreichs Volk dem Vaterland den Frieden erhalten hat. Wir bringen LaS Bundesbanner als Svmbol der deutschen Ein- hrit und Wehrkraft vom Nordm zum Südm in das schöne Schwaben land, daS fang- und sagenreiche Land der deutschen Dichter und Deuker, in die Heimalh Schiller s und Uhland's! Hier wird von einem treuen deutschen VollSstamme dies Wahrzeichen der Kraft und Gröhe, der Ehre und Freiheit des Vaterlandes in sicherer Huch gehalten werden. In diesen. Sinne geruhen Euer königliche Hoheit das Banner auS meinen Händen cntzegenzunehmcn Ter Ehren-Präsident, Prinz Eugen von Württemberg, erwiderte die Ansprache mit folgenden Worten: „Mit freudiger Begeisterung nehme ich das Bundesbanner aus das zum No gehörige Gn und Hypothi liefern l Feuerung Kesselarm W Memmen! steigert ir Deutsche- Reich. Mit dem Jahre 1877 lausen die Verträge ab, nach wrILm Preußen für eine Anzahl deutscher Kleinstaaten erhebliche Zuschüsse zu den pekuniären Leistungen für- das BundesmüitLr übernommen hat. Da eine Verlängerung dieser Verträge nickt in Aussicht genommen ist, so werden die vollen Lasten auf die brtrcsirnden Kleinstaaten entfallen, eine Eventualität, wclckc den Bestand der selben überhaupt in Frage stellt. Von Seilen der Bevölkerung einzelner solcher Staatm ist daher schon seit längerer Zeil der Wunsch mehr oder minder laul ausgesprochen worden, durch Ein verleibung in Preußen dem unhallbaren Zustande ein Ende zu machen. Die preußische Regierung hat aber bisher allen der artigen Gesuchen durchaus kein Entgegenkommen gezeigt und wird von diesem Verhalten ohne die zwingendsten Gründe auch ferner hin nicht abweicl en. Es ist daher auffallend, daß neuerdings m der Presse die Mitlheilung die Runde macht, der Herzog eoa Edinburg habe mit der preußischen Regierung ein Adkomm» getroffen, daß er seine Ansprüche an LaS Herzozchum Csburz- Golba gegen eine jährliche Rente von 500,000 Thaler abireten wolle. Diese Nachricht ist jedenfalls mit großer Vorsicht aukzu- nchmen, da gegen dieselbe verschiedene Gründe 'prechm. Einmal kennzeichnet die Höhe der angegebenen Rente das Unwahrscheinliche der Meldung. Es könnten höchstens 500,000 Mari für ange messen anzusehen fein, da diese Summe dem gesetzlich festgeflelltea Einkommen des Herzogs von Coburg so ziemlich entspricht. So dann machen die innigen Familienverbindunzcn zwilchen Len be treffenden Fürstenhäusern ein derartiges Abkommen bei Lebzeiten des Erblassers höchst unwahrscheinlich. Dazu kommt, daß von Seilen deS Herzogs von Edinburg und seiner Gemahlin bei der Huldigung der Slände deS Landes aufs Beslimmleste der Ent schluß kund gegeben wurde, die Regierung zu übernehmen. Schüch lick aber weiß nian in sonst gut unterrichteten Kreisen Bertini von wlcken Unterhandlungen nichts. Die Generalversammlung des Vereins deutscher Eisenbahnver- waliunzcn in Bremen ist am 4. d. geschloffen worden, nachdem Lie Direktion der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn mit der Geschäfts führung beauftragt und Lie Stadt München zum Zusammcnkunftsort zForveyunq in der BeNaqe.I Ludwig Steinbach war durch des tollen Heinz Mit- tbeilung über seines Vaters Unschuld an dem Morde im Walde nicht in die besinnungraubende Aufregung versetzt worden, welche der Geiger erwartet hatte. Das Wort „Rache", welches Meister Erler mit sehr scharfer Betonung ausiprach und in die Unterhaltung warf, wurde von Ludwig nicht in der beißen, gierigen Weise ausgefaßt, die der Torfvirtuos wünschte. Und doch hatte er so sehr auf das Gefühl der Rache bei dem Sohne des unschuldig Gerich teten gerechnet! Er stürzte, da er sein Hessen als eitel zu erkennen glaubte, in wilder Aufregung davon und erwies Ludwig unbewußt den besten Dienst, indem er ihn allein ließ. Nur einmal wurde Ludwig an jenem Abende »och ge stört — als sein Gutsherr, Nordheim, bei ihm eintrat, um ihm jene Summe in „inländischen" Kassenscheinen gegen soll in W> gut von 2 bekannt zu werden, el Inventar gelangen. Föderalismus gewesen; die nach ihm kamen, die Belcredi, die Hohenwart, blieben doch nur matter Abklatsch. Von selbst ergiebt sich daraus, daß die Verfassungstreuen keinen Grund haben, am Grabe dieses Mannes zu trauern. Von den Klerikalen in Italien wird entschieden das Breve des Papstes an die bairischen Bischöfe in Abrede gestellt. Allergings hat der Papst kein eigenhändiges Schreiben an die Bischöfe gerichtet, wohl aber den Nuntius Bianchi in München beauftragt, den Bischöfen seine Be friedigung über ihr Vorgehen in der Wahlangelegenheit auszufprechen. Stellt man dem noch die Thatsache gegen über, daß von demselben Nuntius nach bisher nicht demen- tirten Angaben der Anstoß zu den Hirtenbriefen gegeben worden ist, so liegt die direkte Einmischung des Vatikan's in die inneren bairischen Angelegenheiten klar zu Tage. — Der italienische Minister des Innern erließ folgende Verfügung wegen der in Kleinasien ausgebrochenen Cholera: „Alle Schiffe, welche von der syrischen Küste mit Einbegrif von Alexandrette kommen und von dort nach dem 27. Juli abgegangen sind, werden bei ihrem Eintreffen in den Häfen des Königreichs dem Quarantäne-Gesetze von 1867 mit der Maßgabe unterworfen, daß dieselben einer Beobachtung von sieben Tagen und einer strengen Quarantäne von zehn Tagen unterliegen." Die französische Hauptstadt umfaßte im Jahre 1874 nach amtlichen Erhebungen 7802 Hektaren mit 1,851,792 Einwohner. Die Zahl der Gebäude betrug 53,786 oder 29,H5 auf je 1000 Einwohner, die der Todesfälle 40,759 und die der Heirathen 18,827. Im Vergleiche mit den Vorjahren ergiebt sich wieder ein bedeutender Rückgang hin sichtlich der Geburten, dieselben betrugen nämlich 1872 56,894 und 1873 55,905, sind also im letzten Jahre wie der um mehr als 2000 gefallen. Von den Geburten sind 39,442 eheliche und 11,118 uneheliche; zu der ersteren Zahl sind indeß 3226 legitimirte Kinder hinzugezählt. Es kommt daher immer auf 2,^ eheliche Geburten eine uneheliche. Auch die Zahl der Heirathen ist wesentlich zurückgegangcn. nach neu Mühlen, Fabrik! Fü und Kess Kc „DaS gnädige Fräulein soll plötzlich und schwer er krankt sein," versetzte der Gefragte, sah den aus dem Dienst: entlassenen früheren Verwalter scheu von der Seite an und entfernte sich, als müsse er Ludwigs Nähe meiden. Einen Augenblick stand dieser erschrocken still, im nächsten eilte er mit doppelt raschen Schritten nach dem Portal des Herrenhauses und trat dort ein. Herr Werdenberg vielleicht zu sprechen? fragte er den Diener. Der Mann zuckte bedauernd die Schultern und siigte leise hinzu: Schwerlich Herr Steinbach — das gnädige Fräulein wurde uns schwer krank. „Aber ich muß, ich muß ihn sprechen!" drängte Ludwig. „Kein Aufenthalt, mein Freund, keine Ausflüchte! Ich lasse dergleichen nicht gelten! Melden Sie mich an!" „Der Arzt trat soeben ein, Herr Werdenberg wird Sie abweisen wollen." „Er darf nicht! Sagen Sie ihm, daß das, was ich ihm mitzutheilen habe, von der höchsten Wichtigkeit und daß es sehr dringlich zugleich sei — und eilen Sie!" „Aus Ihren ausdrücklichen Wunsch, Herr Steinbach; aber wie gesagt . . ." „So gehen Sie doch!" unterbrach ihn Ludwig und schob ihn fast unsanft aus dem Borflur nach der Zimmv reihe, wo sich der Gutsherr befinden mußte. Ter Diener ging. Nachdem er Zimmer um Zima« auf weichen Teppichen mit unhörbaren Schritten durchmesse«, befand er sich jetzt im Vorgemach des Krankenzimmers. Er durfte vorläufig nicht weiter, aber als eine Dienerin einmal heraustrat, da trug er dieser auf, an Herrn Werdenberg zu bestellen, daß ihn Jemand dringend sofort zu sprech» raMrs am Len Hof — der Wagen des Arztes. Da fuhr Ler alte Herr empor und mit der Hand sich über Sie Scrm, ein schwerer Seufzer entrang sich seiner gLyrrßrrn Brust, und fcm'chreitend in der Richtung, aus welcher her vorhin d«S Glöckleins Heller Ton erklang, norrmrlre er: „Armes Kind — armer Nordheim! Zwei Herzen ge brochen — durch einen Schurken!" nationalen Kongreß abzuhalten. Dagegen beabsichtigt das Komitee, im nächsten Jahre, wahrscheinlich in Zürich, zn- fammenzutreten, um die Berichte über die Fragen, welche für den nächsten Kongreß vorbereitet werden sollen, entgegen zu nehmen. Aus Oesterreich wird der am 3. d. erfolgte Tod des Grafen Agenor Goluchowski, Statthalter von Galizien, gemeldet. Mit ihm sinkt der vorspringendste Typus einer kampfes- und schmerzensreichen Zeit für Oesterreich ins Grab. Er ist so recht der Vorkämpfer, der Pathe des Ihrer Hand entgegen und verspreche im Namen Schwabens (Lenen Vorrecht es von altersher gewesen ist, des Deutschen Reiches Stnrmfahne zu tragen), dies Banner hoch und heilig M halten. Wie wir uns heute um dieses Banner M» frohen Feste schaaren, so wollen wir auch einst, wenn LaS Vaterland seine Söhne zum ernsten Kampfe ruft, uns Mann für Mann um seine Fahnen drängen und durch die Tbat beweisen, daß wir sind ein einzig Volk von Brüdern. Ich übergebe dieses Banner der Stadt Stuttgart und dem Schutze ihrer biedern Bürger, deren oft bewährte Treue unser «Palladium schirmen und bewahren möge!" Bei dem Festbmcket am 3. d. brachte der Präsident der Abgeordnetenkammer. HoÄdrr, folgenden Toast auf das deutsche Reich auL: bohen geschichtlichen Aufgaben des deutschen Volkes können nur gelöst werden in dem Zusammenwirken aller deutschen Stämme. Das Weh, das einem Stamme geschieht, empfinden alle, die Erfolge eines Theiles sind der Ruhm der ganzen Nation. In diesem Sinne begrüßen wir alle freudigen Stolzes die Wiederauf richtung des deutschen Reiches. Getragen von den Sympa thien aller Deutschen haben wir den schweren Kampf aus- Die Rede wurde mit großem Beifall ausgenommen. — hierauf sprach Baumann aut St: Gallen: „Wir Schweizer nnd hierher gekommen nicht wegen der Cchützenbecher und »er Ehrengaben, sondern um zu beweisen, welch' hohe Be- xutung wir in diesem Augenblick, wo auch wir in unserem Lande einen Kulturkampf kämpfen, auf die Freundschaft ses deutschen Volks und auf die guten Dienste der deutschen Bildung und der deutschen Wissenschaft legen. Wir wollten daS selbst hier sagen, weil vor einiger Zeit Mißverständnisse vorgekvmmen find, welche den Glauben an das Fortbestehen der alten Freundschaft des deutschen und schweizerischen Polkes hätten erschüttern können. Hoch der freie deutsche Geist!" — Am Vormittage des 4. begannen die Verhand lungen des deutschen Schützentages. Zwei Düsseldorfer Vereine schlugen vor, Düsseldorf als Festort für das nächste Bundesschießen zu wählen. Es wurde darauf einstimmig beschlossen, mit der Stadt Düsseldorf deswegen in Verhand lung zu treten. — König Carl wird am 5. auf dem Fest platze erwartet. Das in Bruchsal (Baden) versammelte internationale Komitee für die Gefängnißreform, in welchem die Ver einigten Staaten von Nordamerika, Frankreich, Rußland, Italien, Belgien, Dänemark, Schweden und die Schweiz vertreten sind, beschloß, im nächsten Jahre keinen inter- „Jhr Schützen aus der ganzen Welt, Sollt mir willkommen sein; Und habt Ihr noch kein neues Geld, So wechselt bier eS ein!" Und bei einem Bäcker in der Charlottenstraße: „WaS mein Backofen bezwingen kann. Da- sollen die Schützen zum Labsal Han. Ein freundlich Willkommen Euch Schützen von nah und fern. Daß Ihr an'S Ziel mögt kommen, wünscht euch ein Bäcker so gern. Auch hier find alle Schützen sehr willkommen : Die schönsten Bretzeln sollen fir bekommen." Die Bierhalle, ganz in der Nähe des Festplatzes, spricht eine praktische Lebensweisheit aus: ,Jm Bier- und Weinhaus Denk nicht ans Beinhaus. Wer luftig singt und rüstig trink. Nie zum Philister heruntcrfinkt. Nach alter Sine in durstiger Milt" Kommt, trink Euch aller Sorgen quitt! Esten und Trinken ist des Menschen halbe Nahrung, Manche leben ausschließlich davon. Wer nil kann Spaß verstehen, Soll nit unter Lie Leute gehen." ' Die Ansprache, unter welcher Syndikus Albrecht aus Hannover dem Ehrenpräsident des Zentralkomitös, Prinz Eugen von Württemberg, die Bundesfahne übergab, lautet: genaue Quittung auszuhändigen. Was kümmerte sich der Verwalter darum, ob er in- oder ausländische Scheine er hielt? Er schrieb seinen Namen unter die Quittung und als er wieder allein war, sank er in feinen vorigen Jdeen- gang zurück: welche Handlungsweise wohl in seinem Falle die richtige sei? Er erkannte, daß von der Art und Weise, wie er die Waffe zu benutzen verstand, die ihm nun in die Hand ge geben war, sein Glück, das Glück seiner Liebe abhing. Zu viel stand auf dem Spiele, Ludwig durfte sich nicht über eilen. und er that eS auch nicht. Tage vergingen, ehe er seinen Entschluß faßte — Tage, in welchen er seine dienst lichen Obliegenbeiten so weit, als dringend ^nöthig war, mechanisch erfüllte, auch unter Anderem den Sattlermeister in der Residenz mit den in seiner Brieftasche vorgefundenen Scheinen bezahlte, im Uebrigen aber fort und fort die Frage erwog, welche jetzt die Lebensfrage für ihn war. Endlich glaubte er gut gewählt zu haben und machte sich nun — an demselben Tage, an welchem Nordbeim auf dem Brendlinger GutShofe erschien, auf den Weg. Gerade hatte sich Nordheim auf sein im Hofe unten seiner harrendes Roß geworfen, um in tollem Jagen, gleich als könne er nicht schnell genug fort, davonzusvrengen, da bog Ludwig von der Landstraße her in das Dorf ein und schritt fest und sicher dem Herrenhause zu. Vor ihm fuhr ein Wagen in den Hof — der Wagen des Arztes. Ludwig kannte das Gefährt, grüßte den In sassen aus der Ferne und beschleunigte, von einer plötzlichen Bangigkeit erfaßt, seine Schritte. Jetzt trat er durch das Gitterthor in das allbekannte Gehöft ein. „Ich sah den Toktor ankommen", wendete er sich an den ersten, ihm in den Weg tretenden Arbeiter. „Es ist doch nicht etwa Jemand krarck? Neckarstraße macht sich die reich geschmückte Fronte der E. v. Hallberger'schen Druckerei bemerklich durch eigenartige Medaillons. Daß eS an zahlreichen, die fremden Schützen bewillkommnenden Inschriften nnd gut gemeinten Versen nicht fehlt, ist bei solcher Gelegenheit selbstverständlich, einem Geldwechsler an der Bazar-Ecke ist zu lesen: 1872 wurden 21^73 Ehen geschlossen und 1873 19L30- eS ist also für 1874 ein Ausfall Lon beinahe 1000 z» konstatiren. . Gewissermaßen als Vorfeier des irischen O'Connelfest» fand am 1. d. in der Hauprstadt Englands eine so großartige Demonstrative statt, wie London sie kaum je mals gesehen. Die Theilnehmer an derselben marschirte, unter dem Vorantritt von 12 Kapellen nach dem Hydepark. Dem Zuge voran wurde eine mächtige grünseidene Fahne, die in ihrer Mitte die irische Harfe und die Worte „Gott schütze Irland" zeigte, getragen und in dem langen Zuge zählte man 20 andere große seidene Banner. Bei de» Meeting im Park hielt der irische Deputirte Mr. O'Connor Power eine Rede über den Zweck der Demonstration, die mit dem Bemerken schloß, daß die Regierung von England sei sie aus der Whig- oder Torypartei hervorgegangen, sq darauf verlassen könne, daß die irische Nation sich nicht eher zufrieden geben würde, bis den fenischen Gefangenen Gerechtigkeit geschehen sei. Nachdem noch mehrere andere irische Deputirte Reden gehalten, nahm das Meeting eine Resolutton an, welche die bedingungslose und sofortige Be freiung der irischen politischen Gefangenen verlangte und die ausnahmsweise Strenge, mit welcher sie im Gefängniß behandelt würden, streng mißbilligte. Die vereinigten lkr pellen spielten hierauf inmitten großer Begeisterung mehrere irische Nationalmelodien und dann löste sich die Massenver sammlung in größter Ordnung allmälig auf. In der dänischen Hauptstadt starb am 4. d. der be kannte Dichter HanS Christian Andersen. Die russische Regierung soll englischen Blättern zu folge China aufs Neue in sehr entschlossenem Tone aufge- fordert haben, die aus der Plünderung einer russisch» Karawane unweit Shicho im Jahre 1872 durch Chinese« entstandenen Schadloshaltungsansprüche russischer Unter- thanen zu befriedigen. Die russische Forderung ist gepaart mit einer Drohung, den diplomatischen Verkehr mit China abbrechen zu wollen.